2 Arten von Kopfstimme/ Mann

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mytech
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Hallo,

gibt es beim Mann 2 Arten von Kopfstimmen. Ich bin zwar noch unerfahren, aber die eine Kopfstimme klingt sehr luftig und sehr hell, die andere etwas gepresst und auch ein bisschen nach ner Micky Maus imitation. Aber ich spüre ganz klar einen Unterschied und hören kann mans ebenfalls. Welche Kopfstimme ist aber jetzt zum Singen geeignet und welche sollte man ausbilden?
 
Eigenschaft
 
Da gibt es leider aus Gesangswissenschaftlicher Sicht keine Einigung.

Ich kenne diese zwei verschiedenen Arten der Kopfstimme auch und kann sie, wenn ich sie selbst singe, auch deutlich unterscheiden. Wenn ich einen anderen Mann höre fällt mir das schon schwieriger.

Bei mir ist das so: Die eine Kopfstimme, die ich auch immer einfach "Kopfstimme" nenne, kann ich einwandfrei in die Bruststimme übergleiten lassen, da gibt es keine Probleme.

Die andere Kopfstimme, ich nenne sie "Falsett", kann ich persönlich nicht in die Bruststimme übergleiten lassen, weil ich die Mischstimme nicht beherrsche.

Zum Singen ist allgemein gesehen wohl das Falsett wertvoller, weil es irgendwann unerlässlich beim erlernen der Mischstimme ist.

gruß

Leon
 
Da gibt es leider aus Gesangswissenschaftlicher Sicht keine Einigung.
So kompliziert ist es gar nicht, zumindest physiologisch nicht. Das Problem ist, dass in der Klassik "phänomenologisch" eingeteilt wurde, also nach Klang, nicht nach körperlichen Vorgängen und heutzutage alles vermischt wird.

Ich beziehe mich jetzt mal auf den Stimmapparat des Mannes. Bei den Frauen gibt es zwar (natürlich) die gleichen physiologischen Register aber aufgrund der kürzeren Stimmlippen gilt das, was ich für die Registerübergänge schreibe nicht unbedingt bei Frauen.

1) Modalregister/ Vollstimmregister

Die Stimmlippen schwingen ganz (vollstimmig). Landläufig wird das Bruststimme genannt.

Das Wichtige hierbei ist: je nach Tonhöhe kann man auch in der Vollstimme verschiedene (Haupt-)Resonanzräume nutzen: die Brust (tiefere Töne) und den Kopf (höhere Töne). Wenn letzteres passiert, spricht der Klassiker von der Kopfstimme. Es ist recht einfach ein fließender Übergang erlernbar (Mischstimme), da es vor allem eine Frage der Resonanzraumnutzung ist und man lernen muss, beide zu kombinieren.

Das physiologische Vollstimmregister deckt also (beim Mann) zwei klassische Register ab.

Aber: im Musical und Populargesang wird häufig von Männern die Kopfresonanz nicht voll genutzt, weil sie über den kompletten Tonumfang der Vollstimme belten.

2) Randstimmregister

Nur die Ränder der Stimmlippen schwingen. Die Stimme klingt beim Mann eine Oktave nach oben verstellt. Es gibt viele Bezeichnungen: Fistelstimme, Falsett, landläufig eben häufig auch Kopfstimme. Der Übergang ist beim Mann schwierigiger, weil beim "Umschalten" von Vollstimme auf Randstimme mit einem Schlag sehr viel mehr Masse "wegfällt" als bei Frauen.




kurze Übersicht (man korrigiere mich, wenn ich bei irgendwas falsch liege ^^):


physiologisches Register // Klassik Mann // Klassik Frau

Vollstimme + Brustresonanz // Bruststimme // Bruststimme

Vollstimme + Kopfresonanz // Kopfstimme // Mischstimme

Randstimme + Kopfresonanz // Falsett // Kopfstimme



Darüber liegt noch das Pfeifregister, das bei Frauen häufiger vorkommt als bei Männern.
 
Ich bin immer davon ausgegangen, dass sie Mischstimme einen Übergang zwischen Buststimme und Falsett darstellt. Du sprichst hier vom Übergang zwischen Bruststimme und Kopfstimme. Was ist jetzt richtig (Bin etwas verwirrt)?
 
Allgemeinverbindlich verständlich ist tatsächlich die pure physiologische Einordnung. Alles andere kann für sehr viel Verwirrung sorgen.
Ich finde Foxx' Tabelle sehr übersichtlich und verständlich. Dass es natürlich noch viele andere Definitionen gibt, soll uns hier mal nicht abhalten.

