Alexi Laiho mit passivem Pickup. Wieso?

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Hallo
mich würde mal interessieren:

Warum spielt Alexi Laiho mit dem EMG HZ H4 einen passiven Pickup,
obwohl die große überzahl in der Metal Szene auf die brühmten EMG81/85/60, nähmlich aktive PUs zurückgreift ?

Ist das in diesem Fall geschmacksache oder hat das andere Gründe ?
 
Eigenschaft
 
Geschmackssache - er hat(te) ja dann auch noch einen wiederum aktiven Booster in der Gitarre. An sich keine schlechte Lösung um so leicht regeln zu können um wieviel man die Vorstufe überfahren will - macht man ja oft mit Boostern vor dem Amp um nen aufgeräumten Sound zu kriegen und/oder mehr Biss und Chunk.
 
Hallo
mich würde mal interessieren:

Warum spielt Alexi Laiho mit dem EMG HZ H4 einen passiven Pickup,
obwohl die große überzahl in der Metal Szene auf die brühmten EMG81/85/60, nähmlich aktive PUs zurückgreift ?

Ist das in diesem Fall geschmacksache oder hat das andere Gründe ?

Er spielt keinen HZ, schon länger nicht nebenbei. Aktuell sinds wenn mich nicht alles täuscht Blackouts!

Und die Gründe sind entweder Geschmack oder Geld!
 
Es ist ja nicht so, das man richtig guten Metal nur mit aktiven PU's spielen kann.......
 
Hi,

Mhhh, ich denke, dass er im moment seinen Signature PU spielt. das ist ein HZ 4 mit sichtbaren Polepieces und einem EQ-Booster.
Die Blackouts hat er glaube ich so vor einem Jahr gespielt.

Aber wahrscheinlich wird er eh einen haufen Gitarren bei sich Daheim haben und dann mit der spielen, die ihm im moment am besten gefällt.

MfG
 
richtig,er hat signature emg hz's
warum er die spielt?
ka. ihm gefällt der sound besser^^
mfg
doomi
 
Wie aus diversen Interviews zu lesen ist, hat Alexi lange Zeit auf passive EMG HZ H2 vertraut, weil er deren Spielgefühl intensiver fand als das von aktiven Pickups.
(Altes "Aktiv"-Klischee von wegen steril und unnatürlich etc.)
Alls dann die Blackouts herauskamen verwendete er kurze Zeit diese, weil ihn deren Sound sehr überzeugte - bis die Firma EMG darauf aufmerksam wurde, und ihn um der Werbung Willen mit einem Signature-Pickup (ALX) in die Reihe der EMG-Endorser holte.

Der ALX ist übrigens ein geringfügig veränderter HZ H2 mit einem mitgelieferten Booster ähnlich dem MM-04, den er früher verwendete.
 
Wie aus diversen Interviews zu lesen ist, hat Alexi lange Zeit auf passive EMG HZ H2 vertraut, weil er deren Spielgefühl intensiver fand als das von aktiven Pickups.
(Altes "Aktiv"-Klischee von wegen steril und unnatürlich etc.)
Alls dann die Blackouts herauskamen verwendete er kurze Zeit diese, weil ihn deren Sound sehr überzeugte - bis die Firma EMG darauf aufmerksam wurde, und ihn um der Werbung Willen mit einem Signature-Pickup (ALX) in die Reihe der EMG-Endorser holte.

Der ALX ist übrigens ein geringfügig veränderter HZ H2 mit einem mitgelieferten Booster ähnlich dem MM-04, den er früher verwendete.

Hat der nicht jahrelang H4er gespielt?
In seinen Signature Gitarren von ESP sind jedenfalls nur H4 drin (bei den neuen glaub ich die ach so geilen ALX.)
In einigen Videos wären mir die Polepieces von den H2 jedenfalls aufgefallen.
 
Meines Wissens nach, ist oder war Roope der HZ2 Spieler, vielleicht ganz zu Beginn hatte Alexi auch sowelche, das müsste man beim 2003 Tuska Video sehen können.


