ADAT-Verkabelung Alesis Fusion/Apollo Twin

  • Ersteller Ted Raven
  • Erstellt am
mag sich komisch lesen, aber ich würde in dem Fall die 44,1 vom Fusion eher als 'frischen Wind' bezeichnen
alles in 96khz kenne ich von iPad Apps, die man so kombinieren kann, dass effektiv das ganze Projekt in dieser Rate bleibt
für mich klingt das shice, zwar polierte shice... aber irgendwie steril
ich mag die alten Waldorf Wavetables und auch die original DX7 Wandler...

cheers, Tom
 
Mein Interface, was ich habe, könnte bis zu 192kHz aufzeichen. Ich mache aber alle meine Aufnahmen nur in 44.1kHz, weil ich schlicht kein Unterschied hören kann.
Ja, das ist so, kein Mensch kann 96, 48 oder 44,1 kHz hören. Da man davon ausgeht, dass die höchste Frequenz, die ein Mensch (ein sehr junger Mensch mit sehr guten Ohren) hören kann 22.050 Hz ist, und man früher rein rechnerisch davon ausging, dass man für eine genaue Aufzeichnung mindestens die doppelte Frequenz des Wiedergegebenen benötigt, hat man sich für einen Standard von 44,1 kHz entschieden. Bei der Bit-Tiefe ging man davon aus, dass rund 66.000 Dynamikschritte (16 Bit) ebenfalls ausreichen. Beides ist theoretisch nicht falsch ... wenn nur die böse Psychoakustik und die ebenso böse Nachbearbeitung nicht wären. Mittlerweile hat man festgestellt, dass vor allem bei leisen Passagen sowohl 16 Bit als auch 44,1 kHz sehrwohl einen hörbaren Unterschied zu 24 Bit und 48 kHz machen (bei hoher Wiedergabelautstärke, hochwertigem Abspielgerät und den besagten guten Ohren), wobei Veränderungen von Bit-Tiefe und Frequenz unabhängig voneinander ähnliche Ergebnisse liefern, die Bit-Tiefe jedoch den größeren Einfluss auf das Hörempfinden hat. Was die Nachbearbeitung angeht, ist eine höhere Auflösung einfach deswegen mit weniger Verlust verbunden weil es mehr Zahlen/Schritte gibt, auf die die gleiche Veränderung angewendet wird und damit die relative Veränderung entsprechend gering ausfällt. Oder anders ausgedrückt: Je größer der heiße Stein, umso weniger kühlt der Tropfen ihn ab.[/QUOTE]

aber ich frage mich wo mehr Qualität verloren geht. Den Alesis Fusion, erst zweimal D->A->D wandeln zu müssen
Das frage ich mich auch. Ebenfalls frage ich mich, ob nicht bereits eine interne DAD-Wandlung stattfindet bevor die Musik an den ADAT-Ausgang geschickt wird. Konkrete Informationen dazu konnte ich im Netz nicht finden. Das heißt, dass es vielleicht vollkommen gleichgültig ist, ob die Fusion (falls der weibliche Artikel nervt: Alesis schreibt in der Anleitung "die Fusion", wohl, weil es sich um eine Workstation handelt) eine interne DA-Wandlung (die ja in jedem digitalen Synth stattfindet) macht, die Sounds an die analogen Ausgänge routet und sie dann wieder AD gewandelt werden oder die DAD-Wandlung intern vor dem ADAT-Out stattfindet.

aber sieht schick aus das Teil, glaube das ist ne gute Wahl:)
Ja, finde ich auch :D und deutlich preiswerter als ein vergleichbarer Sample-Rate-Converter :).

