Aktuelles (Stichwort "Krisenzeit") Kaufverhalten bzgl. hochpreisiger E-Gitarren?

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Wenn man bedenkt, dass man derzeit nur von Energiekrise, Teuerung, Inflation, Rezession, Seuchenjahr ... hört, wundert es dann doch, wenn Gitarren in dieser Preisklasse innerhalb weniger Tage weg sind.

sold.JPG


Ich möchte hier gar nicht mit gesellschaftskritischen Überlegungen langweilen, aber Geld gibt´s offenbar nach wie vor genug.
 
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aber Geld gibt´s offenbar nach wie vor genug.
...die Frage ist nur bei wem... Für einen Kreis von Leuten sind das nur Peanuts aber ich würde daraus keine gesellschaftskritischen Aussage über die breite Masse wagen..
 
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Ja - vermutlich hat das alles das Christkind gekauft, weil die Kinder heuer soo brav waren!
 
Es gibt Krisengewinnler und es gibt genügend Leute, für die eine Verdopplung und Verdreifachung der Energiepreise und sonstiger Lebenshaltungskosten keine größere Rolle spielt.

Luxusmarken boomen momentan, gerade unter jungen Menschen ist das scheinbar momentan ein Trend und das spiegelt sich in den Umsätzen wider:

https://www.stern.de/wirtschaft/tro...uxusmarken-sind-gefragt-wie-nie-32618044.html
https://www.rnd.de/lifestyle/warum-...-trend-liegen-QEA5LVYOKKB7HW5V35HVCA3S5M.html

Dagegen gibt es eine immer größere Gruppe von Menschen, bei denen es am Monatsende immer knapper wird. Und das geht jetzt weit in die Mittelschicht hinein.

Der Vintage-Markt und der obere Custom-Shop-Markt (Murphy, Masterbuilt) sind mittlerweile Out of Space und man darf nicht den Fehler machen, davon das Verhalten von Otto-Normalverbraucher abzuleiten.
 
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Geld gibt´s offenbar nach wie vor genug
Geld gibt's immer genug nur gehört es immer jemandem. D.h. will man mehr Geld haben muss es auch auf der anderen Seiten jemandem geben der weniger hat. Sonst hätten wir ja alle durchschnittlich gleich viel Geld. Das ist ein Grundprinzip.
 
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Die oben gezeigten Phantasiepreise sind natürlich Extrembeispiele. Aber auch bei Leuten, die nicht superreich sind, kann durchaus der Gedanke aufkommen, die Ersparnisse lieber in bleibende Sachwerte zu investieren, bevor die Inflation alles auffrisst.
 
Ich sehe das wie @MAI, das ist der abgehobene Luxus/Vinatge-Markt. Der läuft momentan eigentlich sehr gut.
Evtl. sehen auch einige darin ein Möglichkeit einer Investition um so ihr Geld vor der der Inflation zu schützen.
 
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Bei solchen Angeboten wäre ich vorsichtig ob das nicht nur bloedes Marketing ist und die Aufmerksamkeit auf ihren Webshop erreichen wollen. Online verkauft sich eine 57er Paula für 150K sicher nicht ohne sie vorher angefasst und geprüft zu haben. Der Preis ist so irre das es sicher viel Aufmerksamkeit erregt. Wer weiß....
 
Wozu prüfen... Spielen wird man die doch eh nicht... Oder doch? Also dem Glaskasten oder Tresor ist die Bespielbarkeit egal.... Oh nej... Biergarten, ich fall immer wieder drauf rein... Schnell ne Punsch Bude suchen... und weg.
 
Ich halte das nicht mal für Phantasiepreise. Die haben sich über Jahre entwickelt und können sicher als marktkonforme Preise gesehen werden.

Bemerkenswert fand ich nur, dass gerade in dieser Preislage die Gitarren so schnell weg gehen.
Ich bin ja selbst Sammler, allerdings in wesentlich bescheideneren Regionen. und beobachte den Markt seit Jahren recht genau.
Meine Beobachtung bestätigt ganz eindeutig, dass diese Oberklasse unabhängig von Konjunktur und sonstigen Krisen immer geht.
 
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Ob die echt und original ist, das wird penibelst geprüft. Würd ich zumindest vorab machen lassen.
 
Mal generell: 50000€ sind nicht wirklich viel Geld für ein Instrument, absolut gesehen. Man muß mal abseits der Gitarren schauen:

50000 wären bei
Gitarre: Luxus-Segment
Geige: passable Mittelklasse
Kontrafagott: normal
Konzertflügel: zu wenig
Pfeifenorgel: nicht einmal der Spieltisch (ok, Orgeln sammelt man auch eher selten im Wohnzimmer ... :D)

Es kommt also immer auf den Kontext an.

Und mal abseits des Luxus-Segments: Mehrere Musikhändler, mit Standard-Instrumenten, haben mir sagen können, daß ihre Umsätze in Krisenzeiten eher ansteigen. Gerade dann kaufen sich Leute mal ein Instrument, teils gerade für Krisenbewältigung.
 
