Aktiv oder Passivlautsprecher für Proberaum besser?

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laulaja
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Hallo,

ich brauche für unseren neuen Proberaum Lautsprecher und ein Mischpult, ggf. eine Endstufe. Wie immer ist das Geld knapp, aber der Klang soll gut sein, so dass man auch kleinere Auftritte (Kneipen, Cafés, Schlosspark) damit absolvieren kann.
Lieber gebe ich ein Bisschen mehr aus, bevor ich mich über schlechten Klang ärgere.

Die Frage ist nun: Was ist besser?
Passivlautsprecher + Endstufe + Mischpult
oder lieber
Aktivlautsprecher + Mischpult?
Kommt das finanziell aufs gleiche raus? Ich habe vor, ein Yamaha MG166CX oder ein Yamaha MG16XU zu kaufen. Die Lautsprecher sollen natürlich dazu passen. Noch eine Info: Über die Lautsprecher läuft Gesang und 2 x Akustikgitarre, bzw. eine akustische und eine E-Gitarre + Gesang. Der Bassmann hat seine Bassbox und der Drummer ist eh laut genug... Es soll in Zukunft noch ein Keyboard dazukommen. Mein Mikrofon: Sennheiser e965.
Ich habe mal die Fame-Boxen eines Bekannten genutzt, Typ weiß ich leider nicht, die haben irgendwie übersteuert, und das obwohl ich nicht megalaut singe.

Bitte nur Empfehlungen, die ihr selbst benutzt habt. Danke schonmal!

LG,

laulaja
 
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Standardtipp wäre hier von mir z.B. die ElectroVoice ZLX-12P. Klingt dank integriertem DSP sehr ausgewogen, kann auch einigermaßen tief (bei moderatem Pegel hätte ich kein Problem damit, da auch den Bass drüber laufen zu lassen), lässt sich gut handlen und ist auch erschwinglich.

Es gibt momentan anscheinend sogar eine Rabattaktion beim großen T:



Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Gerne wird auch die RCF ART-Serie empfohlen, die TS-Serie von Alto usw...



Die Frage Aktiv <-> Passiv stellt sich eigentlich eher je nach Anwendungszweck. Preislich wird man, so man denn Lautsprecher aus einer ebenbürtigen Liga vergleicht, immer bei einer ähnlichen Summe landen. Natürlich ist ein passiver Lautsprecher an sich erstmal billiger, aber es braucht dann zumindest schonmal eine vernünftige Endstufe und bei Kombination z.B. mit Subwoofern eine Frequenzweiche oder besser gleich einen Controller, um das System besser anpassen zu können. Bei Aktivboxen sind diese Möglichkeiten zum größten Teil schon integriert. Passiv macht eigentlich nur Sinn, wenn man ein größeres System aufbauen will, weil man dann je nach konkretem Setup nicht zwingend pro Lautsprecher einen eigenen Ampkanal benötigt und so u.U. wieder wirtschaftlicher fährt. Weiterer Vorteil der Passivbox ist halt, ich kann damit auch mal drei Tage Open Air im strömenden Regen durchziehen, ohne Angst haben zu müssen, dass mir ohne die Standardmethode "gelber Sack" (die den Regen von der Elektronik fernhält, aber gleichzeitig auch wunderbar die hohen Frequenzen vom Zuschauer) das Verstärkermodul in Flammen aufgeht. Denn das steht extern und gut geschützt im Rack unter der Bühne...Wie gesagt: Reine Handlingsache, für den Live-Musiker mit kleinem Setup eher uninteressant. Für den angestrebten Einsatzzweck würde ich immer klar zu Aktivboxen raten. Alles wichtige integriert inkl. Schutzschaltungen, kein zusätzliches Amprack irgendwo auf der eh schon viel zu kleinen Bühne, einfach zwei Strippen vom Pult rein, noch den Stromanschluss dran und los...
 
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Danke für die Antwort, hat mir sehr geholfen!:)
 
Ich kann Dir die EV ZLX-12p ebenfalls bedingungslos empfehlen, benutzen wir (4-köpfige Bluesrock-Band) sowohl im Proberaum, als auch für Gigs, wenn nötig mit Unterstützung von zwei EV ZXA1-Subs.
Persönlich favorisiere ich für den genannten Einsatzzwecks ebenfalls ein Aktivsystem (früher mit mehr oder minder großem Passivsystem unterwegs gewesen, würde ich nie wieder machen...).

Gruß,
Trippi
 
Die kleinen Yamaha-Pulte sind gut für den Preis, man darf sie nur nicht übersteuern, sonst klingt es sehr schnell recht grätzig. Andere Pulte (z.B. die kleinen von SoundCraft) verzeihen einem das eher. Also immer sauber aussteuern, die Yamahas!

Bei den Boxen bin ich ein Freund von RCF - einfach, weil die mich noch nie im Stich gelassen haben, gut klingen, feedbackfrei große Lautstärken erlauben, und weil es damit einfach ist, die Stimme in den Vordergrund zu mischen. Auch vertragen sich meine schon älteren RCFs der 400er Serie und die aktuellen Nachfolger der 700er Serie ganz hervorragend mit der Klangcharakteristik Deines Sennheiser e965 (und meiner e945, welche recht ähnlich klingen, nur nicht ganz so fein wie Deines). Ich empfehle, falls das Budget da mitspielt, Dir mal die RCF ART 712a Mk II anzuhören. Du dürftest begeistert sein, und live kann Du damit die gesamte Band incl. Bassgitarre und Schlagzeug (ja, incl. Bassdrum) übertragen. 100 bis 150 Laute lassen sich so laut, klar, deutlich und druckvoll beschallen. Ich bin letztes Wochenende erst wieder gefragt worden, wo ich die Subwoofer platziert habe (es gibt keine), und ich habe die etwas schwächeren Vorgänger, die RCF ART 412a.

Etwas günstiger und dabei etwas oldchool-mittiger abgestimmt sind die RCF ART 312a Mk III, aber auch diese tragen recht gute Gene in sich.

Gruß
Jo
 
Ich finde, Aktivboxen sind für fast jede Anwendung die bessere Wahl. Proberaum, Konzerte bis 1000 Zuhörer usw... Aktivboxen sind einfach vielseitiger, man kann mit einer spielen, sie als Monitor oder Instrumentverstärker verwenden usw.
 
Andere Pulte (z.B. die kleinen von SoundCraft) verzeihen einem das eher. Also immer sauber aussteuern, die Yamahas!
Kann ich 1:1 bestätigen. Mein Yamaha MG war da kritischer als das Soundcraft meines Bandkollegen. Aber beide gut, wenn man sie richtig bedient.
 

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