3-Adriges kabel, max 1mm ohne Schirm

MrBee
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Hallo Leute

Ja, es gibt einiges was ich zu den Kabeln gefunden habe und habe auch alles verstanden, nur hab ich (ähnlich wie ein älterer Beitrag)
ganz viele Kabel aus einem Nachlass erhalten, die drei Leiter haben: Braun, Blau und GelbGrün.
Ich schätze mal einfach Litze - Stromkabel
Und, da sind beidseitig XLR-Stecker dran !

Aus einem früheren Problem (Brummen) welches mir hier gut erklärt wurde weiss ich, dass ich das Kabel nicht für Mikrofone
oder Keyboards benutzen darf, weil es keine Schirmung hat und mein Handmike (ohne Phantomspeisung) kein Symmetrisches Signal liefert.
Selbst die DI-Boxe hat damals nicht geholfen, das Kabel lag zwischen DI-Box und Verstärker.
Mit den 3 Adern wäre es wohl ein Symmetrisches Kabel, aber es hat dennoch gebrummt. Erst als ich das Kabel ersetzt habe mit zwei Adern und Schirm,
war das Brummen weg.
Klingt irgendwie logisch von wegen Schirm, aber eigentlich sollte ja die Symmetrierung auch alle Störungen ausblenden.
Bliebe zuletzt eigentlich nur noch die Frage, ob das Kabel damals falsch verlötet war?!?

Im Prinzip wär es mit 3 Leitern zwar Symmetrisch, aber ohne Schirm ??!
Üblicherweise wird ja der Schirm als Ground genutzt und die beiden Leitungen als Hot/Cold..
Ist das so korrekt? Geht Symmetrierung ausschliesslich mit 2 Leitern & Schirm, oder auch mit 3 Leitern ohne Schirm.
Mit Schirm meine ich physikalischen Schirm, also Folie oder Geflecht um das ganze Kabel...

Ich "schätze" ich kann das Kabel nicht als Lautsprecher-Kabel nutzen weil der Querschnitt zu klein ist.
Ich mache eh alles mit Aktivboxen auf Line-Pegel, da denke ich kann ich das Kabel nicht benutzen, weil:
Die Erklärung war ja, Lautsprecherkabel haben einen hohen Pegel und sind wenig anfällig auf Einstreuung.
Gemessen am Querschnitt ist es allenfals ein "kurzes" Lautsprecherkabel.

Als DMX Kabel kann ich es auch nicht benutzen.
Zwar haben die meisten DMX-Lampen die ich habe ab Werk ein 1m Kabel dabei, welches keinen physikalischen Schirm hat
und einige meiner erhaltenen Kabel stammen wohl aus China-LED-Lampen, aber das wird beim abschlaufen mehrerer
Lampen dann zum Problem, denke ich.

Gehört jetzt nicht ins Audio-Forum, aber so mancher Musiker hat inzwischen auch paar Lampen auf dem Ständer
und ein kleines Mischpult.
Ich habe verschiedene Kisten mit diesen 3-Poligen XLR-Kabeln in verschiedenen Längen, und hatte damit immer mal wieder Ärger.
Ich bin davon ausgegangen: 2 Adern und Schirm ist OK und taugt für Mikrofone, Line-Signale und DMX.
Also das "denke" ich heute noch, mit dem Hinweis dass DMX-Kabel einen Wiederstand von 100 Ohm haben sollten.

Über die Jahre nun hatte ich "zu oft" Ärger mit wildgewordenen Moving Heads, die plötzlich über den Anschlag hinaus
wollten, die Riemen laut tumpelns überschnappt haben und fortan lugte der Head sonstwo hin, aber nicht dahin wo wir ihn
ehemals programmiert hatten.
Ohne die Signale prüfen zu können, auch nicht zu wollen, da meine Steuerpulte alles teure und hochwertige Markenpulte waren,
habe ich die Schuld den billigen LED's angelastet.
Also habe ich immer wenn es "Ärger" gab, galvanisch getrennte DMX-Splitter eingesetzt und kam so über die Runden.

Dazu muss ich noch erwähnen dass ich mir in Fernost FunkDMX gekauft habe, zwei Sender und 8 Empfänger.
Spottbillig und was sag ich, die haben mich bisher nur dann ins Schwitzen gebracht wenn der Sender neben der WLAN-Antenne
meines Lichtpultes lag oder neben meinem Handy. Seit ich den Sender etwas weiter ab, auch weg von Publikum und Handys platziere,
habe ich keinen Ärger mehr damit. Funkstrecke gerne auch mal 20m Reichweite über den Köpfen des Publikums hinweg.

