5-String Banjo zum Nachspielen und experimentieren von/mit Irish Folk - Punk?

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Nach Jahren an der Gitarre bin ich übers Flogging Molly hören mittlerweile auf die Idee gekommen mir doch mal ein Banjo zu holen. Geld ist gerade nicht da, also wird es wohl was von Harley Benton, Stagg oder sonst etwas werden. (Ich kenne die HB Gitarren und weiß um die Risiken, allerdings sehe ich keine "Gefahr" dass ich mich voll und ganz aufs Banjo stürze, dazu reicht meine Zeit in den nächsten 10 JAhren wohl nie und für die Zeit muss jetzt mal was billiges reichen. Falls es unbekannte "Marken" in der Preisklasse gibt, welche akzeptable Qualität liefern, bitte um Tipps.)
Traditionellerweise wird für Irish Folk wohl ein 4-String Instrument verwendet, Bob Schmidt von Floggy Molly spielt auf einem 5-Saiter Fender FB-58 und es klingt (für meine Begriffe) gut. Das es (von der Stimmung her) funktioniert habe ich auch hier im Forum rausgelesen - nur das Umstimmen bringt ja seine Tücken mit sich. Was muss ich im Hinblick auf Saitenstärke und Stimmung beachten um es mir nicht unnötig schwer zu machen?

(Apropos: Authentizität ist absolut zweitrangig und dogmatisch inspirierte Antworten sind eigentlich weniger gefragt. Um den Vergleich in die mir bekannte Gitarrenwelt zu ziehen etwa in der Art wie "natürlich kann man SRV Stücke nicht auf einer Dean mit EMGs spielen". Mir geht es weniger darum authentischen Irish Folk zu produzieren, sondern hoffentlich mit etwas Übung mal ein paar FM Songs spielen zu können.)
 
Eigenschaft
 
Was wäre denn Dein Budget?

Für €315 bekämst Du etwas wirklich recht Gutes: https://www.thomann.de/de/recording_king_rkr25br.htm

Ansonsten kann man natürlich auch auf noch billigeren Teilen schon mal Banjosunds erzeugen, evtl. mit Abstrichen an der Bespielbarkeit (Saitenlage etc). aber ich hab auch mal mit so etwas angefangen.

Wegen der Stimmung für Irish weiß ich leider keinen Rat, Saitenstärken sind am Banjo eher dünn, dünner als bei A-Gitarren, eher so im selben Bereich wie Dean Gitarren mit EMGs:)

Konkrete Stärken kann ich Dir erst sagen, wenn ich weiß, wie Du stimmen willst. In der Standard-G-Stimmung gibt es z.B. 9-11-13-20-9 und 10-12-14-22-10 als übliche Sätze.

Banjo
 
Zitat Wikipedia :
"Das viersaitige Banjo wird vor allem in der Jazzmusik eingesetzt. Man unterscheidet
Plectrum-Banjo, 22 Bünde, gestimmt c-g-h-d', und
Tenor-Banjo, 17 oder 19 Bünde, gestimmt c-g-d'-a'.
Speziell in Irland wird das Tenorbanjo in der Stimmung G-d-a-e' gespielt. Während das Tenorbanjo im Jazz als Rhythmusinstrument eingesetzt wird, indem Akkorde geschlagen werden, kommt es in der irischen Musik vornehmlich als Melodieinstrument zum Einsatz. Die Stimmung G-d-a-e' entspricht der Stimmung einer Geige, allerdings eine Oktave tiefer. Da die Stimmung damit eine Quarte tiefer ist als im Jazz, werden stärkere Saiten aufgezogen. Dünnere Saiten hätten einen "mulmigen" Klang zur Folge."
Ich habe mir günstig ein "Emperador Banjo" ersteigert , diese Instrumente wurden in den 80ern aus Japan importiert ,
bei einem gebrauchten Banjo sollte man sich immer Zeit für die Feineinstellung nehmen , da dieses Instrument über mehr Einstellmöglichkeiten verfügt als eine Gitarre : Zur Einstellung des Stahlstabs im Hals kommt hier noch die grosse Schraube im Korpus , die Halsneigung und auch die Griffbretthöhe zum Korpus können damit eingestellt werden.Ich habe zuerst den Fehler gemacht , den Hals zu tief einzustellen , so dass die Saiten auf dem Fell schnarrten und graue Spuren hinterliessen , Griffbrett und Fell sollten in etwa eine Ebene bilden.
Günstige Banjos gab es auch in frührern Jahren , wie gesagt Emperador , Johnson ,oder auch Musima (made in Germany) sind ein probespielen Wert .
 
Was wäre denn Dein Budget?

Für €315 bekämst Du etwas wirklich recht Gutes: https://www.thomann.de/de/recording_king_rkr25br.htm

Wegen der Stimmung für Irish weiß ich leider keinen Rat, Saitenstärken sind am Banjo eher dünn, dünner als bei A-Gitarren, eher so im selben Bereich wie Dean Gitarren mit EMGs:)
Konkrete Stärken kann ich Dir erst sagen, wenn ich weiß, wie Du stimmen willst. In der Standard-G-Stimmung gibt es z.B. 9-11-13-20-9 und 10-12-14-22-10 als übliche Sätze.

~300€ ist eigentlich schon mein äußerstes Limit (ich weiß - das ist lächerlich wenig für ein Instrument...) :(
Evtl. finde ich ja auch ein gebrauchtes Recording King.

Anscheindend trifft die Behauptung dass bei irischer Folkmusik fast ausschließlich Tenorbanjos verwendet werden auch nur auschließlich auf TRADITIONELLE Folkmusik zu. Die Bands welche mich inspirieren Banjo zu lernen sind zwar auch extrem stark folkbeeinflusst aber eher vom jüngeren Schlag, also wie Floggy Molly und Mumford & Sons und da sieht man auschließlich 5-Saitige - worüber ich irgendwie froh bin, da das Angebot an 5-Strings im unteren Preissegment viel breiter ist als bei den Tenorbanjos.

Meistverwendete Stimmung für 5-Saitige ist wohl G (Modal)? Daneben habe ich bei so manchen Liedern noch Open-G gefunden, aber das sollte auch mit einem "standard" Saitensatz (9-20 oder 10-22) drin sein, oder?

Günstige Banjos gab es auch in frührern Jahren , wie gesagt Emperador , Johnson ,oder auch Musima (made in Germany) sind ein probespielen Wert .

Danke für die Tipps! Zum Banjo-Einstellen findet man zum Glück genügen Anleitungen im Web und bei ebay sind auch immer wieder Musima Banjos drin. Leider im Moment nichts im Forums-Marktplatz :rolleyes:
 
G-Modal sagt mir jetzt nichts, könnte höchstens, ausgehend von der Verwendung des Begriffs "Modal" im Bluegrass die Stimmung gDGCd sein. Open-G wäre gDGHd, das ist die "Standardstimmung", also nur mit einem Halbton tiefer auf der 2. Saite (H statt C). Sollte beides mit den erwähnten Saitensätzen gehen.

Banjo
 
Ich hab mir gerade Flogging Molly angehört. Das geht ja schon schwer in Richtung fiddlers green oder the pogues,
wobei bei the pogues ja durchaus auch "richtige" irish tunes gespielt werden.

Wenns aber nur irish-Punk Geschrabbel werden soll, dann wär doch ein 6-Saiter genau das Richtige.

Ich mein ja nur.. Außerdem hast du damit keine großen Griff-Schwierigkeiten.
Der sound in der band ist eh n bischen difficil, da Fell. Und ob das nun n 4-Saiter, 5-Saiter, oder 6-Saiter
wird, ist dem Piezo unterm Steg herzlich egal.

6-Saiter gibts auch viele in der Bucht für wenig Geld.


cheers, fiddle
 
Wenns aber nur irish-Punk Geschrabbel werden soll, dann wär doch ein 6-Saiter genau das Richtige.

Ich mein ja nur.. Außerdem hast du damit keine großen Griff-Schwierigkeiten.
Der sound in der band ist eh n bischen difficil, da Fell. Und ob das nun n 4-Saiter, 5-Saiter, oder 6-Saiter
wird, ist dem Piezo unterm Steg herzlich egal.

6-Saiter gibts auch viele in der Bucht für wenig Geld.

Eine Möglichkeit wäre ein 6-Saitiges sicher.
Mir geht es in erster Linie um den Klang. Die unterschiedliche Stimmung von (4- oder 5-Saiter) Banjo und Gitarre sollte dabei kein Problem darstellen - da ich Open Tunings auch von der Gitarre her kenne und ohnehin nicht wirklich vorhabe Songs von der Gitarre aufs Banjo zu übertragen - das heißt die Songs werden fürs Banjo gelernt und "bleiben dann dort". Eine unterschiedliche Stimmung sollte aber kein Problem darstellen.

Falls der Klang sich aber nicht großartig unterscheidet und man auf ebay günstig alte Gitarrenbanjos findet spricht eigentlich auch nichts dagegen. Bluegrass plane ich ohnehin nicht zu spielen...

Du erwähnst einen diffizilen Klang durch das Fell. Was meinst du genau damit.
Auch wenn Live natürlich verstärkt gespielt wird kommt es mir doch im Moment eher auf einen halbwegs passablen unverstärkten Klang an, Auftritte mit dem Banjo plane ich noch nicht :rolleyes:

Was ist eigentlich der (klangliche) Unterschied zwischen Resonator und Open-back?
Nur die Lautstärke (Resonator lauter?) oder ist das Klangbild ein anderes?
 
Also meine Erfahrung mit dem Banjo live ist, daß man da höllisch aufpassen
muß, wenn man vor einem Monitor rumturnt. (Feedback)

Sicher haben die Instrumente (4,5,6 Saiten) einen unterschiedlichen Klang,
aber ich denke, daß das bei der Art von Musik + Bandgetümmel fast egal ist.

Wenns aber Plektron (irish, dixie/4) oder Fingerpicking (bluegrass o.ä./5) werden sollte,
dann spielt das Instrument schon ne deutlich größere Rolle, als nur Schrammeln.

Aber zum Klang können dir andere Leute mehr dazu erzählen.


cheers, fiddle
 
Ich nahme an, dass er sagen wollte, dass durch das große Fell die Feedbackgefahr (Edit: fiddle war schneller;)) sehr groß ist. Das Fell mit einem Piezo dran wirkt wie ein Riesenmikrofon. Aber wenn Du erstmal sowieso nicht auftreten willst, wäre das ja kein Problem.

Banjos mit Resonator sind lauter und der Ton ist härter im Anschlag, perkussiver. Die einzelnen Noten sind besser voneinander getrennt, was dem Bluegrass-Zupfstil sehr zugute kommt.

Banjo
 

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