18 Monate Gitarre - (tw. frustriertes) Resümee

  • Ersteller Alien68
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[QUOTE="aspenD28, post: 7949637, member: 215
Anhang anzeigen 489355Zur E-x :D

Gruß Andreas

Jau, das hier ist F-dur, um einen bd verschoben Gis usw[/QUOTE]
Kann man übrigens auch mit “E-dur verschieben machen und erhält diese “offenen“ Klänge ohne Barree.

In “when you say nothing at all“ gibt es einen Instrumentalteil mit den Akk. E H A H

Das dann spielen mit

E (wie bekannt)

H (E im 8. Bund, auf den Zeigefinger bezogen)

A (E im 6. Bund)

:)
 
@dimi73

Hi

Die Lehrer und die Schule sind schon ganz gut.Ich habe sogar teilweise Gitarre und Piano parallel gelernt dort.
Blues und Rock an der Gitarre und viele technische Etüden und kleine Stücke erstmal fürs Piano.
Die Lehrer unterrichten auch nach aktuellen Methoden für Kids und Erwachsene. Sie gehen gut auf einen ein und machen auch das was Schüler will,
wenn die Vorkenntnisse, bzw. der Level schon passen. Ich hatte eher das Gefühl, ich stand mir selbst im Wege. Konnte das Problem aber nie so richtig an der Wurzel packen.

Es ist jetzt nicht so, als ob das Piano nur als Ersatz für das "Versagen" an der Klampfe herhalten müßte! Erst durch das Tasteninstrument habe ich viele theoretischen Dinge verinnerlicht
und visualisieren können. Ich lernte auch Noten lesen und nicht stumpf irgendwelche Tabs runterzuleiern. Nicht dass ich schon in der Lage wäre, komplexe Stücke überhaupt und direkt vom Blatt zu spielen, aber mein musikalisches Verständnis hat sich seitdem ernorm verbessert. Falls ich nochmal einen Neustart an den Saiten versuchen werde, würde ich das Piano garantiert nicht mehr links liegen lassen.

Allerdings möchte ich jetzt auch nicht den Thread hier für meine Zwecke kapern. Hab eh schon mehr geschrieben als ich eigentlich wollte. Aber es gibt doch schon deutliche Parallelen zu den anderen Wortmeldungen hier im Thread.
 
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@dimi73
1 Mal im Jahr wird ein wird ein Schülerkonzert veranstaltet, wo er die Schüler entsprechend zusammenstellt.
Wo ist den diese Musikschule??
 
@dimi73
Falls ich nochmal einen Neustart an den Saiten versuchen werde, würde ich das Piano garantiert nicht mehr links liegen lassen.
das würde ich auch definitiv nicht tun:great:
Mit dem Piano bist du halt eine "1 Mann Band", dazu ist es ein super toll klingendes Instrument und mit der "ein Ton pro Taste" Technik wirklich wie gemacht für Musiktheorie.
Würde ich ein gutes günstiges finden, hätte ich auch eins hier
 
Hallo nochmals,

bevor es hier zu Verwechslungen kommt: Ich, der TE, will nicht Klavier anstelle Gitarre spielen.

Die Beiträge der letzten Tage waren sehr aufschlussreich und ich möchte euch allen dafür danken. Toll, wie viel Zeit ihr euch alle nehmt!

Der Beitrag von Disgracer ist eine hervorragende Zusammenfassung und verdeutlicht mir, wo es am meisten hapert. Vielen Dank vor allem für die Tipps sowie der Hinweis zur Selbstreflexion.

Selbstreflexion kann manchmal ziemlich schwierig sein. Man meint zwar sich gut einschätzen zu können, aber oft liegt man meilenweit daneben. Das kuriose ist, dass ich beruflich viel in Projekte involviert bin bzw. diese teilweise auch leite.
Die Herangehensweise "zum Lösen eines Problems" sollte also nicht unbekannt sein. Ich bewege mich hier aber auf völlig fremden Terrain und mir sind die Ziele wohl nicht wirklich klar ("gut Gitarre spielen zu können"
wohl leider ein wachsweiches Ziel). Einen "Masterplan" habe ich in der Tat nicht. Ich habe mal einen Beitrag gesehen in dem es hieß, dass man beim Gitarre spielen lernen "auf den Erfolg" warten muss, dass sich dieser nach viel Fleiß auf
einmal einstellt. In einem Beitrag hier hat auch jemand geschrieben, dass bei ihm auf einmal der Knopf aufging. Ich war bisher der Meinung, dass die vielen diversen Übungen mir irgendwann zugute kommen, auch wenn ich diese im Moment
konkret noch nicht anwenden kann.

