Neuartige Tenorblockflöte SIGO von Kunath, auch für kleine Hände

  • Ersteller Igor Güldenstern
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@Igor Güldenstern: ich komme mit dem Daumenloch sehr gut klar. Den Daumenagel verwende ich besser nicht, den brauche ihn für die Gitarre, so hart ist Resona nicht... ;)

@DieDa!: Danke für die Klangbeispiele! 👍 Für mich hört sich die Sigo (auch) etwas "besser", weil etwas voluminöser an. Und das tiefe "e" klingt auch bei meiner einen Hauch "flacher", das scheint konstruktionsbedingt zu sein.
Aber insgesamt geht es mir ähnlich wie @grommi, ich nehme sie sehr gerne in die Hand. Ich bin schon sehr auf den Bass gespannt!
 
(y) (da hat er aber ordentlich Hall dazugemischt… 😅).
 
So, ich möchte meine Erfahrungen mit der (dem?) Sigo ein wenig aktualisieren.

Zwischenzeitlich war ich ein wenig gefrustet. Sogar an einen Weiterverkauf habe ich schon gedacht - es wollte sich bei mir einfach kein schöner Blockflötenton einstellen, ich steckte fest.

Sollte ich das hier schreiben und so stehen lassen? Ich bin gewiss nicht die Autorität in Blockflötenfragen, aber mit dem, was man hier aus dem Eindruck des Augenblicks heraus öffentlich kundtut, kann man schon etwas lostreten, was man schwer wieder einfangen kann.

Wie bei jedem neuen oder anderen Instrument, muss man sich Zeit lassen, das Instrument auch einmal weglegen: ein neuer Tag, ein neuer Anfang.

Long story short (oder, wie man früher sagte, lange Rede, kurzer Sinn): Ich habe einmal etwas völlig anderes auf der Sigo gespielt, nämlich ein Jazz-Stück (bzw. geübt, denn die richtige Phrasierung, und das Tempo sowieso, habe ich noch nicht drauf), und siehe da, es klingt beser. Aber dann wieder: es klingt nach nichts. - Woran liegt das?

Offenbar habe ich mit zwei Dingen Probleme: Zum einen (schon wieder) mit dem Daumenloch. So angenehm sich die strukturierte Oberfläche der Sigo auch anfühlen mag, beim Daumenloch wünschte ich mir eine glattere Oberfläche, oder eine Metallhülse wie bei der Klarinette. Ich habe mit meinem Daumen Probleme, das Daumenloch exakt zu schließen. Zu trockene Haut vielleicht?

Zum anderen verlangt das Instrument, wie soll ich es sagen, ein beherztes Spiel. Wenn man gehört werden will, deutlich artikuliert,
dabei zugleich nur aus dem Zwerchfell heraus anbläst, klingt es auf einmal.

Das gilt natürlich für jede BF, aber bei der Sigo fällt es mir besonders auf.

Und dann habe ich zum ersten Mal etwas Unangenehmes erlebt: Beim Umdrehen der Sigo lief mir zum ersten Mal richtig der Sabber aus dem untersten Doppelloch. Kein Kondenswasser, sondern Speichel. Ich tippe darauf, dass das unbekannte bzw. neue Mundstück bei mir noch für vermehrten Speichelfluss sorgt. Das kenne ich von meinen ersten Versuchen mit der Klarinette, als das ungewohnte Rohrblatt-Mundstück auch für enormen Speichelfluss gesorgt hat.

Ich habe auch die Sigo ohne Mundstück auf den Oberschenkel geklopft - es kommt dann auch nach dem Spiel etwas Kondenswasser heraus. Ansonsten hatte ich mich schon gefragt, wo das Kondenswasser denn bleibt - außer am Mundstück trat es bisher nicht in Erscheinung.

Mein Fazit zu diesem Zeitpunk: Je nach Vorerfahrung, vor allem auch mit herkömmlichen Tenorblockflöten, muss man sich auch dieses Instrument erarbeiten. Es braucht seine Zeit.
 
Geri Bollinger als Mitentwickler ist für die Konzeption eines formbaren Tones durch weite Windkanal (und bei Sigo auch kurzem Schnabel) bekannt, im Gegensatz zu Flöten mit einem historisch engen Windkanal wie z.B. Rottenburgh.
Das ermöglicht auch "schmutzige" Töne für Jazziges oder Contemporary Music.

Die muss man etwas beherzter blasen und auch auf Verwirbelungen durch Zähne o.ä. (aka Rauschen) vermeiden.

Viele andere Spieler berichten davon, dass auf Grund der kürzeren Bauweise die Flöte erst wie eine Altflöte angeblasen haben, aber die Sigo will wie eine Tenorflöte gespielt werden. Und dann klingt sie auch, wenn dann noch das Rauschen vermieden wird.


Ich bin übrigens ein Fan der engeren Bauweise von Moeck und Mollenhauer und kann den Küngs ( und Fehrs) nichts abgewinnen.

Hier auch ein Video von ihm:


View: https://youtu.be/QOJm2DPcBUA?si=KUu6ijrfMFBoYIVS
 
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Geri Bollinger als Mitentwickler ist für die Konzeption eines formbaren Tones durch weite Windkanal (und bei Sigo auch kurzem Schnabel) bekannt, im Gegensatz zu Flöten mit einem historisch engen Windkanal wie z.B. Rottenburgh.
Danke für deinen Beitrag und das Teilen des Videos. Sehr interessant. Ich bin übrigens Team Küng, da ich finde, dass diese vor allem in der höheren Preisklasse einen sehr ausgewogen Klang haben vor allem in den mittleren und tiefen Bereichen. Aber auch Mollenhauer, meine Denner Olive kommt bei Stücken mit vielen hohen Tönen gut.

So, ich möchte meine Erfahrungen mit der (dem?) Sigo ein wenig aktualisieren.
Danke für deinen Beitrag 👍
 
Grund: Vollzitat gekürzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nun ich war mal "Team Küng" mittlerwile habe ich mich als Entwickler anderen und anderem zugewendet
ich meine das Sigo mehr Potential hat
Geri Sigoentwickler
 
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