Ab welcher zu erwartenden Zuschauerzahl nimmt eure Band Gigs an?

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Ich würde gerne wissen was eure Schmerzgrenze ist bei der Giggröße. Wie klein muss ein Publikum sein damit ihr einen Auftritt ablehnt?

Ich weiß, hier spielen Gage, Entfernung und der Status der Band ne große Rolle.

Mein Beispiel: Band 2 Jahre alt, Gage war uns egal. Nur ne Handvoll Auftritte bisher gehabt, da aber sehr gutes Feedback bekommen. Eventkneipe war nur ne 3/4 Stunde entfernt, Gigdauer ne Stunde. Mögliches Publikum +/- 50 Leute in unserem Alter. War 3/5 der Band zu klein und daher abgesagt.
Ich kriege heute noch nen Hals bei dem Gedanken daran.
 
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Also wenn euch die Gage egal war macht ihr das offensichtlich nicht, um euren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Bei solchen Bands kann ich es nämlich verstehen wenn sie keine feste Gage bekommen, sondern irgendwie am Eintritt/Umsatz beteiligt sind und der Kosten-Nutzen-Faktor zu ungünstig ist.

Aber für 'ne Spaß-Band...

Da bin ich ganz bei dir! So ein Gig macht doch auch Spaß und man sammelt Erfahrungen.
 
Ich hab schon nen Bandauftritt vor 15 Leuten erlebt. War ne US-Band. Was man immer bedenken muss, ist dass Leute, die dann da waren bei einem guten Auftritt davon schwärmen und so kostenlos Werbung machen. So kann sich letztlich auch ein kleiner aber enthusiastischer Auftritt lohnen.
 
Hallo Vetinari
Ich kriege heute noch nen Hals bei dem Gedanken daran.
Da würde ich auch einen Hals bekommen. Fünfzig Leute ist doch für einen kleinen Gig absolut akzeptabel.

Dieses Problem bekomme ich aber auch sehr häufig mit, das Bands aus den von dir genannten Gründen solche Gigs absagen.
ICH kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Selbst wenn es heisst, wir müssten dafür 100 km fahren...Na und !!.
Wenn so ein Gig Samstags anfällt, ist es doch auch schön, gemeinsam mit der Band eine kleine Tour zu fahren und ein schönes Wochenende zu haben.
Ich weiß nicht, was sich solche Bands vorstellen. Die sagen dann lieber einen solchen Gig ab und hängen dann wohl lieber im Proberaum ab...Kann ich nicht verstehen.

Wir sind letztes Jahr sogar hier von Köln nach Cloppenburg gefahren, um dort auf einem Geburtstag zu spielen. Geplante Gäste waren dort auch nur so um die 50-60 Leute.
Das Fazit war,....Das geilste Wochenende des ganzen Jahres. Außerdem, kann sich auf jedem Gig die Möglichkeit ergeben, einen neuen Gig zu ergattern.

Außerdem sollte man mal wirklich der Realität ins Auge schauen, das wir als kleine Hobby-Bands uns die Gigs nicht aussuchen können.
Man sollte alles mitnehmen, was einem angeboten wird. Zudem sage ich auch immer.....Ein Gig, ersetzt 3 Proben.
 
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Hallo,
zu klein gibts nicht! Vor vielen Jahren haben wir mal vor gar keinen Leuten gespielt, dann hatte wir das Set durch und es kamen 50+ und wir haben das ganze Set noch mal gespielt und das war dann seeeehr ausschweifend in jeder Hinsicht ;)
Andererseits: Auf einem Fest oder so eines nicht genannten Sportverbandes gespielt, lässig 500 Leute ... und keinen hat es interessiert (wir wurden allerdings gefragt, ob wir nicht leiser spielen könnten :D)
Und noch schöner: Gig in einer Kneipe, in die höchstens 30 Leute passen, ca. 70 zahlende Gäste, Hitze ohne Ende und mancher Zuhörer war näher am Mikro als ich, aber .. war super!
Grüße
Markus
 
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Wir hatten mal nen Gig da waren mehr Leute on stage als im Publikum. Sommer, geiles Wochenende, alle waren am Grillen und nur 5 Hansel in der Kneipe. Was soll's - es ist trotzdem zu spielen und das beste zu geben verdammt nochmal. ;)

Gerade bei dem geringen Aufwand wie im Eingangspost beschrieben sehe ich keinen Grund, das nicht mitzunehmen. Aber muss jede Band selbst wissen.
 
