Akkordeon lernen mit 50 plus

Hallo Laeufer,

herzlich willkommen im Kreis der Akkordeonauten und im Kreis der Wiedereinsteiger. Beim Schmökern im Forum wirst Du vieles entdecken, was es im Instrument Akkordeon und in seiner Spielkunst Interessantes und Lehrreiches gibt - Uninteressantes gibt es natürlich auch, muss man eben Internet-üblich übergehen.

Vielleicht schaffst Du es ja auch, mal zu einem der unregelmäßig stattfindenden Treffen hinzukommen. Es gibt hier tatsächlich nette Leute, die nicht nur im Internet schreiben, sondern auch persönlich sehr angenehm sind.

Viele Grüße

morino47
 
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image.jpeg Das ist sie: meine Galanti. Seit einer Woche machen wir uns nun miteinander vertraut. Zuerst war ich ja doch sehr unsicher, ob dieser schnelle Kauf so eine gute Idee war, aber gestern war ich schon ganz happy - dem guten alten Leonard Cohen sei dank für so etwas simples und wunderschönes wie "Dance me to the end of Love"....
 
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Fortsetzung
Das Spielen auf dem Instrument war da echt vergessen. Eines Tages war meine Notensammlung verschwunden. Meine andere Hälfte hält nichts von Musik. War aber kein Scheidungsgrund.

Nach der Wende wieder Noten gekauft:
- eine Akkordeonfibel. Die ersten zwei Hefte von Hans Lüders.
- das "Ein Akkordeonbuch. In leichtester Spielart." Für mich wirklich schön. Weil auch fast alles echt schöne Spielstücke sind. Da wurden dann für mich so manche Stücke zu leicht. Also aus den Einfachnoten Doppelnoten gemacht, damit es voller klang. Terz- und Grundbaßwechsel mit angewandt. Habe ich gut hinbekommen. Nach einiger Zeit ging das Spielen wieder ein. Da war ich noch berufstätig und noch zeitaufwändige Hobbys. Was mich nach ca. 20 Jahren wieder rangebracht hat, sind die Yotoup-Filme. Das Spielen einiger Kinder, ohne Neid unerreichbar für mich. Vor Rührung sind da immer mal die Augen feucht geworden.

Als ich vor einigen Monaten das Instrument wieder nehme, die andere Hälfte wieder gnatzig. Was ich nur von dem Gedingele hätte. Ich sollte doch dann in die Musikschule gehen. Von anderer Seite muß sie aber mal Retourkutsche bekommen haben. Es ist jetzt einigermaßen Ruhe. Ich bin jetzt so richtig süchtig nach regelmäßigem Spiel geworden. Nicht nur die Noten spielen, sondern richtig mit den Melodien mitgehen, genießen.

Mal noch weiter meine Wohnsituation. Wohnung in der Platte. Ich mit meinem Spiel im Kinderzimmer, sie in der Stube vor der Klotze. Neben mir und unter mir Familien. Wir wohnen ganz oben. Da kann man nicht so voll mit Betonung aufspielen. Bis jetzt hat noch niemand was gesagt. 22.00Uhr ist dann bei mir Schluß. Vielleicht gefällt auch Einiges. Es wird ja bei mir wieder immer besser. Aber ich habe soviel schöne Sachen, daß ich nicht weiß, wo ich am besten weitermachen soll, oder könnte. Wie oben schon erwähnt, drei dicke Hefte "Das große Akkordeonbuch", in leichtester Spielart von Anton Peterer. Und lose Blätter, die ich mal von anderswo herbekommen habe. Was ich damit mache, ist ein weiterer Beitrag.

Wegen der Wohnsituation ist es mir auch nicht in den Sinn gekommen, vor 40 bis 45 Jahren zu versuchen, meine Söhne dafür zu begeistern.

Fortsezung folgt
 
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So, jetzt ist Schluß! Endgültig!! Vor September fasse ich kein Akkordeon mehr an.
Gerade zurück vom Elberadweg Magdeburg - Dresden. In Wittenberg habe ich mangels sonstiger Unterkunft (ausgebucht wegen Luther-Jahr) auf einer Matratze in der Werkstatt eines Instrumentenbauers und Restaurateurs übernachtet. Ein Versuch, ein paar Stücke, die ich auswendig kann, auf dem dortigen Klavier zu spielen, scheiterten kläglich. Lag es an der anderen Haltung der rechten Hand oder dass ich das Klavier nicht auf und zu ziehen konnte?

