A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
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Bei der Mängelliste müsste man bei 300 Euro schon absoluter Fan sein und die tolle Gitarre (Sound, Bespielbarkeit, Materialien, Aussehen) dahinter sehen.

Meine Erfahrung ist, dass "solche" Leute (Erben etc.) schwer zu bekehren sind. Das liegt einerseits daran, dass sie selbst keine Ahnung haben, und andererseits an womöglich noch mit auf den Weg gegebene völlig irrwitzige Preisvorstellungen der "Abgebenden". Es gibt auch die reinen "Glücksritter", die meinen, dass es heutzutage noch Sinn macht, auf den einen zu warten, der eines Tages aufsteht und sagt: "Diese Gitarre kaufe ich, koste es was es wolle"; in Zeiten von Internet sind solche Leute aber inzwischen quasi ausgestorben. Natürlich ist es legitim, dass ein Verkäufer so viel wie möglich erzielt, aber man sollte in der Lage sein, den Markt und die Marktsituation zu verstehen, und man sollte sich klar überlegen, WAS einem bei einem abzugebenden Instrument am Wichtigsten ist (Andenken, schnell/mit geringem Aufwand verkaufen, einen "eingebildeten" Preis erzielen, einen Käufer finden, der das Instrument schätzt, ...)

Ich kann nur zu meinem Grundsatz raten: "Lieber ein gutes Geschäft verpasst, als in ein schlechtes hineingetappt."
 
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Was wäre denn hier ein angemessenerer Preis?
Wenn ich es richtig sehe, gibt es keinen Halsspannstab - oder? War der Hals denn wenigstens OK? Fände 300€ auch schon viel.
Du bekommst z.B. eine Isana in besserem Zustand und Halsstab und Cut für 450€ in den Kleinanzeigen, da fehlt dann der Pickup aber würde ich lieber einen solchen nachrüsten statt mich mit Hals ohne Stab, Steg und Brücke rumschlagen.
 
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Vor 1960 waren die eher die Ausnahme, oder?
Wohl ja, das genaue Jahr weiß ich nicht.

Du bekommst z.B. eine Isana in besserem Zustand und Halsstab und Cut für 450€ in den Kleinanzeigen, da fehlt dann der Pickup aber würde ich lieber einen solchen nachrüsten statt mich mit Hals ohne Stab, Steg und Brücke rumschlagen.
Sehe ich auch so. Mal abgesehen vom Spannstab habe ich eine ähnliche Isana (andere Schalllöcher, Hals nicht gesperrt) in deutlich besserem Zustand, aber ohne PU in irgendeinem Forum vor ein paar Jahren mal für lau bekommen. Wobei es keine Isana sein muss, es gibt genug andere taugliche Instrumente, zumal auch damals die Hersteller untereinander viel unter anderem Namen angeboten haben.
 
Wobei es keine Isana sein muss
...das schwebt jetzt aber thematisch ab, was? ;) (wer eine Isana sucht, sucht vermutlich eine Isana ...) Aber im Prinzip stimme ich dir zu. Solche Schlaggitarrengürkchen lassen sich im Grunde nur vor Ort und mit eigener Hand und eigenen Ohren bewerten, die Streuung in Herstellungsqualität und Zustand ist einfach extrem bei denen, selbst, wenn man versucht, sich auf bestimmte Modelle und Marken zu konzentrieren. Ich würde sogar soweit gehen: wer in einem Forum nach dem Wert fragen muss, sollte möglicherweise besser die Finger von den Dingern lassen ... das artet schnell in reines Glücksspiel aus, wenn nicht.
 
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...das schwebt jetzt aber thematisch ab, was? ;) (wer eine Isana sucht, sucht vermutlich eine Isana ...)
Nee, eigentlich wollte ich damit nicht abschweifen, denn statt Isana kann man auch "alte deutsche Archtop" sagen; zumal die Hersteller eben auch für andere Marken gebaut haben, anscheinend fast "kreuz & quer". (schlaggitarren.de von Stefan Lob ist da extrem hilfreich, ihm kann man nicht genug danken...)
Wer natürlich die Isana-Elvis sucht, sucht genau die. Aber die ist es ja gerade nicht.
 
