30 Watt=30 Watt?

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hey leutz,
ich habe mir vorkurzem einen neuen combo zugelegt,der 30 Watt und 2x12" speaker und einer transistorendstufe.
als ich ihn angespielt habe,hatte ich irgendwie das gefühl,dass dieser amp lauter is als mein alter,der auch 30 Watt hat,einen 8" Speaker und ebenfalls mit einer transistorendstufe arbeitet. beide amps hatten die selben einstellungen,als ich sie mit einander vergleichen habe.könnt ihr mir nun sagen,ob das nur an die größer der speaker liegt,das mein neuer amp lauter war als mein alter oder ist dies nur ein irrtum???
 
Eigenschaft
 
Also erstmal, wo 30Watt drauf steht muss ja nicht auch 30Watt rauskommen.
Zweitens machen 2x12 Speaker die Amp ein wenig lauter aber nur gering.
Drittens wirst du durch die größe Fläche der Speaker das Gefühl gehabt haben das der Amp mehr Druck und deshalb der 8" Speaker deines Amps leiser ist.

MFG
 
In dem Fall liegt es sehr wahrscheinlich eher an der unterschiedlichen Speakerbestückung.
 
Speakerfläche 8" (ca.324cm²) gegen 2x12" (1458cm²).

Das ist das 4,5-fache!

Mehr als 6 Dezibel (somit eine physiologisch empfundene Verdopplung der Lautstärke) allein an Membranfläche.
Dazu kommt wahrscheinlich auch noch ein deutlich größeres Gehäuse und damit verbunden eine komplett andere Resonanzfrequenz der Speaker und des Gehäuses.
Quasi mehr Fundament, gelle?
 
Das ist das 4,5-fache!

Mehr als 6 Dezibel (somit eine physiologisch empfundene Verdopplung der Lautstärke) allein an Membranfläche.


hast du da auch eine (rechnerische) Erklärung?
wenn man angenommen 30 Watt duch den 8" lässt, werden duch die 2x12" auch nur 30 Watt gehen. Wo nicht mehr herkommt, kann man auch nicht mehr draus machen.
oder lieg ich da falsch?
 
*** Wo nicht mehr herkommt, kann man auch nicht mehr draus machen.
oder lieg ich da falsch?

ja, denn Du bedenkst nicht den Wirkungsgrad eines / zweier Speaker...

LG
RJJC


....................................ooo-https://www.musiker-board.de/vb/amp...backs-vintage-identifikation.html#post3351016-ooo
...........................................xxx-https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/290355-1x-fender-hot-rod-deluxe-7-amps.html#post3270123-xxx
 
ja, aber wie ist der zusammenhang zwischen Wirkungsgrad und Membranfläche?
Man könnte ja fast meinen, je mehr Membranfläche man hat, umso lauter wird man.
So ist es aber nicht, irgendwann ist Schluß, mehr als 100% Wirkungsgrad gibt es nicht.

Ohne zu wissen wieviel Wirkungsgrad der 8" Lautsprecher hat, kann man doch auch nicht behaupten das die 2x12" X mal mehr haben.

Da frag ich mich wie man da eine genaue Angabe von 6dB machen kann.

Hab nicht behauptet das es nicht stimmt, aber mich würde interessieren wie man auf sowas kommt.
 
Du sprichst da ein interessantes Problem an, das ich auch bisher nicht lösen kann.

Im Grunde stimmt die Rechnung schon, dass die doppelte Membranfläche die doppelte Strahlungsimpedanz hat und damit 3dB mehr an Schalldruck. Allerdings kann dieser Zusammenhang ja auf Grund der Energieerhaltung nicht linear sein.
Zum einen könnte man die erhöhte Bündelung durch die größere Membranfläche anführen, denn dann wird ja nicht mehr Schallenergie abgestrahlt, nur mehr in eine Richtung, vereinfacht gesagt.
Allerdings kommt man so auch an eine Grenze, denn die Bündelung muss doch auch ihre Grenzen haben.

Hat da wer eine schlüssige Erklärung?

