Akai MPC Timestretch

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-Johnny-
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Hallo, ich hatte vor langer Zeit einen Akai S950 Sampler. Damit konnte man einen einzelnen Ton aufnehmen und diesen Ton dann den Tasten eines Midi Keyboards zuweisen. Dabei wurden die Tonhöhen verändert, ohne dass die Länge des Samples geändert wurde (Timestretch?). Ein Video davon gibt es etwa hier zu sehen:



Funktioniert dies auch mit einer Akai MPC (besonders interessieren mich 2000XL und 3000) in Verbindug mit einem Midi Keyboard? Oder sind diese Maschinen dazu nicht gedacht?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Funktioniert dies auch mit einer Akai MPC (besonders interessieren mich 2000XL und 3000) in Verbindug mit einem Midi Keyboard? Oder sind diese Maschinen dazu nicht gedacht?
Das sollte auch mit MPC2000XL und MPC3000 funktionieren, wenn man ein oder mehrere Samples den Pads zuweist und entsprechend den Pitch einstellt, also [...] -2, -1, 0, +1, +2 [...] usw. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese Geräte auch Sustain und vollständige Hüllkurven haben. Außerdem sind sie, soweit ich weiß, nicht multitimbral, sondern können nur ein Programm / Kit zur gleichen Zeit wiedergeben.
Ich habe mir die MPC's immer wieder mal angeschaut, gekauft habe ich dann aber erst die MPC5000. Auf der MPC5000 verfahre ich für die Multisamples genauso. Sie ist aber multitimbral, kann Sustain, ADSR-Hüllkurven, mehrere Filter-Modi usw. Es gibt zwar auch die Möglichkeit Keygroup-Programme zu erstellen, ich mache es aber lieber über normale Drum-Programme. Ich muss dann zwar für jede Note das Sample zuweisen, dafür kann ich dann aber für jede Note die Abspielparameter individuell anpassen. Z.B. ist es so, dass runtergepitchte Samples dunkler klingen und hochgepitchte heller. Mit Filtern kann ich das anpassen. Die MPC5000 hat neben Lowpass auch Highpass und noch weitere Filter-Modi. MPC2000XL und MPC3000 haben bestimmt nur Lowpass. Bei S3000, S2000 und S3000XL konnte man das IB-304F Filterboard nachrüsten, und der S3200XL hatte es serienmäßig eingebaut. Für die MPC2000XL ist das aber, glaube ich, nicht vorgesehen.
Die MPC5000 hat schon ihre Vorzüge, ist allerdings nicht sehr Timing-stabil, und die Firmware hat Bugs.
Von der Serie sollen MPC1000 (4 Einzelausgänge) und MPC2500 (8 Einzelausgänge) in Verbindung mit JJ OS in dieser Beziehung besser sein.
Inzwischen gibt es auch MPC Live und MPC X. Wie gut die sind, weiß ich nicht.
MPC4000 gäbe es da auch noch. Da ist ein vollständiger AKAI-Sampler aus der Z4/Z8-Serie verbaut inkl. Filter, Hüllkurven, Multisamples usw.
Und wenn nicht MPC, aber immer noch AKAI, dann gäbe es noch S5000, S6000, Z4/Z8, die alle mehrere Filter-Modi, Hüllkurven und Multisamples unterstützen.
Ich selber bleibe erstmal bei der MPC5000. Ich habe gelernt damit umzugehen. Sie hat schon auch ihre Vorzüge: Bevor man über die Einzelausgänge rausgeht, kann man noch interne Effekte anwenden. Sie kann neben Samples auch VA-Synth-Programme. Für den Klang sind 3 DSP's zuständig, eine davon für Effekte. Die Reverbs sind eher technisch, nicht wirklich natürlich, man kann aber EQ's, Kompressoren anwenden usw., bevor man für die externen Reverbs rausgeht. Ansonsten könnte man das natürlich auch über ein Mischpult machen. Es müsste dann aber schon was größeres sein – mit parametrischen EQ's, vielen Aux Send-Wegen usw. Oder ein größeres Audiointerface mit einem umfassenden DSP-Mixer dadrin. Natürlich kann man sich dann aber auch überlegen, ob man Sampling etc. nicht alles komplett mit Software macht und nur noch einen Controller benutzt. NI Maschine, AKAI MPC Renaissance, MPC Touch, MPC Live, MPC X. MPC Live und MPC X können sowohl Standalone als auch als Controller. In Software hat man dann aber auch mehr klangliche Möglichkeiten, wie z.B. bessere Effekte usw., und eine größere Übersicht beim Editing von MIDI und Audio etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, danke für die ausführliche Info. Sobald ich ein bisschen mehr Zeit habe, werde ich mich zusätztlich noch durch die Handbücher bzw. das Internet wühlen.
 
BTW: Hier habe ich z.B. ein paar Drum- und Bläser-Samples in die MPC5000 reingeladen, den Flächen-Sound mit dem eingebauten VA-Synth gemacht – dafür könnte man aber ebenfalls Samples verwenden. Zunächst sind die Sounds ohne externe Effekte zu hören, dann mit zwei zugeschalteten Lexicon MX400, die hier auf 4 Stereo-Strängen Reverbs und Delays liefern. Ganz zum Schluss kommt noch E-Bass dazu:

Möglichst viele Einzelausgänge sind daher von großem Vorteil, um mehrere Klänge gleichzeitig mit verschiedenen externen Effekten zu bearbeiten. Daher habe ich oben mit erwähnt, dass z.B. eine MPC1000 nur 4 Einzelausgänge hat, eine MPC2500 dagegen 8 Einzelausgänge. Bei einer MPC2000XL konnte man die Einzelausgänge, glaube ich, nachrüsten – ähnlich wie beim S2000. Allerdings war der S2000 ein vollständiger multitimbraler Sampler, während die MPC2000XL beim Sampler-Teil eingeschränkt war, dafür aber einen richtigen Sequencer besaß. Der S2000 konnte dagegen nur fertige MIDI-Files abspielen – wahrscheinlich in erster Linie, um die Werk-Demos abspielen zu können.
Melodien und Akkorde kann man übrigens ohne angeschlossene Tastatur auch mit den Pads einer MPC spielen. Im Vergleich zu einer Tastatur natürlich eingeschränkter, aber oft reicht das aus, insb. in Verbindung mit dem Sequencer. Wobei der Sequencer in der MPC5000 manchmal nicht zuverlässig funktioniert.
 

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