Alle Metallsaiten aus nagelneuem Satz gerissen

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P.Hill
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Hi,
vor ein paar Wochen hab ich mich entschieden, meine Akustik-Gitarre neu zu besaiten und mir dafür einen Satz Hannabach 800er High Tensions gekauft. Das ganze hat nach ein bisschen einspielen auch wieder ordentlich geklungen.

Schön und gut, am Donnerstag musste ich die Gitarre dann mit gerissener D-Saite aus ihrer Tasche holen. Also bin ich mit der Gitarre am Freitag in der Freistunde zum schulnahen Instrumentenladen geflitzt und hab sie dem Inhaber überlassen, damit er sich den Steg, an dem die Saite gerissen ist, mal vornimmt. Obwohl abgemacht war, dass ich die Gitarre mit neuer D-Saite am Nachmittag wieder in Empfang nehmen könnte, musste ich sie bis heute da lassen.
Ergebnis: "Ich bin noch nicht zu gekommen" + gerissene A-Saite :mad: :screwy:
Also hab ich sie mir lieber unverrichteter Dinge mit 2 neuen Saiten aushändigen lassen, um die beiden zu Hause selbst aufzuziehen. Kaum pack ich die Gitarre aus, springt mir die tiefe E-Saite entgegen.
- Was eine riesengroße Sch**** :mad: :evil:

Nun meine Frage an euch: Wie kann so ein Mist passieren und viel wichtiger, was kann ich machen, damit die neuen Saiten halten? Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass die Rissstelle bei allen drei am Steg liegt.

für jede Hilfe dankbar
Patrick
 
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1) Auch die tiefen Saiten sind Nylonsaiten. Man sagt da eher "umwunden", als Metallsaite.
2) Ist mir letztes Jahr ähnlich passiert - mitten in der Nacht, direkt unter mir (Hochbett - darunter ist der Gitarrenständer) gibt's einen Krach und die erste Saite ist durch. Morgens werde ich durch einen weiteren solchen Schlag geweckt und kaum habe ich die beiden Saiten ersetzt, knallt die dritte.
3) Kann Pech sein, Zufall, Wetter (wenn es abkühlt, zieht sich das Material zusammen und entsprechend steigt die Spannung - deswegen sind Gitarren nach einem Wetterumschwung auch gerne verstimmt)
4) Ich würde erstmal probieren, schlicht und einfach einen neuen Satz Saiten draufzumachen und hoffen, dass es hält. Evtl. Marke wechseln. (In meinem Fall ist danach, zwei Saitensätze später, nur einmal eine A-Saite beim Aufziehen gerissen)
5) Den Steg kann man notfalls selbst etwas bearbeiten mit etwas Schleifpapier (ist nichtmal schwer ;) Und das Schleifpapier kostet im Bauhaus irgendwas im Cent-Bereich), wobei ich meine Zweifel habe, dass es daran liegt.
 
Ich schätze auch, dass es an temperaturschwankungen oder ähnlichem lag.
Oder es war n materialfehler. Hatte ich bei Hannabach auch schon des öfteren.
Mach dir keine Sorgen und veränder an der Gitarre ers ma nix.
 
mit watte kann man grate leicht erkennen, also n bisschen watte nehmen und mal über den steg dann siehst du ja ob da irgentwo viel hängenbleibt (auch n bisschen dran rumzupfen, manchmal bleibts auch einfach so an apfelsaft oder so hängen *hust*)
 
Super :great: , danke für die schnellen Antworten.

@ f0rce: dein Tipp ist echt genial und einfach. Demnach muss nur eine kleine Stelle bearbeitet werden - die feinste Körnung, die ich zu Hause hab, sollte reichen.

@ Jiko & Dixischrubber: das Wetter bzw. die Temperaturen könnten wirklich die Gründe sein, zumindest bei den zuletzt gerissenen Saiten. Immerhin ist es zur Zeit ziemlich warm und in dem Laden, in dem die Gitarre das Wochenende gefristet hat, ist es immer relativ kühl.

Trotzdem werd ich wohl die Marke wechseln, wenn der neue "Satz" sofort wieder kracht.
 
Kann mich beim Wetter nur anschließen. Vor allem Feuchtigkeitsschwankungen haben bei mir auch schon zu gerissenen Saiten "über Nacht" geführt.
Und es waren auch Hannabach (8004, 8005 8006 Medium Tension), A und D-Saite.
Der Steg ist in Ordnung, einmal war die Saite sogar nicht direkt am Steg gerissen.

Stellt sich die Frage: Sind die Hannabach empfindlicher als andere bei Feuchtigkeitsschwankungen?

Christoph
 
Stellt sich die Frage: Sind die Hannabach empfindlicher als andere bei Feuchtigkeitsschwankungen?

Ich denke, dass den Saiten selber die Trockenheit oder Feuchtigkeit wenig ausmacht.
Vielmehr gehen (bzw. müssen sogar, damit die Saite brauchbar ist) viele Saitenhersteller bei der Dimensionierung der Saiten auf etwa 90% oder mehr an die max. Zugfestigkeit der Saiten bezogen auf die vorgesehene Stimmung (mancher Hersteller mehr als ein anderer).