Vielleicht waren die Synapsen auch verdorrt? Hoffentlich nicht! Morgen nehme ich mir meine Quetschkommode wieder zur Brust und dann werde ich sehen.
 
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Da warst du ja nicht weit von mir entfernt unterwegs.
 
Oje, Klavier und Akkordeon, das führt zu heftigen Interferenzen. Ich musste meinem Akkordeonlehrer versprechen, mein Klavier für eine nicht näher definierte Zeit nicht mehr anzufassen. Die Gefahr eines großen Kuddelmuddels im Gehirn ist einfach zu groß. Und der Frust natürlich auch. Das, was du erlebt hast, scheint mir daher völlig normal. Nimm dein Akkordeon- Baby in den Arm und leg wieder los. Viel Spaß wünscht Tygge
 
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Fortsetzung
Die Hauptsache über die Jahre hat das Instrument nicht allzusehr gelitten. Habe die Stimmblöcke schon mal draußen gehabt und so durchgeblasen.

Noch eine Einschränkung: als ich das Instrument wieder nehme- es paßt nicht mehr an meinen Körper. Ich wußte,daß ich geschrumpft bin, aber daß es sich so auswirkt. Auf den Stuhl muß ich zwei Kissen unterlegen, daß ich hoch genug sitze, daß die Oberschenkel schräg nach unten führen und das Instrument damit einigermaßen frei an mir hält, die Baßseite frei bewegen kann. Die Riemen sind schon eng gestellt, daß ich kaum reinkomme. Im Stehen habe ich noch nie gespielt.

Diesesmal habe ich mit den zu spielenden Stücken in den Heften wieder noch einen Tick bekommen. Die Stücke sind so einfach, da kommt es doch oft vor, daß das Baßspiel oftmals mehrere Takte Cc oder Gg (auch Andere) bis zu siebenmal gleich bleibt. Also Wechselbaß und Terz eingeführt. Hört sich doch dann schon abwechslungsreicher an. Aber ich mache doch sowieso niemandem Musik. Habe aber auch eine eigenartige Durchgehensweise durch die Hefte. Ich halte mich bei einem Stück nie lange auf. An schwierigen Passagen im Stück wird studiert und probiert bis es klappt und schon wird wieder weiter geblättert. Die andere Hälfte, die für mein Akkordeonspiel nicht zu begeistern ist: Ich könnte doch nicht spielen. Ich habe schon immer den Hang dazu, Probleme zu lösen. Aber man lernt die viele Vielfalt der Griffe. Am liebsten spiele ich Stücke, die in Moll vorgegeben sind. Es geht mir darum, auch abends mit Freude aktiv zu bleiben. Ich bin richtig süchtig zu dem Akkordeonspiel geworden.

So, nun zu meinem Instrument. Wenn sich ein Stück anbietet, daß mit der Melodie oft über g" hinausgeht, lasse ich es sein. Hier hat es ein Anderer auch schon erwähnt, dann werden die Stimmen zu sanft. Der Baß übertönt diese dann immer mehr. Wie ich so andere Akkordeons höre, kann das auch besser sein. Ich führe das auch darauf zurück: etwa fünf Jahre nach Kriegsende wurde das Instrument produziert. Mangel an anständigem Stahl und Buntmetall. Die Russen hatten uns als Reparationsleistung anständig ausgenommen. Wer diese Zeit hier nicht miterlebt hat, kann da nicht mitreden.

Ich habe das Instrument auch schon beidseits aufgehabt und die Stimmleisten rausgeholt. Viele der Ventilleder sind auch nicht mehr in der besten Lage. Drei waren dazwischen nicht mehr vorhanden. Nur eines habe ich in einer Balgfalte wieder gefunden. Nicht mehr verwertbar. Ich hätte wohl auch geeignetes Papier dafür, um die wenigen zu ersetzen. An die Ventilleder in den Kammern (ich weiß, das heißt anders), kommt man nicht ran. Bei den hohen Stimmen gibt es wie üblich keine Ventilabdeckungen. Rost hat sich nicht angesetzt. Was in meinen Überlegungen rumgeistert: es gibt kleinste Tierchen: Milben genannt. Die produzieren Gespinste. Darüber hat hier noch niemand geschrieben. Bei so einem alten Instrument wäre doch das möglich. Diese Tierchen sind doch überall. Ich muß die Diskantseite wieder öffnen. h°, also das tiefste h bekomme ich in beiden Richtungen kaum noch zum Schwingen.