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Bei der Mängelliste müsste man bei 300 Euro schon absoluter Fan sein und die tolle Gitarre (Sound, Bespielbarkeit, Materialien, Aussehen) dahinter sehen.
Das war auch mein grober Gedanke, wollte aber mal eine zweite Meinung hören, vielleicht ist er dann zu überzeugen...
wer in einem Forum nach dem Wert fragen muss, sollte möglicherweise besser die Finger von den Dingern lassen
Naja, genau deshalb habe ich sie ja testgespielt, wollte nur eine etwas realistischere Einschätzung haben als vom Verkäufer. Traue mir schon zu, eine Gitarre vom Spielen her zu bewerten, allerdings bin ich in der Vintage-Thematik nicht bewandert genug, um Preiseinschätzungen abzugeben.

Allgemein ist es auch nicht so, dass ich auf der großen Suche nach sowas bin. Wurde gefragt, was ich von der Gitarre halte und fand sie recht interessant.
 
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..dürfte jetzt aber baujahrbedingt sein .. Vor 1960 waren die eher die Ausnahme, oder?
Erfunden wurde der Halsstab schon in den 20ern von Lloyd Loar, der auch für die von Geigen abgeleitete Archtop-Technik bei Mandolinen und dann Gitarren verantwortlich ist.
Gibson hatte aber (sofern WiKi stimmt) bis Anfang der 50er ein Patent auf dem "tross rod".
Wenn es in Deutschland erst etwas später mit Spannstäben los ging, mag das verschiedene Gründe haben. Die Dinger mussten ja erst verfügbar sein und viele Hersteller kamen sowieso aus der Tradition der Konzertgitarre.
 
Mehr als 150 - 200 EUR würde ich dafür nicht zahlen. Da ist einiges zu machen, bis die Klampfe wieder spielbereit ist und es ist nicht einmal gesichert, dass das alles funktioniert (Risiko des Käufers). Das muss sich auf den Preis auswirken.
Vintage schön und gut, aber so verbastelt gibt das auch saftige Abzüge.
Ein Liebhaber wird sich an den dilettantsichen Bohrungen für den Pickup stören und das Instrument ablehnen - führt zu Preisabzug.
 
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Hallo zusammen.
Habe hier eine Gitarre (aus Nachlaß), die ich beim besten Willen nicht zuordnen kann. Hat am Hals eine Epiphone - Abdeckung, einen H-655 Equilizer. Bei Epiphone ist nichts vergleichbares zu finden und mit der Google Photo Suche habe ich zwar unter https://gitarrensaiten.de/konzert/ ein Photo dieser Gitarre gefunden, aber das war es dann auch.
Könnt Ihr mir helfen? Ich hoffe, die Photos sind ausreichend.
Vielen Dank schon mal
BB
 

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Schreib doeh den Ersteller der verlinkten Webseite an, ob er weiß, welches Modell das ist. Findet sich im Impressum.
 
Die Form des Schalllochs bzw. der Schallschlitze ist mir überhaupt nicht geläufig und deswegen tappe ich bei Hersteller und Modell im Dunkeln.
Hat am Hals eine Epiphone - Abdeckung
Die Abdeckung sieht so aus, als wäre sie nachträglich angebracht worden - sie ist eigentlich zu dick und zu groß und sie ragt an beiden Seiten in die Fensteröffnungen hinein (vielleicht liegen sogar die Saiten auf). Deswegen wundert es mich überhaupt nicht, dass bei Epiphone nichts zu finden ist.

