Neuartige Tenorblockflöte SIGO von Kunath, auch für kleine Hände

  • Ersteller Igor Güldenstern
  • Erstellt am
Tja, nun ist der 1. Mai, und bislang habe ich noch nichts wieder gehört. Also auch keine Versandbenachrichtigung erhalten, oder ähnliches.
Ich habe am 30.04 meine DHL-Trackingnummer bekommen. Ich hatte erst im März bestellt, daher schon seltsam, daß du noch warten musst. Hast du denn den Normalkopf oder das transparente Modell bestellt?
 
Oh, der Sigo HAT sich bereits ziemlich durchgesetzt! Ich denke, er wird parallel laufen, wie herkömmliche Holzflöten und Plastik.
 
Der Aufwand und daraus resultierende Preis stellt aber durchaus ein Problem für (Kinder-) Anfängerklassen dar, wo Eltern sich schon bei einer 10 € Yamaha Sopran Anschaffung anstellen.

Den Klang einer Sigo würde ich zwar gern auch selbst einmal testen, aber nur für Spaß ist sie mir zu teuer, zumal ich keinerlei Probleme mit dem Greifen jeglicher Tenöre habe und mich auch mehr anderen Instrumenten zugewandt habe.

..und da Geri Bollinger mitentwickelt hat, könnte ich mir vorstellen, dass die Sigo mir auch zu „offen“ ist - mit Küng Flöten kann ich mich ja auch nicht so anfreunden (bis auf Bässe und größer).
 
wo Eltern sich schon bei einer 10 € Yamaha Sopran Anschaffung anstellen.
Die sollen dann halt die Thomann Tenor für 30 Euro nehmen. Diese Kinder sind dann sowieso Kandidaten für einen baldigen Ausstieg, wenn sie keine ordentliche Unterstützung von den Eltern kriegen.

Der Leiter des Flötenkreises unserer Kantorei hat auf Küng Sopran für ca 90 Euro bestanden, sein Konzept hat sich bewährt.

Und sorry, 139 Euro finde ich nicht teuer, falls sie auch nur annähernd an den versprochenen Klang rankommt. Eine Aulos Symphony kostet 119 Euro, eine Küng Studio Tenor kostet über 500.
Da sind wir doch ganz anderen Kaliber gewohnt bei unserern Musikvereinsintrumenten.

Meine habe ich Mitte März bestellt, Lieferzeit mehrere Monate lauf aktueller Bestellübersicht bei Thomann.
 
Die sollen dann halt die Thomann Tenor für 30 Euro nehmen.
Es geht darum, statt mit Sopran mit einem Sigo Tenor anzufangen, da die eine Oktave tiefere Tonlage für die Ohren angenehmer ist. Aber ohne Sponsoring lassen sich Kinder Anfänger (Schnupper-) Klassen kaum realisieren.

Ob ein Sigo Tenor klanglich mit einer guten Moeck/Mollenhauer/Küng/Huber aus Holz mithalten kann, glaube ich nicht ganz. Im Ensemble wahrscheinlich ganz gut einsetzbar, wenn die Spieler Griffprobleme haben.

Bei Bass und Grossflöten haben sich alternative Materialien bzw. Bauweisen ja schon bewährt. Ein wenig gespannt bin ich auf den Sigo Bass, den ich mir aber sicher nicht für ca 1400€ kaufen werde.
 
Hast du denn den Normalkopf oder das transparente Modell bestellt?

Ich habe das normale Modell mit dem schwarzen Kopf bestellt.

Der Aufwand und daraus resultierende Preis stellt aber durchaus ein Problem für (Kinder-) Anfängerklassen dar, wo Eltern sich schon bei einer 10 € Yamaha Sopran Anschaffung anstellen.

Das sehe ich eher als Folgereaktion auf andere, wesentlich teurere Einkaufslisten für Eltern, das läppert sich zum Schuljahresanfang ganz ordentlich. Nicht jede Anschaffung wird dann auch überhaupt benötigt. Oft werden überteuerte Markenprodukte verlangt - das fällt manchen Eltern wirklich schwer.

10 Euro für eine Yamaha-Flöte sind dagegen nun wirklich kein rausgeworfenes Geld. Und die sind gar nicht schlecht. Und abwaschbar.
 
W
  • Gelöscht von Claus
Man darf nämlich nicht vergessen, dass viele Familien schlicht nicht so wohlhabend sind wie "wir" hier im Forum. Möglicherweise ist das Interesse an einem Musikinstrument da, aber wer vielleicht nur Bürgergeld/Grundsicherung kriegt, kann nicht wer weiß wie hohe Ansprüche an ein Musikinstrument stellen.
Erfahrungsgemäß sind das aber eher stille Zeitgenossen (selbst wenn es Förderangebote gibt).

Die, die sich echauffieren, haben oft das Geld.
 
