A-Gitarre Schrammeln in Fingerstyle-Technik

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Moin!

Ich versuche mich gerade an der Fingerstyle-Technik für A-Gitarren und habe gemerkt das es viel schwerer ist mit den Fingern nen guten Sound zu bekommen als beim Plektrumspielen.

Nun wollte ich wissen, wie man sauber mit den Fingern schrammelt (ist das die richtige Übersetzung für das englische "strum"?). Bei mir kommt da nämlich entweder ein Ton raus, der zu gedämpft oder zu kratzig klingt, aber so sauber wie mit dem Plektrum schaff ich es fast nie. Gibt es da bestimmte Techniken und Regeln für die Handhaltung (wie lang sollten die Fingernägel optimalerweise sein?)? In meinen Lehrbüchern steht dazu leider garnichts, denn da wird meist nur mit Plektrum gespielt und zum Fingerstyle halt das übliche gezupfe.
Oder liegt es vielleicht an der Übung?

Würde mich über Tipps, Techniken, Links, etc. sehr freuen!

Gruß, Peter
 
Eigenschaft
 
üben üben üben üben üben üben üben...
 
üben üben üben üben üben üben üben...

Das hat mir zwar jetzt nicht sonderlich weitergeholfen aber ich schätze mal du hast recht: mit der Übung wird es besser.

Wäre jedenfalls nett wenn ihr mir noch irgendwelche Tipps in Bezug auf Handhaltung, Bewegungsablauf etc. geben könntet, denn ohne die technischen Details ist es sicher nicht einfach herauszufinden wie es gut klingt. Habe z.B. mal gelesen dass man mit dem Daumen ODER mit den anderen Fingern schrammeln kann. Macht ihr beides oder beschränkt ihr euch auf eine Technik? Ich finde jedenfalls mit den Fingern klingt es deutlich besser, es sei denn man will einen gedämpften, basshaltigen Sound haben. Am schwierigsten finde ich aber die aufwärts-Schläge, da man sich schnell in den Saiten verhakt.

Wie gesagt, wäre dankbar für Tipps, etc.

Gruß, Peter
 
Hi!

Also prinzipiell ist es so, dass du den daumen der schlaghand für die Bass-Saiten verwendest, Zeigefinger für die G-Saite, Mittelfinger für die B-Saite und Ringfinger für die hohe E-Saite. Das gilt mal fürs Zupfen... versuch halt einfach mal ganz einfache Akkorde rauf und runter zu zupfen... braucht ein bisschen Übung aber wird schon...

So ist es normalerweise... es gibt aber auch bekannte Gitarristen, die zB nur mit 3 Fingern spielen...zB Mark Knopfler... mit den anderen 2 stützt er sich am Schlagbrett ab...

Zu deiner Frage... ein "strum" ist ein Schlag... wenn du schlagst dann solltest du das mit dem Plektrum machen, da es sauberer klingt. Falls du doch einmal mit den Fingern stummen willst dann halte Daumen und Zeigefinger einfach so, als würdest du ein Pick in der Hand halten... wichtig dabei ist, dass das Handgelenk locker bleibt und dass die Bewegung fast nur aus dem Handgelenk kommt.

Hoffe ich konnte dir helfen!
 
Hi Phil,

danke für die Antwort. Das mit dem Daumen und den Fingern war mir schon klar, nur mich interessierte wie man einen Schlag ohne Plektrum sauber ausführt. Eigentlich hatte ich nämlich vor, das Plektrum kaum bis garnicht mehr zu benutzen da mir der direkte Kontakt zu den Saiten wichtig ist und ich einfach mehr Möglichkeiten hab wenn ich Fingerstyle spiele. Ich bin mir sicher dass es mit etwas mehr Übung besser klingen wird und wenn ich weiss wie ich die Hand genau halten und die Finger bewegen muss. Das mit dem Handgelenk hat mir schonmal sehr weitergeholfen, danke!

Gruß, Peter
 
... wenn ich dazu was anmerken dürfte:
"Fingerstyle" heißt zwar, daß man mit den Finger spielt, aber nicht, daß man mit diesen irgendwelche "Strums" macht, sondern entweder einzelne Saiten "zupft" oder Blockakkorde spielt (also vier Töne aus einem Akkord gleichzeitig zupft). Meinetwegen kannst Du auch mit dem Daumen die Bass-Saiten anschlagen, und mit Zeige-,Mittel- und Ringfinger dann die restlichen drei Saiten anschlagen.
Wenn Du ohne Pick Schlagtechniken machen willst, dann lässt sich das am besten mit dem Daumen bewerkstelligen, was aber einen sehr dumpfen Ton ergibt. Mit einem Pick hast Du wesentlich mehr Attack, die einzelnen Anschläge werden sich also besser durchsetzen.
Nur - mit den Fingern einfach die Saiten anzuschlagen, wie Du es schilderst, ist definitiv kein Fingerstyle.
 
Hi Phil,

....da mir der direkte Kontakt zu den Saiten wichtig ist...