...das einzige, dem ich nicht zustimme (und das werde ich auch nie) ist, dass es Männer mit dem Übergang von Voll- zu Randstimme schwerer haben. Ich bleibe dabei. Fünfzig Prozent sind fünfzig Prozent.
 
... wobei man bei den Register-Definitionen eines nicht vergessen sollte: letztendlich wird in der Gesangsausbildung die einregistrige Stimme angestrebt, d.h. die optimale Mischung von Brust- und Kopfstimme, und zwar in allen Lagen.
 
Hallo,

ich lese schon länger in diesem Portal. Hier sind einige Problemchen ganz gut erklärt, nur wird mir das von meiner gesangslehrerin immer ganz anders beigebracht.
Sie erzählt mir: Wir haben den Brust und den Kopfklang. Für tiefe Töne gebrauchen wir den Brustklang, für hohe den Kopfklang und für die Mitte sind Brust und Kopfklang gleich beteiliigt.
Mein Problem liegt im Verständnis des Unterschiedes zwischen Kopfstimme und Falsett.
Wenn ich hohe Töne im Gesangsunterricht singe, sagt sie immer: Mensch, hör auf zu fisteln. Du singst Falsett. Das ist unbrauchbar!
Aber wie singe ich denn den Kopfklang? Ich seh dazwischen keinen Unterschied. Fakt ist, dass ich für meinen Unterricht Töne brauche, die nicht nur leise und hauchig sind, sondern voluminös und stark sind. Außerdem soll sich der Sound ja nicht völlig von meinem Klang der Vollstimme unterscheiden.
Wenn ich mir Hörbeispiele in diesem Forum von der Kopfstimme anhöre, dann klingt das wie mein Falsett. Das kann man ja auch nicht lauter machen.
Ein weiteres Problem: Meine Gesangslehrerin erzählt mir physiologisch vom Kopfklang. Sie meint, dass dann nur die Ränder der Stimmbänder schwingen. ABER..und das ist mein PROBLEM: Diese Definition steht im Internet unter dem Stichwort "Falsett". Wo liegt dieser verdammte Unterschied? Ich habe seit 2 Jahren Unterricht und ich habe noch nicht einmal die Physiologie, mal ganz weit abgesehen von der Praxis, verstanden.
Kann mir jemand weiterhelfen? Wie muss ich mich verhalten, wenn ich den Kopfklang singen soll?
Noch eine Sache: Meine Lehrerin sagt, ich soll z.B. Juhu sagen...JUHUUUUUUUU...dabei kommt man gut in den Kopfklang. Aber das doch wieder Falsett oder? Mensch, vielleicht gibt es hier ja einen schlauen Kopf, der mich bereichern und informieren kann?
 
Hallo,

ich will ja nicht unken, aber es könnte sein, dass Deine Lehrerin nicht den Unterschied zwischen Männern und Frauen berücksichtigt.

Funktional singen Frauen (in der Klassik) so, wie Männer Falsett singen, also mit dominantem ct-Muskel (Randstimme).
Männer singen hingegen meist mit dominantem Vocalis (das sind die Stimmlippen), zumindest in der Klassik (im Pop wird ja auch viel Falsett benutzt, aktuelle Beispiele sind Mika und Coldplay).

In der Klassik kommt dann aber auch beim Mann ab ca. e' das Passaggio (Übergang). Wie das jetzt genau funktioniert, weiß ich, trotz jahrelangem Gesangsunterricht und vielen Kursen, immer noch nicht. Im Rock/Pop habe ich die hohen Töne jetzt ganz gut im Griff, aber sobald ich klassisch singen will, ist bei mir ab f', maximal fis', Schluss.

Ich kann manchmal, mit Technik-Übungen (Tonleitern, Akkorde) von einem Brustigeren in einen falsettigeren Klang übergehen, der dann, wenn man ihn aufnimmt, ziemlich nach Tenor klingt. Dafür nehme ich Nasenresonanzen dazu (Ton weich machen), und es klingt etwas knödelig (Kermit lässt grüßen).

Keine Ahnung, ob das richtig ist und ausbaufähig wäre.