Fortsetzung folgt. Dann geht es in meine Musikarbeit.
 
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Nein, erst mal Arbeit an meinem Instrument. Habe mich an h° gemacht(siehe oben). Also Instrument wieder geöffnet. Ich will nicht bis in das Kleinlichste beschreiben. Wie ich nocheinmal alle Ventilleder untersuche ist auffällig, daß sie bis 4mm über der Öffnung für die Stimmzunge geklebt sind. Sie können also nicht voll öffnen. Nur von diesem mit einem Messer das Ventilleder runtergeholt. Auch das Ventilleder aus der Kanzelle geholt. Beide einigermaßen abgekratzt. Dann mal die Stimme mit spitzem Mund geblasen. Nun war sie noch weit schlechter. Durch die andere Stimmzunge ging jeweils zuviel Luft weg. Also habe ich die Ventilleder mit Uhu wieder angeklebt. Von hinten höchstens 3mm. Selbst in die Kanzelle bekamm ich das Ventilleder zügig hinein, angedrückt und ausgerichtet. Nach einigem warten wieder probiert: Hurra, besser als zuallererst. In einer Richtung rasselt der Ton aber, obwohl ich beim Schaben der Klebeflächen aufgepaßt hatte, daß nichts in die Spalten der Stimmzungen kommt. Aus Zeitgrund mußte ich erst mal aufhören. Instrument wieder zusammengebaut.

Fortsetzung folgt
 
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Boah, klingt das Akkordeon gut! Gestern Nacht sind wir von Korfu zurück gekommen (waren dort zum Jollen- und Katamaran-Segeln) - heute morgen hat mich der erste Gang gleich mal zum Instrument geführt, ausprobieren, ob ich noch etwas kann (hatte nämlich Alpträume, alles verlernt zu haben) Für drei Wochen nichts gemacht, läuft es ganz gut. Manches ist klarer und lässt sich melodisch besser formen als vor der Pause. Vor allem ist mir aufgefallen, wie unglaublich gut das Instrument klingt. Irgendwie waren die Ohren etwas abgestumpft und konnten die Feinheiten nicht mehr wahrnehmen. Fast schade, dass ich die Consona nur noch ein paar Wochen spielen werde. Dafür freue ich mich auf den kommenden Unterricht und die nächsten Probestunden mit den OrchesterkollegInnen.
 

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Das ist ein wunderschönes Bild.Diese Farben herrlich.
Warum willst du denn die Consona nicht weiterspielen? Bekommst ein anderes?

Ich habe jetzt endlich angefangen zu üben.Habe mir von Peter Haas Spiel Akkordeon gekauft und habe mich an den Anfang gewagt mit dem Akkordeon meines Sohnes.
Unsere Musiklehrerin hat mir ihre Hilfe angeboten wegen einen Akkordeon.Juniors ist fingermässig zu klein.
Um die Bassknöpfe zu spielen zerbreche ich mir sonst echt die Finger.

Als ich den Ton h° mal wieder teste, er hat sich noch nicht gebessert. Nun mache ich erstmals an der Diskantseite außen auf. Zwei senkrechte Reihen Luftklappen. Die eine mit kurzen Armen, die andere mit langen Armen. Dementsprechend ist das Öffnen unterschiedlich weit und die Luftdurchlässigkeit unterschiedlich. Die Luftklappe für den Ton h° hängt an einem kurzen Arm. Die einzige weiße Taste. Sonst nur schwarze Tasten an den kurzarmigen Luftklappen. Aber die Töne funktionieren doch auch. Auch gleich daneben vom Ton b. Kein Schaden sichtbar. Man könnte auch nichts daran machen. Ich mache wieder zu.
Was mache ich mir nur so Gerdanken drum. Der Ton wird doch sowieso seltener benutzt. Bei dringendem Bedarf könnte man auch Ersatz einsetzen.