Ich bin nicht sicher, ob ich in der Lage bin, diesen Masterplan zu erstellen. Disgracer hat dieses Beispiel für Nothing Else Matters geschildert. Theoretisch sind mir diese Punkte zum Großteil alle bekannt, nur mit der richtigen Umsetzung hapert es.
Und hier sind wir (aus meiner Sicht) bei der entscheidenden Frage: Der richtige Unterricht / Der richtige Lehrer

Ich kann für mich noch Monate- oder jahrelang dahinwurschteln - mit mehr oder weniger befriedigendem Erfolg.

Es gibt in unserer Gegend 1 Musikschule und ich habe mit denen letzte Woche Kontakt aufgenommen. Und hier haben wir wieder (leider) ein kleines Problem: Ich komme mal um 17:30 Uhr nach Hause, es kann aber auch 19:00 Uhr werden.
Dies bedeutet, dass ich nie weiß, ob ich bspw. donnerstags um 19:00 Uhr Unterricht nehmen kann. Es kann also passieren, dass ich von 4 Unterrichtsstunden an 2 nicht teilnehmen kann. Flexibler Unterricht wird nicht angeboten. Ich habe daraufhin
mit einem Gitarrenlehrer direkt gesprochen, ob er auch außerhalb, quasi auf privater Basis, unterrichten darf. Dies geht leider nicht (vertraglich), dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis.
Darüber hinaus bin etwas skeptisch, wenn ich um 19:00 Uhr antanze. Der Lehrer hatte vielleicht an diesem Tag schon 10 Schüler, von denen 6 keinen Bock hatten. Wieviel Motivation ist da am Abend noch da...? Ich bin gerne bereit, 80 Euro im Monat (bei 45 Minuten) zu bezahlen, aber hier habe ich auch gewisse Erwartungen. Vielleicht könnt ihr mir hierzu noch Tipps geben, wie ich mit diesem Thema verfahren soll.

Nochmals vielen Dank für die tollen Beiträge, Hinweise und Tipps. Ich weiß das sehr zu schätzen!

Es grüßt euch,
Alien
 
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Der Lehrer hatte vielleicht an diesem Tag schon 10 Schüler, von denen 6 keinen Bock hatten.

Dann freut er sich wohl umso mehr auf seinen hochmotivierten erwachsenen Schüler ;)
Die meisten Lehrer bieten (teilweise kostenlos) Schnupperstunden an. Es muss ja schließlich auch die menschliche Chemie stimmen :)
 
Wie auf der ersten Seite schon von mir geschrieben ergeht bzw. erging es mir sehr ähnlich wie Dir.
Ich habe seit Mai begonnen mir für den jeweiligen Monat einen "Trainingsplan" zu erstellen. Dieser beinhaltet die jeweiligen Wochentage, mit den einzelnen Übungen die ich am entsprechenden Wochentag üben will. Als Beispiel 6 Minuten aufwärem mit Spinne, 10 Min. A-Moll Penatonik, 15 Min. Rhythmusübungen, 2x Song XYZ spielen.
Das sieht zwar zunächst sehr steif und vorgegeben aus aber davor hatte ich sehr oft die Situation mit etwas anzufangen dann auf einmal ach mal das, verdammt klappt nicht also weiter, aber eigentlich wollte ich ja...., als nächstes das eine Lied spielen, läuft heute nicht dann halt das andere etc.
Das Resultat war oft, aus vorgenommen 40 Minuten wurde planlose und was viel wichtiger war unbefriedigende 65 Minuten.
Ich fühle mich momentan eigentlich ganz gut mit einem solchen Plan. Dieser deckt meine momentanen Fähigkeiten ab und beinhaltet auch die Dinge die noch nicht so gut laufen. Das sind auch immer wieder schöne Abende wenn 8 Minuten extensives Barree auf dem Plan steht :D
Btw ich bin auch zusätzlich 1x wöchentlich für 30 Min. im Gitarrennunterricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Alien

Nein, nicht falsch verstehen... Keinesfalls will ich Dich dazu verführen das (Instrumenten-)Lager zu wechseln!
Ich wollte nur deutlich machen, dass viele irgendwie mit den grundsätzlichen Problem (Kurzfassung: 2 Jahre Gitarre spielen, kann immer noch nix richtig) kämpfen und sich der Lernerfolg und was man eigentlich erreichen möchte, sich überhaupt nicht decken.

