2x 8"-Chor: Tiefe Frequenz klingt ab bestimmter Dynamik mit

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Was meint ihr, wie dieses Geräusch zustande kommt?
Es sind zwei offene 8 Füsse mit Tremolo - wie unschwer zu erkennen ist.
Jedoch gesellt sich innerhalb eines bestimmten Dynamikbereichs eine tiefe Frequenz dazu.



Ein Leder mit eigener hörbarer Schwingung ?
 
Eigenschaft
 
Ich tippe mal auf eine nicht vollständig schließende Registerschiene im 16er Stimmstock! Also Stimmstock herausnehmen und beobachten, ob die Registerschiene vollständig schließt.
 
Es ist nur ein einziger Ton in der ganzen Skala und er klingt auch sehr dünn.
Der 16er müsste dicker klingen und bei schlecht geschlossenem Registerschieber auch verstimmt sein.
Daher tippe ich eher auf Leder.

Mein anderes Teil hat so viele verschiedene Resonanzen, dass man die Musik vor lauter Störgeräusch nicht mehr erkennt ;-)
 
Der Ton kommt ja nur bei einer bestimmten Lautstärke. Bei leiser hör ich nix und bei lauter auch nix mehr.

Kommt der Ton auf Zug und Druck, oder nur auf eine Richtung?

Gruß, maxito
 
Ich würde da auf irgendeine Resonanz tippen.
Daher tippe ich eher auf Leder.
Wenn es ein Ventil wäre, wäre es ein großer Zufall, das es genau die 1/2 Resonanzfrequenz trifft.
Das kann ebensogut irgend ein anderes Teil sein, das durch genau diese Frequenz zum Schwingen angeregt wird.

Gruß
Reini2
 
Ja, es kommt nur auf Zug und nur bei einer bestimmten Lautstärke.
Also ich mag solche Macken, aber manchmal irritiert es die anderen.

Ich habe das Gefühl es kommt von innen, am Gehäuse schwingt nichts.
 
Hallo zusammen,

ich habe einen ähnlichen Effekt bei meiner Morino VN beobachtet: im Diskant klingt bei einigen tiefen Tönen im 16"-Chor und bei einer bestimmten Lautstärke noch der tiefoktavierte Ton mit.

Der HZIM meinte, dass evt. Basszungen zur Eigenschwingung angeregt würden. Klar ist, dass es (bei mir) nicht an irgendwelchen Unregelmäßigkeiten der Registerschieber liegt. Im Gegensatz zu Klangbutter stört mich dieser Effekt allerdings, da er nur bei ganz bestimmten Tönen auftritt. Ein potentieller Zuhörer bemerkt das aber wahrscheinlich gar nicht.

Ich bin gespannt, ob der Effekt nach einer Nachstimmung immer noch vorhanden ist.

morino47
 
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Wenn es ein Ventil wäre, wäre es ein großer Zufall, das es genau die 1/2 Resonanzfrequenz trifft.
Es ist ja auch nur bei diesem einen Ton...
Ich finde in Klangbutters Aufnahme auch sehr deutlich zu hören, daß ab einem gewissen Druck der zusätzliche Ton plötzlich wieder aufhört, als ob ein Ventil an die Wand gedrückt wird und plötzlich schließt - flapp.

Ja, es kommt nur auf Zug und nur bei einer bestimmten Lautstärke.
Genau. Unterhalb und oberhalb (!) eines gewissen Druckbereichs schweigt "es".
Bei Resonanz einer Zunge oder eines anderen Gegenstands im Akkordeon dürfte der Effekt ja nicht schlagartig aufhören, sobald eine bestimmte Lautstärke/ein bestimmter Druck überschritten wird. :gruebel:

Passiert das auch nur bei Tremolo-Register, d. h. bei der Kombination beider 8'? Nicht bei eindem der beiden einzeln?

Eines steht jedenfalls fest: es lebt! :)

PS: ich habe bei meiner Concerto II ein defektes Ventil, das macht auf Zug einen derartigen Lärm, daß es nach häßlicher Transistor-Verzerrung klingt.:rock:
 
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Passiert das auch nur bei Tremolo-Register, d. h. bei der Kombination beider 8'? Nicht bei eindem der beiden einzeln?

Kann ich nicht sagen. Es handelt sich um das Cavagnolo und einer der vier Chöre lässt sich nicht einzeln schalten, weil er höher gestimmt ist. Bei dem einen einzelnen 8 Fuss schwingt nichts.
Also Du tippst auch auf Ventil?
 
An ein Ventil glaube ich nicht.