Naja, um das zu verstehen muss man vielleicht ein wenig in der Zeit zurückgehen:
Alexi ist ein Kind der Achtziger: RR Gitarren, die alten Lee Jackson Preamps, sein Sound ansich, die schwarzen Fingernägel, der Liedschatten und die ganze "Punkrock" Attitüde. Dazu sind die Bands, die er als musikalischen Einfluss angibt, häufig auch aus dieser Zeit und er benutzt gerne auch Licks der 80er Shredder.
In seinen alten 80er Jackson Custom Shop RR Gitarren waren eben was verbaut? Passive Jackson j-50BC Pickups aus den 80ern mit einem JE-1000 booster. Nach dem Diebstahl von zwei seiner RR, bekam er Ersatz von ESP mit HZs und EMG PA-2 booster, ließ aber in eine seiner Gitarren einen J-50BC (bekam er von Alexander) einbauen, da er sein Setup nicht ändern wollte und mit seinem Sound zufrieden genug war.

In seinen Signature Modellen wurden dann natürlich EMG HZ-4 (mit PA-2 eingebaut). Im Zuge von Blooddrunk änderte sich Alexis Setup dann zum ersten mal radikal: es kamen aktive Seymour Duncan Blackouts und Marshall Tops.
Auf einmal gings aber wieder zurück zu EMG und er bekam seinen Signature Deal. Angeblich möchte er in Zukunft wieder auf seinen GP-1000 umsteigen, back to the roots. Zumindest soll sein USA Managments GP-1000 in den USA aufkaufen.
 
Hm, ob das alte Equipment so zum "neuen" Musikstil passt? Da bin ich mal gespannt.

Der ENGL SE in Kombination mit dem ALX klingt jedenfalls nicht schlecht:
http://www.youtube.com/watch?v=DHnVfV9Tv2k

Den Marshall Kerry King finde ich auf der Aufnahme aber auch ganz nett.
 
Warum spielt Alexi Laiho mit dem EMG HZ H4 einen passiven Pickup
gegenfrage: warum sollte er aktive spielen?

Der ENGL SE in Kombination mit dem ALX klingt jedenfalls nicht schlecht:
http://www.youtube.com/watch?v=DHnVfV9Tv2k
naja... der se klingt mit so ziemlich jedem pickup geil :D

edit: wobei ich eher glaub der hat da noch was im loop hängen oder die habens nachbearbeitet, denn mit den settings (ich mein jetzt nur die sound modes, die poti position sieht man ja nich) klingt der amp eigentlich nicht so fett wie in dem video. mit anderen settings gehts aber noch einige ecken fetter :)
 
Warum spielt Alexi Laiho einen passiven Pickup,
obwohl die große überzahl in der Metal Szene auf die brühmten EMG81/85/60, nähmlich aktive PUs zurückgreift ?

Tja, an der Frage kann man mal sehen, wie konditioniert eine ganze Szene ist... ;-)
 
[E]vil;4307518 schrieb:
gegenfrage: warum sollte er aktive spielen?

Kasper666 schrieb:
Tja, an der Frage kann man mal sehen, wie konditioniert eine ganze Szene ist... ;-)

Kann ich so nur unterschreiben!
Spiele auch EMG HZs und zwar nicht weil ich mir keine Aktiven leisten kann, sondern weil ich mich bewusst für sie entschieden habe! Finde sie klingen etwas erdiger als die aktiven und nicht so Messerscharf und (ja, wirklich!) steril; außerdem reagieren sie dynamischer auf den Anschlag.
Verstehe nicht wieso immer alle denken, dass die passiven die Billigversionen sind (wahrscheinlich weil sie meist in den billigeren Gitarren verbaut sind)!?
EMG sollte mal was für das Image der HZs tun, sonst muss ich mich weiterhin immer rechtfertigen, dass ich keine 81/85 spiele.:rolleyes:

Im Übrigen finde ich den Gitarrensound der Blooddrunk echt grausam (viel zu schrill), den der Are You Dead Yet hingegen richtig gut!
 
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Es ist in dem Zusammenhang auch interessant, was für "Mythen" und falsche Vorstellungen im Zusammenhang mit EMGs entstanden sind. Wenn man sich die vor Augen führt, sieht man vielleicht klarer, ob und warum man EMGs braucht...

Das verbreiteteste Vorurteil: Der EMG 81 ist DER Power-Humbucker...