Es gibt spezielle Schulen, die bieten auch ein Ticket-System (vglb. 10er Karte fürs Schwimmbad) und Onlinezugang an. Da trägt man sich dann spätestens 1 Woche vorher in eine freie Lücke ein. Viele Schulen machen auch bis spät Abends Unterricht, weil viele Erwachsene erst nach Feierabend können. Allerdings sollte man dann auch wirklich Feierabend haben. Wenn Du Überstunden machen musst, kann der Lehrer nichts dafür. Für ihn ist ein bindender Stundenplan Voraussetzung für seine Planung.

Die E-Gitarre ist nunmal ein typisches Bandinstrument und der Ratschlag des Lehrers hier schnellstmöglich Anschluss zu finden kommt nicht von ungefähr. Vielleicht wage ich nach den Sommerferien einen neuen Anlauf hinsichtlich Gitarren-Unterricht/Mitmusikersuche.

Schön wären auch Wortmeldungen von Leuten, die evtl. in der gleichen Treadmill steckten und irgendwann dem Dilemma entkommen sind. Und damit meine ich nicht, das Musikholz an die Wand zu nageln! ;-)
 
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Ich bewege mich hier aber auf völlig fremden Terrain und mir sind die Ziele wohl nicht wirklich klar ("gut Gitarre spielen zu können"
wohl leider ein wachsweiches Ziel). Einen "Masterplan" habe ich in der Tat nicht.
da kann ich dich beruhigen, das ging mir ähnlich, ist aber lösbar.
ich hab auch verschiedene instrumente gelernt/gespielt, aber erst als mehr oder weniger erwachsener mit der e-gitarre angefangen.
erst rumprobiert, ich vermute ähnlich wie du, dann ab und zu ein paar stunden genommen, und dann irgendwann zum gitarrenlehrer gegangen mit dem vorschlag, ab jetzt regelmässig stunden zu nehmen mit dem ziel, richtig e-gitarre spielen zu lernen.
reaktion: als ziel viel zu wischiwaschi.
also muss man erst mal klären, was man können will.
das ist natürlich bei jedem anders, deswegen sollte ich erst mal beschreiben welche richtung, so dass ein lehrer auf jeden fall erklären kann, was man alles dafür können muss und daraus einen lehrplan basteln kann.
dudelig-langweilige etüden hatten damit plötzlich einen sinn, und die generelle richtung war erkennbar :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

coucho, mich würde mal interessieren, wie und was bei Dir so im Unterricht passiert/abläuft.

Es gibt auch diese "Online Academy's". Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, einem online Unterricht beizuwohnen und u.a. soundfiles zu schicken. Es gibt hier im Musiker Board auch Beiträge zu diesen Academy's. Einige befürworten das, viele raten davon ab. Es kommt wohl auch immer auf den Lehrer an. Preislich gibt sich das nicht so viel gegenüber herkömmlichen Unterricht.

Idealerweise würde ich jemanden finden, mit dem ich flexibel meinen Unterricht gestalten kann, was Intervall und Unterrichtsdauer betrifft (je nach Fortschritt).

Ich möchte noch mal etwas zu den Zielen schreiben. Für einen Neuling sind diese teilweise schwierig zu beschreiben. Mir gefallen Lieder, aber ob ich jemals in der Lage sein werde, diese spielen zu können, weiß ich nicht.
Wenn ich ein konkretes Ziel für einen 10km Lauf nennen sollte, dann wären das bspw. 45 Minuten. Also ein gut messbares Ziel. Aber wie soll ich, der noch nicht einmal weiß, welche und wieviele Techniken etc. es gibt, dieses Ziel beschreiben?

Wenn mich ein Gitarrenlehrer fragen würde, welche Lieder mir gefallen, könne ich sehr viele aufzählen, z.B.

Sweet Child o'Mine (Slash)
Nothing else matters; The day that never comes (Metallica)
Easter (Solo) von Marillion (-> Steve Rothery)

Mir gefallen viele Sachen von Gary Moore, Van Halen, Toto. Alles i.d.R. Gitarrengötter, aber sind hier überhaupt realistische Ziele dabei? Zudem haben wir hier alle möglichen Stilrichtungen.
Für mich ist es KEIN Ziel, irgendwelchen Speedmetall zu spielen (also dieses irrsinnnig schnelle Zeug....)

