100Watt Röhre zu viel für 280Watt Box ?!

Mich0r
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Hallo,

Ich spiele mit dem Gedanken mir das Peavey Valveking 100 Top zu kaufen.
Und weil ich jetzt eine qualitativ bessere (und weil im Angebot auch billigere) Box gefunden habe, hab ich dazu nun eine Frage:

Das Top hat 100 W Leistung
Die Box die "dazugehört" kann mit 400W belastet werden
Die Box die ich gern hätte kann mit 280 W belastet werden

Reichen die 280 W der Box bei dem Top aus? Oder wieso hat die Valveking Box bis zu 400W Belastbarkeit?

Hab 20 Minuten gesufut und nix gefunden, sry.

Danke schon mal für alle Antworten,

Gruß,

Mich0r
 
Eigenschaft
 
100W Leistung < 280W Belastbarkeit.

Passt doch. :) Selbst wenn du das Ding voll aufdrehst, kitzelt das die Box nur. Die Watt-Zahl kommt halt durch die verbauten Lautsprecher zustande. Die VK-Box hat eben 4 Lautsprecher, die alleine eine Belastbarkeit von 100W haben.
 
Jau! Die Box ist mit 400 Watt überdimensioniert. Allerdings kann man darauf auch Tops wie das ModeFour voll aufreißen. Das hat ja wegen Transe dementsprechend mehr Ausgangsleistung.
Die 280Watt Box ist aber auf jeden Fall ausreichend!
 
gouraud schrieb:
100W Leistung < 280W Belastbarkeit.

Passt doch. :) Selbst wenn du das Ding voll aufdrehst, kitzelt das die Box nur. Die Watt-Zahl kommt halt durch die verbauten Lautsprecher zustande. Die VK-Box hat eben 4 Lautsprecher, die alleine eine Belastbarkeit von 100W haben.

Ah, super!
Danke für die schnelle Antwort
Dacht nur, dass 100 Watt Röhre ja in etwa so viel sind wie so um die 300 Watt Transe (gibts sowas eigtl.?), und dass halt imemr noch son bisschen Toleranz sein sollte :p
 
Ja, von der Lautstärker her kann man den Vergleich machen. Das heißt aber nur, dass die Transe mehr Leistung braucht um die gleiche Lautstärke zu erzielen.
 
Mich0r schrieb:
Ah, super!
Danke für die schnelle Antwort
Dacht nur, dass 100 Watt Röhre ja in etwa so viel sind wie so um die 300 Watt Transe (gibts sowas eigtl.?), und dass halt imemr noch son bisschen Toleranz sein sollte :p
Nein. Ein 100 Watt Röhrenamp liefert effektiv (ohne zu übersteuern) auch "nur" 100 Watt.
Maximal tippe ich auf 110-130 Watt, aber dann bewegen wir uns halt auch im Bereich der Endstufenzerre.

Dieses 100 Watt Röhre = 300 Watt Transistor ist nicht korrekt.
100 Watt sind 100 Watt.

Nach den 100 Watt clippt ein Transistoramp da seine Leistungsgrenze nunmal bei 100 liegt.
Das Endstufen-Clipping des Transistors ist relativ unschön anzuhören.

Beim Röhrenamp gibts noch einen Bereich (danach) indem die Endstuffenzerre hinzukommt.
Diese Zerre ist zu vergleichen mit einem furznormalen Overdrive.
Sie klingt passabel, ist aber im Clean spielen nicht zu gebrauchen und im Lead Kanal eigentlich auch nicht wirklich zu "orten",
da nunmal immernoch die Vorstufe für die Zerre zuständig sein sollte.

Zu deiner Frage.. Es besteht kein Problem den Amp an der Box zu betreiben und ja es gibt 300 Watt Transistoramps.

Edit:

gouraud schrieb:
Ja, von der Lautstärker her kann man den Vergleich machen. Das heißt aber nur, dass die Transe mehr Leistung braucht um die gleiche Lautstärke zu erzielen.

Öhm, Nö.

3. Die Master-Regler sind bei Röhrenamps und Transistoramps anders ausgelegt. Fast alle Röhrenamps werden schon bei kleiner Master-Einstellung sehr laut. Dann kommen wieder Sachen wie:" boah ey, ich hab den erst auf 1 von 10 und der ist so derbe laut!". Die Potis sind aber nicht linear. Dass das Ding bei 1 von 10 schon laut ist, bedeutet nicht (!) dass es auf 10 dann 10mal so laut ist. Meist kommt spätestens ab 5/10 bei Röhrenamps keine Lautstärke merh, sondern nur noch Endstufensättigung. Das ist bei Transistoramps (meist) anders. Um beide Lautstärkemäßig vergleichen zu können, müsste man alo den Transistoramp auf 9/10 stellen und den Röhrenamp so, dass er noch nicht verzerrt (evtl 4/10, ist voin Amp zu Amp sehr unterschiedlich!).
 