Das verbaute "Zargenradio" (also den Preamp, meine ich) namens H-655 habe ich auf die Schnelle nur auf Modellen von OLP (Beispiel 1, Beispiel 2) und B.C. Rich aus Fernost (Beispiel 3) gefunden.
 
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Hallo zusammen. Hab mir schon gedacht, daß die Abdeckung nicht original ist. @gitarrero! ☺️ Ja, das Zargenradio habe ich, allerdings mit Aufdruck des Labels B.C.Rich auch gefunden. Ich vergaß, das zu erwähnen.
Ich werde mal versuchen, Kontakt zum Hersteller der Gitarrensaiten Homepage aufzunehmen.
Danke für Eure schnellen Antworten.
Grüezi
BB
 
Hi ihr lieben, kann mir da wer helfen? Die stand bei meinem Schwager rum, ich weiß beim besten willen nicht was für ein Logo das ist und vielleicht kann mir auch jemand sagen, wie man die weißen Dinger unten am Steg nennt bzw wo ich die zwei fehlenden herkriegen kann. Vielen dank
 

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Im ersten Moment sieht das für mich ziemlich nach Egmond aus, aber die Egmond-Kopfplatte war meist simpler und das Markenlogo fehlt. (Kann natürlich OEM-Fertigung gewesen sein.) Ich würde auf jeden Fall BRD/DDR und angrenzende Länder vermuten. Das Kopfbild meine ich zu kennen, kann es aber gerade nicht zuordnen.

(Nachtrag: Ich sehe gerade, dass Framus auch diese Einzelreiter hatte, https://german-vintage-guitar.com/i...n-archtops/1190/framus-03000-studio-1974?c=52)

Die weißen Nupsis sind Seitenreiter; die wird es in der Art kaum als Ersatzteile geben, man kann sie aber ggf. selbst schnitzen oder kennt jemanden, der mit einem 3d-Drucker umgehen kann.
 
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@pafi12
Herzlich willkommen!
In der Regel ist im Inneren von Akustikgitarren ein Hersteller-/Marken-Etikett angebracht. Man müsste es in deinem Falle beim Hineinschauen in eines der F-Löcher, meist im linken, sehen können. Aber bei alten Gitarren fehlt es auch gerne mal.
 
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Die weißen Nupsis sind Seitenreiter; die wird es in der Art kaum als Ersatzteile geben,
@pafi12
Ich hab vor ein paar Jahren welche bei Göldo gekauft. Einfach mal anfragen.
Einen kompletten Steg mit den von dir benötigten Reitern haben sie im Sortiment. 36,- Müsste passen

Ansonsten ab zum Gitarrenbauer und einen Check-Pu machen
Lohnt sich h sicher. Und dort sind die Ersatzteile in der Regel verfügbar.

Bei Rockinger gab es damals auch glaub ich auch welche.


Zur Herkunft:
Ich tippe auf
Korpus
Framus 5/51

Hals
könnte schon von Framus sein.
Ist er Schichtverleimt?

Ist er es nicht könnt es auch Höfner sein.
Noch genaueres bei detaillierteren Fotos

Es kam immer wieder vor dass Gitarren unter anderem Label oder gar ohne verkauft wurden.
Ebenso wurden Teile verschiedener Hersteller kombiniert und so aus den Resten mal eben neue Produkte geschaffen und verkauft. Auch über die Landesgrenzen hinaus. Es gibt da die wildesten Mixturen.

Eine schöne Gitarre jedenfalls 👍
Gönn ihr Service, wird die Welt nicht kosten und sich allemal lohnen.
weißen Dinger unten am Steg nennt bzw wo ich die zwei fehlenden herkriegen kann
Sind zu auf jeden Fall bekommen
Höre mich nochmal um
 
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Ja, komplette Stege gibt es bei vielen Anbietern, auch bspw. bei Rall mit Einzereitern. Meine Befürchtung hinschtlich der "Ersatzteilversorgung" bezog sich auf die einzelnen Reiter selbst.
 
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