das Problem ist jedoch: wie leise ist beim jeweiligen Akkordeon leise. Drum steht auch "Piano" dran und nicht 70 dB (A) - eben weil es eine relative Angabe ist. Pianissimo auf der Bühne im Konzertsaal ist was anderes als Pianissmo in der kleinen Bauernstube
Und die Akkordeons haben Bauart bedingt schon unterschiedliche Lautstärken, bzw. "Leisestärken".
Durch optimiertes Einstellen mit viel Mühe bekommt man die an die bauartbedingte minimale Grenze der Ansprache - drunter gehts dann mit der Substanz nimmer. Und drunter bekommt man sie dann nur noch mit Tricks (eigentlich schon eher "Pfusch".
Die Sache ist aber auch die, dass ein Akkordeon einen minimalen Ansprachebereich hat und einen minimalen sinnvollen Spielbereich, wo sie "richtig" funktionieren und auch einen gleichmäßigen in sich stimmigen Klang ergzeugen.... Das ist beim Akkordeon allerdings eben bauartbedingt lauter, als bei einer Akustikgitarre.
Man kann schon noch leiser spielen, aber der Klang ist dann ein anderer- wackeliger nicht mehr so stabil und klingt auch irgendwie nicht mehr so richtig. Und vor allem - alle Unsauberkeiten des Instruments kommen in dem Bereich dann völlig offen und meist gleichzeitig zum Wirken. Es wird dann eher ein Kampf um das Vermeiden unschöner Effekte, als ein sinnvolles musikalisches Spielen.
Das ist ungefähr so, wie wenn man ein Auto so fährt, dass der Motor immer kurz vor dem Abwürgen ist - geht schon, aber sinnvoll fahren ist das nicht. Oder auf den Mensch übertragen: Man kann sehr leise sprechen und wenns noch leiser gehen soll dann muss man durch ein Kissen oder so sprechen - geht schon, klingt aber völlig anders.
Das Problem beim Akkordeon ist hier ja meist dass man das gar nicht wirklich objektiv weiß, weil den meisten der direkte Vergleich fehlt, weil man ja nur eine sehr begrenzte Zahl an Akkordeons zum beliebigen Vergleich zur Verfügung hat. Und die Instrumente sich mitunter auch im Detail unterschiedlich verhalten, so dass man den Vergleich nicht schnell nach Schma "F" durchziehen kann. Und mit den Gewohnheten der eigenen Instrumente vertraut geht man dann an s testen anderer Isntrumente und erlebt dann völlig unterschiedlcihe Wahrnehmungen.
Ein Bekannter hat mal meine Gola ausprobieren wollen, eben weil das Instrument angeblich so sagenhaft und feinfühlig und gut ansprechen soll. Und er ist dann fürchterlich erschrocken, wie laut das Teil ist. - Weil er Akkordeons gewohnt war, die relativ grob funktionierten und wenig sensibel waren und und man dem erstmal ordentlich die Sporen geben musste, bis sich was tat. Und entsprechend war er es gar nicht gewohnt, seine Motorik so zu steuern, dass er das auch feinfühlig genug führen konnte. Und entsprechend kam halt das Ergebniss raus.
Das ist dann auch noch der häufig ausgeblendete Punkt, dass der Spieler und das Instrument zusammmen betrachtet werden müssten, weil halt das Instrument auf der einen Seite die Qualität haben muss und der Spieler auch die Fähigkeiten haben muss, diese abzurufen - auch ein Punkt an dem es oft scheitert.
Nur zusammen wird s was : erst ein gutes Instrument
und ein feinfühliger Spieler ergeben ein entsprechend feinfühliges Spielverhalten.