Möglicherweise ist das Interesse an einem Musikinstrument da, aber wer vielleicht nur Bürgergeld/Grundsicherung kriegt, kann nicht wer weiß wie hohe Ansprüche an ein Musikinstrument stellen. Letztlich ist in solchen Fällen wie oben erwähnt ein anderes Instrument kostenmäßig und logistisch schlicht zu aufwändig.
Oft ist es auch Nichtwissen bzw. fehlendes Netzwerk. Die Nichtmusiker:innen in unserem Umfeld sind häufig überrascht, für wie (vergleichsweise) wenig Geld man ordentliche Instrumente bekommen kann. Bzw. es fehlt ihnen ein "Einkaufsbegleiter", der eine gebrauchte Gitarre beurteilen kann und evtl. noch kleine Reparaturen (neuer Mechanikflügel oder so) für lau oder gegen Materialwert durchführen kann. Mit solchem Wissen im Hintergrund ist es über Kleinanzeigen eigentlich allen möglich, an ein brauchbares Instrument zu gelangen.

Konkret zu den Plastikflöten: Die sind heute allemal hinreichend; unsere Plastiksoprane sind zwar anders, als eine Rottenburgh oder..., aber - auf jeden Fall im Anfängerbereich - nicht schlechter. Vor allem taugt die Intonation. Achtung: Hier müssen ggf. auch die Unterrichtenden mal über ihren Schatten springen und die häufig vorhandene Aversion gegen "Plastik" als "minderwertig, weil unnatürlich" überwinden. Hier kämpfe ich auch gegen Windmühlen bei Lehrenden (gerade bei Streichern) im Bekanntenkreis an. Eine Sopran-Küng als Ensemblestandard für 90€ ist schön und für viele erschwinglich, aber eine Yamaha-Plastik als Standard ist eben auch im Anfängerbereich nicht relevant schlechter. Und ein Ensemble auf Yamaha-Plastikflöten basierend dürfte vom Klang auch hinreichend homogen sein. Und dann liegt der bessere oder "schlechtere" Klang eben nicht am Geldbeutel der Eltern.
 
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Update: Habe gestern eine launige Versandankündigung per Mail bekommen. DHL sagt, die Sendung wurde elektronisch angekündigt. Ich bin gespannt, und werde weiter berichten.
 
Habe ich gestern auch bekommen, wird vermutlich am Dienstag ankommen. 😊
 
W
  • Gelöscht von Claus
@waijs - volle Zustimmung zum zweiten Teil. Zum ersten: Hier ging es mir gar nicht so sehr um das "Musikernetzwerk", sondern um das "allgemeine Nachbarschaftsnetzwerk". WENN ich weiß, dass die Mutter meines Kumpels in der Gemeinde im Flötenchor spielt oder mein Nachbar ein Klavier hat, dann kann ich da vielleicht mal fragen. (Genauso wenn ich weiß, der der Nachbar Maler ist oder... - und ich eine Frage diesbezüglich habe.) Ich habe erst mit der Gitarre angefangen (ok, war lange vor Internetzeiten), als mir ein Klassenkamerad (eigentlich Cellist) eine Gitarre seiner Grannys zeigte und mir erklärte, dass das mit den Tönen deutlich einfacher ist, als auf der Blöckflöte, da keine Gabelgriffe;-) Und das doofe Anblasen kann ich bis heute nicht gut.
 
W
  • Gelöscht von Claus
So, meine Sigo ist nun angekommen! Leider muss ich einen Erfahrungsbericht zunächst schuldig bleiben, wird aber nachgeholt!
 
Also wenn das Geld nicht für Brot reicht, sollen sie Kuchen essen, oder wie?????
Hä? Umgekehrt natürlich. Wenn das Geld nicht für Kuchen reicht sollen sie Brot essen. Oder ist für dich eine 30 Euro Tenor Kuchen und eine für 139 Brot?
. Und dann wird die Plastik-Sopranflöte schnell alternativlos.
Wenn es alternativlos ist ist es eben alternativlos und wir brauchen nicht weiter zu diskutieren. Eine billige Tenorflöte ist eben teurer als eine billige Sopranflöte.


wo man wegen sowas hin gehen könnte.
Vereine. Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber bei uns gibt es in jedem Kaff ein Blasorchester. Unsere Stadt hat zwei Musikschulen, mindestens zwei Akkordeonorchester, Kirchenchöre, Popchöre, Posaunenchor, ein Streichorchester und sicher noch mehr. Fürs Mandolinenorchester müsste ich ein paar Kilometer fahren.
Natürlich gibt es nicht überall für jedes Instrument einen passenden Verein. Und in manchen Gegenden deutlich weniger als in Süddeutschland, aber auch hier sind es natürlich weniger geworden, da hast du Recht.
 
Kann denn schon jemand sein Feedback zur Sigo geben? Ich habe meine nach 6 Monaten Wartezeit gestern erhalten. Eigentlich wollte ich sie in Ruhe auspacken und testen, wenn ich die Zeit dazu habe. Habe doch schon kurz mal getestet. Und.... ehrlich gesagt, weiß ich nicht so richtig, was ich davon zu halten habe. Das Design etwas grob und ein wenig unhandlich, komisch zu greifen und die Töne, hm... Irgendwie nicht wie eine Blockflöte. Ich bin doch etwas irritiert.
 