Über die Festtage hatte ich nun Zeit, mein Lager aufzuräumen und mich eingehend dem längst fälligen Kabelthema zu widmen.
Dabei habe ich bei jedem Kabel den Stecker aufgemacht und nachgesehen....
Da sind jetzt einige Kabel dabei mit genau der gleichen Beschreibung die ich den kürzlich erhaltenen Kabeln zuschreiben kann.
3-Leiter, aber keinen um das ganze Kabel umlaufenden Schirm :-(

.... Und da wundere ich mich dass meine Lichtanlage immer mal wieder Spinnt wenn ich bei einem grossen Event viele
Scheinwerfer mit vielen und langen Kabeln verbinde die parallel zu Stromkabeln verlaufen.
Und dann die Lautsprecher brummen...

Also insgesamt bin ich heute der Meinung, diese Kabel sind für die Tonne oder für jeden der etwas Adrenalin braucht.
Denn egal wo ich nach Kabeln suche, beim "T" oder auch sonstwo, ich finde kein solches Kabel.
Zumindest da wo die Leiter, Schirme und Querschnitte benannt werden, es gibt auch "seriöse" Webshops,
welche keine Angaben über die Leiter machen, ob diese verdrillt sind oder durch ein Geflecht abgeschirmt.
Das ist wohl dem Fachkräftemangel geschuldet :-(

Meim "T" habe ich mal ein sehr langes Netzwerkkabel auf ner Trommel gekauft, zusammen mit zwei XLR-Boxen,
um damit entweder ein schlankes DMX- oder ein AUDIO- Multicore zu bauen. Dafür wird es auch beworben !!!
Audio funktioniert, DMX nicht, weil beim Kabel der Schirm nur am einen Ende aufgelötet ist.

Um mit der Box über Netzwerkkabel 4 Audio-Leitungen zu bedienen benötigt es alle 8 Adern plus den Schirm.
Sinnigerweise der Schirm nur auf einer Seite gelötet, um der Phasenverschiebung entgegen zu wirken.
Netzwerkkabel: STP/FTP sind ja von Haus aus geschirmt.
Frag mich grad technisch wie das geht mit dem Audio-Signal, wenn nur die beiden um 180° verschobenen
Line-Signale ankommen, ohne Ground... Denn der Schirm ist gemäss "T" gewollt nur an einer Seite gelötet.

Bei DMX benötige ich für 4 Leitungen auch alle 8 Adern, aber dazu zwingend den Schirm als Ground, und da dieser
nur an einem Ende aufgelötet ist, funktioniert das Kabel nicht wie von "T" beworben für diese Boxen.
Das war ein ziemlicher Schock, 2 Stunden vor Konzertbegin....

Nun denn, der langen Geschichte kurzer Sinn:
Was kann ich mit diesen Kabeln machen, habe ich da etwas falsch beurteilt oder muss ich die Teile alle wgegwerfen?

Danke und Gruss Mr. Bee
 
XLR Stecker abmachen, das wäre ein Anfang. Als Lautsprecherkabel kannst du das hernehmen, wenn der Querschnitt zur Leistung paßt, die übertragen werden soll.
 
Bei Deinem Kenntnisstand würde ich sagen: Gib die Kabel zum Altmetall. Da haben sie einen Wert.

Die Kabel waren, wie Du auch erkannt hast, einmal Stromkabel. Du selbst hast für solche Kabel keine Verwendung.
 
Im Prinzip wär es mit 3 Leitern zwar Symmetrisch, aber ohne Schirm ??!
Üblicherweise wird ja der Schirm als Ground genutzt und die beiden Leitungen als Hot/Cold..
Ist das so korrekt? Geht Symmetrierung ausschliesslich mit 2 Leitern & Schirm, oder auch mit 3 Leitern ohne Schirm.
Zur reinen Signalübertragung reichen 2 Adern, der Strom braucht einen Hin- und einen Rückweg.
Der Schirm dient bei der symmetrischen Übertragung einzig der Schirmung, daher der Name. Sonst würde eine Signalübertragung mit Groundlift (einseitiges Auftrennen des Schirms) oder Übertrager (galvanische Trennung) nicht funktionieren.

Blau, Braun und Grün/Gelb klingt in der Tat verdächtig nach Netzkabeln. Mir sind ein paar Fälle bekannt, in denen 4-polige XLR für Spannungsversorgungen verwendet werden, dann aber im Niedrigspannungsbereich. Ich vermute, da hat jemand Unwissendes gebastelt. Zerlegen und die Einzelkomponente sinnvoll weiterverwenden ist die vernünftige Variante. Auch 0.75 mm² Kabel reicht für viele Zwecke aus, man muss es nur bewusst richtig einsetzen. Es sei denn, die Isolierung hat durch die Zeit schon zu sehr gelitten.
 
Hallo!

Bitte sofort in den E-Schrott geben.
XLR ist nicht für 230V geeignet und brandgefährlich. Die XLR Stecker sind aus Metall.
Für 230V gibts PowerCon von Neutrik.

