500er Racksystem oder "normale" preamps

ANDee
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Hallo Leute,

ich will demnächst mein heim-setup ein wenig aufpolieren und bin auf der Suche nach einem neuen universalen Preamp.
irgendwie bin ich mir nicht sicher ob ich mir einen reinen preamp wie den focusrite isa one oder ähnliches nehmen soll oder dieses lunchboxsystem wo ma sich quasi eine sammlung verschiedenster preamps zulegt.

da ich vorerst innerhalb meines budgets ca 700€ bleiben möchte und dieses Rack für das 500er System ja auch ab ca. 350€ erhältlich ist hier meine Frage.

Rechtfertigt der Preis den klanglichen Unterschied wenn ich mir zb das rack und einen günstigen preamp in dem steckkartenformat (vorerst günstig)zulege oder doch lieber isa one und später einen 2ten?

in meiner auswahl wären golden age pre oder der joemeek plus radial gehäuse.

Es ist auf alle fälle flexibler da man einfach preamps tauschen kann das ist mir klar.

aber hat irgendjemand vl ein paar gute tipps oder anregungen welche entscheidung besser wäre?

Verwendete mikros: avantone ck7, shure sm7b, sontronics stc-2 zwar nicht die hammer mikros aber mir gefällt der sound und ein c414 wird auch demnächst nachgerüstet
hab auch zugang zu hochwertigeren mikros, die ich mir ab und zu ausborgen kann

interface wäre focusrite sapphire 6

Vielen dank
 
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ANDee schrieb:
Rechtfertigt der Preis den klanglichen Unterschied wenn ich mir zb das rack und einen günstigen preamp in dem steckkartenformat (vorerst günstig)zulege oder doch lieber isa one und später einen 2ten?
Also wenn Du genau diese Frage stellst, dann erstmal klar Nein!

Das Rack an sich trägt nichts zum Klang bei. Solange man nur ein oder zwei Module betreibt, kann man froh sein, wenn das mit den Modulen nicht teurer wird.

Ich vermute aber, dass in der Frage so ein bisschen mitschwingt "sind die Module so viel besser, dass ich einen klanglichen Vorteile von Produkten aus diesem Bereich habe".

Und das ist eine interessante Frage. Bisher waren 500er Module durch ihre Herkunft aus der Profi-Studiowelt alle sehr hochwertig. Auch wenn Preamps untereinander stark im Sound und Charakter differieren können, konnte man bisher eigentlich davon ausgehen, dass wenn man sowas hat, ein amtliches Werkzeug benutzt.

Gerade in letzter Zeit kommen die 500er Systeme aber stark in Mode und es stürzen sich einige Hersteller drauf, die versuchen, dort eher einen vergleichsweise niedrigpreisigen Markt anzusprechen. Joemeek scheint mir so ein Kandidat zu sein. Ob diese Module was taugen, muss man noch sehen.

Wenn es mal mehr als zwei Kanäle werden sollen, ist das Modulsystem sehr empfehlenswert. Wenn man viele Kanäle für Drumrecording braucht oder gerne mehrere "Geschmacksrichtungen" an Preampsounds zu Auswahl haben möchte, ist es super.

Für nur ein oder zwei Kanäle ist eher ausschlaggebend, welcher Preamp dir am besten gefällt. Es gibt nur ganz wenige Preamps die es wahlweise als Modul oder als Standalone gibt. Die Focusrite ISA gibt es mWn nicht als 500er. Ein API 512c wiederum nicht als Einzelgerät.

Ich liebe das 500 System, weil ich mir viele Module selbst baue und mir so erspare, auch noch Netzteil und Gehäuse schnitzen zu müssen (das mag ich nicht so gerne). Es gibt eine blühende DIY Szene und mit selbst löten kann man viel lernen und viel Geld sparen.
 
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Auch wenn vielleicht ein wenig offtopic, nur mal so als Gedankenanstoß bezüglich verschiedener Pres:
Mir schrieb mal jemand hier im Forum, daß man die Gschichte der Pres bedenken sollte, weil dies nämlich leider zumeist ausser Acht gelassen wird! Nämlich, daß dies ursprünglich ja mal alleinig ein fixer Bestandteil eines Mixers war. Ergo 8/16/24... mal ein und der selbe Pre! Insofern wundert es mich eigentlich nicht, wenn Pres (wild) gemixt werden und sich im Nachhinein gewundert wird, daß der Mix irgendwie nicht stimmig klingt. Mein Plan war es ursprünglich auch mal verschiedene Pres zu kombinieren. Aber das gab mir dann doch irgendwie zu denken! Ich bin der Meinung man sollte, wenn man verschiedene Pres einsetzten möchte ganz genau, und damit meine ich wirklich ganz genau wissen, was man tut! But just my two... ;)
 
Man sollte doch immer wissen,was man gerade warum tut, oder?
Und nur weil man irgendwas früher irgendwie so oder anders gemacht hat, davon allein wird es nicht besser.

Ich nehme ja auch eine Les Paul statt einer Strat aus einem bestimmten Grund und wähle einen Marshall statt eines JC120 aus einem bestimmten Grund und nehme ein SM57 statt eines Vintage Grossmembraners aus einem Grund.

Ich wäre aber sehr traurig, wenn ich heutzutage alles mit dem gleichen vintage Mikro aufnehmen müsste, auch wenn man das (weil es nix anderes gab) früher mal so gemacht hat.

Ich finde sehr schön, dass ich heute die Auswahl habe, meine Akustikgitarre mit einem kristallklaren Buzz Audio MA 2.2 aufzunehmen und das verzerrte Gitarrensolo im gleichen Song mit einem API512c.

Das wiederspricht aber auch nicht, dass ich nix dagegen hätte, wenn mir jemand drei API 3124 schenkt, über zwölf gleichartige Kanäle das Schlagzeug aufzunehmen.
 
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Also nochmals langsam zum mitschreiben: Ich bin nicht davon überzeugt, daß jeder alles immer und überhaupt nur mit einem und einzig alleinigem Pre aufnehmen muß um einen guten Mix hin zu kriegen. Und schon garnicht das alles Vintage sein muß!! Das ist Firlefanz und das habe ich btw. auch alles niemals so geschrieben! Ich bin lediglich der Meinung, daß der Unterschied zwischen Preamps zum Teil so subtil (aber vorhanden) ist, daß das Risiko besteht, als nicht sehr gut geschultes Ohrwaschl dies auch nicht so wirklich wahr zu nehmen, bzw. dies zu erkennen. Dann sperrt sich womöglich was ggf. was im Mix und man kommt nicht drauf warum... Man kennt das doch gut, daß sich beispiels Weise eine Akustikgitarre einfach nicht in den Mix einfügen will, weil der der Sound eben nicht passt. Nur ist dies, wenn es mit einem nicht wirklich passendem Mikro aufgenommen ist tendenziell offensichtlicher. Des Weiteren ist es doch vollkommen logisch, daß wenn man alles mit dem gleichen Pre recorded, die Wahrscheinlichkeit höher ist, daß alles tendenziell wie aus einem Guß klingt. Aber nochmals: Das schließt für mich nicht aus, daß es im Grunde auch anders möglich ist!

Ja, einerseits ist es im gut, wenn man die Wahl hat. Andererseits kann zu viel (Aus)wahl auch extrem hemmen. Und Einschränkungen einem wiederum zu kreativen Höchstleistungen fordern. ;)

Und bezüglich "man sollte immer wissen was man gerade warum tut": Das aus dem Munde eines Musikers!? Entweder meinst du das nicht so, oder du mußt unglaublich kopflastig sein?! Ich finde es nämlich extrem wichtig (gerade beim Musizieren) auch mal nicht (genau) zu wissen, was man da gerade tut, sondern auch einfach mal auf sein Gefühl und auf seine Intuition zu vertrauen. Denn ohne dem könnte man sich ja niemals auf was Neues einlassen!! Bzw. ist man total unflexibel, weil man bei was Neuem sofort überfordert ist! Aber gut. Da sieht jeder anders...
 
Das aus dem Munde eines Musikers!? Entweder meinst du das nicht so, oder du mußt unglaublich kopflastig sein?!
Ich habe meine Meinung und Du Deine. Aber persönlich müssen wir jetzt hier nicht werden, oder?

Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Wenn man mehrere Preamps betrieben will, seien es viele verschiedene oder alles die gleichen, ist das 500er Format sehr praktisch. Bei nur ein oder zwei Preamps würde ich nur eine Lunchbox anschaffen, wenn ich mir einen Preamp ausgeguckt habe, der halt zufällig als so ein Modul gebaut wird.
 
Ich habe meine Meinung und Du Deine. Aber persönlich müssen wir jetzt hier nicht werden, oder?
Nein, bzw. ja du hast Recht!! Allerdings wäre es auch nett, wenn du andrige Meinungen nicht gleich derart abschaseln, sondern für jene ein wenig mehr Toleranz walken lassen würdest! ;)
 
Bisher wurde hier nur sachlich diskutiert - verstehe nicht wo 901 mehr Toleranz zeigen sollte...
Ich denke, dass sich das 500er System erst lohnt, wenn man mehr Geld in die Hand nehmen will oder DIY begabt ist. Die ganzen neuen "günstigen" 500er Module sind zwar auch praktisch und werden auch einen Sound bringen, aber ob sich das recht teure Rack rechnet ist eher fraglich.
Vielleicht solltest du erst mal in ein besseres Interface investieren - ich hab momentan z.B. ein Babyface und hab es noch mit dem ISA One Digital erweitert. So hab ich 3 recht gute Kanäle und gute Wandler. Statt dem ISA One ist der Audient Mico auch recht interessant - 2 Kanäle, interessante Features, aber leider nicht so viele Routing Möglichkeiten wie beim ISA One.
 
Ich möchte die gleiche Fragestellung in 2021 nochmals aufrufen.

Wie ist das in Bezug der inzwischen günstigen 500er PreAmps von Midas (Behringer), Fredenstein etc. ?
Kann man eine Midas Lunchbox mit gutem Gewissen empfehlen und verwenden?
So könnte ich, ohne viele Steckkontakte und Netzgeräte, meine Amps übersichtlich montieren.

Oder ist das "nur" eine Frage, wie man seine Komponenten unterbringen möchte (19" Rack, 9.5" Desktop, 500er Box)?

Bitte Pro und Kontra Statements. :)
 
Wie ist das in Bezug der inzwischen günstigen 500er PreAmps von Midas (Behringer), Fredenstein etc. ?
Kann man eine Midas Lunchbox mit gutem Gewissen empfehlen und verwenden?

Das Midas kenne ich nicht, aber Freienstein Bento.
Die habe ich mir damals auch gekauft.
Spar dir das Geld. Die Netzteile sind nicht gut ausgefiltert, dass haben andere Hersteller besser gelöst.
 

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