Was mein kleinster Gig war weiß ich nicht mehr. Eine handvoll Leute waren immer da und als Hobbymusiker war mir die Gage nie so wichtig. Wobei ich nur selten ausserhalb Wiens gespielt hab und da war stets eine Fixgage, die zumindest die Reisekosten abdeckt, vereinbart.
Natürlich ärgert man sich, wenn dann keine oder nur wenig Leute im Publikum sind, aber eigentlich heißt das ja nur, dass man nicht bekannt genug ist und nicht genug Werbung betrieben hat :nix:
Im übrigen ist ja so auch angeblich die ungewöhnliche Ausrichtung des Mikrofons von Lemmy entstanden - da er beim Singen hinaufschauen musste, konnte er nicht sehen wie wenige Leute im Publikum waren und war daher nicht frustriert. Motörhead waren in ihren Anfangstagen alles andere als ein Strassenfeger :D
 
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Aloha,

unser machte mal ne Ansage auf nem Gig "wir spielen überall wo es mehr Gäste als uns hat!". Find ich immernoch gut. Ach ja, wir sind n 2-Mann-Songrwriter-Duo und spielen nicht so viele Konzerte..so ca 3 pro Jahr...und für mehr oder weniger lau. Aber Spass machts, und darauf kommts an :)
 
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"wir spielen überall wo es mehr Gäste als uns hat!"
mein Bandrekord waren mal 7 Leute - das hielt aber nur für ein paar Gigs, aber wir hätten auch vor kleinerem Publikum gespielt - Hauptsache der Spass stimmt :great:
 
Das ist ja immer von mehreren Dingen abhängig: Ist es eine schöne Location, wo es besonders viel Spaß macht? Weiß man, dass Veranstaltung gut organisiert ist? Gibt's vor Ort eine kompetente Techniker und tollen Sound? Und im Marketing-Sinn immer: Welchen Nutzen hat die Band davon, dort zu spielen? Wenn es nicht viele Leute sind, gibt es vielleicht einen Image-Gewinn, weil man eine gute Sache unterstützt hat, ist der Club vielleicht trotzdem Kult und man schreibt den Auftrittsort gerne in seine Band-Bio? usw. usf.

Das kann man nicht allein von der Zuschauerzahl abhängig machen.
 
Wenn man mal schaut wie lange "berühmte" Künstler vor kleinem bis kaum vorhandenem Publikum aufgetreten sind
und in die entferntesten Ecken des Landes gereist sind,
dann weiß man auch warum die berühmt geworden sind (u.a. natürlich) und diejenigen, die die "zu kleinen" Gigs abgelehnt haben eben nicht ;)
 
Grundsätzlich würde ich auch gerne möglichst viel Möglichkeiten nutzen, um aufzutreten. Das gibt auch schon bei den Proben immer eine ganz andere Motivation.

Auf der anderen Seite sind wir 8-9 Leute, was schon die Verfügbarkeit erschwert. Wenn jeder nur sein Zeug mitbringen und aufbauen muss, ist der Aufwand noch oft noch okay. Wenn man dann aber noch PA, Licht, Mixer mitbringen muss, ergibt sich für mich doch schon eine Untergrenze. Durch Auf-/Abbau und Transport geht einem schließlich auch wieder Zeit zum Üben/Proben verloren.

Wir haben die letzten Jahre z.B. immer auf eine privaten Ackerfete vor ca. 30-40 Leuten gespielt. Aufwand: LKW als Bühne, Stromaggregat, PA, Licht, Mixer, das Ganze auf einer schlecht zugänglichen und schiefen Streuobstwiese ohne Infrastruktur. Hat trotzdem immer Spaß gemacht. Nachdem sich aber anscheinend ein Großteil der Gäste durch unsere Musik beim Unterhalten gestört fühlte, werden wir das dann erst mal doch nicht mehr machen...

Gruß,
glombi
 
Nachdem sich aber anscheinend ein Großteil der Gäste durch unsere Musik beim Unterhalten gestört fühlte, werden wir das dann erst mal doch nicht mehr machen...
Sowas verstehe ich irgendwie nicht, wenn man sich draußen unterhalten will geht man doch in eine Kneipe oder so, aber nicht auf eine Fete.:nix:
 
Ich will ja nichts sagen, sags aber trotzdem:
Wer so arrogant und faul ist, als Newcomer einen Gig mit potentiell 50 Pax
nicht anzunehmen, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun.

Natürlich weiß man nie, wieviele letztendlich wirklich erscheinen,
aber Fakt ist: Wer heutzutage als Newcomer ein Puplikum erspielen will
(und nichts anderes ist es: erspielen) der muß jede Möglichkeit nutzen.
Heute sind es 10 und jeder dem es gefällt bringt beim nächsten mal einen mit,
dann sind es schon im Optimalfall 20.

Nahezu jede heute große Band (ausgenommen YT Sternchen) war auf der
harten Tour und hat in jeder sich bietenden Spelunke gespielt in der er durfte.
Die Runden in "Sing mein Song" (über das Format muß man nicht diskutieren)
sind da sehr erhellend, da auch Stars wie Nena, Samy Deluxe, Boss Hoss
und sogar Bap zu Beginn in Kneipen OT´s oder Juz gespielt haben mit
Puplikum im einstelligen Bereich.

In meiner Gegend gibt es eine Kneipe in die maximal ca. 40 Pax passen,
in der aber auch Größen absteigen, die gerne auch mal 10.000 Nasen ziehen.
Die spielen da, weil es ihnen Spaß macht ganz nah an ihrem Puplikum zu sein.