Natürlich ist es EIN Ziel, Barrés möglichst fehlerfrei zu spielen. Das weiß ich und dies kann ich auch definieren und üben. Wir sprechen hier von den Grundlagen. Was es jedoch bedarf, eines der o.g. Stücke zu spielen?
Vielleicht denken einige von euch: Ja, etwas Größenwahnsinnig ist er schon.... Deshalb die Aussage aus meinem 1. Beitrag: Ich möchte so weit wie möglich kommen. Ich möchte die 10km so schnell wie möglich laufen (als Vergleich zu o.g. Beispiel).
Es ist zwar ein nicht exakt definiertes Ziel, aber die Richtung ist schon klar.

Wie soll ich sonst meine Ziele beschreiben?
 
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Zunächst sei gesagt eine halbe Stunde ist sehr knapp bemessen und deshalb stocke ich nach den Sommerferien auf 45 Min. pro Unterrichtseinheit auf. Ich hatte dort zunächst einen Lehrer wo die Chemie überhaupt nicht stimmte. Nach einem Lehrerwechsel funzt es jetzt wunderbar, deshalb ist wichtig das Lehrer und Schüler harmonieren. Ich war zuerst 5 Monate beim besagten ersten Lehrer, mit dem Erfolg nichts aber auch gar nichts zu können. Nach einem Gespräch mit dem Inhaber der Gitarrenschule haben wir dann geswitcht.
Mein neuer Lehrer fragte mich dann zunächst einmal welche Musik mir gefällt und was ich spielen will bzw. können möchte. dann sind wir als erstes mal so verfahren das wir 2/3 Songs auseinander genommen haben und Stück für Stück geübt haben, natürlich auch während der restlichen Woche zu Hause. Mit dem Erfolg das ich nach und nach endlich mal mitklampfen konnte, was bis dato so gut wie nicht der Fall war.

In den letzten 4 Wochen haben wir dann neue Ziele besprochen, da ich natürlich nicht nur Lagerfeuerstrumming können und spielen will, sondern die Gitarre (E-Gitarre) als Ganzes verstehen und spielen.
Wir sind dann weiter in den Bereich der Gehörbildung gegangen also Grundtöne der Akkorde in Songs heraushören, Rhythmusübungen Viertel, Achtel, Sechzehntel.
Und so arbeiten wir bzw. ich jetzt und ich bin soweit zufrieden.

Aber eines ist auch klar, auch Unterricht mit/beim Lehrer führt nicht dazu, dass man innerhalb von 2-3 Monaten der Mörderspieler vor dem Herrn wird.
Aber für mich unerlässlich immer wieder in die richtige Richtung zu gehen und zu bleiben und zwischendurch auch mal wieder geerdet zu werden.
Ich bin seitdem auch ruhiger, ausgeglichener beim spielen und üben geworden. Auch anhand des schon erwähnten Trainingsplans. Vorher hatte ich immer das Gefühl mehr machen zu müssen, dass das an dem Abend nichts war....es war einfach unbefiredigend.
Was wir uns eingestehen müssen und brauchen ist: Geduld und Zeit (auch wenn wir schon Ü-40 sind)!!
 
Idealerweise würde ich jemanden finden, mit dem ich flexibel meinen Unterricht gestalten kann, was Intervall und Unterrichtsdauer betrifft (je nach Fortschritt).

Das wäre wohl der Wunsch vieler, die einen eher unregelmäßigen Feierabend haben und dadurch auch keine konstanten Übungszeitplan einhalten können. Dummerweise ist das genau das, was der Gitarrenlehrer eben nicht brauchen kann. Dies musste ich damals auch feststellen. Ich habe mich dann für 14-tägigen Unterricht aber dafür immer eine volle Stunde entschieden. Man kann sich seine persönliche Übungszeit in einem 2-Wochenintervall auch deutlich besser einteilen. Was man nicht üben konnte, wird halt auf die nächste Session verschoben. Hier habe ich mir auch die Termine in meinem Arbeitskalender "geblockt" und zugesehen am jeweiligen Tag auch wirklich pünktlich Feierabend zu machen. Eine entsprechende Cooldownzeit zwischen Feierabend und Unterricht einplanen! Du willst nicht direkt nach Feierabend zum Unterricht hetzen...
Zu gut 90% konnte ich letztendlich dann Unterrichts- und Arbeitszeit auch unter einen Hut bringen.
 
Hallo,

coucho, mich würde mal interessieren, wie und was bei Dir so im Unterricht passiert/abläuft.

Es gibt auch diese "Online Academy's". Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, einem online Unterricht beizuwohnen und u.a. soundfiles zu schicken. Es gibt hier im Musiker Board auch Beiträge zu diesen Academy's. Einige befürworten das, viele raten davon ab. Es kommt wohl auch immer auf den Lehrer an. Preislich gibt sich das nicht so viel gegenüber herkömmlichen Unterricht.

Idealerweise würde ich jemanden finden, mit dem ich flexibel meinen Unterricht gestalten kann, was Intervall und Unterrichtsdauer betrifft (je nach Fortschritt).

Ich möchte noch mal etwas zu den Zielen schreiben. Für einen Neuling sind diese teilweise schwierig zu beschreiben. Mir gefallen Lieder, aber ob ich jemals in der Lage sein werde, diese spielen zu können, weiß ich nicht.
Wenn ich ein konkretes Ziel für einen 10km Lauf nennen sollte, dann wären das bspw. 45 Minuten. Also ein gut messbares Ziel. Aber wie soll ich, der noch nicht einmal weiß, welche und wieviele Techniken etc. es gibt, dieses Ziel beschreiben?

Wenn mich ein Gitarrenlehrer fragen würde, welche Lieder mir gefallen, könne ich sehr viele aufzählen, z.B.

Sweet Child o'Mine (Slash)
Nothing else matters; The day that never comes (Metallica)
Easter (Solo) von Marillion (-> Steve Rothery)

Mir gefallen viele Sachen von Gary Moore, Van Halen, Toto. Alles i.d.R. Gitarrengötter, aber sind hier überhaupt realistische Ziele dabei? Zudem haben wir hier alle möglichen Stilrichtungen.
Für mich ist es KEIN Ziel, irgendwelchen Speedmetall zu spielen (also dieses irrsinnnig schnelle Zeug....)

Natürlich ist es EIN Ziel, Barrés möglichst fehlerfrei zu spielen. Das weiß ich und dies kann ich auch definieren und üben. Wir sprechen hier von den Grundlagen. Was es jedoch bedarf, eines der o.g. Stücke zu spielen?
Vielleicht denken einige von euch: Ja, etwas Größenwahnsinnig ist er schon.... Deshalb die Aussage aus meinem 1. Beitrag: Ich möchte so weit wie möglich kommen. Ich möchte die 10km so schnell wie möglich laufen (als Vergleich zu o.g. Beispiel).
Es ist zwar ein nicht exakt definiertes Ziel, aber die Richtung ist schon klar.

Wie soll ich sonst meine Ziele beschreiben?
 
Wenn mich ein Gitarrenlehrer fragen würde, welche Lieder mir gefallen, könne ich sehr viele aufzählen, z.B.

Sweet Child o'Mine (Slash)
Nothing else matters; The day that never comes (Metallica)
Easter (Solo) von Marillion (-> Steve Rothery)
Natürlich, so ist es auch bei mir Songs über Songs, Bands über Bands, klar. Wo fängt man an? Nicht beim Solo von Slash oder Kirk, das frustirert.
Da greift jetzt eben genau der (gute) Lehrer! Er wird anhand deines Könnens ein Lied rauspicken, da er bei dir hört und sieht was machbar ist und entsprechend sucht er zunächst mal ein Lied raus.
War in meinem Fall z.B. auch Sweet Child o'Mine. Nicht zu anspruchsvoll im Verse und und Refrain in der Rhythmusarbeit und was war das auf einmal für ein Gefühl das erste mal so halbwegs bis zum Solo das Lied mitbegleiten zu können. Ohne Lehrer hätte das wesentlich länger gedauert?!!

So wie Du Erfahrung hast eine Zeit für einen 10 km Lauf einzuschätzen, so wird dir das dann auch bald mit der Gitarre gehen. Btw 45 auf 10 km sind echt ordentlich!!

Wir scheinen wohl den gleichen Musikgeschmack zu haben, vielleicht sollten wir uns zusammen tun :great:

Wie soll ich sonst meine Ziele beschreiben?
Dann nimm dir doch Sweet Child und das wirst Du bis zum 31.07.16 auf der Rhythmusgitarre begleiten können!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei dem Online-Zeug ist. Es schaut Dir keiner direkt auf die Pfoten und greift sofort korrigierend ein, wenn Du Fehler machst. Damit meine ich jetzt nicht, mal nen falschen Ton zu erwischen. Eher technische Fehler, die man später nur schwer wieder los wird, wenn man sie sich einmal "antrainiert" hat. Die direkte Interaktion mit dem Lehrer finde ich hier sehr wichtig.

Unsere Ziele sind bzw. waren mehr oder weniger die gleichen: Paar bekannte Stücke und deren Soli spielen zu können. Hier hatte ich doch wirklich schon ein paar einfache Dinge drauf. Umso ärgerlicher, dann keinen zu finden, wo man alles vertiefen kann. Wie gesagt, auch wenn man es dann kann, dann ist das alles nichts ohne entsprechende Begleitung, sprich Band bzw. Mitmusiker. Die E-Gitarre als "Alleinunterhalter" macht nicht viel Spass.
 
Ich möchte noch mal etwas zu den Zielen schreiben. Für einen Neuling sind diese teilweise schwierig zu beschreiben. Mir gefallen Lieder, aber ob ich jemals in der Lage sein werde, diese spielen zu können, weiß ich nicht.
ich würde das allgemeiner sehen, und du hast's ja schon beschrieben: rockmusik à la siehe oben, was komplexeres oder ein solo. das ist das ziel.
die andere frage: will ich das 1:1 nachspielen, oder auf meine art interpretieren, oder was einiges in ähnlichem stil?
will ich improvisieren oder ein song/ein part/ein solo werksgetreu kopieren?
Nach solchen gesichtspunkten sollte ein lehrer wissen, was zu tun ist, welche techniken man braucht, welche musiktheorie/welche tonleitern man kennen muss etc.

Mir gefallen viele Sachen von [...]. Alles i.d.R. Gitarrengötter, aber sind hier überhaupt realistische Ziele dabei?
wenn ich von mir ausgehe: das hab ich mir abbgeschminkt.
die musik, die ich spiele, ist nicht das, was meine gitarrengötter gemacht haben oder immer noch machen.
ich vermute, dafür müsste ich den job schmeissen und die nächsten x jahre pro tag 8 stunden üben.
 
Aber wie soll ich, der noch nicht einmal weiß, welche und wieviele Techniken etc. es gibt, dieses Ziel beschreiben?

Das ist eben die Sache. Dieses Problem lässt sich auf zwei Arten lösen: Entweder man investiert viel Zeit, liest sich ein und versuch sich das selbst zu erarbeiten, oder man investiert etwas Geld und bezahlt jemanden dafür, dass er das macht/weiß und entsprechend aufarbeitet. Das ist ja eine der Aufgaben, die ein Lehrer hat, dass er sich Gedanken macht, wie er seinen Schüler von A nach B bringt. Das kann aber sehr unterschiedlich sein.
Nehmen wir mal als Beispiel grundlegendes Solo-Spiel. Das kann man wunderbar mit Blues und der Pentatonik angehen. Ich kann dir aber sagen, dass die Zahl von 14jährigen Kids, die Blues toll finden eher gering ist.. dann spricht man halt mit denen und sucht Stücke aus dem Rock/Pop/Chart-Bereich, die sie gut finden, und wo ein kleines Gitarrensolo vorkommt, an dem man was lernen kann. Oder ich mach viel über Improvisation, da ist recht frei was die Schüler machen.
Ein vernünftiger Lehrer geht halt auf die Wünsche des Schülers ein und spult nicht irgendein Programm ab.

Zu dem Terminproblem:
Ob das funktioniert findest du nur heraus, wenn du es ausprobierst. Das kommt teilweise auch sehr auf den Lehrer an. Ich hatte mal einen Schüler, der beruflich manchmal recht spontan länger arbeiten musste.
Der hatte bei mir den Termin Freitag abends ganz am Ende. Wenn er länger arbeiten musste, schrieb er mir ne SMS, dann konnte ich eher gehen, und die ausgefallenen Stunden haben wir dann in den Wochen wo er da war, drangehängt (z.B. für ausgefallene 45 Minuten dann die nächsten drei Wochen 60 Minuten gemacht). Sowas kann man machen, wenn man 1-2 solcher Schüler hat und das vorher gut abspricht. Müssen sich aber alle drauf einlassen und zuverlässig sein.
Meiner Erfahrung nach hilft es ungemein einfach mit den Leuten zu reden, was geht und was geht eben nicht.