Gruß
Ted
 
:rofl:

ich mag die alten Waldorf Wavetables und auch die original DX7 Wandler
Sicher, die klingen schön analog warm. Ich war aber schon immer ein Digital-Freak und stehe irgendwie auf steril. Wenn sich etwas in Ganzzahlen ausdrücken lässt, empfinde ich es als besser und genauer (weswegen ich auch 96 kHz gegenüber 88,2 kHz vorziehe - trotz der offensichtlichen Vorteile von 88,2) - ist natürlich rein psychologisch (vielleicht fast schon neurotisch). Am liebsten wäre mir, alle Sounds innerhalb des Synths digital in eine Spur umrechnen zu lassen und per USB o. ä. an die DAW zu schicken, von wo sie digital an die Lautsprecher/Kopfhörer gesendet und erst dann DA gewandelt werden. Ich habe mich jahrzentelang gegen die Verwendung von Saiteninstrumenten gesträubt weil das Gespielte nicht über MIDI gespeichert und exakt so wiedergegeben werden kann wie es eingespielt wurde :fear:. Sogar bei Gothic-Rock habe ich digitale Gitarren verwendet ... :bang:

Gruß
Ted
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du solche Sounds magst, ist natürlich nichts dagegen einzuwenden...
tatsächlich ist aber der Wechsel von 48 auf 96khz viel deutlicher hörbar, als der Wechsel von 16 auf 24 bit
ich habe einen Synth mit den original Waldorf Wavetables
schalte ich den auf 96khz um, ist das bekannte Aliasing der Wavetables wie weggewaschen
das kann man nicht überhören - ein völlig anderer Charakter
einen Unterschied von 16 auf 24 bit höre ich nur bei extrem leisen Aufnahmen bzw dem Ausklang von Tönen
(das Wandlerverhalten im Grenzbereich ist kein präzise pendelndes letztes bit, sondern mindestens 3 bits)

cheers, Tom
 
tatsächlich ist aber der Wechsel von 48 auf 96khz viel deutlicher hörbar, als der Wechsel von 16 auf 24 bit
Das hatte ich eigentlich auch angenommen, da 16 -> 24 +50 % entsprechen und 48 -> 96 +100 %. Allerdings wird von Vinyl-Worshippern fast immer der zu geringe Dynamikumfang als Argument gegen die CD gebracht.

ich habe einen Synth mit den original Waldorf Wavetables
schalte ich den auf 96khz um, ist das bekannte Aliasing der Wavetables wie weggewaschen
das kann man nicht überhören - ein völlig anderer Charakter
In vielen Artikeln, die sich mit höheren Audioauflösungen, bis hin zur Forderung nach einem 192-kHz-Standard, befassen, wird Aliasing als Hauptargument genannt. Insofern kann ich mir einen hörbaren Unterschied gut vorstellen. Warum bietet der Synth eigentlich die Möglichkeit, zwischen 48 u. 96 kHz umzuschalten? Weil viele Musiker auf die "schlechtere" Soundqualität stehen oder ist das ein gewolltes Klangformungselement, das jeweils mit den Sounds gespeichert wird? Und um welchen Synth handelt es sich? Blofeld hat, glaube ich, original Wavetables(?). Oder ist es ein kultiger alter MicroWave? Oder sogar der Wave? Kann man bei denen umschalten?

Gruß
Ted
 
der Vectron Synth wird auf einer DSP Karte ausgeführt und kann sich nicht dagegen wehren...

aufgrund der 8bit Wavetables (iirc) ist der Klang von Haus aus auf der harschen Seite, grit im musikalischen Sinn
stellt man das System auf 96khz Clock tritt der beschriebene Weichzeichner-Effekt ein
tatsächlich fanden das nicht wenige Anwender 'besser' - mir fehlt dann aber irgendwie 'Charakter'

der Erfolg des Microwave dürfte zu einem guten Teil auf dem extra-harten 8-bit Sound beruhen, der dem analogen Filter reichlich Obertöne zuführt

Vinyl und 24bit ist eine Lachnummer
bereits das Oberflächenrauschen eines absoluten Top Systems liegt schon rein physikalisch im Bereich um -75db
mehr gibt das Material Vinyl einfach nicht her...

bei 16bit Wandlern meine ich idR 'alte' Typen, auf der AD Seite Bitstream Wandler mit 18bit physikalischer Auflösung
(geben sozusagen die besten 16 bits aus)
auf der DA Seite würde ich Philips TDA1541 bevorzugen (im musikalischen Bereich praktisch nicht vertreten)
Rocktron Intellifex/Intelliverb etc sind die einzigen mir bekannten Geräte mit diesem Wandler
(das Bauteil war einfach zu teuer und zu gross im Einbau)

cheers, Tom
 

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