Falsch. Der 81 hat gar nicht so viel Output. Da liefert ein Seymour Duncan SH-5 deutlich mehr, vom SH-6 oder Invader ganz zu schweigen. Eigentlich liefert jeder als "High-Output-Humbucker" angesiedelte PU eines jeden Herstellers mehr "Output" als der EMG 81.

Die Kerneigenschaften des aktiven PUs liegen woanders. Durch eine gegenüber einem passiven PU niedrigere Wicklungszahl hat ein "aktiver" PU zunächst mal weniger Output als der schwächste passive PU. Die Idee dahinter: Durch die geringere Anzahl an Wicklungen auf der Spule entsteht ein weniger starkes Magnetfeld, die Saiten schwingen freier. Das begünstigt also ein langes "Sustain". Der geringe Output wird dann bei einem aktiven PU durch den im PU eingebauten Mini-Preamp verstärkt. Diese Preamps sind bei den EMGs so "gevoiced", dass sie sehr gleichmäßig alle Frequenzen verstärken. Deshalb klingen EMGs nicht automatsich "steril", sie bilden den konstruktionsbedingten Klangcharakter einer Gitarre wohl sogar "neutraler" ab, als es ein passiver PU tut. Auf der anderen Seite kann ich durch die Wahl eines bestimmten passiven PUs mit ausgeprägtem "Eigencharakter" bestimmte Eigenschaften der Gitarre betonen oder "ausgleichen".

Das vom aktiven PU erzeugte Signal wiederum ist resistenter gegen lange Kabelwege. Während bei einem passiven PU bei einem langen Kabel (von der Gitarre zum Amp) Höhren verloren gehen (wie stark, hängt natürlich auch vom Kabel) ab, ist das bei einem EMG nicht der Fall.

Schauen wir uns mal die prominenten EMG-User der "ersten Stunde" an: David Gilmour (Pink Floyd) spielt über ein Mega-Rack mit Dutzenden von Effekten sowohl Bodentretern als auch 19"-Zoll-Geräten. Da muss überall das Gitarrensignal durch ohne abzukacken und hier spielt der aktive PU eben eine seiner Stärken aus. Ebenso verhält es sich bei Steve Lukather (Toto), zumindest in den 80ern. Damals auch ein "Kühlschrank-Rack"-Verfechter...

Nun zu Hetfield: Der war vor allem immer auf der Suche nach einem "neuen" Sound im Metal-Umfeld. Damals (in den 80ern...) spielte eigentlich jeder über einen Marshall + Bodentreter (RAT, Tube Screamer) oder einen getunten Marshall. Genug Gain "ab Werk" hatte damals kein Amp. Ausnahme: Die Mesa Boogies, die allerdings keinen "Metalsound" machten. Hetfield wollte aber partout einen anderen Weg gehen, nahm also die Boogies und bearbeitete deren Sound mit einer Batterie von externen EQs (wodurch der Metallica-Studio-Sound aus der Zeit auch nix mit dem "Seriensound eines Boogie Mark II/III zu tun hat...). Auch in dieser langen Effektkette machten die EMGs offenbar den besten Job...

Eigentlich kurios also, das gerade heute, wo fast jeder wieder straight in (und durch...) den Amp spielt, alle Welt EMGs haben muss...

Sie müssen also noch andere Vorteile haben, das ist z.B. die geringere Anfälligkeit gegen Nebengeräusche und Rückkoppelungen. Ein oft als Nachteil beschriebener Effekt kann ebenfalls vorteilhaft sein: Der 81 reagiert nicht so dynamisch auf den Anschlag wie (gute!) passive PUs und komprimiert leicht - das kommt dem Gitarristen entgegen, wenn man unsauber spielt: Der 81 "glättet" solche "Technik-Schwankungen". Was jetzt nicht heißen soll, dass jeder EMG-User unsauber spielt, haha.

Vor allem aber liefert der 81 (anders als mancher erwartet, der eigentlich den "Scoop"-Sound sucht) JEDE MENGE Mitten. Er ist sogar sehr schlank im Bassbereich, gerade im Vergleich mit dem EMG 85. Mit dem 81 hat man in seinem Sound sogar dann noch Mitten, wenn man diese (typischer "Anfägerfehler"...) am Amp komplett rausnimmt ("scooped") ;-)

Diese Eigenschaft erkärt wiederum auch die Beliebtheit des 81 bei tiefen Tunings: Je tiefer ich stimme, desto mehr Mitten muss mein Equipment liefern können, sonst höre ich mich vor lauter Bässen (die das tiefe Tuning automatisch mit sich bringt) irgendwann in der Band gar nicht mehr... Zumndest, wenn noch ein Basser Teil der band ist... Der 81 setzt sich bei (den typischen) Metalsounds also einfach sehr gut durch und das erklärt wohl am ehesten seine Beliebtheit (neben dem Marketing-Effekt durch die ganzen Endorser...)

