So ... weil ich es als meist Mit- oder Nachleser oft frustrierend finde, wenn in solchen "Beratungs"-Threads dann nach vielen guten Tipps und Meinungen plötzlich der Urheber sich nicht mehr meldet und man die "Auflösung" nicht erfährt, hier der neueste Stand der DInge:
Ich hatte mir mal (mangels Angeboten auf dem Gebrauchtmarkt und mangels Testmöglichkeit bei erreichbaren Musikhändlern in der Umgebung) den Da Capo 75 schicken lassen (Preis rund 1000,-).
Außerdem habe ich an diesem Wochenende "durch Zufall" einen Fender Acoustic Junior (über ebay Kleinanzeigen) gebraucht erwerben können (Preis neu aktuell rund 400,-).
Und nun sitze ich hier - nicht mehr frustriert durch das öde Wetter, sondern probiere hier aus mit Dauergrinsen im Gesicht
Bis ich alles mal durch habe, und die diversen Einstellungen und auch verschiedenen Instrumente (ob Nylon, Western, Hollowbody oder Dobro) mal durch habe, wird es noch einige Zeit dauern, aber hier nur nach dem ersten Eindruck soviel:
Ersten Durchlauf habe ich mit einer Martin GPCPPA4 gemacht, die hat den typischen Martin Klang mit fettem Bassanteil und eher nicht ganz so brillianten Höhen wie z. B. bei den Taylor Gitarren... (Ich meine die Decke ist Fichte und Zargen und Boden Sapele).
Hat mich an beiden Amps sehr begeistert (der Sound, mein Spielen weniger
)
Obwohl beide erstens preislich ja in ganz anderen Bereichen liegen und auch etwas anders konzipiert sind, hat es trotzdem Spaß gemacht:
Der Fender hat richtig Wums, wenn man denn möchte, keinerlei Rauschen oder Nebengeräusche, muskmäuschenstill wenn kein Ton kommt ... neutraler aber gut ortbarer Klang, alles prima. Was mich sehr begeistert, ist die absolut symmetrische und identische Anordnung der Bedienelemente, also beide Kanäle genau gleich. Das ist super übersichtlich gemacht. Die Effekte sind auch völlig OK. Es gibt eine stattliche Anzahl, die sehr "einladend" den Ton variieren und interessanter gestalten können, das erhöht den Spielspaß deutlich. Anzeige erfolgt per LED. Ich werde mit zu diesem Amp noch den passenden Fussschalter besorgen, dann kann man Effekte per Fuss schalten und glaube ich auch die Loopfunktion nutzen. Also, erster Eindruck: Ein solider Amp mit genug Power, gut zu transportieren (ich habe den mit Netzanschluss, nicht die Ausführung mit Akku). Sehr angenehm und praktisch auch, wenn man z. B. einmal den Akustikklang "von vorne" haben möchte und nicht immer nur den Klang "hinter" dem Instrument ...
Dann der Da Capo: Man merkt doch den Preisunterschied, aber auch das mehr an Idee und Technik, welches drin steckt. Power satt wie gehabt ,,, da tun sich beide Amps sicher nicht so viel ... aber ein doch recht großer Unterschied bzgl. des Grundsounds (bei ähnlicher Klangregelung, etwas die Bässe raus und etwas die Höhen reingedreht). Der Da Capo gibt viel mehr Feinheiten und Einzelheiten durch, wenn ich das so sagen darf. Man hört z. B. mehr Griffgeräusche, wenn man über die Saiten "rutscht", der Klang klingt generell "crisper" oder lebendiger, wenn ich das so sagen darf ... speziell wenn man die verschiedenen Effekte durchprobiert, dann wird das noch mehr deutlich. Irgendwie hat man das Gefühl, hier wird ein möglichst naturgetreues Abbild dessen wiedergegeben, was der "Mensch an der Gitarre" da gerade produziert ... mehr EInzelheiten, bestimmte Frequenzen klingen mehr, der Sound singt irgendwie mehr ... schwer zu sagen ...
Hier der Fender Amp mit cooler Bedienung, genug Leistung und feiner Ausstattung an Effekten, ein "solider Arbeiter" eben ... und da der Da Capo mit ausgefeilten aufeinander abgestimmten Frequenzbauteilen für den "künstlerischen Sahnesound".
Aber das ist nur ein Miniausschnitt der ganzen unendlich vielen Einstellungsmöglichkeiten ... Ich werde auf jeden Fall beide behalten und mich da mal weiter mit beschäftigen.
Danke Euch für Tipps und fürs Lesen.