Die Saiten müssen aber auch wirklich wollen, sprach der Sozialpädagoge. :) SCNR

Die Nomenklatur zu Fingerstyle ist ja schon geklärt. Ich glaube, ich weiß, was Du meinst, bei Dir klingt Strumming mit den Fingern nicht einheitlich, sondern jeder Schlag anders, oder? Weil Du Dich verhakst oder mal nur mit den Fingern, mal mehr mit dem/den Nägeln die Saiten streichst?

Da wird Dir nichts anderes als viel Üben übrig bleiben, versuch verschiedene Fingerhaltungen, mal Kontakt mit nur einem Finger, mal mit Daumen und Zeigefinger (die fingierte Plekhaltung wurde ja schon erwähnt). Mit der Zeit wird sich ein einheitlicher Sound einpendeln. Ich übe das zur Zeit auch viel und es sitzt noch nicht richtig, wird aber besser. Ich persönlich fahre am besten mit der fingierten Plekhaltung, wobei der Zeigefinger (also seine Seite) ein wenig über den Daumen vorsteht und meist die Abschläge übernimmt, bei Aufschlägen kommt auch der Daumen mit ins Spiel.

Vielleicht hilfts Dir.

Christian
 
Also wenn du ein Lied NUR schlägst dann solltest du schon ein Pick verwenden...wenn du das Lied begleitest und nur zwischendurch etwas reinstrummen willst kannst du das auch mit den Fingern machen...

Hier ein kleines Video von Mark Knopfler (Dire Straits)... von 0:27 bis 0:53 sieht man schön, dass er eine Melodie zupft und dazwischen mit Zeige- Mittel- und Ringfinger reinstrummt...braucht aber sicherlich viel Übung um das so hinzubekommen ;)

http://www.youtube.com/watch?v=BMjrp6qm-iI
 
Hi,

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge, hat mir schon sehr weitergeholfen! Ich habe viele Gitarristen gesehen, die nur mit den Fingern spielen und trotzdem perlende Anschläge machen können, es braucht wohl nur etwas Übung, genauso war's bei mir ja auch mit dem Pick...

Eine gute Freundin hat mir mal das Buch "1000 Tips für die Gitarre" von Mike Eulner und Jacky Dreksler (ISBN: 3 8024 0094 1) ausgeliehen, da stehen etliche sehr gute Tipps zum Gitarrenspiel und vorallem detaillierte Beschreibungen drin. Ist nichtmehr so ganz neu das Buch, vielleicht gibts das schon garnicht mehr beim Buchhändler, aber die Beschreibungen sind astrein.
Kann ich jedenfalls nur jeden Anfänger und Fortgeschrittenem empfehlen!

Auf jedenfall steht da auch einiges zum Finger- bzw. Daumenschlag drin, ich zitiere mal (ist nur ein kleiner Auszug):

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"Abwärtsschlag Daumen

Bei dieser Technik gleitest du mit dem Daumen von den tiefen zu den hohen Saiten. Der Daumen darf nicht einknicken - er bleibt gestreckt.
Der Klang ist weich, wenn er - je nach Schrägstellung des Daumens - nur von der Kuppe oder von Kuppe und Nägel erzeugt wird.
Wenn du einen härteren Sound wünschst, mußt du den Daumen steiler stellen und nur mit dem Nagel anschlagen.
Die Hauptbewegung beim Anschlag kommt aus dem Handgelenk. Eine Klangverstärkung erreichst du, wenn der Daumen beim Drehen des Gelenks zusätzlich nach unten geführt wird.

Rhythmusschlag Finger
(kann man entweder nur mit Zeigefinger ("Scratch"), aber auch mit zwei oder drei Fingern gleichzeitig ("Brush") ausführen)

Abschlag: Die Hauptbewegung kommt aus dem 2. Fingergelenk, das erste Gelenk wird kaum bewegt.
1. Deine Hand schwebt über die Saiten, die Finger sind locker eingerollt...
2. Der (oder die) Anschlagsfinger schlägt mit dem Nagel abwärts über die Saiten.

Aufschlag:
1. Nach dem Abwärtsschlag bewegt sich der Finger in Richtung Handinnenfläche...
2. Es genügt, wenn du nur die E- und H-Saite (oder auch die G-Saite) anschlägst.

Eine zusätzliche Drehung des Handgelenks verstärkt die Schlagtechnik. Andere Möglichkeit: Finger "steif" halten oder nur aus dem Handgelenk heraus schlagen!"

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Zur fingierten Plektrumhaltung steht da leider nichts drin.
Vielleicht hilft das ja den einen oder anderen weiter, der dasselbe Problem wie ich hat.

Achja: Vielleicht sind Fingerpicks garnicht schlecht für's Anschlagen, mal sehen vielleicht hol ich mir da mal nen Satz von (geht natürlich wieder der direkte Kontakt verloren, aber scheissegal - hauptsache es klingt gut!). Hat jemand von euch schonmal Erfahrungen damit gemacht?

Gruß, Peter
 

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