Abgenutztes Licensed Floy-Rose (TRS-Pro) stillegen

[Stratz]

Die Messerkanten des Floyd-Rose Nachbaus (Takeuchi TRS-Pro) auf meiner Yamaha RGX 421 sind mittlerweile etwas mitgenommen. Bei Divebombs hält es nicht mehr die Stimmung. Auch sonst ist sie nicht mehr so stimmstabil wie vor 10 Jahren. Auf die eigentliche Tremolofunktion kann ich aber verzichten und ein neues möchte ich mir auch nicht unbedingt einbauen. Eine Grundplatte zum Wechseln hat es leider auch nicht.
Würde es was bringen, mir z.B. eine Rockinger Back Box einzubauen, um die Stimmstabilität im "normalen" Spielbetrieb ohne Tremeinsatz wieder herzustellen? Das (unterfräste) Floyd soll einfach festgestellt werden.

 

[Biskaya]

Hi Stratz

Feststellen kannste dein FR auch ganz einfach, in dem du einen passenden (z.Bsp. Holzblock) zwischen Tremblock und dem Korpus klemmst; funzt genauso gut wie die Black Box....und dies alles ohne zusätzliche Löcher! Die Feintuner funzen dann immer noch, so machste daraus ne fixed bridge mit Feintunern.....ist doch ne coole Sache!

....die 15.50€ kann man sich da sparen...

LG Biskaya

 

[Arakon]

Sehe ich ebenfalls so. Vor allem bleibt die doppelte Lock Funktion erhalten und das Ding verstimmt sich effektiv nicht mehr, nachdem die Saiten mal eingespielt sind.

 

[bagotrix]

Hi,

der Holzblock vor dem Masseblock ist auch mMn das beste Rezept. Er sollte natürlich die passende Größe haben, sodass die Grundplatte möglichst waagerecht steht. Dabei darf das Holz ruhig etwas härter sein, damit es nicht unnötig die Schwingungen dämpft. Spanplatte oder weiches Sperrholz sind zwar leicht zu bearbeiten, für den Zweck aber eher nicht so geeignet, denn nach dem Feststellen stellt der Block ja immerhin den größten Anteil an der Fläche, über die die Bridge schwingungstechnisch an den Body gekoppelt ist. Vorher geschah das ja praktisch nur über die Stehbolzen und ein bisschen über die Federn. Jetzt werden manche vielleicht wieder "Voodoo!" rufen, aber ich denke mal, es kann nicht schaden, hier auf Nummer sicher zu gehen.

Zum Feststellen dürfen es ruhig 4 oder 5 Federn sein, dann wird der Block schön fest eingeklemmt. Kann gut sein, dass Dir der Sound hinterher sogar besser gefällt, meistens wird er etwas runder und sustainreicher, dabei aber auch konkreter im Anschlag. Bei FRs habe ich die Veränderung eigentlich immer als positiv empfunden. Bei Vintage-Strats ist das nach meiner Erfahrung nicht unbedingt so (warum auch immer, aber die klingen für mich ganz leicht schwebend besser und verstimmen sich weniger), aber das ist eine andere Geschichte.

So oder so kann es mMn nicht schaden, die evtl. ausgeschlagenen Messerkanten etwas zu entgraten, damit die Auflage wieder so aussieht, wie sie sein soll. Aufgrund der fehlenden Oberflächenvergütung hilft das im Tremolobetrieb meist nur kurzfristig, aber der ist ja nicht mehr beabsichtigt.

Was ich allerdings auch noch kontrollieren würde: Verstimmungen bei FRs kommen mitunter auch von Riefen, die sich im Laufe der Zeit in die Klemmblöcke des Sattels eingegraben haben. Hier solltest Du auf jeden Fall einen Blick auf die Auflagefläche und die Unterseite der Blöcke werfen und ggf. entstandene Grate abschleifen.

Gruß, bagotrix

 

[Stratz]

Danke erst Mal für die Antworten!

Dann werde ich mir wohl mal einen passenden Holzblock besorgen. Eventuell noch 2 zusätzliche Federn.