Akkordeon-Blase

Warum soll man sich nicht lustig machen - die Sinfonie mit dem Paukenschlag ist in ihrer Zeit gesehen wahrscheinlich ein ähnlicher Gag.
Vielleicht haben sie ja damals auch in manchem Volkstheater eine Papiertüte mit Mehl zerkloppt ;) die waren bestimmt nicht immer so ernst, wie man sich das heute vorstellt.

Der Unterschied ist aber, dass das eine trotzdem Musik ist, das andere eben eine Gesamt-Performance. Das soll keine Wertung sein, beides ist OK. Nur funktioniert für mich neue Musik meistens nur als Live-Erlebnis, mit dem Anblick der Künstlerinnen, Bewegung, Bildern ... die Musik alleine ist mir meistens zu verkopft.
"Hurz" ist da immer wieder genial - aber auch unfair, weil die Leute sich offensichtlich große Mühe gaben, den Inhalt zu verstehen. ;)

Und ja, das ist mein persönliches Empfinden, und es gibt auch Ausnahmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So geht es mir mit Gemälden. Ich kann rational Eventkunst nachvollziehen, aber wirklich schöne Bilder sind das eher selten.
 
Grund: Typos
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Apropos Hurz.
In meinen Brecht Abenden vergangenen Herbst waren seine Tierverse dabei, die praktisch Ausgangsmaterial für Hurz waren.
Gedichte mit Tieren, die absurd und witzig sind und eine sozialkritische Botschaft enthalten.
Vertont hat sie Paul Dessau, der auch für schräge Musik bekannt ist.

Der Adler
Das Pferd
Die Kellerassel
Das Huhn
Das Kamel
usw.

Ich finde die Musik gerade weil sie oft so schräg ist sehr passend.
Mal stellvertretend:

Es war einmal ein Adler;
Der hatte viele Tadler.

Die machten ihn herunter,
Und haben ihn verdächtigt.

Er könne nicht schwimmen im Teich.
Da versuchte er es sogleich.

Und ging natürlich unter.
(Der Tadel war also berechtigt.)

Dazu krächszt die Melodie in schrägen Tönen, die doch versucht, elegant zu sein.

Kann man wunderbar auf unser Social Media Verhalten übertragen.

Außerdem sieht man, dass es dem Text auch so geht wie der Musik.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Tolle , wenn man im inneren einer Blase ( ich habe hier eine Seifenblase vor Augen ) sitzt :
man kann rausgucken und wird auch von außen gesehen.
Das Agieren ist meist auf das Innere der Blase beschränkt , aber grundsätzlich bekommt man schon mit,
was um einen herum passiert. Man konzentriert sich jedoch sehr auf das Innere , was durchaus ein fruchtbarer und kreativer Prozess sein kann !

Ich hatte selbst Gelegenheit in einer Blase zu studieren ( nein, nicht Musik - ich habe Fotografie in einer Kunsthochschule studiert ...)
Unser Professor hatte in zunehmendem Alter ein Nervenleiden und brauchte immer feste Parameter und Größen , um sich sicher zu fühlen.
Fremde Orte , Menschen und Situtionen haben in sehr verwirrt und so traf sich seine Schülerschaft von 6-8 Studenten
immer in seinem Büro. Man brachte eigene Arbeiten mit, die in der Gruppe besprochen wurden, oder es gab Beiträge über Bücher oder Ausstellungen.
Ein in dieser Abgeschiedenheit sehr intensiver Prozess. Selten verirrten sich Neuankömmlinge und die meisten konnten sich auch in diese Athmosphäre
gepaart mit seinem trockenen norddeutschen Humor nicht einfinden.
Die Blase hat uns nach dem Studium ins Leben entlassen ,
ich pflege noch engen Kontakt zu dem meisten Komilitonen.
Das sehr konzentrierte Arbeiten hat mich bis heute gut geschult !