Du wirst über die SuFu ältere Posts von mir finden, wo ich da etwas optimistischer klinge, aber wenn ich ehrlich bin: Im klassischen Sinne kann ich das nicht.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Hallo nochmal,

The Olive Foxx beschreibt die Kopfstimme als einen Resonanzteil der VOLLSTIMME..ich dachte, bei der Kopfstimme schwingen nur die Ränder? Was ist denn nun richtig? Meine Lehrerin sagt, es sollen nur die Ränder schwingen.
Das, was SingSangSung schreibt ist zwar hilfreich, aber auch wieder etwas paradox.
Studienbegleitend habe ich zusätzlich zu meiner alten Gesangslehrerin noch einen Gesangslehrer. Ich habe bewusst einen männlichen Lehrer genommen, da ich gehofft habe, dass er mit meinen Problemchen besser umgehen kann, da er die selben Probleme kennt.
Aber auch er betitelt das Falsett als unbrauchbar. Das steht gegen die Antwort von SingSangSung.
SingSangSung schreibt, dass sie/er? (ich denke mal er, wenn es um fis1 geht) RockPop ganz gut singen kann und im klassischen Bereich bei fis1 Schluss ist.
Das, was RockPop Gesang ist, seh ich als stimmlichen Humbug an. Das ist doch kein singen, sondern ein Chaos von verschiedenen Timbres etc. High School Musical oder wie der kram heißt, z.B. empfinde ich als stimmlich absoluter Müll. Das ist soviel unbrauchbares Zeugs dabei.
Um richtig singen zu können, muss man sich an klassische Richtlinien halten. So denke ich das zumindest.
Also: Ich gehe hier nur vom KLASSISCHEN AUS: Und da ist der Kopfklang doch was anderes als Falsett oder?
Über eine Rückantwort würde ich mich freuen.
Und SingSangSung: Ist es vielleicht möglich, ein Hörbeispiel zu diesem Thema zu schicken? Nur wenn du möchtest. Muss natürlich nicht. Aber würde mich freuen. SOfern es technisch möglich ist.
Liebe Grüße
 
Hallo,

hier singe ich den hohen Ton so, dass es sich für mich intern mehr nach Falsett anfühlt, also der Randstimmanteil überwiegt:

http://www.box.net/shared/90zo7bhz0m

Dass Du Rock/Pop-Gesang als Humbug ansiehst, halte ich für engstirnig. Gesang sollte erstens so klingen, dass er zur Musik passt, und er sollte zweitens so ökonomisch sein, dass man lange so singen kann, ohne sich zu schädigen oder heiser zu werden. Das hat mit Klassik oder Pop nichts zu tun.

Gruß,

SingSangSung
 
Hier jetzt ein hoher Ton, bei dem der Bruststimmanteil ganz eindeutig überwiegt: (ein hohes a , also a' übrigens)

http://www.box.net/shared/f8sd77q808

Was mir jetzt nicht klar ist - das Paradoxon sozusagen - ist, ob man diesen Ton auch klassisch singen könnte (also Resonanzen dazunehmen), oder ob man das klassische so machen müsste, wie im vorangehenden Posting. Sobald ich versuche, bei einem Ton wie in diesem Beitrag Resonanzen dazuzunehmen, bleibt der Ton weg.
 
The Olive Foxx beschreibt die Kopfstimme als einen Resonanzteil der VOLLSTIMME..ich dachte, bei der Kopfstimme schwingen nur die Ränder? Was ist denn nun richtig? Meine Lehrerin sagt, es sollen nur die Ränder schwingen.
SingSangSung hat es bereits gesagt: deine Lehrerin kennt sich offenbar nicht mit den Unterschieden zwischen Mann und Frau aus.

Was sie sagt, ist für sie selbst richtig. Das was man in der Klassik bei der Frau als Kopfstimme bezeichnet, wird so gesungen, dass nur die Stimmbandränder schwingen.

Bei der männlichen Kopfstimme im klassischen Sinne handelt es sich aber um vollstimmigen Gesang.


Die Aussage, das sei Falsett sei unbrauchbar, ist in meinen Augen engstirnig. Deine Lehrer sollen das mal einem Countertenor sagen, mal sehen was der dazu meint. ;)

Also: Ich gehe hier nur vom KLASSISCHEN AUS: Und da ist der Kopfklang doch was anderes als Falsett oder?
Beim Mann: ja.
 
Hallo nochmal,

vielen Dank für eure Einträge. Das bringt mich schon ein Stück weiter. Da ich Musik studiere mit dem Hauptfach Gesang, muss ich das nun langsam mal anfangen zu verstehen - wenigstens theoretisch.
Wie ich den Einträgen entnehmen kann, singt ein Mann im klassichen Sinne her in der Vollstimme, auch bei hohen Tönen.
Also ist es für mich klar, dass ein Mann niemals hoch mit der Stimme kommen kann, oder?
Wenn man hohe Töne in der Vollstimme singt, macht man sich damit nicht einiges kaputt?
Mein studienbegleitender männlicher Gesangslehrer singt jedenfalls keine Vollstimme bei den hohen Tönen, fistelt aber auch nicht. Aber es geht bei ihm.
Ich bin ein wenig durcheinander. Ich habe in meinem Leben schon mit 7 Gesangslehrern gesprochen. Alle haben mir was anderes erzählt. und hier in diesem Forum sind wieder neue Meinungen.
Zusätzlich erzählt mir das Buch "Powervoice" sowie "Expertvillage" auf Youtube von einem Kopfklang beim Mann, der aber kein Falsett ist.
Wobei ihr Recht haben könnt, ist, dass meine alte Gesangslehrerin wahrscheinlich keine Erfahrungen mit männlichen Stimmen hat.
Aber mein Gesangslehrer im Studium, der unterrichtet für Männer. und der hat Ahnung davon.
Manno, das ist alles sehr schwierig zu begreifen.
Aber die Frauen singen so flockig, leicht da oben. Ne gute Freundin von mir hat auch bei meiner alten Lehrerin Unterricht. Sie singt sehr leicht, aber stark bei den hohen Tönen.
Und Männer müssen sich dann ja unglaublich anstrengen, wenn sie nie die Vollstimme verlassen.
Dann gibt es ja auch kein Passagio bei denen, oder verstehe ich das falsch?
Entschuldigung, dass ich so viel schreibe, aber ich muss jetzt langsam mal was schaffen in meinem Unterricht.
Liebe Grüße
 
Hi,

bei dem Beitrag aus Nr. 10 habe ich mit Passaggio gesungen, bei dem aus Nr. 11 ohne, bei Nr. 11 gab es kein Gefühl, dass da irgendwas "umklappt" oder ein "Übergang" stattfindet.

Jedenfalls ist bei den meisten klassischen Sängern ein Klangwechsel zu hören. Es gab da mal so eine Seite von einem Tenor, der das Passaggio verschiedener Tenöre in Klangbeispielen gesammelt hat. Leider fällt mir der Name des Tenors gerade nicht ein, eine lustige Seite. Vielleicht fällt es mir noch ein.

Dein Gesangslehrer im Studium sollte Dir das eigentlich beibringen können. Ich habe jahrelang an den hohen Tönen rumgedoktert, und bin schon mal sehr froh, dass ich (vor allem durch Anpassung von Haltung und Atmung) jetzt für Rock-Pop Sachen die hohen Töne gut singen kann.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Danke SingSangSung...
das fand ich eine gute Antwort. Das, was du bei Nr. 10 gesungen hast, war mit Klangwechsel und Umklappen. Das hab ich verstanden.
Ich wollte hier, wiel es grad so gut passt, noch schreiben, dass ich mir vor nem halben Jahr das Powervoicebuch + CD geskauft hab. Ich habe einfach mal gesagt: "So, jetzt machst du diese scheiß Übungen einfach mal ein paar Wochen, auch wenn sie dir total hirnlos und blöd vorkommen!" (Das war mit falsettsingen)
Und nach ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass die hohen Töne, die vorher Falsett waren , irgendwie voluminöser wurden. Ich spürte keinen wirklichen bruch mehr zwischen den extremen aber auch keinen deutlichen klangunterschied mehr. die haben sich irgendwie aneinander geglichen, sprich verschmolzen. im buch wurde es "brustlastige mischstimme" genannt. Wie sieht es mit diesem Phänomen aus? ich hab zwischen den extremen keine vollstimme benutzt, sondern zwei Reonanzräume vermischen können. Ne ganze Zeit lang war ich davon ausgegangen, die wäre das optimale singen. Wie seht ihr das?
es war mir möglich, bis zum a1 manchmal sogar bis h1 ohnen große anstrengung singen zu können.
singen wäre ja nichts ganz so schönes, wenn man für ganz hohe töne fast explodieren müsste.
in theatern und opern singen die männer ja auch leicht in der höhe, ich mein damit, ohne, dass die den eindruck machen, gleich vor anstrengung auseinanderzufallen.

Liebe Grüße und danke für alle Einträge.
 
