Akustik-Bass hochstimmen

[Vindsvalr]

Moin moin!

Haben unter euch Akustik-Spielern eigentlich schon Leute Erfahrungen mit dem Hochstimmen gesammelt? Prinzipiell interessiere ich mich da für alle Ausprägungen, daher hab ich den Titel sehr allgemein gehalten.

Ich selbst überlege derzeit, meinen Bass (Ovation Applause AE-140) eine Quarte, also auf ADGC, hochzustimmen. Die Gründe sind vielfältig:
- Ich verspreche mir davon wieder eine niedrigere Saitenlage, da ich die Halskrümmung wegen der weit auslenkenden und scheppernden E-Saite sehr stark einstellen musste.
- Ich kann mehr und besser mit Akkorden arbeiten: Sehr tiefe Akkorde wummern nur undifferenziert, daher ist die E-Saite in weiten Teilen dafür eh unbrauchbar, und die Hohe Stimmung erweitert meinen Spielraum nach oben.
- Die E-Saite setzt sich im Kontext eh nicht durch: Der Ovation ist schon ein ziemlich lauter A-Bass, trotzdem muss ich die E-Saite, wenn ich mit nem Gitarristen und vielen Sängern (typische Lagerfeuer-Situation z.B.) spiele, so sehr verprügeln, dass sie sich quasi "überschlägt" - und dann zwar schon hörbar ist, aber einfach nicht mehr schön klingt. Außerdem zähl ich schon die Anschläge, bis mir die Saite einfach reißt. Ab der A-Saite aufwärts setzt er sich aber wirklich gut durch.
(- Ich hatte auch über eine Piccolo-Stimmung nachgedacht, aber das ist denke ich Quatsch, wenn ich mit anderen Saiteninstrumentalisten zusammenspielen und auch noch die "typische" Rolle des Bassisten übernehmen können will.)

Was Saiten angeht würde ich wohl zu Warwick Red Strings Acoustic Bass (6-String) greifen, da ich mit den (Nickel-)Reds auf dem E-Bass schon sehr zufrieden bin und sie für mein Vorhaben einfach konkurrenzlos günstig sind.

Problematisch könnte natürlich der Sattel werden, aber das muss ich halt einfach ausprobieren und mir dann ggf. was überlegen.

Vorher (und natürlich auch nachher) würden mich aber noch eure Meinungen und Erfahrungen interessieren.

 

[d'Averc]

... Vorher (und natürlich auch nachher) würden mich aber noch eure Meinungen und Erfahrungen interessieren.

ich hinterfrage gerne legenden. und da mein b-e-a-d-g satz lt. herstellerangabe und verifiziert nach dem aufziehen einen deutlich geringeren saitenzug aufwies, würde ich das gleiche nicht zwingend für die version b-e-a-d-g-c behaupten

 

[Vindsvalr]

Ich bin jetzt grad irgendwie nicht ganz sicher, worauf du hinaus willst.
Meine Beobachtung beim Spielen (und beim Betrachten der Tabellen bei D'Addario) hat bisher ergeben, dass die A- und D-Saite den größten Zug haben, in Richtung B und C nimmt der Zug jeweils wieder ab - und das bei D'Addario z.B. sogar nahezu symmetrisch. Ich dürfte also im Endeffekt wahrscheinlich etwas weniger Gesamtsaitenzug haben als jetzt.
Trotzdem könnte ich die Halskrümmung und damit die Saitenlage wieder verringern, da G- und C-Saite längst nicht so weit auslenken, wie die E-Saite und daher nicht so sehr zum Scheppern neigen.

 

[d'Averc]

Ich bin jetzt grad irgendwie nicht ganz sicher, worauf du hinaus willst.
Meine Beobachtung beim Spielen (und beim Betrachten der Tabellen bei D'Addario) hat bisher ergeben, dass die A- und D-Saite den größten Zug haben ....

ich weiss aber nicht, was die c-saite im vergleich zur e-saite macht. kaputt allerdings wohl nicht

 

[Vindsvalr]

Nehmen wir doch einfach mal diese Tension Chart von D'Addario als Beispiel. Der zufolge hat die C-Saite 410g mehr Zug als die E-Saite, was einer Erhöhung um gerade mal 2,4% entspricht. Wenn wir jetzt bedenken, dass die C-Saite bei Warwick etwas weniger Zug hat als bei D'Addario, da sie dünner ist (ja, das kann man nicht verallgemeinern, entspricht aber meiner Beobachtung auf meinem 6-Saiter, auf dem ab Werk D'Addarios drauf waren und danach Warwick Black und jetzt Red Label), dürften beide Saiten auf etwa den gleichen Zug kommen.

Also ja, kaputt gehen dürfte da in jedem Fall nichts, zumindest nicht durch den veränderten Saitenzug.