Bei der Akkordeonblase gelingen all diese prägenden und verbindenden Eindrücke sicherlich auch.
Darin befinden sich Lehrer , Schüler und Rezipienten , die sich gemeinsam auf eine spezielle Musik am Akkordeon eingelassen haben . Das ist auf jeden Fall für die Gruppe innerhalb dieser Blase ein sehr positiver Effekt :
Sich endlich mit Leuten austauschen zu können, die einen gleichen Geschmack und die gleiche Leidenschaft am gleichen Instrument teilen . Und das fast um den ganzen Erdball verteilt.

Für Aussenstehende , wie für mich, hat da die Blase aber eindeutig an Bodenhaftung verloren.
Man hat sich zu lange mit sich selbst beschäftigt. Akkordeonengel hatte das sehr treffend als
"intellektuelle Isolation"

beschrieben.
Ich würde da noch etwas weitergehen , bitte nur aus dem rein biologischen Prozess entlehnt zu verstehen ,
in keiner Weise abfällig gemeint , würde ich das als "intellektuellen Inzest" beschreiben.
Eine Idee reproduziert sich immer wieder aus sich selbst ,
innerhalb der Blase wird sie immer wieder geteilt , die Schüler von früher sind die Lehrer für die heutigen Schüler.
Man relativiert sich aber nicht mehr an dem, was außerhalb dieser Blase musikalisch passiert.
Außerhalb dieser Blase ist diese Idee nicht (über)lebensfähig.
Wo sollte man so einen Musiker platzieren , in welche Musikszene oder welchen Beruf ließe er sich unterbringen ?
Ein schräger Exot mit Sonderbegabung.

Ich hatte das schon einmal ausgeführt :
Der Keim dieser Idee , den die Akkordeonblase nun seit Generationen reitet , ist meiner Meinung nach aus einem Komplex entwachsen : Das Akkordeon fürchtet von der Musikalischen Elite belächelt zu werden.
Es war halt in den Anfängen ein billiges Volksinstrument , zu einer Zeit als sich Oboisten und Violinisten schon gottgleich
im Orchestergraben breit gemacht haben. Um da jeden Zweifel auszuräumen wurde da doppelt so viel geübt.
Das Pensum wurde in dreifacher Geschwindigkeit runtergerissen oder man verstieg sich gleich in ultrakomplexen Kompositionen , oder beides.

Das nun ein Akkordeon schwer zu Erlernen und noch schwerer in Perfektion zu Spielen ist, daß muss man uns nicht erzählen... Das sollte doch eigentlich reichen um selbstbewusst damit aufzutreten.
Also , Zeit für neue Ideen ?
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
war alles mal. Die Barock-Komponisten staunten über den modernen Stil, der sich einmal Klassik nennen sollte. Manche Klassiker fanden manche Romantiker zu ausufernd. Alle fanden Arnold Schönberg unschön. Meine Oma liebte Schlager und fand Rock&Roll "BEDENKLICH", überhaupt war alles "Negermusik". Und was hat es bitte mit dem Cool-Jazz oder Free-Jazz auf sich, Dixieland oder New Orleans-Jazz sind doch viel eingängiger und besser? Anfangs ist alles "Denkmusik" oder "bedenklich", Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt.
Arythmische dissonante Musik nicht. Sollte ich hier falsch liegen wäre das mein größter Irrtum bis jetzt.
 
intellektuellen Inzest
Zeit für neue Ideen
Der Begriff "intellektueller Inzest" gefällt mir. So langsam bringen wir auf den Punkt, um was es geht. Ich würde gerne nach vorne schauen. "Zeit für neue Akkordeon-Ideen".