Gruß
sven
 
Die Kabel (also die Kabel ohne Stecker) sind Netzkabel. Vermutlich wurden die als Lautsprecherkabel verwendet. Das war eine kurze Zeit lang üblich (so um 1990 rum), bevor es Speakon gab. Geht, wenn die Leistung nicht zu hoch ist.

Ich würde die Stecker behalten und die Kabel entsorgen.

Was die DMX Kabel angeht: selbst Mikrofonkabel haben einen Wellenwiderstand der so um die 100 Ohm ist. Sehr wichtig ist aber eine korrekte Terminierung, denn ohne Terminierung nutzt die beste konstante Leitungsimpedanz nichts.
Wenn du die Kabel durchmisst, wirst du mit dem Multimeter durchaus eher Werte unter 1 Ohm messen, denn der Wellenwiderstand wird durch Kapazitätsbelag und Induktivitätsbelag bestimmt und ist vor allem abhängig von der Geometrie und dem Dielektirkum der Isolation.

XLR ist nicht für 230V geeignet und brandgefährlich.
Davon hat hier auch niemand gesprochen, nur darüber, dass das Kabelmaterial (nur das Kabel, nicht das Kabel mit Stecker) eigentlich ursprünglich ein Netzkabel war. Darauf deutet die Farbcodierung der Adern hin.
 
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Hallo!

Ich würde die Stecker behalten und die Kabel entsorgen.

Es kommt drauf an was für Stecker das sind. Wenn das Neutrik sind, lohnt sich das ablöten. Aber auch nur wenn sie soweit ok sind.
Bei anderen Steckern lohnt sich das nicht.

Gruß
sven
 
Oh jeh ;-)
Na eigentlich hab ichs geahnt, danke für die Lieben Worte....

Ach ja, danke für den hinweis "Groundlift", das ist mir bein schreiben auch noch durch den Kopf gegangen...

Resteverwertung kann ich ausschliessen, sind allesamt irgendwelche Metallstecker,
zwar auf den ersten Anschein gut verarbeitet und gelötet, aber auf keinen Fall hochwertige Neutrik.
Man weis nicht wie die nach einigen Umstecken noch funktionieren oder innen brechen.
Ich verabschiede mich mit jedem weiteren Gedanken von den Kabeln...

Ich hatte gehofft es gäbe einen Verwendungszweck (nicht für mich) der sich mir noch nicht erschlossen hat,
dann hätte ich sie Günstig in eine Auktion gegeben (für den der sie brauchen kann).
So aber, zu hoffen dass ein "Ahnungsloser" die Kabel kauft und dann Probleme damit hat, ist nicht meine Art.

Bevor ich jetzt 230V Stecker und Kupplungen kaufe und an die maximal 1.0 (eher 0.75) Kabel schraube
um sie als Verlängerungskabel einem neuen Zweck zuzuführen werfe ich sie weg.
Ich verlange inzwischen nicht viel, aber dennoch gutes Geld für meine Arbeit und damit kann ich mir
dann auch wertige und zuverlässige Kabel kaufen.

Nicht besonders ökologisch, na ich bring sie wenigstens zum Elektroschrott, da wird aus dem Kupfer
neues Kabel und aus dem Gummi womöglich Autoreifen.....
 
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Hallo!

Ich verlange inzwischen nicht viel, aber dennoch gutes Geld für meine Arbeit und damit kann ich mir
dann auch wertige und zuverlässige Kabel kaufen

Prima. Das ist die richtige Einstellung.
Grade bei Kabeln sollte man nicht sparen.
Das erspart einem viel Ärger und lange Fehlersuche im Fall des Falles.

Gruß
sven
 
Na ja, im Falle der Tontechnik mag all das hier gesagte stimmen, aber die XLR-Stecker werden nicht nur hier verwendet.
Es gibt unter anderem Ladegeräte für diverse leistungsstarke Akkus im mobilen Bereich, da werden die ebenfalls verwendet. Und da benötigt man genau die oben genannten Kabel ohne Abschirmung. Es ist nicht immer nur alles Schrott oder gehört verboten nur weil man es nicht besser kennt.
 
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...als normales 3-poliges Kabel würde mir da z.B. ein Kopfhörer-Verlängerungskabel einfallen. Beispiel bei Digi-Mischpult auf der Bühne und Kopfhörer am Mischerplatz.

Oder: Rackverkabelung, wenn man verschiedene Geräte kleiner Leistung hat, die aber noch Kaltgeräteanschluß haben. Zentrales Netzkabel, Reihenklemmleiste und kurze Kabel zu den Geräten.
O.k., was für Bastler, aber Verwendung für solche Kabel hätte ich genug.

Schade dass ich nur 1x im Jahr ins schöne Luzern oder zum Pilatus komme :-(

Norbert
 

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