Aktive Abnehmer mit 9V Akku? Geht das?

Priost
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Hallo zusammen,

ich habe mir vor ein paar Wochen meine erste Gitarre mit aktiven Abnehmern gekauft. Die beiden EMGs (81, 85) werden auf der Explorer über einen 9V Block mit Strom versorgt, wie es eben bei aktiven PUs so Standard ist.
Nachdem ich jedoch kein Freund von Batterien bin hat es mich schon vor dem Kauf gestört das ich mich dann stets darum mühen muss, einen Ersatz 9V Block zur Hand zu haben falls der verwendete seine Ladung abgegeben hat und damit auch dann immer brav im Laden gehen muss um einen neuen zu kaufen.

Daher habe ich mich gefragt ob es denn nicht möglich wäre einen 9V Akkublock zu verwenden?
In aller Knappheit gesprochen: Alle haben bisher davon abgeraten! Akkus hatten die technischen Vorraussetzungen nicht um den 9V Block abzulösen, da diese die nötige Grundspannung nicht sehr lange aufrecht erhalten konnten um die Gitarre dauerhaft mit Saft zu beliefern.
So hab ich bei meiner Suche nach einer alternativen Lösung zu den normalen Blocken schon fast aufgegeben als ich bei Conrad (keine Werbung, sind die einzigen die das anbieten) Lithium-Ionen 9V Akkus entdeckt habe. Diese können unter last immerhin noch ~7,2 V (bei den 500 mAh Modellen) bis etwa ~8,8 V (bei den 160 mAh Modellen) abgeben und haben bei Verwendung keinen kontinuirlichen Spannungsabfall sondern halten die Spannung bis zur beinahe vollständigen Entladung aufrecht.

"Wenn es also ein Akku schaffen kann, dann dieser" dachte ich mir und hab mich mit einem Pack aus zwei Blöcken und einem passenden(!) Ladegerät ausgerüstet.
Im Proberaum habe ich dann den Versuch gestartet: Zuerst mit dem normalen 9V Block gespielt um zu hören wie sich die Gitte, genauer die Abnehmer, verhalten sollten und dann auf einen Akku Block gewechselt, wieder angesteckt und losgelegt. Siehe da: Kein Unterschied! Die Explorer beisst sich mit den EMGs wie gewohnt ins Ohr und schiebt im Zusammenspiel mit meinem Krank dermaßen an das es eine wahre Freude für Fans der härteren Gangart ist. Auch nach 2 - 3 Stunden Spielzeit ist mir nichts negatives aufgefallen. Der Akku scheint die EMGs mit genug Spannung zu versorgen daß diese den Ton ebenso wie mit einem handelsüblichen 9V Block verarbeiten können.

Fazit:
9V Blockakkus für E-Gittaren sind endlich sinnvoll einsetzbar. In der 500 mAh Variante des Akkublocks ist auch die Kapazität ausreichend um seinen nicht wiederaufladbaren Brüdern in nichts nachzustehen. Der Sound bleibt unverändert und es scheint als hätte auch die Gitarre keine Probleme mit der etwas niedrigeren Spannung (~7,2 V) der Akkus im Gegensatz zu den 9V Batterie Blöcken (teilweise ~7,5 V) unter Last abgeben.

WICHTIG: Der Wechsel auf einen 9V Akkublock hat bei mir einwandfrei funktioniert und rein die technischen Werte zeigen auch das es bei allen Gitarren mit aktiven Abehmern, die normalerweise mit 9V Batterien gespeißt werden, funktionieren sollte. Jedoch sind beime Angaben ohne Gewehr,. Jeder der wechselt handelt auf eigene Gefahr.

Hier noch ein paar interessante Informationen zu den von mir verwendeten Abnehmern, Akkus, Ladegeräte, usw.:

Gitarre: Epiphone Explorer "1984" EX
Pickups: EMG-85, EMG-81 Humbucker

Akkus: Conrad energy 9V-Block Li-Ion (http://www.conrad.de/ce/de/product/251292/CONRAD-ENERGY-LIION-AKKU-9V-BLOCK-500MAH/0501035&ref=list)

Ladegerät: 9V LiIon Profilader (http://www.conrad.de/ce/ProductDeta...productcode=200009&zanpid=1525435999776628736)
ACHTUNG: Ladegerät beinhaltet KEIN Netzteil. Benötigt werden 12V, 200mA

Infopage (eher schelecht als Recht aber immerhin):
http://www.nlnv.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=120&idart=1099&m=&s=

Falls es Fragen, Berichtigungen, anderes Feedback gibt dann bitte einfach in dieses Thema posten oder mir eine PM schicken!

Viel Spaß
Priost
 
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Ich lass meine EMG 85/81 seit über nem Jahr mit 2x 200mah NIMH Akkus auf ~18v laufen und hatte nie Probleme.
Wenn der Sound doch mal an Aggressivität verliert -> Akkus aufladen.
Wusste nich, dass der Akkutyp nen Unterschied macht :confused:
 
Die Technologie des Akkus spielt tatsächlich keine Rolle, wenn man mal davon absieht, das eine unterschiedliche Selbstentladung vorliegt. Viel wichtiger ist die Zellenspannung und die liegt bei den meisten sogenannten 9V-Akkus nur bei 8,4V oder sogar nur bei 7,2V. Das kann unter Umständen zu Problemen mit dem Aussteuerbereich führen (Verzerrungen).

Das bei Conrad der besprochene Li-Ion-Akkus mit 7,2V als 9V-Typ bezeichnet wird ist leider üblich, aber ebenso falsch wie irreführend! :(

Aus zwei 9-V-Blöcken 18V zu machen ist der übliche Weg, um Probleme mit dem Aussteuerbereich zu umgehen. Da kann es dann NC, NMh oder was immer sein. Hauptsache es ist mehr als 9V! ;)

Im Kapitel "4.1 Spannungsversorgung" des Artikels "Der Einsatz eines Impedanzwandlers in der Elektrogitarre" habe ich zu dieser Thematik einiges geschrieben.

Ulf
 
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Hallo zusammen,
kann durch die Technologie eines 9V Akku-Blocks an dem Tonabnehmer-System irgendetwas beschädigt werden
oder funktioniert ggf. "nur" irgendetwas nicht...?

Danke!
Joe
 
Ich benutze schon lange einen Akku für meine MusicMan Silu mit EMG´s (2xSA, 1x89). Der Akku ist ein 200mAh von Varta und hat gemessene 8,94V. Da gibt es keinen für mich hörbaren Unterschied zur Batterie!
 
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Ich hatte einige 9V Batterien immer mal wieder ausgemessen und auch da gab es immer mal wieder leichte Abweichungen zwischen meist 8,92V-8,98V. Auch "Ausreisser" nach oben sind scheinbar normal, selbst bei der gleichen Marke.
 
OK .. und vielen Dank nochmals...!
Ein Freund von mir hat die Möglichkeit bekommen, diese AKKU-Sache einmal richtig zu testen,
mit verschiedenen Ladegeräten.
 

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