Der Zukunftsforscher Hariri ist überzeugt, dass man Zukunfts-Szenarien aus der Gegenwart ableiten muss. Wenn wir in die Gegenwart sehen, sehen wir eine immer schneller werdende globale Vernetzung von Denken, Wissen und Können. Vernetzung bringt Verschmelzungsprozesse hervor. Die Musik ist ein Bereich, in dem sich das zeigt. Weil immer mehr Leute verschiedener Herkunft zusammen Musik machen, kann man hier nicht nur wie früher haufenweise Verschmelzungsprozesse beobachten, sondern auch einen immer intensiver werdenden Austausch darüber erleben. Ich glaube, dass so neue musikalische Traditionen entstehen werden, die den eigenen kulturellen Horizont übersteigen, aber gleichwohl akzeptabel sein werden. Wenn das Akkordeon diese neue musikalische Tradition mit hörbar machen wird, wird es als Instrument Zukunft haben. Und die Akkordeonisten, die diese musikalische Tradition mit prägen, werden endlich auskömmlich von ihrem Spiel leben können.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Arythmische dissonante Musik nicht.
Ich kann deinen Einwand verstehen und glaube gleichzeitig, dass man über sich selber hinaus gucken muss. Blues etwa galt lange als dissonant. Die prägenden Blue Notes wurden als Fremdkörper empfunden, was sie ja auch sind, da man sie im 12-Ton-System nicht fassen kann. Dennoch basiert unsere heutige Rockmusik genau darauf. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Ostinato-Variationen, die auf der Wiederholung komplexer Rhythmen basieren, die sich nicht in gleichförmige Takte pressen lassen. Dazu gehören zum Beispiel indische Ragas. Indische klassischen Musiker unterteilen ihre Oktave in 22 Töne. Manches von dem, was sie spielen, wirkt auf mich dissonant und arythmisch. Wahrscheinlich genießen es mehr Leute als man denkt. Denn es gibt mehr als eine Milliarde Inder, aber nur 85 Millionen Deutsche, 9 Millionen Österreicher und 9 Millionen Schweizer.
 
Zuletzt bearbeitet:
.. da fällt mir noch ein .. die "neue Musik" ist auch für Akkordeon schon ziemlich alt. Hugo Herrmann und seine Zeitgenossen haben das meines wissens so ca. ab 1930 erdacht.
(oder sind im zeitgeist mitgeschwommen .. und Impressionist Debussy war noch früher aber auch "irgendwie neu")
es gab für mich zur Heranführung dieses Heft im Unterricht: https://www.jetelina.de/die-neue-musik-fuer-das-akkordeon.html
die stücke wittmer haben mir sehr gefallen im sinne von schön und aufregend provozierend zugleich.
darin so sachen für standardbass:
Screenshot 2024-02-12 at 20-22-37 Die neue Musik für das Akkordeon.png


Gibt es heute noch "leichte" Kompositionen für "neue Musik" ?
.. habe den Eindruck das MUSS SAU SCHWER zu spielen sein sonst zählt es nicht .. clusterfuck* :eek2:
* a very rude word for a complete failure or very serious problem in which many mistakes or problems happen at the same time ;-)

Beitrag automatisch zusammengefügt:

.. hab die romanze von wittmer sogar auf youtube gefunden .. so harmlos fing dsas also an:

View: https://www.youtube.com/watch?v=Kgbj2r9Zt2Q

View: https://www.youtube.com/watch?v=WqGu56kkMFo

.. jetzt hab ich nachgelesen das https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ludwig_Wittmer neben Akkordeon auch ein NAZIKOMPONIST war ..
.. es werd ned leichter :embarrassed:

.. selbst mit Hugo Herrmann und Hans Brehme wär das auch ned besser .. ohh :poop:

.. aber ich lass mal so stehen, ist ja Rosenmontag :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Arythmische dissonante Musik nicht. Sollte ich hier falsch liegen wäre das mein größter Irrtum bis jetzt.
Doch! Ich bin als Kind, ab ca. 7 Jahren, mit gelegentlichen "Free Music"- und "Neue Musik"-Programmen im Radio aufgewachsen, was mich bis heute geprägt hat.
 
