6x10 und 1x15 Zoll kombinieren?

popai
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Für wie sinnig haltet ihr die Kombination einer 6x10er und einer 1x15er Box der gleichen Marke/Serie?

Würdet ihr die 15er Box auf oder unter die 6x10er stellen?

Marke wird FMC sein.

Die Frage stellt sich mir, weil ich mir eh ne 15er Studiobox bei Hans in Ingolstadt machen lassen werde. Ich weiß, dass ich auch vorher entsprechend von Hans beraten werde.
Mir geht es um allgemeine Denkanstöße.

Danke für eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
Oh, du spielst auch bei Rock am Ring ohne PA?
 
Macht im Normalfall wenig Sinn, da die 610 so laut sein dürfte, dass man die 115 eh fast nicht mehr hört.
Wenn überhaupt, dann mit 215, aber da stellt sich wirklich schon die Frage des "wofür?".

Die meisten 115er werden schon von einer 410 weitestgehend übertönt.
 
Für wie sinnig haltet ihr die Kombination einer 6x10er und einer 1x15er Box...?
Gar nicht sinnvoll.

1.) Die Impedanzfrage. Eine 6*10er hat üblicherweise keine "grade" Impedanz sondern etwas wie 5,33 oder 2,66Ohm. Das führt zu gewissen Problemen wenn man sie nun gemeinsam mit einer weiteren Box an der selben Endstufe betreiben will... (5,33 mit 8Ohm zusätzlich = 3,2Ohm...) Man sollte also entweder eine 2 Ohm taugliche Endstufe haben oder man muss eine nervige Reihenschaltung aufbauen die dann im Endeffekt mehr Leistung fressen dürfte als einem die 15er an Lautstärke bringt.

2.) Die Membranfläche/der Wirkungsgrad: Eine 1*15er wird schon von ziemlich jeder 4*10er deutlich verblasen. Gegen eine 6*10er sieht sie gar kein Land... Es ist also ziemlich überflüssiges Geschleppe für nix.

3.) Die Leistungsverteilung: Die 6*10er kann deutlich mehr Leistung ab und sollte daher auch viel mehr Leistung bekommen als die 1*15er. Die 6*10er sollte also eine deutlich geringere Impedanz haben als die 1*15er... in etwa Faktor 2 oder 3. Sonst kann es dir passieren das du durch die 15er Ausgebremst wirst, weil diese schon am Anschlag ist obwohl die 6*10er und der Amp noch gut Luft hätten....

Die Sinnfrage lass ich mal außen vor.
 
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Huhu Popai

Gemeinsam betrieben schließe ich mich der ausführlich wiedergegebenen Ausführung von SKU voll und ganz an.

Andererseits sehe ich darin einen Sinn, indem Du mit den beiden Boxen verschiedene Sounds erzeugen kannst und
dementsprechend flexibel bist. Die 115 kann nicht nur für Recording Sinn machen, sondern auch auf kleineren Gigs
eine kräftige, leichte Begleiterin sein.

Ich besitze eine 810, bei der die unterste Sektion geportet ist, eine 410 geschlossen, eine 410 Reflexbox, eine 210
Relfexbox sowie eine 212 Reflexbox. Dazu noch einen Combo mit einem 10''-Speaker. Somit bin ich, was Gewicht,
Größe und verschiedene Sounds angeht, sehr flexibel. Ich entscheide von Gig zu Gig und von Band zu Band, was ich
wohin mitnehme.

Mit einer 610 und einer 115 fällt einem die Entscheidung bestimmt nicht so schwer, wie sie mir oft fällt. Aber man
kann wählen.

So long - sagt Kong!

Ciao

Uwe
 
Angenommen man will eine 610er / 5,33 Ohm mit einer 210er / 16 Ohm ergänzen dann stellts sich die Frage genauso.

Die 210er geht gegen die 610er hoffnungslos unter. Man hat von der zusätzlichen 210er so gut wie nichts weil sie deutlich weniger Membranfläche hat und die Impedanz um ein vielfaches höher ist als bei der 610er.