Zum eigentlichen Thema:
30W sind gleich 30W, wenn sie unter den gleichen Messbedingungen gemessen wurden.
Dazu gibt es bei den Bassisten einen sehr schönen neuen FAQ-Beitrag von AK.
Wie groß der Schalldruck und die empfundene Lautstärke sind, ist eine (fast) ganz andere Baustelle. Stichworte sind hier der Kennschalldruck (oder Wirkungsgrad, ist aber unanschaulicher) und die Fletcher-Munson-Kurve.
 
Ich finde "Wirkungsgrad" schon recht anschaulich, dass kennt man ja auch von anderen "mMschinen", welche eine Energieform in eine andere Umwandeln. Und das eben eben nur mit Verlusten hinbekommen.
So z.B. wandelt eine Glühbirne elektrische Enegeie in Lichtenergie um. Aber mit einem schlechteren Wirkungsgrad als eine Energiepsarlampe. Obwohl in beide Lampen 30W reingeht, kommt aus der Energiesparlanmpe mehr Licht raus. Und genauso kann man auch zwei Lautsprecher haben, aus denen unterschiedlcih viel Schallenergie rauskommt, obwohl man gleich viel elektrische Energie reinsteckt.
Das so mal ganz allgemin gesagt, was dann praktisch für den höherern Wirkungsgrad sorgt ist eine andere Sache :D Und die subjektiv empfundene Lautstärke eh...
 
Ja, aber sag mal einem gewöhlichen Gitarristen, dass sein Lautsprecher einen Wirkungsgrad von kleiner 5% hat, da wird der dich nur verständnislos anschauen. Gut, ob er mit dB SPL so viel mehr anfangen, ist auch eine Frage....

Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass das, was man oft als Wirkungsgrad bezeichnet, technisch korrekt gesehen eben der Kennschalldruck ist und nicht der Wirkungsgrad.
 
also ist es durchaus möglich,dass mein neuer amp lauter is als mein alter,obwohl beide die selbe leistung haben??
 
also ist es durchaus möglich,dass mein neuer amp lauter is als mein alter,obwohl beide die selbe leistung haben??

Du hast schon gelesen, daß es weniger mit dem Verstärker als vielmehr mit den Lautsprechern zu tun hat, oder ?

Dazu kommt, daß auf dem PAPIER beide Amps 30 Watt haben. Was hinten rauskommt, ist noch eine ganz andere Frage.

Aber das 2x12" lauter als 1x8" sind, ist doch leicht zu erkennen...
 
Der Frequenzgang der Lautsprecher ist doch komplett verschieden. Bei einer 2x12 kommen ganz andere Frequenzen rüber als bei einem 8" Lautsprecher. Um das auf die Lautstärke zu beziehen hat man den so genannten bewerteten Schall eingeführt, wo der Frequenzgang mit berücksichtigt wird - unterschiedliche Frequenzen werden vom menschlichen Ohr unterschiedlich laut gehört. Das kann man sich gut vor Augen halten wenn man betrachtet dass das Quietschen eines Fingernagels auf der Tafel (das kennen wir doch alle noch, oder? ;-)) als sehr störend empfunden wird, ein dumpfer Ton derselben Lautstärke uns dagegen eher kalt lässt. Im Endeffekt bedeutet das, dass beide Amps zwar gleich laut sind wenn man einen Schallpegelmesser davorstellen würde (wenn sie wirklich beide 30 Watt abgeben), sie aber subjektiv vom menschlichen Gehör unterschiedlich laut empfunden werden. Das hat abgesehen von dem unterschiedlichen Frequenzgang rein gar nichts mit der Membrangröße zu tun - die physikalische zu messende Lautstärke bleibt konstant. Für weitere Infos bitte mal nach bewertetem Schalldämmmaß gockeln, da gibts auch noch den physikalischen Hintergrund detaillierter erklärt.
 
es kommt ja eigentlich auch auf die Impedanz der Lautsprecher an.
ein Lautsprecher mit z.b. 8 Ohm verhält sich anders, wie 2 Lautsprecher die insgesammt z.b. 4 Ohm haben.

und selbst wenn sie gleich viel Impedanz haben, hängt die "wirkliche" Impedanz auch stark vom verwendeten Lautsprecher ab.
 
hat ein masterregler auch was mit der lautstärker zu tun?? mein alter amp hatte ein volume und einen master regler und mein neuer hat nur für volume einen
 
Eigentlich ist das genau das Gleiche.
Manchmal bezeichnet man die Lautstärkeregler in den Kanälen als Volume und den, der dann beide Kanäle auf einmal regelt als Master. Aber mit der Lautstärke hat das nichts zu tun.
 
ad hoc kann man 2 Gründe für die unterschiedliche Lautstärke sehen:
- den Kennschalldruck des verbauten Lautsprechers (Angaben in dB/W/m)
- die Fläche, welche den Schall abstrahlt

Der erste Punkt ist bauartbedingt und wird manchmal auch fälschlicherweise als Wirkungsgrad bezeichnet. Der tatsächliche Wirkungsgrad ist allerdings was ganz anderes und lächerlich gering. Bei 95 dB/W/m liegt er bei etwa 2% (!!).

Der zweite Punkt hängt mit der Form der Schallausbreitung zusammen und mit der Membranfläche. Hier muß man an das Abstandsgesetz denken. Eine Verdoppelung der Entfernung senkt die Lautstärke bzw. den Schalldruck um 6dB. Wenn ich also 1 Meter vom Speaker entfernt bin und dort 95dB habe, dann habe ich in 2 Metern nur noch 89dB; in 4 Metern noch 83dB; in 8 Metern noch 77dB etc. etc.
Der Schall breitet sich kugelförmig aus, so daß mit zunehmendem Abstand eine immer größere Fläche beschallt wird.
abstandsgesetzix7.jpg
 
Der Einfluss von Speakern lässt sich auf der Eminence-Websire prima checken:

http://www.eminence.com/soundclips.asp

Alle Aufnahmen sind von einem Looper ausgehend über den selben Amp in die selbe Recording-anordnung mitgeschnitten - alle Einstellungen identisch, ohne Lautstärke-Anpassung.

Am deutlichsten sind die Unterschiede in den "overdrive"-Dateien zu hören.

Wenn man es extrem möchte: ein relativ leiser 12"-Speaker ist der Legend 1258 (weiter unten in der Liste) und der lauteste der Wizard, etwa in der Mitte der Liste. Wenn man sich jeweils die Overdrive-Aufnahmen direkt nacheinander anhört (die ersten Sekunden reichen) , bekommt man ein Gefühl dafür, was die Wahl des Speakers für den Gesamtklang und den Schalldruck ausmacht.
 
Sehr interessante Diskussion wie ich finde !

Da hab ich gleich dazu auch noch eine Frage :
Ist die Wattbezeichnung für das was rauskommt, oder das was reingeht ?
Denn nen ac30 schluckt glaub ich über 120 watt input ( hab ich mal auf der rückseite gelesen) ..

Denn wenn son monstrum 30 Watt ziehen würde ... da verbraucht ja ne glühbirne mehr und der ac30 hat schon nen paar glühdrähte ( röhren) drin ..

Das mit der gesamtlautstärke ist sehr subjektiv zu sehen .. was ich noch hinzufügen würde :
Da unser Gehör auf mittige Frequenzen reagiert, sie also empfindlicher wahrnimmt, hat der Mittenanteil einen entscheidenden Einfluss auf die wahrgenommene lautstärke => Deswegen braucht ein bass auch höhere leistung.


Zu der Vorstufenfrage mit mastervolumeregler : Mastervolume und Vorstufenvolume ist nicht das gleiche ( dreht mal bei nem amp den channelgain, channelvolume voll auf, das klingt extrem kacke, wenn ihr dann den master hochzieht,keine ahnung warum ^^ )

LG
 
die Watt die hinten neben dem Stromstecker stehen sind normal die Watt die der Amp braucht, da er aber auch einiges an Verlustleistung hat (z.b. duch Wärme) die nicht bis zum Ausgang kommt, ist die Ausgangsleistung um einiges kleiner.

mit einer Glühbirne sollte man ihn eigentlich nicht vergleichen.:D
Eine Glühbirne ist zum erzeugen von Licht da. Da eine Glühbirne einen extrem schlechten Wirkungsgrad hat, wird nur etwa 1% der Leistung wirklich in Licht umgewandelt, das andere ist Wärme (ungenutzte Verlustleistung)

die Röhren bei einem Verstärker glühen auch, aber dort ist es wirklich die Wärme die gebraucht wird. Deshalb haben die einen höheren Wirkungsgrad.
 

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