Mal ein Beispiel für die klassische männliche Kopfstimme:

http://www.youtube.com/watch?v=Vsldd9N-z-E

Der vierte Sänger (ca. ab 0:45 min) singt sehr kopfig, aber in der Vollstimme. Auch die anderen singen meist mit hörbarem Kopfanteil. Das klingt sehr leicht, ohne die typische Schwere/ "Erdigkeit" der typischen Popeinstellungen, ist aber kein Falsett. Das ist eine Disziplin, die stark vom richtigen Stimmsitz und der Kopfresonanz abhängig ist und eben vor allem für den klassischen Tenor das Ziel.


Übrigens: der dritte Sänger (ab 0:32 min) singt die Phrase "ich warte nicht mehr lang" fast vollständig im Falsett - es ist also durchaus auch für Klassiker brauchbar. ;) Interessanterweise singt er davor Vollstimme mit sehr ähnlicher Klangqualität - das ist schon sehr nah am Einregistrigen, das "Umklappen" ist kaum hörbar.

bei dem Beitrag aus Nr. 10 habe ich mit Passaggio gesungen
Und zwar genau zum obersten Ton hin, oder höre ich das falsch? :) Das a' und die zwei Töne danach sind Randstimme, der Rest Vollstimme? Zumindest würde ich das klanglich so einsortieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und zwar genau zum obersten Ton hin, oder höre ich das falsch? :) Das a' und die zwei Töne danach sind Randstimme, der Rest Vollstimme? Zumindest würde ich das klanglich so einsortieren.

Ja, genau (wenn ich mich richtig erinnere, das ist ein älteres Klangbeispiel. Ich habe gerade Husten, und bei Kopfstimme - welche auch immer - kommt nur Gekrächze.

Wie findest Du den Klang, eher klassisch- Tenorig, oder unbrauchbar?
 
Der vierte Sänger (ca. ab 0:45 min) singt sehr kopfig, aber in der Vollstimme. Auch die anderen singen meist mit hörbarem Kopfanteil. Das klingt sehr leicht, ohne die typische Schwere/ "Erdigkeit" der typischen Popeinstellungen, ist aber kein Falsett. Das ist eine Disziplin, die stark vom richtigen Stimmsitz und der Kopfresonanz abhängig ist und eben vor allem für den klassischen Tenor das Ziel.

Ich finde, Du hast ein gutes Beispiel reingestellt und sehe es genauso wie Du: dieser klassische Klang wird über Stimmsitz und Resonanzen erzeugt, und immer über einen randstimmigen Ansatz bzw. die Tatsache, dass immer Randstimme beigemischt ist.

Übrigens: der dritte Sänger (ab 0:32 min) singt die Phrase "ich warte nicht mehr lang" fast vollständig im Falsett - es ist also durchaus auch für Klassiker brauchbar. ;) Interessanterweise singt er davor Vollstimme mit sehr ähnlicher Klangqualität - das ist schon sehr nah am Einregistrigen, das "Umklappen" ist kaum hörbar.

Das sehe bzw. höre ich auch so - es kommt dem Einregister-Ideal schon sehr nah. Und man hört (und sieht) sehr schön, wie er das über die Resonanzausnutzung löst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Stimme ist das denn bei diesem Link hier?

http://de.youtube.com/watch?v=TWAHTT0am4o&feature=related

im Refrain: Du erinnerst mich an Liebe, ich kann sehen, wer du WIRKLICH bist...

da wird ja ziemlich kopfig gesungen..aber nicht gefistelt, oder?
_____________________________________________________________________________
Der zweite Link, zu dem ich eine Frage habe ist der hier:

http://de.youtube.com/watch?v=tDLNGJyeOWg&feature=related

Der junge Herr singt das hohe F von credeasi misera..UND DANACH SINGT ER EINE TONLEITER VOR...WAS MACHT ER DENN DA BEI DEN HOHEN TÖNEN? Ist das Falsett?

Über eine Rückantwort würde ich mich freuen. Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich Musik studiere mit dem Hauptfach Gesang, muss ich das nun langsam mal anfangen zu verstehen - wenigstens theoretisch.

Ich möchte nict Off Topic werden, aber das wundert mich nun doch einigermaßen.

Wenn Du Gesang studierst: wie kann es sein, dass Du an Deiner Uni keinen kompetenten Ansprechpartner findest, sondern Dich an ein Forum mit (großteils) Hobbymusikern wenden musst?

Eigentlich werden Deine Professoren und Dozenten doch teuer dafür bezahlt, Dir das vernünftig zu erklären.

BTT

Zum ersten Link : "wirklich bist"- voll kopfig...

SingSangSung: schön gesungen.
 

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