Also das 100W = 100W sind, egal ob Röhre oder Transistor ist doch klar. Ein Kilo Steine ist ja auch nicht schwerer als ein Kilo Federn ;-)
Aber 100W Röhre sind lauter als 100Watt Transe, daher haben ja der ModeFour und andere auch soviel Watt, um eine ähnliche Lautstärke zu erreichen, wie die Röhre, ohne in die Verzerrung zu kommen...
 
kingjoerg schrieb:
Aber 100W Röhre sind lauter als 100Watt Transe, daher haben ja der ModeFour und andere auch soviel Watt, um eine ähnliche Lautstärke zu erreichen, wie die Röhre, ohne in die Verzerrung zu kommen...

Ich geb's auf, es hat keinen Zweck.
 
Nein, 100W sind bei gleichen Bedingungen immer gleich laut, egal ob sie von Röhren oder Transistoren erzeugt werden. Aber eben diese Bedingung sie so gut wie nie bei Vergleichen gleich. Dazu zählen Wirkungsgrad der Lautsprecher, wiedergegebenes Frequenzspektrum, Frequenzgang der Lautsprecher, Hörposition, EQ-Einstellungen, Poti-Wirkungsweisen(oben ja schon erklärt) usw. Das alles beeinflusst die wahrgenommen Lautsträke viel mehr als die Watt. Für doppelte Laustärke benötigt man ja 10fache Wattzahl.
Die Transen mit sehr viel Watt haben dies, um garantiert nicht in die Endstufenzerre zu kommen, besonders clean und wahrscheinlich auch deswegen, weil damit meistens Scooped-Soundgefahren werden, die durch die fehlenden Mitten nicht sehr durchsetzenungfähig sind und man dehalb weiter aufdreht.

Mal so nebenbei, wieso darf in dem FAQ zu dem Thema eigentlich dieser Unsinn mit 1 Röhrenwatt=3 Transenwatt stehen? Oder wurde das mal geändert? Ich habe das nämlich in letzter Zeit öfter in Threads korrigiert.
 
100 W heißt im übrigen nur, dass der amp in einer sekunde 100 Joule Energie, ich sag mal, umsetzen kann.
wie viel davon als hörbare "akustische" energie ausgegeben wird, ist ne andere frage. es geht ja viel energie durch die bewegung der lautsprecher und die widerstandswerte der kabel verloren.

also einfach zu sagen 100 W ist laut, 90 W ist nicht ganz so laut und 110 W ist noch lauter, ist glaub ich unsinn.
 
Klar es hängt immer viel von den restlichen Komponenten ab. Die Speaker unterscheiden sich zum Teil sehr stark im Wirkungsgrad, welcher bestimmt, wieviel von der vom Amp abgegebenen Leistung auch in Schallwellen umgesetzt werden kann.
Der Amp bewegt im Prinzip nur die Speaker, welche dann durch Schwingung Schallwellen also den Ton erzeugen.

Und 100W sind 100W egal ob sie aus einem Röhrenamp, Transistoramp oder einem Toaster kommen ;) Der subjektive Lautstärkenunterschied hängt mit vielen anderen Dingen zusammen. Das fängt schon bei den Master-Volume-Potis an, welche bei Röhren und Transistoramps meist unterschiedlich sind. Bei Röhrenamps sind diese im unteren Bereich meistens empfindlicher, wodurch der Amp schneller laut wird, wenn man am Poti dreht. Dafür tut sich nach obenhin dann weniger.
 
kingjoerg schrieb:
Also das 100W = 100W sind, egal ob Röhre oder Transistor ist doch klar. Ein Kilo Steine ist ja auch nicht schwerer als ein Kilo Federn ;-)
Aber 100W Röhre sind lauter als 100Watt Transe, daher haben ja der ModeFour und andere auch soviel Watt, um eine ähnliche Lautstärke zu erreichen, wie die Röhre, ohne in die Verzerrung zu kommen...

schwachsinn. denkst du wirklich das sich das kleine ding namens "watt" so auf dem weg durch die schaltung denkt: "ach...da kommt ne röhre...dann bin ich halt mal lauter..."

nix. die unterschiede zwischen transe und röhre wurden schon ausreichend vom rippchen erklärt. man könnte es sehr sehr sehr...sehr grob umschreiben und sagen, daß ein 100 watt transistor bei 100 watt abgeriegelt ist.

und der marshall mf350.....werbegag. mehr nicht. in Zeiten der enormen endstufenleistungen (rectifier: 150 watt, Herbert: 180 Watt, Crate BV300: 300 watt) musste marshall halt nachziehen.
ich muss dazu aber sagen, daß das einzige, was marshall bei dem amp gelungen ist, die marketing- und Werbestrategie war. der amp ist der größte dreck, den ich je gehört hab.
 
