Bruststimme - Kopfstimme - Falsett

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Hallo liebes Forum !

ich befasse mich seit einiger Zeit ein bisschen mit Gesangstechnik bzw. versuche meine Stimme zu verbessern. Lange Zeit war ich ganz zufrieden mit meinem Gesang aber mittlerweile komme ich an einen Punkt wo ich gewisse Defizite einfach angehen möchte.

Nach einigen, leider vergeblichen Versuchen, hier in meiner Umgebung vernünftigen Gesangsunterricht zu finden und einigen Stunden Youtube-Videos bin ich leider immer noch nicht schlauer.

Meine "volle" Stimme (das was ich als meine Singstimme ansehe) reicht im Extrembereich etwa von G-g' im Wohlfühlbereich etwa von A-f'
also gut eineinhalb Oktaven.
Ob ich da jetzt Kopfstimme, Bruststimme, Mixed usw singe weiss ich nicht. Ich fühl mich wohl dabei und vermute das ich das einfach instinktiv mache. ich war in einer Musikhauptschule und hab 4 Jahre fast jeden Tag gesungen und auch der Stimmbruch war bei mir kaum wahrnehmbar.

Ab ca. g' ist absolut Ende, ausser ich kippe in das was ich Falsett nenne, also der Modern Taking Bereich. Klingt absolut scheisse imho, vorallem für das was ich singen möchte. Also klingt absolut anders als meine Singstimme. Wie Tag und Nacht. Daher glaub ich nicht das Falsett = Kopfstimme ist. Bzw. ist es mir ein Rätsel wie Leute die gleichen Tonhöhen die sie im Falsett singen auch in der Kopfstimme singen. Bei mir ist das komplett getrennt. Das Falsett reicht zwar vielleicht 4 Halbtöne in die "normale" Stimme rein (nach unten) aber nach obenhin ist die normale Singstimme begrenzt wie durch ne Mauer.

Da ich eigentlich Gitarre spiele und das Singen erst seit einem Jahr, anfangs als notwendiges Übel, mehr im Vordergrund steht ist mein Stimmumfang um ca. 3 Halbtöne zu gering. Vorallem weil ich sehr ungern meine Gitarre runterstimme.

2 Songs die ich gerne singen möcht aber kaum hinbringe sind zB.

- http://www.youtube.com/watch?v=PmVusVh4TRQ
- http://www.youtube.com/watch?v=jBsWS8OShdc


Trotz sehr regelmäßigen üben und singen hab ich bisher noch überhaupt keine Steigerung in der Tonhöhe erreicht. Ich konnte zB Proud Mary von CCR anfangs kaum singen und kanns jetzt kaum singen.

Klingt immer schon ca. so http://www.youtube.com/watch?v=_vUQ3kVeqrA bzw. ists sogar schlechter geworden... :eek:

Also gepresst, dünn und macht Halsschmerzen.


Muss ich mit über 30 die Hoffnung aufgeben oder gibts hier Lösungen ? Ich wäre bereit ca. 1 Stunde am Tag in intensive Übungen zu investieren.
 
Eigenschaft
 
Meine bescheidene Meinung. Es gibt biologische Grenzen, die individuell sind. Damit muss man sich arrangieren. Bis zum G ist für nen Mann ganz gut. Robert Plant u. co. sind Sonderfällle. Stimm die Gitarre runter. Auf Krampf hoch singen (mit Schmerzen womöglich) halte ich für keine gute Idee. Vielleicht solltest Du mal eine/n GL anchecken.
 
Meine bescheidene Meinung. Es gibt biologische Grenzen, die individuell sind. Damit muss man sich arrangieren. Bis zum G ist für nen Mann ganz gut. Robert Plant u. co. sind Sonderfällle. Stimm die Gitarre runter. Auf Krampf hoch singen (mit Schmerzen womöglich) halte ich für keine gute Idee. Vielleicht solltest Du mal eine/n GL anchecken.

Hallo ! Ich hätte die Zeit und auch das Geld für einen Gesangslehrer aber leider gibts keine hier. Und 50 km fahren ist mir zu weit.

