AKG C451B

  • Ersteller Gast236322
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Hallöchen, Jenzz

Das C451B war bei mir jahrelang eines meiner Standardmikrofone (um nicht zu sagen das Standard-Nieren-Kleinmembraner) und dabei wiederholt auch an Vibraphonen. Meistens problemlos ohne oder mit zumindest live und im Field-Recording nicht störendem Brumm, wiederholt ging es aber auch gar nicht. Alternativ kam dann regelmässig Beyerdynamic M201TG und später diverse Hauns zum Einsatz, die immer problemfrei liefen. Hauns haben dann bei mir auch schon vor einigen Jahren das C451B komplett abgelöst.
Persönlich würde ich heutzutage das C451B kaum mehr einsetzen - bei allen Qualitäten, die das Mikro hat, halte ich die Höhen trotzdem für zu unausgeglichen, resonanzbehaftet und im Vergleich zu wenig fein aufgelöst.

Ciao, Günther
 
Moin .-)

Danke für die Einschätzung... Ich konnte in der Zwischenzeit C451B als auch KM184 und Oktava 012 mit Nierenkapsel ausprobieren. Ich gewinne aber den Eindruck, daß die alle schon 'zu gut' klingen, weil die die ganzen metallischen, hochfrequenten 'Artefakte' der Bars durch die quasi 'systembedingte' Höhenanhebung entsprechend gut rüberbringen, was dann manchmal etwas nervig klingt... Gut, kann man natürlich am EQ rausziehen...

Der Großteil des 'Lobs' über die 'bekannten' Mikros bezieht sich ja meist auf HH und Overheadabnahme... Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß sich Kleinmembraner bei 'rauschhaftem' Signal ganz anders verhalten, als wenn sie mit hochfrequentem, 'tonalen' Signal bespielt werden. Gerade das Vibe mit seinen vielen Intermodulationen ist da sicher nicht ganz einfach...

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
in einer älteren AKG Broschüre wird interessanterweise für Vibraphone das D190 empfohlen
ist gebraucht recht häufig und in gutem Zustand um 100€ zu bekommen
(ich hätte eher mit den 'hochwertigeren' D222, D224 als Empfehlung gerechnet)

cheers, Tom
 
Hallöchen, Jenzz

nicht umsonst bin ich teilweise auf das genannte, dynamische Beyerdynamic M201TG umgestiegen, das wäre schon mal nen Test wert.
Das D190 kenne ich sehr gut - habe ich heute noch als Talkback; das wurde früher sicher mal empfohlen, weil extrem brummunanfällig und im Mittenbereich sehr stimmig - live kann man das sicher noch einsetzen - für Recording würde ich das heute aber nur noch nehmen, wenn ich genau diesen Sound will.

Ciao, G.
 
die 'Empfehlung' bezog sich (iirc) tatsächlich auf den live Einsatz, wurde aber sicher nicht 'nur mal so...' ausgesprochen.
Das ging durch AKGs gesamte Produktpalette, beim Klavier war es ua das D224, bei der Geige wiederum D222... obwohl das Teil da schon rein optisch völlig deplatziert wirkt.

Man kann vom Sprachverhalten nicht unbedingt auf andere Anwendungen schliessen.
Für meine Martin ist ein TD26 aka Sennheiser MD402 fast non-plus-ultra...
aber wenn ich da reinspreche, kommt eher Grütze raus ;)
Das von den Kopfdimensionen ähnlich kleine D224 funktioniert dagegen hervorragend.

Gerade bei AKG würde ich neu nicht unbedingt mit 'besser' assoziieren.
Sie haben ihre CK28 Kapsel seinerzeit zur CK1 geschrumpft, und die dynamischen Doppelkapselsysteme ebenfalls aus Kostengründen eingestellt - Fortschritt wurde dort wohl mehr als Wirtschaft, denn als technische Leistung gesehen. Von zunehmendem Harman Einfluss ganz zu schweigen... (sorry für ot)

cheers, Tom
 
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Gerade bei AKG würde ich neu nicht unbedingt mit 'besser' assoziieren.

Und die aktuelle Mikrofon-Anwendungs-Tabelle von AKG ist an den Haaren herbei gezogen. Da werden Mikrofone, die man eigentlich garnicht benötigt (z.B. Perception;)) für bestimmte Anwendungen empfohlen und Klassiker in dieser Anwendung ausgeschlossen, bzw. nicht erwähnt.

Perception ist aber ehr die Budget Line, als Antwort auf Hausmarken Chinamikrofone. AKG-Markenchinamikrofone.:D
Problem der Markenhersteller: Hausmarkenmikrofone sind nicht so grottenschlecht, wie man es gerne argumentieren möchte.
 