Zu den Zielen:
Ob das realistisch ist oder nicht hängt von vielen Faktoren ab: Wie gut wird geübt? Was ist der aktuelle Stand? Gibt es vllt bestimmte physische Einschränkungen, was etwas die Fingerbeweglichkeit angeht? Will man es 1zu1 kopieren, oder kann man vllt ein Arrangement machen, Dinge vereinfachen? In welchem Zeitraum soll das Ziel erreicht werden?
Wenn du jetzt sagst, du willst die nächsten 30 Jahre versuchen Sweet Child O'Mine zu spielen... ja, wirst du schon irgendwie hinbekommen, wenn du keine steife Hand kriegst.
Wenn du sagst, du willst das noch dieses Jahr hinbekommen... ist möglicherweise schwierig, je nachdem wo du gerade stehst (kann ich nicht einschätzen)

Thema Onlineunterricht:
Jeder soll sich die Form zu lernen suchen, mit der er am besten klarkommt und gut lernt. Man muss einfach die Vor- und Nachteile bedenken. Bei Online-Unterricht ist es etwas schwierig z.B. korrekte Handhaltung zu sehen.
Selbst wenn man sowas über Webcam macht.. Ich sitze z.B. in meinem Unterricht generell links vom Schüler. So sehe ich beide Hände, und wenn man etwa was zusammenspielt, hat er die Möglichkeit schnell "über seinen Gitarrenhals hinweg" auf meine Finger zu gucken, wie z.B. der Griff geht. Online müsste man das vllt mit mehreren Kameras lösen etc.. Da wird es sicher auch Leute geben, die sich da mehr Gedanken gemacht haben, als ich. Aber es gibt halt einfach ein paar Probleme die bleiben, weil man nicht in einem Raum sitzt. Fühlen, wie angespannt die Finger sind, geht nicht etc
Aber ich mag das auch nicht verteufeln. Bin ein großer Freund des Internets und glaube, dass man hier viel lernen kann. Nur muss man gucken wo und was. Denn es gibt einfach auch seeeeehr viel Schrott. (bzw vllt nicht Schrott, aber Dinge die Vorwissen brauchen um sie korrekt zu verstehen. Viele Youtube Tutorials sind richtig, richtig schlecht, aber wenn man die Fehler erkennt, kann man trotzdem noch viel dran lernen. 90% (vllt auch mehr) aller Tabulaturen/Chirdsheets im Netz sind nicht korrekt, bzw ungenau, aber sie bieten einen guten Ausgangspunkt)
Aber ich bezweifle nicht, dass für manche Menschen Online-Unterricht eine super Sache ist. Auch hier hilft aber nur: ausprobieren, selbst bewerten. Die Wahrnehmung ist so unterschiedlich wie die Ansprüche.
Ich hatte z.B. mal im Rahmen meines Studiums 2 Jahre Klavierunterricht bei einer russischen Pianistin. Ich hab ganz viel gelernt, aber es war schrecklich. Nach meiner Abschlussprüfung hab ich mehrere Jahre das Klavier nicht mehr angefasst, bis ich vor kurzem angefangen hab so Klavierbegleitzeug zu spielen. Angestoßen durch einen andern Klavierlehrer, der mir ein paar Sachen gezeigt hatte. Macht deutlich mehr Spaß als Mozart Sonaten Takt für Takt zu üben, bis jede Fingerbewegung sitzt..