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Evtl. sehen auch einige darin ein Möglichkeit einer Investition um so ihr Geld vor der der Inflation zu schützen.
Ich glaube man darf nicht unterschätzen, dass der Gitarrenmarkt durchaus von absoluten Nicht-Gitarristen mit Investitionssinn mitbeeinflusst wird. Die absolut hochpreisigen Instrumente kennen (bislang) nur einen preislichen Weg und das ist "nach oben". Vor dem Hintergrund, dass es die letzten Jahrzehnte eine der sichersten Investitionen war, dürften durchaus einige in Zeiten von Inflation etc. in den Markt drängen, die vielleicht vorher woanders angelegt haben. Und wenn ich ein Instrument (Stichwort: Fantasiepreise) für 10 oder 20% über aktuellem Wert kaufe, kann ich mir mit genug Geduld eigentlich sicher sein, dass ich auch die wieder reinhole. Bei ETFs und anderen Invests könnte das der Fall sein, allerdings würde ich die Wahrscheinlichkeit gerade eher geringer einschätzen. Zumindest werden Gitarren nicht abrupt abstürzen, was die Weltwirtrschaft ja nun gerade leider getan hat.
In einigen Finanzmagazinen wurde schon vor mehr als 10 Jahren dazu geraten, sich als Privatanleger eine Investition in Gitarren zu überlegen.

Ob das moralisch verwerflich ist, will ich damit überhaupt nicht bewerten.
 
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Nö, das betrifft alle Sektoren - hier mal jenseits des Atlantiks

Rack gear is insanely expensive now

I remember 10yrs ago you could get a JMP1 or Triaxis for a decent price.

Now all this rack gear is crazy expensive.

FX too. Eventides, Lexicons etc.

Doesn't seem like it's coming down either.

Nuts
 
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Wenn man bedenkt, dass man derzeit nur von Energiekrise, Teuerung, Inflation, Rezession, Seuchenjahr ... hört, wundert es dann doch, wenn Gitarren in dieser Preisklasse innerhalb weniger Tage weg sind.

Für mich sind teure Gitarren (ab 1k) absolutes Luxusgut und diese Vintage Gitarren nur reines Investment und Spekulation.

Ich wette dass Luxuskäufe bei den meisten Leuten zurückgegangen sind und daher wären die Museumsstücke hier imo nicht repräsentativ.
Der Aktienmarkt ist sehr reguliert, Crypto im Keller, ETF nur auf langfristig und daher suchen sich Leute andere Investments. Dass solche Gitarren gespielt werden ist imho die Ausnahme.
 
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na ja, in Krisenzeiten wird immer alles gekauft, was den Wert nicht so schnell verliert. Früher war es hauptsächlich Gold (oder andere wichtige Ressourcen). Heute können es auch Kunst oder irgendwelche Sammlerobjekte sein.
Deswegen sind ja auch die Immobilienpreise durch die hohe Nachfrage stark gestiegen (obwohl ich mir da nicht so sicher bin ob es jetzt noch wirklich Krisensicher ist, aber das ist ein sehr komplexes Thema).

Manche investieren aber nicht, sondern denken sich „ach, bevor ich es mir gar nicht mehr leisten kann, gönne ich mir jetzt noch die Gucci-Tasche“. Ist natürlich aus finanzieller Sicht nicht so schlau, aber es schüttet kurzfristig Glückshormone aus. Denn letztendlich sind wir ja alle nur Menschen und nicht von Emotionen befreit.
 
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wundert es dann doch, wenn Gitarren in dieser Preisklasse innerhalb weniger Tage weg sind
Woher weißt du das? Ein Bild von einer Gitarre mit einem Phantasiepreis und einem Bapper "SOLD", gähn, mach ich dir mit Photoshop in zwei Minuten. Gibts da, wo das her ist, wirklich seltene Gitarren zu kaufen, oder räumt da bloß einer seinen Keller aus, und das da sind die Lockvögel?
Aber auch bei Leuten, die nicht superreich sind, kann durchaus der Gedanke aufkommen, die Ersparnisse lieber in bleibende Sachwerte zu investieren, bevor die Inflation alles auffrisst.
Oder überhaupt in Sachen, bleibend oder nicht. Negativzinsen sind zwar im Moment kein Thema mehr, aber Geld zur Bank tragen lohnt sich trotzdem nicht wirklich. Also warum nicht Musikinstrumente kaufen? Beachte: Musik-Instrumente = Instrumente zum Musikmachen, nicht so ein Pseudo-Wertanlagen-Quatsch wie da oben.
 
Ein wenig Kontext zum Screenshot: Das ist die Homepage vom Guitarpoint in Frankfurt, einer der ersten Adressen für Vintage Gitarren in Deutschland, wenn nicht Europa.
Da hat keiner was mit Photoshop gebastelt...
 
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wundert es dann doch, wenn Gitarren in dieser Preisklasse innerhalb weniger Tage weg sind.

. . . mich eigentlich nicht, wer noch Geld hat muss halt sehen das er was noch sinnvolles damit macht bevor es die Inflation auffrisst. Also Anlegen in Gold, Aktien und sonstigen Sachwerten. Also auch Musikinstrumente.
 
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einer der ersten Adressen für Vintage Gitarren in Deutschland, wenn nicht Europa.
Na Gott sei Dank.
Also Anlegen in Gold, Aktien und sonstigen Sachwerten. Also auch Musikinstrumente.
Eine Gitarre ist doch keine krisensichere Geldanlage. Viel zu empfindlich, viel zu umständlich zu retten, falls es wirklich mal rundgeht. Vermögenssicherung sieht anders aus. Die Leute, die sich da Gitarren kaufen für 100.000 Euro, die haben noch den hundertfachen Betrag oder noch mehr irgendwo anders. Die Gitarren kaufen die vom Spielgeld.
 
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