(A-Gitarre) Plektrum und Nachhaltigkeit

  • Ersteller Michael Scratch
  • Erstellt am
Die Frage nach einem haltbareren Plektrum habe ich mir auch kürzlich erst gestellt und bin dann zu Gravity Picks gekommen - recht teuer, halten länger als meine sonst favorisierten Picks von Dunlop. Halten aber immer noch nicht lang genug...ich schätze, der Tip, mit Fingern zu spielen, ist die nachhaltigste Methode!

hat Nachhaltigkeit nicht nur das Klima bzw. den Klimawandel im Auge
Nachhaltigkeit (gewissenhafter und verantwortlicher Konsum) ist direkter und indirekter Klimaschutz, Du gibst ja selbst Beispiele dafür: weniger Kunststoffproduktion=weniger Gifte und Abgase, welche in die Umwelt und Atmosphäre gelangen; Abholzung der Regenwälder ebenso, da wird oft Brandrodung eingesetzt. Welche massiven sozialen und wirtschaftlichen Faktoren meinst Du?
 
Die Frage nach einem haltbareren Plektrum habe ich mir auch kürzlich erst gestellt und bin dann zu Gravity Picks gekommen - recht teuer, halten länger als meine sonst favorisierten Picks von Dunlop. Halten aber immer noch nicht lang genug...ich schätze, der Tip, mit Fingern zu spielen, ist die nachhaltigste Methode!
Dabei brauchst du aber vermutlich viel mehr Feilen, denn die Fingernägel müssen auch immer "gut in Schuss" sein. Jeder, der mit Fingern spielt, weiß, dass es einen Riesenunterschied macht, ob man von den sonstigen händischen Tätigkeiten noch Kerben, Riefen und andere Unregelmäßigkeiten an der Fingernagelkante hat oder ob man die Fingernägel vor dem Spielen frisch gefeilt hat. Und eine Feile ist aus Sicht von Herstellung und Entsorgung auch nicht nichts. Hat in der Regel auch einen Plastikgriff...
 
Das kann man jetzt auch leicht in den falschen Hals bekommen, das klingt fast so, als ob der TE viel und billig kauft und nur bei Picks eine Ausnahme machen will.
Habe ich nicht so verstanden, alles gut.

Danke für Eure Meinungen und Anregungen!

Ja, fällt sicherlich nicht ins Gewicht so ein Plastikteil für die Gitarre.
 
Als Holzwerker habe ich vor gut 2 Jahren einige Holzplektren erstellt. Hatte seinerzeit keine Vorlage daher keine Normmaße. Einige mögen es andere nicht. Brechen halt auch Mal. Nun habe ich neben meiner akkustischen auch wieder eine elektrische Gitarre. Sprich ich werde in absehbarer Zeit wieder welche basteln. Warum? Weil es einfach Spaß macht.
In diesem Fall ist selber machen auch tatsächlich günstiger, natürlich nicht im Vergleich zu Plaste. 😉

Gruß Andreas
 
Heißt das, Du verkaufst diese Plektren gar nicht, sondern machst das nur "aus Spaß" für Dich selbst?
Oder könnte man diese Plektren nach Probespielen bei Dir auch erwerben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
vermutlich viel mehr Feilen
Ich wechsle eh' schon seit Jahren immer wieder mal aus soundlichen Gründen zum Fingerspiel, das Plektrum wandert dann in die Hand und später zurück zu den Fingern. Und sooooo glatt gefeilt müssen Fingernägel nicht sein, normales Schneiden/Knipsen reicht völlig aus, jedenfalls meiner Erfahrung nach.
 
Alles nur zum Spaß.
Wenn Du nach dem probespielen sagst Kirsche ist toll und ich mach wieder Kirsche bekommst auch welche. 😉
 
fällt sicherlich nicht ins Gewicht so ein Plastikteil für die Gitarre.
Ich denke, schon - wenn's einer macht, sicherlich nicht, aber bei Millionen Gitarristen fällt da ganz schön viel Müll und Gift in der Produktion an!
 
Dann halt mit FingerKUPPE ;-)
Oder Horn, Metall, olles Mammutgeraffel, Knochen, Holz.
Was immer man möchte und was gefällt, bzw. sich gut anfühlt.
Wie etwas klingt, dass muss man halt im Zweifel mal ausprobieren.

Es gibt auch Menschen, die mögen das zärtliche "Plopp" eins Filz-Plektrum. Aber das sind halt meistens Jazzer. Die sind halt so.
(Ja, auch "Filz" muss nicht zwingend nur aus Naturfasern bestehen. Wissen wir!)

Kopfkino:
Über Mikroplastik kann und sollte man sich sicherlich schon mal den Kopf machen, aber da fallen mir erstmal sehr viele andere Dinge ein.
Oder landen die zahllosen Plektren, die ja oft auf äußerst mysteriöse Art und Weise verschwinden, am Ende des Tages tatsächlich in den Weltmeeren und sind dort vielleicht sogar das weit größere Problem? Sind es gar nicht die vielen Plastikflaschen? Ist am Ende die Waschmaschine, die wir völlig vertrottelt ständig mit neue Plekten füttern das schwarze Loch und löst die Dinger einfach nach und nach auf? Atmen wir den Abrieb womöglich einfach weg und die Umwelt ist dadurch "save"? Ist der Staubsauger schneller?
Wahrscheinlich werden wir es nie genau erfahren.

Es soll ja auch Leute geben, die z.B. auf Latex verzichten. Wenn (wahrscheinlich) auch nicht in erster Linie wegen dem "Abrieb". So vermute ich zumindest. Fühlt sich dann auch anders an, aber der sich daraus gff. ergebene ökologische Footprint kann auch nicht von schlechten "Eltern" sein. ;-)
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Auweia, ich wollte mit meinem Beitrag nicht zu einer weiteren Diskussion sorgen. Ich selbst kann Umwelt- und Ressourcenschutz nicht vom Klimaschutz trennen. Wenn Dubbel das anders sieht, ist das für mich okay. Danke an Blake Wilder für Dein Statement zu meinem Beitrag.
Eines kann ich mir aber nicht verkneifen: wenn jemand wirklich Umwelt und Klima auch beim Gitarrespielen schützen möchte und dabei kleinste Aspekte nicht außer Acht lässt, wäre es doch sinnvoll auf den ganzen Strom zu verzichten und nur noch akkustisch zu spielen. Natürlich ohne Stage und nur noch Straßenmusik. Zu Fuß natürlich.😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
wenn jemand wirklich Umwelt und Klima auch beim Gitarrespielen schützen möchte
Ich denke, auch kleinste Bereiche können in der Masse Großes bewirken, deshalb ist die Frage nach einem nachhaltigeren Plektrum oder nachhaltigerem Umgang nicht verkehrt! Macht sich jemand schon darüber Gedanken, führt das (hoffentlich) auch zu weiterem Umdenken :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich denke Plektren aus Ebenholz oder Ähnliches sind auch nicht besser für die Umwelt, wenn dafür der Regenwald abgeholzt wird.
Die CO2 Bilanz einer Papiertüte ist auch nicht besser als die einer Plastiktüte, weil die mehr Ressourcen verbrauchen in der Herstellung.

Es gibt Techniken, da spielst du nur mit den Fingern. Das wäre am nachhaltigsten. Und die Nägel wachsen so oder so nach.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ein Plektrum ist (meist) aus Plastik, d.h. es muss aus einem nicht nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden ... und es nutzt sich mit der Zeit ab,
Nicht alle Plektren nutzen sich großartig ab.
Wie letztens in einem anderen Thread festgestellt, habe ich mein Blue Chip Plektrum mittlerweile über 10 Jahre.
Das hat mittlerweile sicherlich diverse tausende Spielstunden hinter sich und hat sich nicht ernsthaft abgerieben.
Die Dinger sind halt entsprechend teuer, aber wenn Nachhaltigkeit ein Gedanke ist, ist das das erste was mir einfällt.
Und man passt halt wegen des Preises auch auf, dass man das nicht verliert..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die CO2 Bilanz einer Papiertüte ist auch nicht besser als die einer Plastiktüte, weil die mehr Ressourcen verbrauchen in der Herstellung.
Und auch der Wasserverbrauch ist höher. Aus klimatischer Sicht sind Papiertüten durchaus nicht besser. Wo sie besser sind, das ist der Umwelt-Bereich, denn eine Papiertüte, die in der Natur landet, richtet tendenziell weniger Schaden an und verrottet schneller als eine Plastiktüte.

Ich persönlich habe auch noch einige sehr alte Plektren hier und nutze diese noch.* Ich habe auch ein Stück alten Teppich hier - einerseits als Unterlage für Gitarrenarbeiten, andererseits auch zum "Schärfen von Plektren". Wenn man die Kanten über die Teppichfläche zieht, entsteht eine ordentliche Reibungswärme und nach ein paar Zügen sehen vielgespielte Plektren fast aus wie neu.

*aber mehr als mit Plektren spiele ich tatsächlich mit den Fingern. Und eher mit den Fingerkuppen als mit den Nägeln.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich wollt eben mal einen Aspekt einwerfen. Unter uns Musikern gibt es ja sicher nicht wenige Raucher, so mancher sitzt sicherlich gerade mit der Fluppe vor dem Bildschirm, während er/sie diesen Thread hier liest.
Laut WHO landen jährlich etwa 4,5 Billionen Zigarettenfilter in der Natur. Ein echtes, aber wenig wahrgenommenes Problem.
Ist es nicht eventuell ein wenig Augenwischerei, wenn man jetzt im Plektrenabrieb ein Umweltproblem ausmachen möchte, während tatsächliche, echte Probleme kaum wahrgenommen werden?
Natürlich ist ein Plektrum meistens aus Kunststoff gefertigt, aber mal ehrlich, wie viele von uns haben einen derartigen Verschleiß, dass da messbar was zu Buche schlagen würde? Ich für mein Teil habe seit Jahrzehnten kein Plektrum mehr zerspielt und verliere auch kaum welche, geschweige denn, dass sie mir zwischen den Fingern „dahin-abreiben“ würden.
Was in einem typischen Gitarristenleben da an Mikroplastik durch Plektrenabrieb anfällt, ist vermutlich durch einen eingesparten Zigarettenfilter dicke kompensiert.
Nur mal so als Denkanstoß…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 10 Benutzer
Nur mal so als Denkanstoß…
= whataboutism

mal ehrlich, wie viele von uns haben einen derartigen Verschleiß, dass da messbar was zu Buche schlagen würde? Ich für mein Teil habe seit Jahrzehnten kein Plektrum mehr zerspielt
einmal neu vor und nach einer richtig guten session:

IMG_3191_nkuae_1600.jpeg
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
einmal neu vor und nach einer richtig guten session:

Du bist ein Grobian.

Schick mal `ne Aufnahme von der session damit wir hier entscheiden können ob Du weiter so mit unserer Umwelt umgehen darfst.

*
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 6 Benutzer
Oder mit denFingern probieren...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben