P90, brummfrei und im HB-Format

Ich neige zu ersterem, bzw zur Überprüfung, wie Messung und Höreindruck zusammenhängen

WIE GENAU soll sich übrigens die Spulengeometrie auswirken? Was ist überhaupt unterschiedlich? Die Höhe der Spule?
Ich hatte schon Gibson P94 und Duesenberg Domino, die klangen eigentlich beide sehr authentisch nach P90.
 
Die Induktion wirkt im rechten Winkel zur magnetischen Ausrichtung. In einer hohen, dünnen Spüle stehen weniger Wicklungen in dem magnetisch intensiven Schwingungsfeld.
Eine fläche, breite Spüle führt einen Impuls zwar deutlich länger durch dieses Feld, dies aber auch über einen räumlich größeren Bereich. Da machen sich schon die unterschiedlichen Geschwindigkeiten von Strom und Schall bemerkbar. Bei hohen Frequenzen stärker als bei niedrigen. Vor allen aber unterscheiden sich die Spulen deutlich in ihrer Kapazität.
 
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Ich hatte schon Gibson P94 und Duesenberg Domino, die klangen eigentlich beide sehr authentisch nach P90.
Ich denke, die Erwartungen sind da einfach sehr unterschiedlich. Wer ein, zwei Gitarren mit P-90 hat und er deren Sound schätzt, sucht vielleicht einen PU, der genau so wie dieser P-90 klingt - und berücksichtigt nicht, dass "echte" P-90s auch sehr unterschiedlich ausfallen können. Ich selber bin kein Hardcore P-90-Fan, und für meine Bedürfnisse klingt zB auch der Dimarzio Bluesbucker 1. deutlich anders als ein typischer HB, 2. am ehesten nach einem fetten Einspuler und 3. einfach richtig gut. Und brummt dabei nicht mal, was mir mir als HiGain-Fan eben wichtig war. Wie Dimarzio das mit Standard-HB-Spulen unter einen Hut bekommen hat, nötigt mir auch einen gewissen Respekt ab. Wenn Du da ähnlich tickst wie ich, steht einer Suche abseits der "reinen Lehre" ja nichts im Weg :D.

Was die Spulen betrifft, so macht es auch einen Unterschied, wie der Draht verteilt ist. Das ist keineswegs immer gleichmäßig - die Wicklungen können sehr genau parallel übereinander liegen oder kreuz und quer ("scatterwound"), es können auch oben und/oder unten mehr Wicklungen sein als in der Mitte oder die Spule hat umgekehrt einen "Bauch" in der Mitte, sie kann stärker oder schwächer gewachst sein, der Draht kann unterschiedlichen Isolierlack haben... all das beeinflusst die Wiedergabe. Nicht nur in der simplen Frequenzverteilung Bass/Mitten/Höhen, sondern vor allem auch in der Art der Obertöne und in der Reaktion auf den Schall aus dem Amp, gerade auch unterhalb der Mikrofonie- bzw. Feedback-Schwelle. Du hast vielleicht auch schon Gitarren erlebt, die zwar genug Höhen hatten, aber trotzdem irgendwie "tot" geklungen haben. Das kann am Instrument liegen, aber auch am PU.

Es ist halt einfach so - am nächsten dran kommt man, wenn man die Konstruktion in möglichst vielen Parametern identisch mit dem Vergleichsobjekt hält. Aber wenns in einer Gitarre nicht ohne großen Umbau gehen würde und/oder weitere Anforderungen wie Optik oder Brummunterdrückung gestellt sind, gibts heute mMn genug PUs, die nah genug dran sind. Auch wenn ich bei Gitarren oft sehr viele PUs ausprobiere, komme ich eigentlich immer an den Punkt, dass es dann einfach mal gut klingt und meine Anforderungen erfüllt - oder ich halt feststelle, dass es die Gitarre selbst nicht hergibt.

Und irgendwann überwinde ich mich hoffentlich mal dazu, die Teile aus der letzteren Kategorie auch zu verkaufen, die sich bei mir angesammelt haben... ;)

Gruß, bagotrix
 
@Gast11 sucht:
brummfrei
P-90
Humbuckerformat
Ich habe gute Erfahrungen mit dem S94 von Schaller gemacht, der sehr Nebengeräuscharm ist aber nicht wirklich unempflich gegenüber Einstreuungen

Außerdem kann ich den Lace Aluma 90 und den Riffian von Lace empfehlen, die sind brummfreie P-90. Die Einbaugröße ist zwar die eines p-90 aber da könnte man sich ja mit passenden Einbaurahmen behelfen.
 
Ich schrieb es eben schon im anderen Thread:
versuchsweise mal die 6 magnetischen Pole Pieces ganz rausschrauben…
dann hat man praktisch einen Noiseless Single Coil im HB- Format.

Kann halt sein, dass da nicht soviel Output rumkommt wie ein klassischer P90…
 
Die hier bereits angeführten P33 von David Barfuss und den SD Phat cat hab ich bei 2 Paulas jeweils am Neck. Ersterer völlig brummfrei, der andere weitgehend. Kann beide auch klanglich empfehlen.
 
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>>> P33 von David Barfuss <<<

Gute Wahl
 
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Die P33 waren mal zusammen mit einem Steg-PAF ein Blindkauf (bzw. Taubkauf ;)), der sich gelohnt hat.
 
Ich bin mit den SD Phat Cat zufrieden. Hatte in meiner Gibson SG am Neck einen Gibson ‘57 Classic am Steg und in der Bridge Position den SD Phat Cat verbaut,
bevor mein EMG LF-DMF Lars Frederiksen Set geliefert wurde. Die Gibson und SD Kombi wurde dann in meine ESP ltd Paula verpflanzt wo sie bis heute ihren Dienst leisten.
 
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Hab noch ein Set Phat Cat, die ich in meine Semi (Eastman T386) einbauen werde. Müssten sich dort super drin machen.
 

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