Ebenso gibt es Autodidakten die wunderbare Musiker sind. Ich kenn ganz viele. Genau wie studierte Musiker. Jeder hat seinen Weg, und was für den einen klappt, ist für den nächsten vllt gar keine Option.
Aber wenn du @Alien68 das Gefühl hast in einer Sackgasse zu sein: Ändere deine Methode. Probier aus, nimm ne Probestunde in der Musikschule, red mit den Lehrern, such dir einen Praxispartner mit dem du zusammen übst, probier Online-Unterricht aus, ABER (mein Lieblingsthema...) reflektier nach ner Zeit drüber, was es gebracht hat.
Und mach dir vor allem mehr Struktur klar. Immer wenn ich hier in solchen Foren lesen "ich mach 5 Minuten die Spinne und dann andere Übungen, das wird mir später sicher was bringen", hab ich das Bedürfnis die Leute anzuschreien: "WIESO?"... wieso machst du die Spinne? Spielst du soviel Stücke in denen Chromatik vorkommt? Ach, du weißt gar nicht, was Chromatik ist..? Wie wäre es dann, wenn du Fingerübungen machst, die das unterstützen, was du lernen willst..?
(Also nix gegen die Spinne.. mach ich auch.. als Aufwärmübung, zusammen mit ein paar anderen Übungen... aber ich wärme mich auch nur auf, wenn ich danach mal 2-3 Stunden gezielt übe. Wenn ich eh nur 30 Minuten Zeit hab, werd ich sicher davon nicht 10 Minuten mit Aufwärmübungen verbraten, deren Nährwert, außer verbrannter Energie nahe Null ist.. (vor allem, wenn ich sehe, wie 90% der Gitarristen die Spinne als Übung nutzen.. da steckt ja durchaus Potential drin.. oftmals ungenutztes..))
Fingerübungen sind toll. Aber nicht, um der Fingerübung willen. Dann spiel Tonleitern. Tonleitern kommen in quasi allen Stücken vor. Da hat man was von. Wenn man Fingerübungen macht, dann um etwas zu trainieren. Und das macht man sich vorher klar und gestaltet dann die Fingerübung entsprechend.

*Hust*, man entschuldige meinen kleinen Ausflug...
Was ich sagen wollte: mach dir Gedanken darüber, WAS du WIE und WARUM tust. Struktur.
 
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Nur noch mal zu E- und A-Gitarre.
Der Thread-Opener scheint ja mit seiner Musikvorliebe eher in Richtung Rock und/oder Metal zu zielen. Dann wird er auch viel Freude und weitere Motivation mit 'ner E-Gitarre bekommen.
Da finde ich Ratschläge, doch für die Basics erstmal beim cleanen Sound der A-Gitarre zu bleiben so hilfreich, als wenn man jemandem, der ambitioniert Klarinette lernen will, sagt, er soll doch erstmal die Basics auf der Blockflöte lernen.
:evil:

Für mich sind es einfach zwei ziemlich verschiedene Instrumente. E-Gitarre heißt eben Gitarre + Amplifier (+/- Effects).
Es macht großen Spaß, neben dem Üben auch mal mit der E-Gitarre und den Effekten zu improvisieren und mit Klängen zu experimentieren.
Das fördert auch die eigene Kreativität.
Zum Üben wird dann die Effekt-Loop abgeschaltet, bis auf ein wenig Reverb und eventuell einen Hauch Overdrive. Der kann dann auch noch mit dem Volume nach Wunsch rausgenommen werden. Damit kann man auch ganz fein mit cleanem und crispem Sound üben und seine Fehlerchen alle gut hören, hat aber trotzdem über einen schönen Amp das Feeling und den besonderen Sound einer E-Gitarre.
:great:
 
Da finde ich Ratschläge, doch für die Basics erstmal beim cleanen Sound der A-Gitarre zu bleiben so hilfreich, als wenn man jemandem, der ambitioniert Klarinette lernen will, sagt, er soll doch erstmal die Basics auf der Blockflöte lernen.
Warum, auch ein Rock/Metal Gitarrist sollte erst mal die Basics beherrschen. Der Vorschlag bezog sich darauf, das er ja schon ne Akustik hat und schon darauf übt. Natürlich kann er sich ne E-Gitarre kaufen wenn er möchte. Aber die sogenannten Basics, wie Greifen und vor allem der Anschlag/Rythmik usw. lernt man halt am besten auf ner Akustik.
 
Weil's glaub ich in der Klarheit noch nicht gesagt wurde: In Deiner (beruflichen) Situation willst du keine Musikschule, sondern einen privaten Gitarrenlehrer. Der hat nämlich Zeiten nach Vereinbarung und wird Dir - bei entsprechender Bezahlung, die mit halbwegs anständigem "Realjob" ja drin sein sollte - auch entgegen kommen.

Aber ich kann auch sagen: Es ist IMMER möglich, an mindestens einem Tag die Woche zu einer fixen Zeit mit der Arbeit aufzuhören, wenn man wirklich was machen will. Wenn ich eine Band habe und Mittwochs ist Probe, dann MUSS ich halt am Mittwoch rechtzeitig gehen. Punkt. Geht, ist Selbstmanagement, dann muss man in Stressphasen halt am DI oder DO vorarbeiten bzw. aufholen. Genau so ist das mit Unterricht - wenn er fix ausgemacht und terminiert und am besten bezahlt ist, dann muss man da halt hin. Glaub mir, es geht.
 
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