hi!
ich möchte nun auch noch mal ein bißchen "halbwissen" einstreuen bezgl. der "röhre ist lauter als transistor"-diskussion.
daß watt=watt ist haben wir ja jetzt geklärt, daß natürlich unterschiedliche speaker/boxen einfluss auf den klang + die lautstärke haben ist auch klar. ABER, ein punkt der mich interessiert, bzw. der meiner ansicht nach die unterschiedliche wahrnehmung der lautstärke (röhre vs. ss) beeinflusst ist der, daß röhren eben graduell und ziemlich früh in die sättigung/verzerrung übergehen, während transistoren gar nicht verzerren (sollen), oder - wenn sie es tun - sehr hart "clippen" und das hört sich gar nicht schön an.

und nun kommt das erklärende "halbwissen": ich habe mal gehört, daß unsere ohren verzerrte klänge lauter wahrnehmen als cleane, weiß aber leider nich mehr wo/von wem...
mir scheint diese these aber eine mögliche erklärung für die immer wieder auftauchende behauptung röhre=lauter als transistor anzubieten...

vielleicht gibt es hier jemand der sich mit diesen sachen besser auskennt als ich + das mal kommentieren kann?
cheers - 68.
 
Das Ohr ist nicht für alle Frequenzen gleich empfindlich. Die größte Empfindlichkeit ist im Bereich um 2 bis 5 kHz. Das hat evolutionstechnische Gründe, das Babygeschrei liegt in deisem Bereich, als müssen die sich nicht anstrengen und wir hören sie trotzdem gut.
Durch die Zerre werden wahrscheinlich die Frequenze in diesem Bereich im Vergleich zu den anderen stärker verstärkt, was für den Menschen dann lauter ist.
Im Anhang ist ein schönes Diagramm dazu.
 

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  • tt04musikschallquellen.zip
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Okay, sorry, ich hab da was in den falschen Hals bekommen, bzw. mich ungeschickt ausgedrückt.
Aber wenn man sich folgendes mal anschaut
http://www.piller.at/music/
unter Punkt 3 steht beschrieben, wie sich das mit der Lautstärke verhält.
Dieser direkte Wattvergleich war falsch, aber Zitat:
"Wenn ein Amp mal so richtig laut aufgedreht wird, beginnen irdendwann die Endstufenbauteile an ihre Leistungsgrenze zu kommen. Bei Röhren passiert das später und langsamer, weil sie noch aus analogen Komponenten bestehen, die nicht ruckartig wie ein Halbleiter arbeiten.
Das ist auch der Grund, warum Röhrenverstärker VIEL lauter klingen, als Transistoren mit teilweise wesentlich höheren Wattangaben. Man kann den Transistor einfach nicht so weit aufdrehen."
Das wars, was ich eigentlich meinte...
 
Ich denke, man muss hier etwas aussortieren.
Die Nennleistung eines Verstärkers ist die Leistungsgrenze, bei der er eben noch nicht zerrt (z.B. Klirrfaktor < 1%). Die Leistung setzt sich zusammen aus dem Produkt von Strom und Spannung das an einem Verbraucher (Widerstand, Lautsprecher, Box,...) anliegt. Somit leistet ein 100W Röhrenverstärker das Gleiche wie ein 100W Transistorverstärker, vorausgesetzt der Abschlusswiderstand ist identisch. Was der Lautsprecher daraus macht (Wirkungsgrad) hat ja mit dem Verstärker nichts zu tun.
Nun entspricht die Nennleistung aber nicht der Maximalleistung eines Verstärkers. Bei einer Röhre kann man sich den Bereich oberhalb der Nennleistung ja noch gut anhören, denn so erfand man früher ja irgendwann einmal den Verzerrer, so dass man diesen Verstärker weiter aufdrehen kann. Beim Transistorverstärker klingt das dann aber schnell schauerlich.
Lässt man jetzt die bereits angesprochenen physiologischen Effekte beiseite, kann man sagen, dass man einen 100W Röhrenverstärker weiter aufdrehen kann (über seine Nennleistung hinaus) im Vergleich zu einem Transistorverstärker. Das ist aber etwas anderes als die (falsche) Aussage, die Röhre wäre lauter.

/V_man
 
In einem anderen Thema wird diese Diskussion auch geführt. Da wird allerdings gesagt, dass man um die gleiche Lautstärke zu erreichen beim Transistor die dreifache Leistung braucht, gegenüber Röhre.
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=55777
Langsam habe ich mich hier bis in die Verwirrung gelesen.
 
In einem anderen Thema wird diese Diskussion auch geführt.

Yep. Habe ich auch gesehen. Vestanden habe ich das aber nicht!

/V_Man
 

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