8 & 16 Ohm Box an 100Watt Röhrentop - welche Impedanz?

F
fabist
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.08.12
Registriert
04.11.09
Beiträge
9
Kekse
0
Ort
Mühlheim/Main
Guten Abend
Ist eigentlich schon alles im Titel beschrieben..
hab meine 4x12er Box verkauft und will solange bis ne neue 2x12er angeschafft wurde
den Amp über 2 - 1x12er Boxen laufen lassen. Die eine isn 1x12 TT Cab mit Celestion V30 (8 Ohm)
die andere isn Marshall Dsl 401 Combo mitnem Celestion G12T-100 (16 Ohm).
Jede Box kommt an einen Speaker Output - wenn ich am Amp die Impedanz auf 4 Ohm stelle & beide Boxen dran hab
sollte die Sache doch geritzt sein oder seh ich das falsch?
Wie gesagt is nur übergangsweise, also kein Dauerzustand ;)

schonmal im Voraus vielen Dank für die Antworten! :rolleyes:

Grüße
 
Eigenschaft
 
Kurze dumme Frage von mir.
Wieso nimmst du nicht einfach nur eins von den beiden? :rolleyes:
 
hm guter einwand =D

der V30 hat 60 Watt.. hab Angst mir den zu zerschießen..
allerdings ist der Amp auch nichma halb aufgerissen..
der G12T müsste 100 Watt haben.. da dürfte nichts schiefgehn.. hm^^
 
Gessamtimpedanz ist dann 5,3 Ohm. Macht bei 4 Ohm-Ausgang eine Fehlanpassung um 1/3 nach oben. Sollte keine Probleme machen.
 
Alles klar vielen Dank für die Auskünfte! :)
Grüße
 
doofe frage: gibt´s da keine probleme, dass die eine Box (8Ohm) mehr belastet wird, als die andere???
 
Nein, da die Lautsprecher die Leistung auch alleine vertragen würden. Aber Du hast Recht, dass die Boxen unterschiedliche Leistungen abbekommen: Da bei der 8Ω-Kiste der doppelte Strom fließt, wird dort auch die doppelte Leistung verbraten - die Leistung teilt sich 1/3 zu 2/3. Das bedeutet auch, dass die eine Box etwas lauter ist (werden 3dB sein), aber in der Praxis (Boxen stehen eng beieinander) ergeben sich daraus sicher keine Probleme.

Das ist aber nur eine theoretische Betrachtung, die eine konstante Impedanz voraussetzt; die tatsächliche Leistungsverteilung kann wegen der unterschiedlichen Impedanzkurven anders aussehen, da die Nennimpedanz nur eine Definitionssache ist (ich höre einige gähnen). Dazu kommen noch Unterschiede beim Wirkunsgrad/SPL der unterschiedlichen Lautsprecher, also ob da jetzt wirklich eine Box hinterher lauter tönt, ist nur eine theoretische Überlegung.
 
die leistungsverteilung auf die lautsprecher is relativ wurscht... wichtiger ist bei nem röhrenamp die fehlanpassung bei der endstufe.
sollte man eigentlich nicht vernachlässigen und so kombinieren. den speakern wird nix passieren aber beim amp...
kA wie marshalls darauf reagieren aber manchen amps tut sowas nicht so gut.

*ansonten verträgt mein V30 den 100W amp schon keine bange ;) kannst ihn also auch allein betreiben (solang du damit kein bass spielst)
 
wenn schon fehlanpassung, wäre es dann nicht (für den amp/OT) besser, den amp (bei ner last von 5.3Ohm) auf 8Ohm und nicht auf 4ohm zu stellen, weil fehlanpassung amp>box zwar die tuben ein wenig mehr belastet, eine fehlanpassung amp<box aber den output-transformer ordentlich schwitzen ließe :confused:

edit: ich beziehe mich auf das skript von cadfael (S.5a):

"Da eine Röhrenendstufe immer als Kathodenschaltung ausgeführt ist, wird der maximale Anodenstrom durch den Kathodenwiderstand bestimmt. Aus diesem Blickwinkel unterscheiden sich Röhren und Transistorendstufen grundlegend. Ein zu kleiner Lastwiderstand (Unteranpassung) wird in der Konsequenz eher zu einem früheren Eintreten der Sättigung führen. Der Anodenstrom erhöht sich dabei zwar, wird aber nie größer als der maximale, durch den Kathodenwiderstand vorgegebene Hub.Bei einer Überanpassung entstehen an der Anode größere Spannungshübe, die gegebenenfalls zu einem Durchschlag am Übertrager führen können - was den Tod des Übertragers zur Folge hat."
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist richtig, ein Transistoramp mag keine Unterimpedanz und darf/sollte im Zweifelsfall lieber höherohmig abgeschlossen werden - bei einem Röhrenverstärker ist es umgekehrt. Dazu gesellen sich vielleicht noch ein paar Milliohm durch Übergangswiderstände (Lötstellen, Leitung, Steckverbindung) und schon landet man vielleicht bei 6&#937; oder mehr, wenn man das Beispiel von oben (4+8&#937; parallel) nimmt.

Ich möchte aber anmerken, dass - Achtung, Einschlafgefahr - durch die starken Schwankungen der Impedanz eines Lautsprechers sowieso nie eine korrekte Anpassung vorliegt. Die Übertrager werden normalerweise auch nur auf Nennimpedanz berechnet. Vielleicht kocht der ein oder andere Hersteller da sein eigenes Süppchen und legt die Übertrager von vornherein auf minimal höhere Lasten aus.
Man muss nicht gleich den Teufel an die Wand malen - eine leichte Fehlanpassung ist nicht gleich kein Kaputtgeh-Garant, selbstverständlich sollte man sowas bei einem altersschwachen Röhrengerät aus den 50ern lieber vermeiden.
 
*ansonten verträgt mein V30 den 100W amp schon keine bange ;) kannst ihn also auch allein betreiben (solang du damit kein bass spielst)

hehe gut aufgepasst ;)

gut wenn du denkst dass das kein prob is werd ich wohl kurzzeitig über die 1x12 mit dem V30 spielen!
grüße:)
 
Ich möchte aber anmerken, dass - Achtung, Einschlafgefahr - durch die starken Schwankungen der Impedanz eines Lautsprechers sowieso nie eine korrekte Anpassung vorliegt.
warum schwankt die impendanz des Lautsprechers eigentlich??? :gruebel:
 
Moinsen,

weil wir es mit einem mechanischen (gedämpften) Oszillator zu tun haben.
Als Einstieg mal eine typische Impedanzkurve eines Gitarrenlautsprechers ohne Gehäuse, die Kurven eines HiFi-Tieftöners sieht praktisch genauso aus (abgebildet ist der Widerstand des Lautsprechers in Abhängigkeit der Frequenz): http://www.eminence.com/pdf/legend-gb128.pdf
Die graue Kurve ist gemeint, nicht die schwarze! Rechts an der Achse steht der Widerstand, die Einteilung ist logarithmisch, aber es sind ja einige Werte eingetragen. Man sieht
a) dass es im Tieftonbereich eine schmalbandige Spitze gibt, die ihren Scheitelpunkt bei über 100&#937; hat
b) und etwa ab 300Hz der Widerstand mit ansteigender Tonhöhe stetig ansteigt, bei 5kHz haben wir etwa 20&#937;.

Die Ursache für b) ist relativ einfach: Die Spule des Lautsprechers (ein langer, dünner, aufgewickelter Draht) ist ein induktiver Widerstand, erhöht sich also zu höheren Frequenzen.
a) ist etwas komplizierter, das ist der angesprochene Oszillator: Bei dieser Frequenz schwingt die Lautsprechermembran besonders gut hin und her (das nennt man Resonanzfrequenz), das ist ähnlich einem Massestück, das an einer Feder hängt und hoch- und runterpendelt. Weil das System von alleine so toll schwingt, nimmt der Lautsprecher in diesem Bereich kaum Energie auf, daher der große Widerstand. Die kleinen Hügel auf der Kurve bei z.B. 900Hz und das Krisselkrassel über 2kHz haben eine ähnliche Ursache, das sind Resonanzen innerhalb der Membran, von Sicke oder Zentrierspinne.

Durch den Gehäuseeinbau verändert sich die Impedanzkurve übrigens, der Verlauf da oben ist ja für einen uneingebauten Gitarrenlautsprecher. Durch ein geschlossenes Gehäuse wird die Resonanzfrequenz immer mehr oder weniger erhöht, in einem Bassreflexgehäuse zeigen sich plötzlich zwei Höcker statt nur einem. Das betrifft aber fast nur den Tieftonbereich, der ansteigende Verlauf bleibt weitgehend gleich. Resonanzen im Gehäuse durch Stehwellen (im Mitteltonbereich) manifestieren sich aber auch fast immer auf der Impedanzkurve mit kleinen Hubbeln.

Es sollte jedem jetzt klar sein, dass die Impedanz (Impedanz, ohne n) alles andere als konstant ist und im Prinzip immer eine gewisse Fehlanpassung vorliegt. Man kann die Kurve durch Schaltungen (RC- und RCL-Glieder) glätten, was man aber praktisch nur bei HiFi-Boxen an einem Röhrenverstärker macht.
 
wow...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben