Hilfe beim Akkordeonkauf vom "Bastler" (600 - 2000 €)

Guten Abend,

ich stimme dem Inhalt von Beitrag Nr. 36 voll und ganz zu. Außerdem ist dieser Thread schon komplett von seinem ursprünglichen Titel-Thema abgewichen /Hilfe beim Akkordeonkauf vom "Bastler" (600 - 2000 €)/. Vielmehr sind wir schon beim Thema: Hilfe nach dem Kauf eines gebrauchten Akkordeons im Internet, ohne den technischen Zustand zu prüfen und das Instrument auszuprobieren.

Gruß, Vladimir
 
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Das ist ja auch richtig aus Sicht eines Fortgeschrittenen oder Fortgeschrittenerem oder proffesionellen Musikers.
Da steckt sicher dann auch ein musikalischer Qualitätsmindestanspruch dahinter der aber erst sich entwickeln muß wie das Können.
Möglich aber auch daß man den Anspruch dann später wieder etwas abflacht wenns zu hoch war.
Hätte man mir aber am Anfang gesagt was ein zuverlässig taugliches Instrument auch für einen Anfänger kostet, hätte ich davon sicher Abstand genommen.
Schließlich habe ich aber auch einen dreistelligen Betrag für eine Hohner Morino Artiste hingelegt die mir jetzt zu schwer ist.
Man kann ruhig klein anfangen mit ewas Geschick und auch Glück haben für Kleines daß es für den Anfang reicht oder sogar mehr.
Bleibt man dabei, steigen die Ansprüche sowieso dann sehr schnell und hebeln dann auch andere kostspielige vielleicht Hobbies sogar aus.
Meine chromatische Hohner Norma B-Griff für so ich erinnere nur 70,- war kein Fehlgriff und ist unverkäuflich.
Vielleicht muß man das umbenennen und hat sich das Thema entfernt.
Ohne ausreichenden Druck beim Akkordeon oder der Kompression beim Motor funzt oder funkt es nicht erfolgreich auch wenn alles andere stimmt.
Ein Akkordeon oder egal welches Musikinstrumentvoreilig aufzugeben ist nicht schön.
Darum sollte man versuchen was versucht werden kann.
 
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Man kann ruhig klein anfangen mit ewas Geschick und auch Glück haben für Kleines daß es für den Anfang reicht oder sogar mehr.
Bleibt man dabei, steigen die Ansprüche sowieso dann sehr schnell und hebeln dann auch andere kostspielige vielleicht Hobbies sogar aus.
Klein anfangen - absolut ja.

Mein damaliges erstes Akkordeon bekam ich aus einer Haushaltsauflösung, und das war für den Einstieg absolut ausreichend.
Mein jetziges habe ich mal für 800 Euro bei ebay gekauft und hatte es seitdem einmal beim Akkordeonbauer für glaube ich 300.

Klar kann man auch teurer kaufen, aber wenn man es nicht professionell betreibt, werden die Verbesserungen dann zwar teurer, aber immer kleiner und marginaler.

Beim Klavier sollte man schon eher ein paar Tausender ausgeben, aber auch da gibt es Varianten für unter 1000, die absolut ausreichend sind.

Wer das Geld übrig hat, sollte es aber natürlich ausgeben, klar ;)
Man sollte nur niemandem einreden, er könnte nicht für wenig Geld Musik machen.
 
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Die ursprünglich angesetzten 600 - 2000 € waren ausreichend angesetzt, um ein spielfähiges Akkordeon zum Lernen kaufen zu können, und es wurden auch entsprechende Tipps hier im Forum gegeben.
Klar lernt man auch durch das Herrichten eines defekten Akkordeons einiges, aber das war nicht die eigentliche Intention des Fragestellers - zumindest so wie ich das verstanden hatte. Weil hier schon als Vergleich der Auto-Oldtimer zitiert wurde: Welchem Führerscheinanfänger empfiehlt man den Kauf eines erst herzurichtenden Fahrzeugs, bevor er/sie mit den ersten Fahrübungen anfangen soll?