Fortsetzung folgt.
 
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Als ich den Ton h° mal wieder teste, er hat sich noch nicht gebessert.

Was mache ich mir nur so Gerdanken drum.

Na wenn s dich ausführlicher interessiert und auch mehr im Detail, dann mach doch einfach einen Faden hierzu im "Reparatur"-Bereich auf. Denn hier bist du ja eigentlich im "Spiel und Lernbereich" ... mit Schwerpunkt Spielen, also Musik erzeugen und es wird logischerweise eher um den Spielbetrieb diskutiert und nicht über die Instandhaltung des Gerätes.

Darüberhinaus finden sich im Reparaturberiech auch jede Menge Beiträge , die sich mit genereller Instandhaltung von Stimmplatten, Tastaturen etc ausführlich beschäftigen. Möglicherweise finden sich da schon etliche Tipps oder auch schon Lösungsvorschlage für dein Problem. -> einfach da mal n bissl durchsuchen
 
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Hi, das war nur so ein Zwischenproblem. Jetzt geht es in die Musik mit meinen Noten.
 
Hallo @Scary17 , das finde ich total super, dass Du jetzt auch mit dem Akkordeonspielen anfängst! Dein Sohn hat bestimmt viel Freude daran, wenn die Mama auch üben muss :D Meine Tochter hat sich am Anfang auch schlapp gelacht, wenn ich versucht habe, auf ihrem winzig kleinen 48 Bass Akkordeon zu spielen, was überhaupt nicht ging, weil Hände zu groß und alles an der falschen Stelle. Bei eurer Akkordeonlehrerin bist Du bestimmt in guten Händen, wenn es um ein geeignetes Instrument für Dich geht.

Von der Consona trenne ich mich recht schweren Herzens, weil mir eine Cantus V angeboten wurde (mit rotem Balg :love: ) in die ich mich spontan verliebt habe. Die Consona für meine Tochter aufzuheben macht wenig Sinn, die wird wohl bei Hohner Instrumenten bleiben.
 
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Würdest du sie verkaufen?
 
Von der Consona trenne ich mich recht schweren Herzens, weil mir eine Cantus V angeboten wurde (mit rotem Balg :love: ) in die ich mich spontan verliebt habe. Die Consona für meine Tochter aufzuheben macht wenig Sinn, die wird wohl bei Hohner Instrumenten bleiben.

Gratulation zu Deinem neuen "Schätzchen" und der neuen Liebe. Damit macht das Spielen und Üben bestimmt doppelt und dreifach Freude.
:great:

Ich war immer der Meinung, Du hast noch eine Modricker zum Spielen. Oder täusche ich mich?
 
Noch habe ich die Cantus nicht - die genießt noch etwas die gute Klingenthaler Luft :D Jepp, die Modricker habe ich auch noch, gestehe aber zu meiner Schande, dass ich sie nicht mehr spiele. Ab und zu kommt sie als Back-up Instrument zum Einsatz, wenn ein Instrument ausfällt wegen Reparatur. Ansonsten fristet sie ihr Dasein im Koffer.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Wie heißt es immer so schön: Vorfreude ist - neben der Akkordeon-Spielfreude - eine der schönsten Freuden!
:):):):):):):):)

Auf jeden Fall wünsche ich Dir gutes Gelingen beim Spielen mit der Cantus. Und freue mich auf Deinen Bericht, wenn die ersten Übungsstunden absolviert sind. :great:
 
So, mal sehen, ob das hier klappt, Noten einzustellen.
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Hurra. Hoffentlich stößt das hier auf Gegenliebe. Dann schreibe ich, wie ich im Rechner dazu komme. Habe ja im Board noch nicht so etwas gesehen. Interessiert das auch? Habe einiges in der Richtung zu bieten.
 
Interessiert das auch? Habe einiges in der Richtung zu bieten.

Bitte beim Einstellen von Noten immer das Copyright beachten (auch selbst umgeschriebene/transkribierte Stücke sind nicht automatisch unkritisch)... Passt auch irgendwie nicht so unbedingt in diesen Thread :gruebel:.
 

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