Ist Akkordeon vegan?

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Aber Akkordeons und Kontrabässe gab es am letzten Eiszeit auch noch lange nicht.
:), aber eins ist klar, woraus Instrumente auch immer gebaut sind, sie halten schon eine ganz schön lange Zeit.
Wie du schreibst, Darmsaiten müssen heute nun wirklich nicht mehr sein. Ansonsten werden wir als Musiker die Welt
nicht entscheidend verändern können, höchstens als Sänger durch entsprechende Texte ein bißchen vielleicht:rolleyes:.
 
Aber Akkordeons und Kontrabässe gab es am Ende der letzten Eiszeit auch noch lange nicht.

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Ansonsten werden wir als Musiker die Welt
nicht entscheidend verändern können
Doch, das ist möglich - wenn man als gutes Beispiel vorangeht und sei es nur, auf entsprechende Produkte aufmerksam zu machen und eine leidfreie Alternative vorzuschlagen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@abolesco

Aber es gab scheinbar umso mehr Finger und seltsame Klaviaturen...
 
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@rmb

Das sollte auch generell so sein - aber im Speziellen geht es auch, gerade was den Hinweis auf alternative Materialien betrifft, sollten solche Fragen auftauchen. Das ist nicht nur aufs Singen und kritische Texte beschränkt.
 
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Hallo,

bitte, meine Meinung – also ein Gedankengang eines Menschen, für den Deutsch nicht seine Muttersprache ist: Das Wort vegan muss im Kontext des des Vorherige Beiträge nicht als Substantiv verstanden werden. Es kann auch ein Adjektiv sein. Wir kennen vegane Rezepte und vegane Restaurants sowie veganes Essen. Das Wort vegan im Titel des Threads beginnt mit einem Kleinbuchstaben, woraus ein Slowake schließen würde, dass ein Deutsche es als ein Adjektiv meint. Kann das Akkordeon also als veganes Gericht gegessen werden? Für den durchschnittlichen Veganer ist die Antwort klar: Nein.

Es gibt jedoch Ausnahmen: Michel Lotilo war ein Entertainer, der durch den Verzehr unverdaulicher Gegenstände (Glas, Metall), darunter Flugzeuge, berühmt wurde. Ich denke, es wäre kein Problem für ihn, schade, dass er nicht mehr lebt (*1950 - †2007). Es wäre interessant zu sehen, wie er mit einer Akkordeonlegende umgehen kann (Scandalli Super VI oder Gola). Andererseits können die Besitzer dieser Edelsteine ruhig sein, niemand kann ihre Schätze fressen (vielleicht außer Motten, Holzwurms u. ä.)... :evil:

Allerdings glaube ich, dass Michal Lotilo, wenn er Veganer wäre, fast keine Hemmungen hätte: nur Holz vom Akko-Korpus (oder Metall – Atlantic, Imperator) und Stimmstöcke, Alu-Stimmplatten, Stahl von den Stimmzungen, Messing von den Gewichten, Kunststoff von den Ventilen, Pappe, Stoff und künstliches Gewebe (und Kaliko) vom Balg, künstliche Balghalter. Zumindest mit meiner Kiste wäre er sehr zufrieden. :cry:

Gruß, Vladimir
 
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hier noch einmal eine ganz einfache frage, die gut zum thema passt - was ist das eigentlich für ein wachs, das zur befestigung der stimmplatten genommen wird. ist das wirklich bienenwachs? im internetz habe ich auf die schnelle nichts dazu gefunden.

und ja jeder kann mit achtsamen handeln die welt ein stück weit verändern. das verbinde ich mit der frage, ob ein akkordeon vegan ist.
 
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Ca. 70% Bienenwachs + ca. 30% Baumharz (Pinie, Zeder, Kiefer etc.)
 
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Ca. 70% Bienenwachs + ca. 30% Baumharz (Pinie, Zeder, Kiefer etc.
ja danke, also ist das wachs nicht vegan - aber wie jemand im forum schon erwähnt hat, könnte man die stimmplatten schrauben. so macht es meines erachtens balg mit seinem verbesserten weltmeister oder auch bugari (beim nextra zum beispiel). das schrauben soll den klang verbessern und für mich besonders wichtig weicher/wärmer machen. ob bugari noch zusätzlich wachst, weiss ich aber nicht.
 
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Mann könnte mit den heutigen Mitteln leicht einen Stimmstock bauen in den man die Stimmplatten "einklicken"
kann. Das hätte immense Vorteile erfordert aber etwas Entwicklungsarbeit die wahrscheinlich keiner bezahlen will, weil die Branche immer noch in der Mitte des letzten Jahrhunderts verharrt.
könnte man die stimmplatten schrauben.
Dann wird aber Leder unterlegt als Dichtmedium.
schrauben soll den klang verbessern
Hab schon ein paar Instrumente auf Kundenwunsch bzw. aus Eigeninteresse umgebaut. Und habe keine Klangveränderung bemerkt.
 
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ich hatte zuletzt einmal hier im forum zwei ähnliche instrumente vorgestellt. das pigini master 58 und das bugari nextra. bei dem bugari nextra waren die stimmplatten verschraubt und es klang in der tat viel wärmer. in catelfidardo haben sie mir bei bugari dazu erklärt, dass dies an der verschraubung liegen soll. durch diese fixierung sollen die nachbarstimmplatten über dem stimmstock leicht mit angeregt werden - ähnlich wie bei den russichen bayans mit den durchgehenden platten. dadurch soll der einzelton etwas abgerundet werden. klingt zumindest plausibel.

es wäre schön wenn balg - manfred neumann - etwas dazu sagen könnte, da er eine ähnliche befestigung wählt.
 
Ich hoffe doch sehr dass es sich hierbei um vegane Instrumente handelt...andernfalls bitte ich doch sehr hier bitte wieder zurück zum Thema zu kommen
 
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Von der eigentlichen Frage abgesehen, die man relativ einfach mit nein beantworten kann, möche ich anmerken, dass die hier öfters geäußerte Behauptung, tierische Produkte wie Lederriemen, irgendwelche Knochenstücke, Wachs oder sonstwas wären als Nebenprodukte der Landwirtschaft ohnehin vorhanden und deren künstliche Nachahmung eine zusätzliche Ressourcenverschwendung, schlicht unwahr ist.
Die Landwirtschaft, insbesondere die Fleischproduktion ist in ihrer heutigen Form einer der Hauptverursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen, verbraucht Trinkwasser in gigantischem Ausmaß und belastet Böden und Grundwasser in nie dagewesenem Ausmaß. Es verbietet sich eigentlich jeder Witz über Menschen, die diese zum Himmel schreienden Zustände versuchen, in das Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen. Anders gesagt: Nur weil wir nicht dazu bereit sind, unser Konsumverhalten und unsere Essgewohnheiten auch nur ansatzweise kritisch zu hinterfragen, sind millionen Tonnen an Kuhaut verfügbar, die dann unter wie oben schon erwähnten Bedingungen zu unseren Schnürsenkeln verarbeitet werden, die man an jeder Ecke nachgeschmissen bekommt. Das hier gezeichnete Bild vom Naturprodukt Lederriemen ist also ein romantisch verklärtes. Das vom Bauern, der mit seiner Milchkuh im Stall turtelt, sowieso.
"Ich will einen Veganer auch nicht zum Jagen überreden", "Veganer essen meinem Essen das Essen weg", "kein Fleisch essen macht krank" und anderen Blödsinn hört und liest man an jeder Ecke. Die größten Brocken für das Gesundheitssystem sind Herz-Kreislauferkrankungen, verursacht durch übermäßigen Fleisch- Alkohol- und Zuckerkonsum. Aber die Veganer leben alle ungesund. Die kognitive Dissonanz lässt grüßen. Oder diese Leute wissen es tatsächlich nicht besser. Dann würde ich an dieser Stelle anregen, ein paar Fakten zusammenzutragen, damit man bei der nächsten Diskussion mit einem Veganer sich nicht wieder vorkommt, als würde man missioniert werden und sich so ungerecht behandelt fühlt von "denen".
In diesem Thread würde einem Veganer mit einem Akkordeon mit Lederriemen höchstens Inkonsequenz vorgeworfen werden, anstatt ihm dafür zu gratulieren, dass er nicht dazu beiträgt, die Welt nicht noch schlechter zu machen, als sie ohnehin schon ist.
Ich lebe nicht vegan, falls mir jetzt jemand militanten Missionarseifer vorwerfen möchte, aber wenn Veganer behaupten, dass unser Konsumverhalten die Welt ruiniert - sie haben ganz einfach recht. Auch jemand, der Schnitzel isst, hat mit dieser Behauptung recht. Dass Veganer tierische Produkte ablehnen macht sie in meinen Augen zu Menschen, die sich für eine gute Sache einsetzen, nicht zu ideologisch verblendeten Spinnern, die mit ihren Marotten die Ehrlichen und Fleißigen drangsalieren. Und noch ein Satz zum Schluss: Man muss heutzutage die Fleischproduktion nicht einmal mehr aus ideologischen Gründen ablehnen, sondern Zahlen zu den Themen Ressourcenverbrauch, Treibhausgas-Ausstoß, Nitratbelastung, Energiebedarf usw. sollten die nüchternen, kühlen Rechner schon alleine triggern. Und beim Lederriemen für die Harmonika geht es um Fleischproduktion. Es gibt keine Lederriemen-Rinder.
 