Und trotzdem ergänzt die 210er mit ihren 16 Ohm die 610er dann zur reinrassigen klassichen 810 / 4 Ohm.

Wählt man anstelle der 210er / 16 Ohm eine 15er / 8 Ohm dann hätte ganz im Gegenteil die 15er sogar etwas mehr Anteil weil die Membranfläche grösser und die Impedanz geringer ist als bei einer 210 / 16 Ohm.

Die 610er kann man sich aus drei Stück zusammengesetzten Einzelsystemen 210er / 16 Ohm denken. Im einen Fall erweitert man mit zusätzlich 210 / 16 Ohm zum klassischen 810er Stack, im anderen Fall mit 15er / 8 Ohm !!!


Die Frage die offen bleibt sind die resultierenden 2,7 Ohm ob der Amp das verträgt.
Wenn der Amp genügend Power hat so dass er nicht an's Limit muss sondern deutlich drunter bleiben kann dann verträgt er auch die 2,7 Ohm dauerhaft ohne Probleme.

Zudem gibt es einen kleinen Trick wie man aus so einem 2,7 Ohm Stack einen realen 4 Ohm Stack machen kann.
Am EQ die Bässe um mindestens +6dB anheben. Die Leistung im Spektrum verschiebt sich nach tieferen Frequenzen hin. Dort hat das System allgemein eine deutlich höhere Impedanz als die Nominalimpedanz.

Die Folge ist dass es der Amp dann mit einer tatsächlichen Impedanz zu tun hat die deutlich über 2,7 Ohm liegt.


Einfach mal Hans fragen, der kann dir am besten beantworten ob das so gehen kann.
Der kennt die Impedanzkurven seiner Boxensysteme am besten ....
 
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Interessant fände ich, statt der 115er eine 212er Box zu nehmen ...
Die kann man dann einfach zwischen 16 und 4 Ohm schaltbar machen ...

Will man damit ins Studio, macht man eine 4 Ohm Box draus.

Will man sie zur Ergänzung der 610er (5,333 Ohm), stellt man sie auf 16 Ohm.
Dann erhalten die einzelnen 12er genauso viel Power wie die 10er. Vermutlich wird der Wirkungsgrad aber etwas höher sein.
Aktiv wahrnehmen wird man die 212er vermutlich nicht. Aber man wird hören, wenn sie plötzlich aus ist.

Gleiches kann man natürlich auch mit einer (guten) 210er machen. Ist die Frage, was man für's Studio will. Vermutlich wird eine 210er einer 115er näher kommen als eine 212er. Aber auch das könnte Hans beantworten ...

Gruß
Andreas
 
Stimmt, gute Idee finde ich!
An die Möglichkeit mit der 4 Ohm / 16 Ohm Umschaltung bei einer 210/212 für Standalone oder als 610er Ergänzung habe ich gar nicht gedacht!
 
Dafür wurde ich zum HCA gemacht. :D

Dein Post finde ich aber auch sehr passend!

Netter Gruß
Andreas
 
Also ich würde statt der 6x10er 'ne 4x10er nehmen. Warum, wurde ja oben schon gesagt. Und die 10er sollten dann unbedingt oben stehen, damit sie besser zu hören sind. Die sind nämlich schneller als der 15er, und diese schnelle, direkte Rückmeldung ist beim Spielen einfach angenehmer.
 
Eine Zusatzbox zu einer 610er macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man Tiefbass hinzufügen will. Dann macht man das sinnvollerweise aber auch mit aktiver Trennung und 2 Endstufen. Mit einem ordentlichen PA-15"er (also nicht eines der Chassis, die normalerweise in Bassboxen stecken!) und entsprechend Verstärkerleistung dahinter geht da auch zusätzlich zu einer 610er einiges. Eine solche Box ist aber alleine dann nicht wirklich zu gebrauchen.
Eine weitere Box, die im selben Frequenzbereich spielt bringt nur zusätzliche Interferenzen, das Soundergebnis vorherzusagen ist meiner Meinung nach nicht möglich.
 
Eine weitere Box, die im selben Frequenzbereich spielt bringt nur zusätzliche Interferenzen, das Soundergebnis vorherzusagen ist meiner Meinung nach nicht möglich.

Zum Glück weiss das die konventionelle 810er nicht.
Die besteht streng genommen aus vier Einzelboxen. Vier getrennte Kammern, mit je zwei 10ern, übereinander angeordnet. Und jede der vier Boxen deckt den gleichen Frequenzbereich ab.

Man könnte das noch weiter runterbrechen indem man die einzelnen Kammern physikalisch nochmal untertielt.
Dann wären es sogar acht Stück exakt identische Einzelboxen.

Wenn man Interferenzen so gut es geht vermeiden will dann benötigt man Mehrwegesysteme, und maximal ein Chassis pro Frequenzbereich.

Einen 15er oder 12er für die Bässe,
einen 10er oder 8er für die Mitten
und dazu noch irgendwas für die Höhen ab 3kHz.

Braucht man trotzdem mehr Membranfläche weil der Druck nicht langt dann hat man halt einfach Pech ...


Probleme kann es vielleicht geben wenn die Gruppenlaufzeiten im unteren Frequenzbereich zu arg auseinander liegen würden. Das ist aber eine ganz andere Geschichte und hat mit gemeinsamen Frequenzband als Ursache für merkbare Interferenzen die Druck klauen nichts zu tun.

Aber auch diese Frage (Interferenzen) kann am besten der Hans beantworten!


Die Ampeg 610er besteht aus einer Kombination Vented/Closed.
Die oberen 410 arbeiten im geschlossenen Gehäuse (zwei einzelne Kammern nach Vorbild der klassischen 810), die unteren beiden 210 arbeiten im Reflexgehöuse.

Das ist im Prinzip nichts anderes als zwei Stück geschlossene 210er über eine 210er Bassreflex gestapelt.

Mir persönlich hat die Ampeg 610 im Test sehr gut gefallen.
Jetzt bräuchte man nur die Frage stellen ob es gut gehen kann wenn man eine geschlossene 410er auf eine 15er Reflex stellen will ... ????
 
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Ich hätte wohl schreiben sollen: "eine weitere Box mit anderen Chassis..."
Mir ist das was du schreibst alles klar und ich bin mir auch nicht wirklich sicher, wo du bei mir den Fehler siehst.
Gleiche Chassis auf einem Haufen funktionieren bei tieferen Frequenzen (also langen Wellenlängen) noch ganz ordentlich bis ausgezeichnet. Verschiedene Chassis zu mischen kann funktionieren, ich bleibe aber bei meiner Aussage, dass das klangliche Ergebnis kaum vorherzusagen ist. Und es würde mich doch sehr wundern, wenn ein Boxenkonstrukteur ohne genaue Kenntnis der verwendeten Chassis und deren Verhalten im Gehäuse eine Aussage über das Zusammenspiel treffen kann.
 
Bei unterschiedlichen Chassis bzw. wenn sie nicht zusammen harmonieren, dann natürlich klar.


Probleme gibt's bei unterschiedlichen Laufzeiten, quasi die Zeit bis das Signal "durch die Box durch ist".

Z.B. eine 50Hz Schwingung dauert 0,025 Sekunden, eine halbe Periode damit 0,0125 Sekunden.
Das würde bedeuten dass ca. 0,01 Sekunden Laufzeitunterschied zwischen zwei Systemen die Vollauslöschung, bzw den Totalausfall dieser Frequenz zur Folge haben würde.
Bei 80Hz wäre es ab ca. 0,005 Sekunden Laufzeitunterschied der Fall.
Die Wirkung ist dann vergleichbar als hätte man zwei identische Boxen in unterschiedliher räumlicher Tiefe (hintereinander angeordnet)in einem Abstand von 1,5..3 Metern aufgestellt.
Das klingt grauenhaft. Wobei ich solche "Fehler" manchmal auch bei Musikern beobachten kann wenn sie ihre kleine PA aufbauen. Subwoofer straheln ja kugelförmig, ergo kann man die ja anordnen und hinstellen wo man will, dahin wo eben gerade noch Platz ist ... !!!


Es ist ja zudem nicht so dass der Hans die zu verwendenden Chassis nicht kennt, im Gegenteil, er soll die Boxen ja bauen (so steht's zumindest oben wenn ich mich nicht verlesen habe)!
 
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Ich spiele zufällig über eine FMC 6x10" aus der Pro-Serie, also schon eine mit dicken Speakern drin. Die hat so viel Druck und Wumms und vor allem *Lautstärke* und dazu noch einen Wahnsinns-Wirkungsgrad, dass ich mir zumindest keinen Grund vorstellen könnte, da noch irgendwas dranzuhängen... kann ganz easy gegen ne Metalband anstinken und passt vom Klangcharakter wunderbar dazu. Und ich spiele mittlerweile 'nen 5-Saiter im Bb-Tuning darüber, also auch recht tief teilweise.
Aus dem Grund (meiner eigenen Zufriedenheit mit der 6x10) also die klare Antwort: Nein. Ich würde da nichts mehr dranhängen.
 
Joh. Vielen Dank Euch allen.

Das mit dem 610 frisst 115 hab ich kapiert. Ist ja eigentlich auch klar, wenn man gut hin hört. Hab die 410 + 115 Kombination auch öfter schon gespielt, das die 610er die 115er noch mehr platt macht hätte mir bei ein bissl vorher überlegen auch aufgehen sollen :redface:

Zufrieden bin ich mit meinem 610er Sound absolut. Mir ging es ja darum mir ne Studiobox basteln zu lassen bzw ne kleinere für kleine Bühnen die man leichter schleppen kann. Mir kam da nur in den Sinn ob´s vielleicht besonders klasse wär die dann noch an das Topteil mit ran zu hängen. Nun also eher nicht.
Werde mich da auch vom Hans ausführlich beraten lassen. Der Gedanke an die 212er ist auch verlockend...

Und ja, FMC aus Leidenschaft. Da würd ich nix anderes mehr nehmen es sei denn Hans stellt die Produktion ein ;)

Danke Euch!
 
Nur ganz kurz, aus eigener Erfahrung:

Ich habe eine alte 410, geschlossen, die Anfang der 80er-Jahre nach den Maßen der oberen Hälfte der Ampeg 810 gebaut wurde. Die Box hat eine Impedanz von 4 Ohm. Ich kombiniere sie gerne mit meiner SWR Workingman 212, die ich mit Beyma-Woofern auf 4 Ohm Impedanz verlötet, aufgewertet habe.

Durch die zwei Kanäle der Endstufe kann ich die Leistung, die die Boxen liefern sollen, anpassen. Die zwei Boxen ergänzen sich hervorragend!

Als die Workingman 212 noch im Originalzustand war, d.h., in der 8-Ohm - Ausführung, war sie meisst unter meinem sauschweren Marshall MB 4410-Combo zu finden. Der Amp ist ja bekanntermaßen 2-Ohm - stabil, so dass die 2,66 Ohm des Fullstack kein Problem darstellten. Im Gegenteil, durch die Kombination 410 an 4 Ohm und 212 an 8 Ohm wird die Leistung so verteilt, dass jeder Speaker die selbe Leistung abbekommt. Der Sound der Anlage war hervorragend.

Dass ich jetzt die Leistung, die die Boxen abbekommen, regelbar ist, hat sich nicht als Nachteil herausgestellt. Aber die schlichte, nicht regelbare Kombination hatte ihren Reiz und war ohne weitere Anpassung hervorragend im Klang und Lautstärkeverhalten. Ich kann solche (gut durchdachten) Lautsprecherkombinationen nur empfehlen. Aber ein paar Gedanken, welche Speaker in welcher Chassis miteinander kombiniert wird.

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 

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