@CeJot: Hast Du dir das Video aus Beitrag #1, Unboxing von Sarah Jeffrey schon abgeschaut.

Hast du vorher schon Tenor gespielt, bzw welchen Blockflötenhintergrund hast du?

Ich selbst habe von dem Kauf einer Sigo abgesehen, da ich 4 Tenöre in Kunststoff und Holz besitze, mit denen ich bequem zurecht komme (auch wenn das vor ein paar Jahren anders war, als ich mit einer Aulos Symphony mit Tenor anfing).
Aber ich habe schon das ein und andere gehört, vor allen Dingen, dass die Sigo genauso viel Luft braucht wie ein herkömmlicher Tenor, auch wenn sie fast nur die Größe einer Sopran oder Alt hat.
 
@CeJot: Hast Du dir das Video aus Beitrag #1, Unboxing von Sarah Jeffrey schon abgeschaut.

Hast du vorher schon Tenor gespielt, bzw welchen Blockflötenhintergrund hast du?

Ich selbst habe von dem Kauf einer Sigo abgesehen, da ich 4 Tenöre in Kunststoff und Holz besitze, mit denen ich bequem zurecht komme (auch wenn das vor ein paar Jahren anders war, als ich mit einer Aulos Symphony mit Tenor anfing).
Aber ich habe schon das ein und andere gehört, vor allen Dingen, dass die Sigo genauso viel Luft braucht wie ein herkömmlicher Tenor, auch wenn sie fast nur die Größe einer Sopran oder Alt hat.
Danke für die Rückmeldung. Die Videos kenne ich. Ich spiele grundsätzlich Alt und das schon einige Jährchen. Ich habe eine yamaha Tenorblockflöte, die ich nicht so gut greifen kann. Bisher habe ich mehr in meine Altblockflöten investiert. Eigentlich dachte ich, die Sigo wäre erstmal genau das Richtige. Ich finde den Klang irgendwie dumpf und merkwürdig. Und, was passiert eigentlich mit der Feuchtigkeit nach dem Spiel?
 
W
  • Gelöscht von Claus
Der größte Teil der Kondensation passiert im Kopf - den kann man ganz normal ausblasen. Etwas Vorwärmen hilt auch, die Kondensation zu verringern.

Ansonsten lässt man sie einfach an der Luft trocknen, wie ich es auch mit meinen anderen Flöten mache.

Oder man hilft noch mit einem Tuch ( oder Socke :)) nach wie Sahrah in ihrem Video:


View: https://youtube.com/shorts/UmuiZWAH3X4?si=G0EQsoeVlhluVbzO
 
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Also wenn das Geld nicht für Brot reicht, sollen sie Kuchen essen, oder wie?????
Hä? Umgekehrt natürlich.
(Schlaumodus an: Marie Antoinette am Vorabend der Französischen Revoution. Schlaumodus aus). :)

Meine Sigo kam auch heute (die Vorfreude dauerte einen Tag länger…)
Mein erster Eindruck: Voller Klang, leichte Ansprache, die Töne sprechen auch alle gleich leicht an, der Lagenwechsel scheint mir fast etwas leichter zu sein, als bei der "gesreckten" (originalen) Tenor -Mensur, aber das ist vielleicht nur mein subjektiver Eindruck.
Die "Spannweite" der Grifflöcher liegen zwischen der einer Sopran und der einer Altflöte, für meine (relativ kurzen) Finger passen die Abstände sehr gut.

Auf die Schnelle zwei Vergleichsfotos (bitte entschuldigt die suboptimale Ausleuchtung…):
Sigo-Vergleich-1.jpg

Ausschnitt:
Sigo Vergleich-Ausschnitt.jpg

Mir gefällt sie sehr gut!
 
Zuletzt bearbeitet:
@CeJot Ich empfinde den Klang überhaupt nicht als dumpf, für mich hört er sich ähnlich an wie ein Holztenor. Ich komme mit dem Sigo sehr gut zurecht. Die eckige Form stört mich ein bisschen bei sehr schnellen Stücken, aber ansonsten lässt er sich prima spielen.
Ich mach es wie @TeJo: Nach dem Spielen blase ich den Kopf aus, danach lasse ich die Flöte an der Luft trocknen.
 
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Der 30 € Tenor ist für viele weniger einkommensstarke Menschen Kuchen und die 5-10 € Sopran Brot.
Du vergleichst zwei unterschiedliche Sachen. Eine Tenorflöte ist numal teurer als eine Sopranflöte. Und unter den Tenören ist eben die für 30 Euro Brot und die für 139 immer noch ein sehr günstiger Kuchen. Und das ist genau das was ich gesagt habe: 30 Euro statt 139 Euro. Brot statt Kuchen.
Und irgendwo gibt es naturlich ein großes Brot, das teurer ist als ein kleiner Kuchen. Deshalb beim Vergleichen immer innerhalb der gleichen Art von Sachen bleiben.
 

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