Anfangs ist alles "Denkmusik" oder "bedenklich", Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt.
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft? Bei der "Negermusik" waren es vielleicht 5-10 Jahre, auf die obigen warten wir jetzt bald 100 Jahre ...
was mich bis heute geprägt hat.
"geprägt" kann ja nun auch alles heißen ... 🙂
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft? Bei der "Negermusik" waren es vielleicht 5-10 Jahre, auf die obigen warten wir jetzt bald 100 Jahre ...
Wahrscheinlich nie. Nicht aus aller "Denkmusik" muss Gewohnheitsmusik werden. Freilich ändern sich die Traditionen ja auch. Die Rockmusik, die auf dem Blues basierte, hat ja auch den Blues nicht einfach abgekupfert. Aus den chromatisch undefinierten Blues-Tönen wurden z.B. Gitarren-Bendings, die ja immer entweder von einer klaren chromatischen Note ausgehen oder dorthin zurückkehren. Ich glaube, dass die Schönberg-Berg-Tradition die Gleichberechtigung der nichtleitereigenen Töne gefördert hat. Macht man Freejazz, kann man auf Muster zurückgreifen, die diese Emanzipation voraussetzen. Ich würde mir gerne mal Herrn J.S. Bach selber anhören und bin mir ziemlich sicher, dass zwischen seiner Darbietung und der heutiger Interpretation der Bach-Werke Welten liegen dürften.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft?

An dem Beispiel sieht man glaube ich woran wir im Moment scheitern:

Die Unterscheidung zwischen Blase "Akkordeon" .. evtl auch Blase " neue Musik" und Blase" Avantgarde"

Schönberg , auch viele von Alban berg un ähnlichen kann ich bis heute nur im Konzertsaal ertragen - zu Hause geht gar nicht. Deren Musik ist sicher Wegweiseind , aber nie in der Allgemeinheit angekommen.






Ich glaube, dass so neue musikalische Traditionen entstehen werden, die den eigenen kulturellen Horizont übersteigen, aber gleichwohl akzeptabel sein werden.

Das ist sicher richtig und es braucht normalerweise auch Vorreiter die auf ihre Art "Extremisten" sind und sein müssen, weil sonst ihr neuern Weg anders nicht wahrgenommen wird. Gleichzeitig sind diese Extremisten in aller Regel aber Menschen die nicht kompatibel zur Allgemeinheit sind.
Ob sie mit ihrer extremen Sicht und Handlungsweise Wegbereiter für die zukünftige Musik sind, wird erst die Zukunft weisen. Erfahrungsgemäß filtert die Zeit da sehr viele aus und nur sehr weniges überlebt.

Von daher ist es sicher interessant am Puls de neuen zu sein und sich für jeglcihe neue Bewegung interessieren - kann man mögen - muss man aber nicht!



Wenn das Akkordeon diese neue musikalische Tradition mit hörbar machen wird, wird es als Instrument Zukunft haben. Und die Akkordeonisten, die diese musikalische Tradition mit prägen, werden endlich auskömmlich von ihrem Spiel leben können.

Dann ist das Akkordeon zumindest in der Blase "neue Musik/Avantgarde" etabliert. Ob es abe rTradition wierden wird oder bei experimentellen Versuchen bleibt, wird die Zukunft zeigen. Vieles wird "experimentelle Musik bleiben und nie den Weg in dei Allgemeinheit finden.

Dann hat sich zwar das Akkordeon in der Blase "neue experimentelle Musik" etabliert - für die Blase "Akkordeon" ergibt sich hier allerdings praktisch kein Gewinn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft?