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[...] möche ich anmerken, dass die hier öfters geäußerte Behauptung, tierische Produkte wie Lederriemen, irgendwelche Knochenstücke, Wachs oder sonstwas wären als Nebenprodukte der Landwirtschaft ohnehin vorhanden und deren künstliche Nachahmung eine zusätzliche Ressourcenverschwendung, schlicht unwahr ist.
Wieso ist diese Behauptung unwahr?
Es ist meiner Meinung nach völlig legitim, die maßlose Massentierhaltung anzuprangern, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, aber ich sehe schlicht und ergreifend den Akkordeonbau nicht als ursächlich an.
Auch komplett ohne Massentierhaltung würden genügend tierische Rohstoffe für den Akkordeonbau anfallen, und falls nicht, würde man auf Ersatzprodukte ausweichen können.


Die Landwirtschaft, insbesondere die Fleischproduktion ist in ihrer heutigen Form einer der Hauptverursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen, verbraucht Trinkwasser in gigantischem Ausmaß und belastet Böden und Grundwasser in nie dagewesenem Ausmaß.
Auch das ist zweifellos zutreffend.
Ich bezweifle lediglich, dass ausgerechnet der Musikinstrumentenbau der geeignete Ansatzpunkt zur Lösung dieses drängenden Problems ist.


Anders gesagt: Nur weil wir nicht dazu bereit sind, unser Konsumverhalten und unsere Essgewohnheiten auch nur ansatzweise kritisch zu hinterfragen, sind millionen Tonnen an Kuhaut verfügbar,
Du sagst es: Das Konsumverhalten (hier: vor allem die Essgewohnheiten) wären zu hinterfragen, nicht jedoch der Akkordeonbau.

Es ist die Maßlosigkeit und Gewinnmaximierung, nicht das Spielen bzw. der Bau von Musikinstrumenten.
Hier, bei den tatsächlichen Ursachen, muss man ansetzen, oder siehst Du das anders?

Auch das weltweite Bienensterben ist ein massives Problem, für das allerdings ebenfalls weder die Imkerei noch der Instrumentenbau ursächlich ist (meines Wissens nach zumindest).

Viele Grüße
Torsten
 
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Ja klar, man kann sich natürlich immer einen kleinen Teilbereich aus komplexen Zusammenhängen freistellen, und zack, schon ist alles in Ordnung, hier gibt es nichts zu sehen, bitte weitergehen.
Dieser Logik nach braucht in einer Welt, in der sich zuviel Konsumgüter befinden, überhaupt niemand etwas ändern, weil ohnehin immer alles da ist und wegen dieser einen Sache ja nichts produziert werden muss.
Der besagte Riemen am Akkordeon ist ein denkbar schlechtes Beispiel, weil auch ich die Meinung vertrete, dass dies die beste Lösung dafür ist, aber dieses überall präsente sich lustig machen über Menschen, die nicht nur labern, sondern aktiv etwas tun, ist ebenso entbehrlich, wie beschämend und niveaulos. Das betrifft ausdrücklich nicht deine Beiträge hier, sondern die Tendenz in diesem Thread.
Zum Schluss haben sich dann immer alle lieb, niemand hat es so gemeint, der andere ist eh super - wo ist die nächste Gitarre zum Kaufen und abfotografieren.
 
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Ab dem Moment , wenn die Frage gestellt wird hat man einfach mit dem Akkordeon verloren!
Verloren deswegen, weil man die Frage nicht sinnvoll bejahen kann und auch deshalb verloren…
das ist dann ein klassischer Zielkonflikt
Die Antwort könnte ganz einfach lauten „nein“ oder „ich weiss nicht“.
Was hat das mit gewinnen oder verlieren zu tun?

Ist das Gras blau? Ist der Himmel grün? Ist dein Instrument vegan hergestellt worden? - Nein.
Fertig.
:nix:

Alles weitere spielt sich doch nur in den Köpfen ab.
 
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Vollkommen richtig alles.
Das Problem ist nur, dass die Maßnahmen wie wir sie kennen alle nicht greifen. Man müsste jeden Handgriff jedes einzelnen auf Moral und Ökologie prüfen.
Und wenn man das alles ernst nimmt, kommt man zu dem Schluss, dass der Mensch sich als solcher abschaffen müsste.

Entweder 100 Menschen weltweit oder 10 Milliarden ohne menschliche Lebensweise.
Alles dazwischen ist irgendwie inkonsequent.
 
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Und wo liegt die vertretbare Grenze?
Ich meine ... wir reden hier über vegane Akkordeons!
 
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wo liegt die vertretbare Grenze?
Solange es keine gesetzliche Grenzegelung gibt muß sich wohl jeder seine eigene Grenze setzen.
Auf jedenfall den einen oder anderen Gedanken wert.
Mein Vorschlag für Bassriemen: Innen Filz oder Velour(kein Mohair) oder beides, dann Kunststoffgurt und für die äußere Schönheit Kunstleder nach Wahl oder farblich abgestimmt auf das Instrument.
 
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