A Mano Stimmplatten Nietkopf

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Reedfan
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Hallo zusammen,

mein bisheriger Kenntnisstand ist, dass A-Mano Stimmzungen durch die Handnietung einen unregelmäßig geformten Nietkopf haben.

Nun, in meiner Dallapé Organtone sind laut Herrn Dallapé die besten Zungen, also A-Mano, verbaut worden.

Die seitlichen Zungenfüße sind gebläut, aber der Nietkopf ist glatt, was auf Maschinennietung hindeutet.

Weiß jemand mehr?

Kann sein, dass das hier schon mal angesprochen wurde, die Suchfunktion gab aber nix her.

Gruß
Herbert
 
Eigenschaft
 
dass A-Mano Stimmzungen durch die Handnietung einen unregelmäßig geformten Nietkopf haben.

...sagt man so im allgemeinen... muss aber nicht! Die Zungen werden meist (zum Glück) ja auch nicht von Hand auf das richtige Profil gefeilt. Es ist nicht festgeschrieben, dass bei "A Mano" Stimmplatten auch nur irgendwas von Hand gemacht sein muss.

Die seitlichen Zungenfüße sind gebläut

... ist häufig so, muss aber nicht zwangsläufig so sein! Das hängt vom Maschinenpark und er Herstellmethode ab.


Mit dem Begriff " A Mano" wird insgesamt ziemlich Schindluder getrieben und weil schon der Begriff an sich irreführend ist, wird dies auch noch marketingmäßig ausgetreten. Was bedeutet denn A mano ?... Gemeint ist allgemein die beste Qualität an Stimmplatten. Beste gegenüber was oder wem? ... und schon gehts los!
Weder der Begriff, noch die zugehörige Qualität und noch viel weniger die Art der Herstellung sind unter dem Begriff geschützt oder genau definiert.

Drum meine Empfehlung:

Wenn man mit der Qulität der Stimmplatten leben kann, und der Meinung ist, besser kann ich mir das nicht vorstellen dann ists gut. Wenn man mt dem Umstand nicht leben kann, dass man sehr gut funktionierende Stimmplatten in der Kiste hat , aber keine handverklopften Nietköpfe und auch keine gebläuten Seitenkanten an der Stimmzunge findet dann sollte man sich nach was anderem umsehen.

Meine persönliche Meinung:

Eine gut eingestellte Nietmaschiene ziehe ich jedem noch so meisterlichen Handklopfer vor. Und von gebläuten Zungenseiten habe ich keinen besseren Klang - den hab ich nur von der Sorgfalt der Herstellung.. und die seh ich nicht. Die höre ich bloß!

Mir wäre es lieber die beste Plattenqualität würde mit "premium Accustico " oder so benannt, dann wäre gleich klar, auf was es ankommt.


Gruß, maxito
 
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Maxito bringt es mal wieder auf den Punkt: 'Premium Accustico'
Das hätte ich auch gerne :)

Die blauen Seiten bei manchen Herstellern meist Italienern rühren ja nur daher, dass die die Zungen aus schmalem Bandstahl stanzen und dadurch der gebläute Rand erhalten bleibt, im Gegensatz zu Stimmzungen, die aus Plattenmaterial gefertigt werden. Der Hype, der mitunter um die 'blauen Ränder' gemacht wird, ist völlig unangebracht. Im Gegenteil, man könnte fast von einer niedrigeren Qualität sprechen, weil das Bandmaterial von der Rolle kommt und von daher eine eigentlich unerwünschte Vorspannung haben könnte. :rolleyes:

Mir ist es wurscht, auf welchen Namen die Stimmzungen eines Instruments hören, Hauptsache die funktionieren so, wie ich mir das vorstelle. Bisher bin ich nun davon ausgegangen, dass in meiner alten Gola 'A Mano' Stimmzungen verarbeitet sind. Was mir aber bisher so an Instrumenten mit sogenannten 'A Mano' Stimmzungen untergekommen ist, kann an meine alte Kiste nicht heranreichen.
Hohner hat das so auch nicht unterschieden. Es gab 'Gola' Stimmplatten, 'Morino' Stimmplatten und dann noch andere Mensuren wie 'H' 'T' und andere.

Also nehmen wir maxitos Vorschlag mit 'premium accustico' für eine Qualität, die heute aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr produziert werden kann.

Im Internet gibt es Videos, die zeigen, wie solch eine Niete festgedengelt wird, ob das besser ist, als eine halbautomatisch genietete, wage ich zu bezweifeln.

Die Unterscheidung, welche Qualität eine Stimmplatte hat würde ich auch eher am Spielverhalten erkennen wollen als durch Betrachtung der Platte.

Was nützt es einem Spieler, wenn er weiss, dass da 'A Mano', oder 'Tipo A mano' drin ist, wenn er es nicht spüren und erfahren kann?
Das ist genauso sinnvoll, wie sich ein Auto mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 zu kaufen, wenn man nur 130 fahren darf.

Viele Grüße
morigol
 
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Richtig,

nur wenn z.B. der Hersteller für ein 3 chöriges Neuinstrument mit A-Mano Zungen ca. 800,- mehr verlangt, macht man sich schon so ein paar Gedanken zur Identifizierbarkeit ...

Grüße
 
macht man sich schon so ein paar Gedanken zur Identifizierbarkeit ...

... an was erkennt man den stärkeren Motor im Auto?... durch das er-fahren...

Und so seh ich das auch beim Akkordeon. Es gibt einige Spezialisten, die Akkordeons herrichten, die freiraus sagen, dass sie aus einer nicht ganz so guten Stimmplatte ein besseres Gesamtergebnis erzeugen, als andere aus besseren Stimmplattengüten. (Und diese Leute gibt es wirklich, die das auch wirklich können!)

Drum sehe ich das eher so, dass ich für den Mehrpreis ein Gesamtpaket kaufe, das sich in besserem Spielverhalten bemerkbar macht... Wie der Spezialist das dann geschafft hat, ist mir als Spieler dann erstmal egal. Und um beim Beispiel von der Gola von Morigol zu bleiben. Wer das Instrument mal ausprobiert hat, fragt bei dem Instrument nicht mehr nach der Stimmplattengüte. Die Qualität des Gesamten lässt sich spielerisch erfahren.

Gruß, maxito
 
Hallo Reedfan,

unabhängig davon, ob der Nietkopf Schlagspuren hat (man kann von Hand den Nietkopf auch platt schlagen), gibt es etliche Qualitätsparameter, die eine gute Stimmplatte von einer einfachen unterscheidet:

Stimmplatte: Material, Härte und Dicke. Art der Bearbeitung (z.B. Drahterodierung)
Stimmzunge: Material, Härte und Schliffkurve, Fußgröße, Art der Bearbeitung, Luftspalt.
Art der Anbringung: Kleiner/Großer Niet, Schraube..., Gewährleistung des richtigen Anpressdruckes sowie großflächige Verbindung.

Je besser das Material, die Qualitätsparameter und der Bearbeitungsaufwand, um so besser/teurer die Stimmplatte.

Die Stimmplatten der Cantora waren alle maschinengenietet, sind aber erste Sahne. Das Aussehen des Nietkopfes allein macht noch keine gute Stimmplatte aus.
 
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