In den 80´ern habe ich einmal Nazareth in Originalbesetzung mit 9 zahlenden
Zuschauern gesehen. Die Band hat das Eintrittsgeld komplett zurückgegeben,
ein vollständiges 90 min Set gespielt, eine Zugabe gegeben und ist anschließend
direkt mit allen Zuschauern an die Theke gegangen und hat gefeiert.
(Ich habe also schon mal mit Dan McCafferty gesoffen (und das kann er!))
Beispiel 2 auch aus den 80´ern: die Band Epitaph war zu dem Zeitpunkt
in Schland gerade recht bekannt, zu einem Gig auf dem Dorf haben sich aber nur
13 zahlende Personen verirrt. Auch diese Band hat das Eintrittsgeld zurückgegeben,
ein volles Programm gespielt und eine Zugabe gegeben.

Das nenne ich "professionell"!
Beide Bands sind heute noch/wieder aktiv und ich werde dieses Jahr
zu beiden Bands gehen.

So "erspielt" man sich sein Puplikum.
 
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Genau so geht das: spielen wenn es sich ergibt. Ich habe und hatte keine professionellen Ziele, wenn etwas Geld drin ist. Um so besser, wenn nicht: dann hat es zumindest Spass gemacht. In meiner Studienzeit haben wir oft auf Unifesten gespielt - meist war da die Gage freie Konsumation ;) Wobei diese Feste auch immer gut besucht waren.
Aber ich hab auch Auftritte gehabt wo eben nur eine handvoll Leute gekommen ist. Macht doch nix, trotzdem spielen, bis sie einen von der Bühne holen. Ist mir auch schon passiert, bei meinem allerersten Auftritt. War ein Fest der Pfarrjugend. Als wir angefingen waren noch 30-40 Leute im Saal, beim dritten Song waren sie weg und den vierten durften wir nicht mehr spielen - was wir beinhart getan hätten :evil:
 
Interessante Fragestellung.

Ich habe vor vielen Jahren mal mit der Schulbigband bei einem Auftritt 20 Leute im Zuschauerraum erlebt.
Und hier in München gibt's einen Jazzclub (Mister B's), da passen 40 Leute wahrscheinlich gar nicht rein. Höchstens, wenn man die drei Tische rausräumt ;-)
 
Wenn man uns bucht spielen wir. Egal ob Open air mit 7000 Gästen oder zum Geburtstag vor 20. kann beides Spaß machen oder total in Arbeit ausarten. Erfahrungen bringt es in jedem Fall noch immer. In der Regel klären sich die kleineren Sachen durch unsere Mindestgage die wir dann trotzdem ansetzen um wenigstens kosten zu decken.
 
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Genau wie Tom und seine Band haben auch wir eine Schmerzgrenze bei der Gage, Kosten müssen auf jedenfall gedeckt werden.
Ansonsten: Wir haben auf dem Nürburgring vor 30.000 gespielt, Bochumer Zeche etc. Ebenso im Sojus in Monheim vor
16 zahlenden Gästen, die unser Sänger anstelle der Bandmitglieder persönlich vorgestellt hat (fast alles Bekannte der Band)

Soll heißen: Kosten decken ansonsten Spaß haben vor 10 oder 10000 Leuten.
Wir geben immer alles und haben bei besagtem Sojus-Gig 2,5 Std Vollgas gegeben, das ist man dem Publikum schuldig.


Gruß

Jörg
 
Und hier in München gibt's einen Jazzclub (Mister B's), da passen 40 Leute wahrscheinlich gar nicht rein. Höchstens, wenn man die drei Tische rausräumt ;-)
Doch, doch, 50 gehen rein, und die Tische waren noch drin. :D

Aber zur Frage: Es würde natürlich auch für einen einzelnen Gast gespielt werden, denn - um's mit Mister B zu sagen - er ist gekommen um Jazz zu hören!
 
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Hi,

bei so einer Frage muss ich immer an einen Kollegen denken, Saxophonist, der zu einem 60. Geburtstag für 4 ganz bestimmte Titel Solo gebucht wurde. Es sollte aber eine Überraschung sein, also war er wie verabredet Punkt 21.00 Uhr bei der angegebenen Adresse. Es war ein Privathaus, eine Dame hat aufgemacht, er kommt rein und da sitzt ausschließlich das Geburtstagskind am Esstisch. Seine Frau hatte ihm diese Überraschung geschenk, ein ganz kleines Privatkonzert nur für das Ehepaar. Der Kollege fand's cool, er hat sein Geld bekommen und zwei Menschen total glücklich gemacht. :)

Ob ein Gig gespielt wird oder nicht entscheidet bei mir nicht ausschließlich die Größe des Publikums, es muss sich nur unterm Strich rechnen, sei es finanziell, als Werbung (und da finde ich 50 Besucher für einen Newcomer schon super) oder einfach nur als coole Erfahrung.

Cheerio
:hat:
 
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