Letztendlich ist hier genau wieder das passiert, wovor wir bei Kaufberatungen seit Jahrzehnten warnen: Ein unbedarfter Blindkauf übers Internet. Und das sollte man meiner Meinung nach jetzt auch nicht noch versuchen schönzureden.
 
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Liebe Foristen,

irgendwie scheint ihr gar nicht zu bemerken daß der Käufer bislang noch nicht unzufrieden mit seinem Kauf ist. Und er scheint sich ja durchaus bewußt gewesen zu sein daß ein italienisches 120 bässiges Instrument für 300€ gewisse Mängel aufweist. Auch andere Aussagen seinerseits lassen erkennen daß er durchaus willens und guter Dinge ist sich mit der technischen Seite des Instrumentes zu beschäftigen. Das ist doch ein guter Ansatz und zeigt einerseits daß er sich so einschätzt technische Zusammenhänge zu verstehen und sie dann auch angehen zu können.
Ihr habt ja durchaus recht daß für die Meisten welche einfach nur ein intaktes Instrument benötigen um Akkordoen zu lernen schon dieser Zustand (den ich erstmal ohne den Gehäuseriss gesehen zu haben für gar nicht so schlecht halte) die Basis für ziemliche Frustration auf dem Instrument wäre. Doch es gibt verschiedene Karaktere von Menschen und ich schätze ihn so ein daß er sich vom Zustand nicht ins Boxhorn jagen wird lassen - er wußte ja zumindest ansatzweise worauf er sich einlässt. Und er hat auch direkt die klanglichen Qualitäten und die sensible Ansprache des Instruments (nicht ganz unerheblich!) bemerkt und gelobt. Üblicherweise sind diese Instrumente des niederländischen Händler ehemalige Akkordeonorchester-Instrumente von aufgelösten Orchestern. Sie waren in der Regel ehedem wohlklingende bessere Instrumente welche natürlich auch hart herangenommen wurden. Aber es ist keinesfalls so daß es sich um einen verranzten Schrotthaufen mit einer defekten Bassmechanik, verrosteten Stimmzungen, herabhängenden Ventilen und einem zerfleddertem Balg handelt. Und natürlich bietet diese technische Auseinandersetzung mit dem Akkordeon durchaus auch Vorteile, es ist sehr hilfreich zu wissen wie's innen zugeht. So geht man zum Einen besser damit um, zum anderen hat man bei irgendwelchen Problemen direkt eine Vorstellung was es vielleicht sein kann. Übrigens ist das beim Autofahren nicht anders, wer die Funktionsweise der Technik kennt behandelt und fährt sein Auto ganz anders als derjenige der nur in der Lage ist die Hebel zu betätigen und kein Gefühl dafür hat was im Innern passiert.
Also hört doch bitte auf ihm sein Instrument auszureden, schlecht zu machen und ihn anzuprangern wider besserem Wissen in einer Online Auktion einen Fehlkauf getätigt zu haben.
Das hier ist doch ein Forum um bei Fragen zu helfen und wir sind doch hier genug Leute um ihm wenn er uns sein technisches Problem erläutert, nach unseren Möglichkeiten zu helfen. Auch wenn es vielleicht an einem Punkt dann heißen wird, "geh damit besser zum HZIM".

Liebe Grüße,

Roland
 
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irgendwie scheint ihr gar nicht zu bemerken daß der Käufer bislang noch nicht unzufrieden mit seinem Kauf ist.
Eben, alles gut. Das Instrument ist ja, wenn ich es richtig verstehe, auch ohne weiteres Zutun halbwegs spielfähig. Das einzige, was definitiv nicht optimal gelaufen ist, ist, daß man ein nicht besonders bekanntes und gefragtes Instrument mit solchen Schäden auch für weniger als 300 Euro bekommen könnte. Indem Herr Poden gleich dieses genommen hat, anstatt weiterzusuchen, hat er aber vielleicht viel Zeit gespart, die er mit seinem Instrument verbringen kann. Auch gut...

Und noch eine wichtige Sache: Das Forum ist um eine Warnung vor grenzwertigen Geschäftspraktiken unter den Akkordeonhändlern reicher. Wer es nicht glaubt, sieht nun, daß ein Händler grobe Mängel verschweigen kann, dabei alles so formulieren, daß er formal nicht betrügt, nicht täuscht, nichts falsch macht, und für so ein Vorgehen eine vierstellige Zahl ausschließlich positiver Bewertungen sammeln... Wenn ich diese Erfahrung nicht eh schon selbst gemacht hätte, wäre mir diese Geschichte deshalb sehr nützlich gewesen...
 
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Ich verfolge diese Diskussion schon länger. Jetzt muss ich doch einmal meinen Senf dazu geben. Ausschließlich meine Erfahrungen mit dem Händler.
Ich habe im Laufe der Zeit mehrere Instrumente von ihm ersteigert. Zwei Akkordeonorgeln für einen jeweils moderaten zweistelligen Betrag. Ein Soprani und ein Hohner Verdi für rund 130 und 170 Euro. Die Orgeln wurden als defekt angegeben und das waren sie natürlich auch. Bis auf den moderigen Geruch, der durch die ganze Wohnung zog, war das für mich okay. Ich musste mir nur - zu Recht - das Geschimpfe meiner Frau wegen des Gestanks anhören. Die Orgeln kamen erst einmal in Quarantäne in ein gut durchlüfteten Raum.
Die Akkordeons stanken auch, allerdings nicht ganz so penetrant. Das Hohner hatte wohl mal Feuchtigkeit abbekommen. Die Tasten waren verzogen und somit war das Instrument für mich Schrott. Innen war es aber Rost und schimmelfrei. Es hatte auch einige grobe Macken. Was machen manche Leute eigentlich mit den Instrumenten? Schlagen die damit Nägel in die Wand? Das Hohner ging wieder in die Versteigerung. Zum Käufer hatte ich nach dem Kauf noch Kontakt, er war damit zufrieden. Ich hätte es ansonsten auch zurückgenommen.
Das Soprani war von Anfang an als Bastelobjekt gedacht. Das ist jetzt wieder ordentlich hergerichtet und ich behalte es als Zweitinstrument für den Schrebergarten oder so.
So, jetzt kommt endlich das Fazit. Mein Tipp: man sollte sich die Fotos genauestens ansehen. Hätte ich das gemacht, dann hätte ich den Fehlkauf des Verdis vermeiden können. Man sah die leicht verformten Tasten mit Vergrößerung der Fotos deutlich. Preislich sind die meisten Akkordeons von diesem Händler meiner Meinung nach nicht mehr als 100 bis maximal 200 Euro wert und allesamt Bastelobjekte.
 
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Was machen manche Leute eigentlich mit den Instrumenten?
Ich kann mir vorstellen, dass viele seiner Verkäufe nach Süd-Amerika oder Osteuropa gehen. Einige höherpreisige Cassotto instrumente, die er mal versteigert hat, habe ich kurz darauf auf Facebook von einem osteuropäischen Händler angeboten gesehen. Natürlich war noch mal einiges drauf geschlagen.

Übrigens, auch wenn ich hier nicht zu den Aktivsten gehöre, freut es mich, dass endlich einmal die Angebote dieses Händlers diskutiert werden (wenn vielleicht auch im falschen Thread). Der letzte Versuch scheint wohl schon sehr lange her und war auch nicht unbedingt sehr erfolgreich. https://www.musiker-board.de/threads/akkordeon-bei-ebay-kaufen.580056/
 
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Hallo Poden,
wie steht es um die Marinucci? Hast Du das mit dem Luftverbrauch in den Griff begommen? Hast die von mir angeführte Tatverdächtige, die Balgdichtung, geprüft?

Liebe Grüße,
Roland
 

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