Man darf aber auch nicht vergessen, dass Strassenmusik im Mittelalter oder später genauso einfach gestrickt war wie der Pop heute.
Fast eigentlich unverändert : Bordun on, Beat on, viel Text wenig Melodie :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ob sie mit ihrer extremen Sicht und Handlungsweise Wegbereiter für die zukünftige Musik sind, wird erst die Zukunft weisen. Erfahrungsgemäß filtert die Zeit da sehr viele aus und nur sehr weniges überlebt.
Daran glaube ich auch. Du beschreibst nichts anderes als Evolution. Katzen mit vier Ohren oder Hunde mit fünf Beinen haben sich evolutionär nicht durchgesetzt. Ich glaube, dass so etwas ein Grundprinzip der Natur ist.

Aber warum sollte der berühmteste Akkordeonist der Zukunft ein extremer Avantgart-Künstler sein, der sich in der Musikgeschichte evolutionär durchsetzt? Daran glaube ich überhaupt nicht. In der Biologie brauchen evolutionäre Prozesse Zeit. Spezies, von denen es nur wenige Tiere gibt, haben nicht nur weniger Nachkommen als verbreitete Spezies. Es gibt dort auch bezogen auf alle Spezies der Welt weniger Mutationen. Also wäre ein evolutionärer Erfolg ein seltener Glückstreffer.

Nun ist die Spezies der avagardistischen Akkordeon-Künstler vergleichsweise selten und wie ihr alle feststellt nicht mehrheitsfähig. Ich glaube darum, dass der berühmteste Akkordeonist der Zukunft ein Chinese sein wird, der gut englisch spricht, mulitnational vernetzt ist, aber dennoch seine chinesische Volksmusik liebt. Er wird aufgrund seiner Genialität eingängige chinesische Volksmusik mit amerikanischer Fahrstuhlmusik kreuzen.o_O Und weil diese in allen Aufzügen der Welt gehört werden wird, wird es sich verbreiten.;):cool::evil:
 
Ich glaube nicht , daß man Schönberg-Berg-Tradition mit Freejazz in einem Topf verrühren kann.
Es gibt da zwar sicherlich Parallelen :
kann ich bis heute nur im Konzertsaal ertragen - zu Hause geht gar nicht.
Aber Freejazz ist vordergründig aus dem Impuls heraus auf der Bühne gewachsen,
sozusagen live im Flow und im Zusammenspiel mit Bandkollegen und Publikum.

Schönberg und Berg , seh ich da eher allein im kargen Kämmerlein über Notenpapier gebeugt...

Will sagen :
Freejazz ist eine Gradwanderung , immer ein Dialog , er entsteht und verfliegt in der selben Sekunde.
Moderne Musik ist oft ein Selbstgespräch , oder ein Monolog , es wirkt wie konstruiert.

Freejazz verstehe ich nicht, doch er reisst einen vielleicht im passenden Moment mit ,
Moderne Musik verstehe ich auch nicht , aber es kommt der Moment nicht an dem ich einsteigen könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Er wird aufgrund seiner Genialität eingängige chinesische Volksmusik mit amerikanischer Fahrstuhlmusik kreuzen.o_O Und weil diese in allen Aufzügen der Welt gehört werden wird, wird es sich verbreiten.;):cool::evil:
Dieses Szenario ist für mich nur zu ertragen, weil Du kein Jahr dazu genannt hast ... es also hoffentlich erst in einer fernen, sehr fernen Zukunft passieren wird ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber warum sollte der berühmteste Akkordeonist der Zukunft ein extremer Avantgart-Künstler sein
Er sollte vielleicht einfach erst einmal ein guter Musiker sein , der Akkordeon spielt.

Wahrscheinlich ist es das , was mich an den modernen Akkordeonkompositionen am meisten stört .
Das dauernd die ganze Palette der Klangerzeugnismöglichkeiten durchgehechelt wird :
Knatzen , Flattern , Geklopfe , irgendwelche schnellen Läufe , Bellowshakes , zusammenhanglos im Schweinsgalopp ... wie ein ADHS Kranker auf Speed.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben