5- pol. DIN auf 2 Symmetrische Klinkenkabel

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Hallo,

Es gab hier schon mal einen ähnlichen Thread mit einem ähnlichen Problem, allerdings hat der mir nicht ganz auf die Sprünge geholfen.
Dort ging es darum, einen Din 5 auf 2 Stereo Klinke Adapter selbst zu löten, um einen Amp zu schalten.

https://www.musiker-board.de/modifi...417928-5-pol-din-360-auf-2-stereo-klinke.html

Meine Frage ist nun, ob es möglich ist, einem DIN 5 pol. Stecker jeweils mit einem symmetrischen Rechts und Links Signal ausgehend von zwei symmetrischen Klinkenkabeln (Stereokabel) selbst zu löten. Um das mal zu verdeutlichen, habe ich es aufgemalt:

Din auf 2x Symmetrische Klinke.jpg

Ich würde die 4 Ausgänge meines Mischpults gerne weiterhin symmetrisch betreiben, für den Fall von einfallenden Störgeräuschen. Allerdings werden alle Eingänge unsymmetrisch, sobald nur ein Ausgang mit einer unsymmetrischen Klinke belegt wurde.

Ich lese bei Din 5 andauernd was von so genannten Aufnahme und Wiedergabe Pins, deshalb habe ich die Befürchtung, dass es vom Stecker an sich aus nicht funktioniert.

din1.gif


Ich hoffe jemand weiß rat :) Vielen Dank schonmal!

Gruß Paul
 
Eigenschaft
 
Ist doch (relativ einfach), 2 Stück 2 polige Kabel, ein DIN Stecker und zwei Mono Klinke und das so verdrahten das die Spitze der Monoklinke mit Pin3 (L) und Pin 5 (R) des Steckers verbunden werden, die Masse geht zusammen auf Pin2, auch würde das hier funktionieren wenn Du die Chinch Ausgänge des Mischpult nimmst, allerdings benötigst Du dann noch ein Cinch/Chinch Kabel dazwischen weil das Adapterkabel sehr kurz ist:
 
Zuerst mal Kompliment für deine hervorragende Beschreibung!
(Leider wird das bei den meisten Anfragen vernachlässigt)

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird bei der symetrischen Signalübertragung
die Abschirmung nicht zur Signalübertragung benutzt, sondern dient nur zur Abschirmung
der beiden Leiter.
Wenn du das DIN5-Pol aufsplittest, egal ob auf Stereoklinke oder wie beim Beispiel von
bluesfreak , dann nutzt du (sowohl bei Stereoklinke als auch bei Chinch) die Abschirmung
zur Signalübertragung und dann wird aus der symetrischen ein asymetrische Signalübertragung.
Im Prinzip kannst du da auch Monoklinken benutzen.

Da deine Endstufe keine getrennten symetrischen Eingänge aufweist, bleibt dir meines
Erachtens nichts anderes übrig als von symetrisch auf asymetrisch zu verkabeln.

Ich glaube aber auch, aus eigener Erfahrung, das dies in einem "normalen" Umfeld
keine hörbaren Klangverschlechterungen mit sich bringen wird. Je nach dem wie
die Länge der Kabel ist und wo sie verlegt werden (Störquellen wie Trafos, Neonröhrenleuchten etc.)
sollten keine nennenswerten Signalstörungen (z.B. Brummen) auftauchen.

Gruß
Jo
 
Ich würde die 4 Ausgänge meines Mischpults gerne weiterhin symmetrisch betreiben, für den Fall von einfallenden Störgeräuschen. Allerdings werden alle Eingänge unsymmetrisch, sobald nur ein Ausgang mit einer unsymmetrischen Klinke belegt wurde.

Ich lese bei Din 5 andauernd was von so genannten Aufnahme und Wiedergabe Pins, deshalb habe ich die Befürchtung, dass es vom Stecker an sich aus nicht funktioniert.

Anhang anzeigen 251889


Ich glaube, hier herrscht ein wenig Unsicherheit bezüglich der Grundlagen symmetrischer Leitungsführung. Erstmal grundsätzlich: Ja, es wäre möglich, mit einem 5-poligen Stecker zwei symmetrische Leitungen zu führen. Die Bezeichnung der sogenannten "Aufnahme-/Wiedergabe-Pins" stammt noch aus Zeiten, die manche hier gar nicht mehr bewusst mitgekriegt haben. Bevor Chinch-Stecker auf so fortschrittlichem Stereo-Equipment wie Cassettenrecordern ihren Einzug hielten, gab es (zumindest bei im Lande verkauften Geräten" den fünfpoligen DIN-Verbinder, mit dem man sogar meist seinen Cassetten-Recorder an alte Mono-Röhrenradios oder sonstiges "HiFi"-Equipment anschließen konnte. Und da wurde eben das Signal ZUM Recorder über andere Pins geführt als die Signale VOM Recorder bzw. Band. Das ist aber nur eine Norm-Belegung aus dieser Zeit, die für anderes, selbstverdrahtetes Equipment nicht gelten muss.

Die viel interessantere Frage ist: was ist das für ein Verstärker, und hat der wirklich auch symmetrische Eingänge, die mittels DIN-Stecker realisiert wurden? Mich wundert die Existenz dieses antiken Steckers an aktueller Technik etwas. Wenn der Eingang nämlich asymmetrisch ist, dann wäre es notwendig, das Signal vor dem Verstärker z.B. mit Übertragern von symmetrisch auf asymmetrisch umzusetzen. Und eigentlich ist das bei einem relativ hochpegeligen Signalweg wie dem Monitor-/Summen-Ausgang etwas "over the top". Die wahren Stärken von symmetrischer Leitungsführung liegen eher bei niedrigpegeligen/hochohmigen Signalwegen. Bei großen High-End-Studios mag eine komplett symmetrische Leitungsführung Sinn haben, (weil da oft noch Patchbays und lange Leitungen involviert sind) in diesem Fall sehe ich's eher nicht.

WENN der DIN-Eingang am Amp allerdings symmetrisch ist, dann geht das problemlos. Wäre dann nur hilfreich, die tatsächliche Beschaltung des DIN-Steckers zu kennen, die dann gerätespezifisch wäre.

Bernd
 
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Danke für eure schnellen und kompetenten Antworten! :)
Ich geh mal einzeln durch:

..., auch würde das hier funktionieren wenn Du die Chinch Ausgänge des Mischpult nimmst, allerdings benötigst Du dann noch ein Cinch/Chinch Kabel dazwischen weil das Adapterkabel sehr kurz ist:

Hier ist ja das Problem, dass das Signal dann unsymmetrisch ausgegeben würde. Die Chinch Ausgänge des Mischpults werden vom Hersteller als Notlösung angegeben. Sie sollten für Studioanwendungen nicht zum Einsatz kommen. Warum auch immer.

Zuerst mal Kompliment für deine hervorragende Beschreibung!
(Leider wird das bei den meisten Anfragen vernachlässigt)

Dankeschön :)

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird bei der symmetrischen Signalübertragung
die Abschirmung nicht zur Signalübertragung benutzt, sondern dient nur zur Abschirmung
der beiden Leiter.
Wenn du das DIN5-Pol aufsplittest, egal ob auf Stereoklinke oder wie beim Beispiel von
bluesfreak , dann nutzt du (sowohl bei Stereoklinke als auch bei Chinch) die Abschirmung
zur Signalübertragung und dann wird aus der symetrischen ein asymetrische Signalübertragung.
Im Prinzip kannst du da auch Monoklinken benutzen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das nicht ganz der Fall. Ich benutze die Abschirmung ja weiterhin auf einem Pin. Sprich die zwei Abschirmungen der symmetrischen Kabel laufen auf Pin 2. Die anderen 4, jeweils symmetrisch links und symmetrisch rechts werden dann auf Pin 1, 3, 4 und 5 aufgeteilt. Aber da stellt sich ja schon das nächste Problem, welches Bernd angesprochen hat.

WENN der DIN-Eingang am Amp allerdings symmetrisch ist, dann geht das problemlos. Wäre dann nur hilfreich, die tatsächliche Beschaltung des DIN-Steckers zu kennen, die dann gerätespezifisch wäre.

Bernd

Hier bin ich leider hilflos. Ich weiß nicht, ob der Din Eingang der Endstufe a- oder symmetrisch ist. Aber da die Endstufe schon über 20 Jahre alt ist vermute ich einfach mal, dass der Eingang asymmetrisch ist. Es handelt sich um die HMK V100 Endstufe. Weiß da vllt jemand von euch mehr?

Zur Not werde ich eben das gesamte System so betreiben, ich hoffe nur, dass es dann keine spürbaren Auswirkungen auf mein Aktiv Set gibt.

Danke nochmals! :)
 
Aber da die Endstufe schon über 20 Jahre alt ist vermute ich einfach mal, dass der Eingang asymmetrisch ist. Es handelt sich um die HMK V100 Endstufe

Ne HMK100 von Phonetica? Sorry, aber da ists dann wirklich egal was da rein geht ob symmetrisch oder unsymmetrisch... mach einfach das Adapterkabel mit Klinke auf DIN so wie vom mir beschrieben und gut ist, einen Unterschied wirst Du mit dem Brüllwürfel eh nicht hören. Wenn Dir Signalauthentizität lieb ist würde ich auch empfehlen mal in eine gute Endstufe zu investieren, die hat dann auch XLR Anschlüsse weil ehrlich gesagt selbt eine T-Amp E-400 ist dem VEB Gebastel bei weitem überlegen...
 
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Ne HMK100 von Phonetica? Sorry, aber da ists dann wirklich egal was da rein geht ob symmetrisch oder unsymmetrisch... mach einfach das Adapterkabel mit Klinke auf DIN so wie vom mir beschrieben …

Ich schließe mich dem an und sage noch darüber hinaus: auf jeden Fall unsymmetrisch reingehen, denn anders geht's bei so einem Amp gar nicht. Und aller Wahrscheinlichkeit sind das "Tape"-Ein/Ausgänge mit genau der oben gezeigten Beschaltung rein/raus.
 
Okay dann werde ich es genau so machen. Dankeschön!

Wenn Dir Signalauthentizität lieb ist würde ich auch empfehlen mal in eine gute Endstufe zu investieren, die hat dann auch XLR Anschlüsse weil ehrlich gesagt selbt eine T-Amp E-400 ist dem VEB Gebastel bei weitem überlegen...

Die Endstufe ist eine von RFT hmkv100b.jpg

Die hat damals 1130 Mark gekostet, da wird die doch mit so einem Thomann Amp mithalten können, oder? :D Für mich war es vor allem interessant, da die Boxen die ich damit betreibe RFT Br's sind, welche die altertümlichen Steckverbindungen aufweisen die genau da reinpassen. Da habe ich direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Endstufe wurde speziell auf die RFT Boxen abgestimmt und ich muss das Kabel der Boxen nicht ersetzen.
 
Die Endstufe ist eine von RFT

Phonetica = RFT = VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich lässt.... die wären damals besser bei Ihren Röhren geblieben, um Phonetita/RFT HiFi machte bei mir in der Ausbildung jeder nen Bogen, das wurde immer weitergeschoben bis zum Stift ;) . Egal, wenn's Dir mit den Boxen zusammen passt (dürften noch AlNiCos drinnen sein?) dann ist es ja ok aber bitte erwarte nach >30 Jahren keine Impulstreue von den alten, geschundenen Elkos *g*
OT:
BTW: Ich hab sowas auch (noch) hier, eine Saba Freiburg + Saba 600SH 4Spur Bandmaschine mit passenden 3 Wege Boxen aus den Spätsechzigern. Funzt (bis auf das Tonband) dank täglichen Gebrauchs einwandfrei, auch die Schaumgummisicke der 10" Tieftöner in den Boxen bröselt noch nicht wie sonst bei dem alten Zeug...
 
Okay ich weiß ja tatsächlich noch nicht, wie die Endstufe klingt. Sie ist ja noch nichtmal in meinem Besitz ;) Aber Die BR's habe ich mal in einem Studio im Vergleich zu den Genelecs 1031A gehört und war begeistert. Zwar lösen sie in den Mitten, vor allem Hochmitten nicht so gut auf, aber die Impulstreue der Boxen war meines Empfindens ein ganzes Stück besser.

Würde es denn etwas bringen, die Endstufe nochmal nachzulöten und Verschleißteile auszutauschen oder würdest du mir generell zu einer anderen raten? Mich persönlich interessieren da die Alesis Ra Endstufen, die zwar etwas kalt durch ihre präzise Auflösung daher kommen sollen, aber rundum doch immer gut davon kommen, von dem was ich bisher gelesen habe.
 

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