Moin .-)

Ja, hatte ich vergessen... Es geht in der Tat vorwiegend um Live-Einsatz. Auf D190 habe ich hier bei einem benachbarten PA-Verleih Zugriff, die werde ich mal probieren.

Zusammenfassend habe ich den Eindruck, dass ich mit den SM 94 gar nicht sooo schlecht aufgestellt bin... Internal shockmount wie D190 haben die auch, ebenso beginnt bei denen über 12Khz ein leichtes roll-off (dies scheint für Vibraphon durchaus zuträglich zu sein...), wogegen es bei den 'guten' Mikros hier noch voll 'zur Sache' geht...

Dank euch für die Einschätzungen...

Jenzz
 
Ich möchte noch auf die "Blue-Line"-Serie von AKG hinweisen (C391B usw.) mit der ich auch gerade im Live-Betrieb sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Robust, sehr handlich, vergleichsweise neutraler Klang (ohne die Höhenbetonung des 451), durch die wechselbaren Kapseln sehr universell einsetzbar (auch eine "Acht" ist erhältlich). Dabei relativ preiswert, vor allem gebraucht meist ziemlich günstig zu bekommen.
 
Ich hole meinen eigenen Thread mal nach vorne weil:

ich Gerstern ein zweites AKG C451B vom gleichen Musikfachgeschäft bekommen habe.:)

Und: "Made in Hungary"

- die Schraube (Schraubenkopf), welche die Elektronik im Gehäuse hält ist scharfkantig.
- die komplette Bedruckung ist nicht mehr tiefschwarz sondern zartgrau.
- die Rückseite wird von vielfältigen Symbolen geschmückt. So z.B. das CE Zeichen, aber u.a. auch so eine durchgestrichene Mülltonne als Piktogramm. Also EU mäßig gefährliche Altlast (wahrscheinllich EU hochwertige Kondensatoren ??).

Ich bin direkt maßlos begeistert.:(

Ein Anruf im Musikgeschäft ergab, das man mir auch kein matched Pärchen aus Wien schicken könnte (war so eine Idee von mir, weil seltener verkauft). Die letzten seien auch schon "Made in Hungary" raus gegangen.

Ich habe die beiden Mikros nun zunächst als Overheads montiert und werde mir die Sache mal klanglich antun..........

Ich habe dem Verkäufer erzählt, das solche Mikros auch einen gewissen "Kopfkinoeffekt" beinhalten, der grade in der AKG Referenzklasse ausgelöst werden könnte. Bei dem "Made in Hungary" Stäbchen wurde bei mir bis zum jetzigen Zeitpunkt in der Richtung garnichts ausgelöst.

Hat jemand auch Ungarnstäbchen von AKG und kann schon mal was berichten. Am liebsten was tröstendes.;)
 
Das passt ja zu den Meldungen, dass AKG 1. seine Produktion in Wien schließen wird und 2. als Teil der Harman-Gruppe soeben von von Samsung einverleibt wurde. Man wird beobachten müssen, wohin die Reise (und die Qualität) geht ...
Meine 4 C451b sind schon ein paar Jährchen alt und alle Made in Austria, deshalb kann ich leider nichts über die aktuelle Qualität dieser Stäbchen sagen. Einfach hören, wie sie klingen und wie gut sie für deine Zwecke geeignet sind. Wenn sie die Erwartungen erfüllen, würde ich sie behalten.
 
Hat jemand auch Ungarnstäbchen von AKG und kann schon mal was berichten. Am liebsten was tröstendes.;)
Ich kann dir leider überhaupt nichts tröstendes von AKG Ungarn erzählen.
Aber sehr viel, was auch die AKG-Entwickler in Wien zum Weinen gebracht hat...
 
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- die Rückseite wird von vielfältigen Symbolen geschmückt. So z.B. das CE Zeichen, aber u.a. auch so eine durchgestrichene Mülltonne als Piktogramm. Also EU mäßig gefährliche Altlast (wahrscheinllich EU hochwertige Kondensatoren ??).

CE-Zeichen ist normal und auch schon lange Pflicht, die durchgestrichene Mülltonne hat nichts mit 'gefährlicher Altlast' zu tun, sondern kennzeichnet nur, das der Hersteller bzw. Inverkehrbringer sich an die Vorgaben der Altgeräteverordnung hält, beim EAR registriert ist und entsprechende Gelder für die spätere Entsorgung vorhält.

Jenzz
 
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Ich kann dir leider überhaupt nichts tröstendes von AKG Ungarn erzählen.
Aber sehr viel, was auch die AKG-Entwickler in Wien zum Weinen gebracht hat...


Wenn es nicht eine Story ist, das ein Teil der Entwickler noch vor dem Weihnachtsfest ihre Arbeit bei AKG verlieren, so wäre ich intressiert.
Die andere Geschichte wäre zu traurig.:weep:
 

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