Bzgl. Robert Plant... es ist meiner Erfahrung nach so das so ziemlich alle Sachen die ich singen will zu hoch sind. Gut John Fogerty von CCR ist sicher ein Ausnahmesänger, aber Eric Clapton ist jetzt nicht unbedingt für seinen Gesang berühmt aber erreicht trotzdem hohe Töne. Es ist eigentlich so das sogut wie alle Sänger (Blues, Rock, Pop) auch im Hobbybereich die paar Halbtöne mehr packen. Und was mich eben stutzig macht ist das ich im Falsett viel höher komme. Kann man durch trainieren dieser Technik da mal ähnlich gut klingen wie mit der "normalen" Stimme ?
 
Es ist eigentlich so das sogut wie alle Sänger (Blues, Rock, Pop) auch im Hobbybereich die paar Halbtöne mehr packen.
Da gibt es schon einige, wenn auch die meisten Rock-/Popsänger Tenöre sind.

Ich verstehe nicht, warum du nicht gelegentlich 50 km zum Unterricht fahren möchtest. Mach das alle zwei Wochen und üb' dafür jeden Tag eine Viertelstunde weniger. Wenn du einen passenden Lehrer findest, wirst du mit weit unter einer Stunde Übungsaufwand pro Tag vorwärts kommen.
 
Das g' ist eine ganz typische Schwelle für viele männlichen Sänger. Es kann sein, dass du bis da gut mit ner recht brustlastigen Einstellung kommst und darüber technisch was umstellen müsstest. Genausogut kann es sein, dass auch mit der richtigen Technik irgendwo in der Höhe einfach die natürliche Grenze deiner Vollstimme liegt.


Zum Thema "wieviele Register gibt es?" kannste mal den Link in meiner Signatur anklicken.



EDIT: hab gerade erst deine Hörprobe entdeckt. Für mein Gehör nimmst du sehr viel Kraft aus dem Hals. Solange das so ist, sind hohe Töne besonders anstrengend, weil die Kehlkopfmuskulatur das nicht gut leisten kann. Kopfresonanz ist da durchaus schon drin, das ist nicht dein Problem. Du sitzt sehr krumm da, mit eingefallenem Oberkörper. Lieber aufrecht sitzen oder am allerbesten stehen! Ebenfalls in meiner Signatur findest du einen Link zur Atemtechnik, das würde ich mir mal durchlesen, denn eine gute Atemverbindung entlastet deinen Hals und das wäre ganz wichtig, wenn du deine Stimme nach oben ausbauen möchtest.

Vorstellungen bzw. Aktionen, die die Kehle frei machen sind: tiefes Einatmen, Seufzen, Schluchzen, "inneres Lächeln" oder ein unterdrücktes Gähnen.
 
So, jetzt mir mal Deinen Link angehört. Da ist Potential. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass das Potential noch entwickelt werden muss. Der Sitz der Stimme, die Stütze, Brustanteile ... Das müsste in diese Richtung gehen. Unterricht wäre zielführend.
 
Erstmal danke für eure guten Tipps. Ich habe mich eben durch den sehr ausführlichen Thread bzgl. Atemtechnik eingelesen und habe jetzt nach 15min üben ein ziemliches AHA Erlebniss. Die Liproll Übung hat irgendwie was zwischen Bauch und Hals angeregt. Kanns nicht anders beschreiben. :D Auch hab ich mal ganz bewusst beim Tonleitern üben bei den hohen Tönen angefangen richtig zu gähnen und es war merklich das der Ton "eine anderen Weg" geht bis er rauskommt. Schwer zu beschreiben und derzeit noch schwieriger zu reproduzieren, aber ich bleibe dran und halte euch auf dem laufenden.

Ausserdem hab ich jetzt die Gitarre einen Ganzton runtergestimmt. Mein Duo-Partner muss einfach damit leben und am Klavier transponieren solange bis ich mir sicher bin mir bei den hohen Tönen nicht die Stimme zu ruinieren.

Ein konsequenter Merroks ;-)
 

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