OK, das war jetzt eine oberflächliche Abhandlung, vermutlich gibt es das alles in anderen Threads noch ausführlicher nachzulesen.

Letztlich gibt es jedenfalls nicht DEN Metal-Humbucker, das ist nun wirklich reine Geschmackssache. Bzw. man muss sich halt klar machen, welche Eigenschaften eines PUs für einen selbst am wichtigsten sind und dann einfach mal durchtesten.
 
Schauen wir uns mal die prominenten EMG-User der "ersten Stunde" an: David Gilmour (Pink Floyd) spielt über ein Mega-Rack mit Dutzenden von Effekten sowohl Bodentretern als auch 19"-Zoll-Geräten. Da muss überall das Gitarrensignal durch ohne abzukacken und hier spielt der aktive PU eben eine seiner Stärken aus.

Uhm, eigentlich sollte das Signal nach dem ersten aktiven Bodentreter selbst "aktiv" werden, oder nicht?
 
Uhm, eigentlich sollte das Signal nach dem ersten aktiven Bodentreter selbst "aktiv" werden, oder nicht?

Phil Taylor, seit 35 Jahren Gilmours Guitar Tech, hat es in einem Interview mal so erklärt. Ich habe das jetzt nicht hinterfragt, den genauen Signalfluss in Gilmours Rack kenne ich alledings nicht.

Gilmour ist übrigens der Ton-Gott schlechthin, finde ich, und auch ein guter Beleg, dass EMGs + -zig Effekte absolut nicht steril klingen müssen.
 
Das ist wahr. Wobei er in diesem Jahrzehnt wieder passiv spielt (habe irgendwo gelesen, dass ihm die EMGs zu sehr nach Humbuckern klingen, aber wenn er schon ne Gretsch Duojet mit Humbuckern und ne LP mit den P90ern nimmt, relativiert sich die Aussage recht kräftig).
 
Der 81 hat gar nicht so viel Output. Da liefert ein Seymour Duncan SH-5 deutlich mehr, vom SH-6 oder Invader ganz zu schweigen. Eigentlich liefert jeder als "High-Output-Humbucker" angesiedelte PU eines jeden Herstellers mehr "Output" als der EMG 81.

Das mit dem Output: ich kann das Gegenteil nicht beweisen, bin aber schon der Meinung, dass die Aktiven EMGs (z.B.81) einen hohen output haben. Hast du da irgendwelche Daten um deine Behauptung zu beweisen?


Sie müssen also noch andere Vorteile haben, das ist z.B. die geringere Anfälligkeit gegen Nebengeräusche und Rückkoppelungen.

Mit den Rückkopplungen habe ich andere Erfahrungen: manche 81er ware ok, andere Mikrophonisch, aber weniger empfindlich gegen Rückkopplung waren keine, auch weil sie relativ stark in den Höhen sind.


Und das was du als "neutral" beschreibst empfinden eben viele als "steril".

Nur um es klarzustellen: ich habe nix gegen Aktive EMGs... finde sie echt ok und will hier auch nicht wieder eine pro/kontra Diskussion lostreten, aber besonders das mit dem Output würde mich schon interessieren, da man da immer gegensätzliche Dinge hört.
 
bin aber schon der Meinung, dass die Aktiven EMGs (z.B.81) einen hohen output haben.
ich nicht. im direktvergleich merkt man sehr gut, dass die teile ziemlich schwach auf der brust sind. hätten sie mehr bums, würden sie aber sicher nicht so sauber klingen und das ist ja gerade das, was emgs ausmacht.
 
Ich glaube das kommt einen nur so vor.
Ich kenn zwar nicht alle aktiven EMG, aber die was ich bis jetzt gespielt habe, waren nicht sehr mittenbetont.
Das "mehr an höhen" kann einen schon so vorkommen, wie "mehr an zerrung".
 

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