Denn ein Ventil macht entweder nicht richtig auf - dann klingts sehr muffig und dumpf, oder es schnarrt, dann klingts aber nicht genau im Oktavabstand.

Für sehr viel wahrscheinlicher halte ich, dass ein auf dem Stimmstock gegenüberliegender Ton Nebenluft kriegt und deshalb auch anschwingt. Üblicherweise ist es ja so, dass bei den Stimmstöcken (speziell im Cassotto) auf der einen Seite die 8´Töne aufgelegt sind und auf der anderen des gleichen Stimmstocks die 16-er. Wenn nun just bei dem Ton das Dichtungsleder nicht ganz schließt, dann kann der Ton der auf der Rückseite des Stimmstocks genau dem eigentlich gemeinten Ton gegenüber liegt über diesen Kanal auch Luft ziehen und klingt dann an - weil er aber nicht den vollen Luftstrom abkriegt, halt nur etwas leise.

Warum das aber nun nur bei einem bestimmten Druck passiert, weiß ich nicht. Aber das ergibt sich vermutlich automatisch, wenn man der Sache etwas auf dern Grund geht und nachguckt was die Ursache sein kann.

Für am wahrscheinlichsten halte ich, dass der Stimmstock sich etwas gelöst hat und nicht mehr richtig fest sitzt, oder dass irgendein Partikel unter dem Stimmstock hängt , so dass der Stimmstock an der Stelle nicht richtig dicht aufliegt.

Ich würd mal das Instrument aufmachen und die Stimmstöcke kontrollieren. Also rausnehmen und schauen, ob die noch richtig fest waren, oder lose und mal die Stimmstocksohle von der Dichtseite her mal anschauen und auch das Dichtleder kontrollieren. Möglcherweise ist der Effekt durch das bloße rausnehmen und wieder richtig einsetzen schon verschwunden.

Gruß, maxito
 
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Also Du tippst auch auf Ventil?

Ja, aber das hat nicht allzuviel zu sagen, dafür hab ich zu wenig Erfahrung mit dem Innenleben von Akkordeons.
Aber für mich deutet alles darauf hin. Mein dünnes Plastikventil klingt nach "Plärren", Dein Lederventil eher nach "Brummen". ;)

Ich stelle mir das folgendermaßen vor (ohne Wahrheitsanspruch): Wahrscheinlich ist es ein Ventil im höher gestimmten 8' (der "normale" 8' gibt ja Ruhe).
Wenn nun der Lederlappen auf der Innenseite der Kanzelle in Ruhestellung nicht ganz plan aufliegt, sondern ein wenig absteht, und zu Schwingungen angeregt wird, dann hört dieser Zusatzton auf, sobald der Druck in der Kanzelle groß genug wird, das Ventil zuzudrücken (Zug: In der Kanzelle ist der Druck größer als außerhalb).

Sicher kann man aber wohl nur sein, wenn man den Stimmstock ausbaut und z. b. testweise das innere Ventil beim betroffenen h des Schwebungsregisters mit einem Klebestreifen fixiert. Wenn es das ist und zufälligerweise die Resonanzfrequenz getroffen wurde, könnte man versuchen, die Eigenfrequenz des Ventils zu ändern (z. B. ein winziges Stück abschneiden)...

Ist aber alles hoch spekulativ und ohne Gewähr.

Viele Grüße
Torsten

Edit: Ah, inzwischen hat auch maxito geantwortet, der sicherlich viel mehr Ahnung von Akkordeon-Innereien hat als ich. :)


Für sehr viel wahrscheinlicher halte ich, dass ein auf dem Stimmstock gegenüberliegender Ton Nebenluft kriegt und deshalb auch anschwingt
Bei dieser Theorie kann ich mir aber nicht erklären, warum der Ton bei weiter ansteigendem Spieldruck dann relativ abrupt wieder abbricht...
Wenn eine 16'-Stimme durch eine kleine Undichtigkeit mitschwingt, dann müßte sie doch bei steigendem Druck erst recht mitschwingen? In der Regel werden Lecks nicht kleiner, wenn die Belastung steigt... :gruebel:
Rätsel über Rätsel - vielleicht ist Uwe jetzt aber neugierig genug, daß er die lustige bunte "Reiseschreibmaschine" aufmacht und nachguckt. :D
 
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Danke Euch.
Leider habe ich so überhaupt keine Zeit, mich darum zu kümmern. Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich der Sache auf den Grund gehen und mir alle Töne so bauen :D

Schon bald muß das Teil in die Werkstatt, mal sehen was der Meister dort sagt und tut.
 

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