Die Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen (ist ja voneinander abhängig, da es um die relative Luftfeuchtigkeit geht) verändern vielmehr ein wenig die Geometrie der Gitarre, da das Holz entweder Luftfeuchtigkeit aufnimmt oder abgibt (z.B. Deckenwölbung ändert sich ein wenig).
Durch die veränderte Geometrie wird die Zugkraft in den Saiten entweder höher oder niedriger - dies kann im schlimmsten Fall zum Reißen führen.
Die Saiten selber denke ich reagiren auf Temperaturschwankungen (Ausdehnung - Zusammenziehen).

Aber bei "normalen" Atmoshäreschwankungen sollte ein Reißen nicht eintreten.

Da die Bruchstelle in diesem Fall immer beim Steg erfolgte würde ich schon diesen genau unter die Lupe nehmen.
 
Hallo, das Problem hatte ich über ein Jahr auch gehabt, und mir ist auch täglich die D-Saite gerissen....Verscheinlich liegt es am Knoten, und zwar musst du versuchen einen gestreckten Winkel vom Steg bis zur Brück hin zu bekommen, so das die Saite nur wenig auf der unter liegenden Saite aufliegt. Somit hat die Saite keine belastung mehr und reisst auch nicht mehr, bzw ist mir seit dem keine Saite mehr gerissen. Hab noch ein Foto beigefügt wie es aussehn sollte.
 

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Nein, es ist definitiv Feuchtigkeit. Dort, wo sich die Gitarre befindet herrscht eine sehr gleichmäßige Temperatur.
Am Knoten liegt es sicher auch nicht, denn die Bruchstelle war auf der anderen Seite des Stegs und teilweise sogar einige cm weiter innen Richtung Schalloch! Diese Stelle ist weder mit dem Steg noch mit dem Knoten in Berührung gekommen.
 
@chris_kah: Aber woher hast du die Info wo genau die Saite gerissen ist ? Da stand nur das die Rissstelle unten am Steg ist. Ausserdem dehn sich Saiten zurück nach dem sie gerissen sind. Ich hatte genau das gleiche Problem gehabt und musste jede Woche neue Saiten aufziehn. Seit dem ich aber den Winkel entschäft habe ist mir nie mehr eine Saite gerissen. Ich glaub weniger das Temperatur so ausschlag gebend dafür ist....
 
Hallo,
ich hatte mal einen ganzen Schwung Saitensätze von der Firma, die nach diesen uralten spitzen dreieckigen ägyptschen Bauwerken benannt ist, gekauft: für mich ein paar Sätze und für Schüler auch welche. Es gab in ein bis zwei Wochen auf 4 verschiedenen Gitarren Risse der umwickelten Saiten. Ich hatte dann einen Brief an die Firma geschickt mit einer der gerissenen Saiten, damit sie prüfen konnten, ob es Materialfehler waren. Sie haben sich herzlich bedankt und mir noch einen ganzen Stapel Ersatzsaiten-Sätze geschickt. Aber da tauchte genau das gleiche Problem wieder auf 2 veschiedenen Gitarren auf.
Ich habe die Marke gewechselt, und der "neue" Satz ist jetzt schon wieder so lange drauf, daß er dringend gewechselt werden müßte, und zwar ohne Saitenrisse!

Viele Grüße,
McCoy
 
Pyramid Saiten Nylon kannste sowieso vergessen, solche schlechten Konzertgitarrensaiten hab ich noch nie gehört. So ein lebloser Diskant, das geht gar nicht.
Wenn man dann wieder Hannabach oder Savarez raufzieht, dann weiß man was man hat:D
 
@johndell: Danke für den Tipp, aber ich bin nicht sicher ob ich ihn richtig verstanden hab: Die Saite soll nicht zu stark auf der Schlaufe liegen bzw. diese möglichst nicht auf den Steg drücken!?
Außerdem denke ich, dass chris_kah von seiner Gitarre mit dem gleichen Problem ausgegangen ist.

@McCoy: Hab jetzt alle defekten Saiten nachgekauft und werd mein Glück mal damit probieren. Außerdem hab ich mich auch an Hannabach gewandt und werde ihnen 2 von den kaputten Saiten zuschicken (die andere hat der Gitarrenheinz schon weggeschmissen). Bin mal gespannt, was sich ergibt.
Ansonsten wechsel ich halt den Hersteller.


Wenn man dann wieder Hannabach oder Savarez raufzieht, dann weiß man was man hat:D

Das ist ja eben die Frage ;)
 
Also.. meine Beiträge bezogen sich auf MEINE eigene Gitarre. Daher kann ich genau rekonstruieren, wo die Saiten gerissen waren. Die Gitarre habe ich so seit etwa 22 Jahren, da kennt man sich schon :)

Ich hab die Hannabach genommen, weil ich bei denen bei den hohen komplett Nylon Saiten deutlich weniger Probleme mit nicht ganz gleichmäßigen Saiten hatte, was bei anderen (z.B. Augustine Blau) schon mal vorkam und sich in schlechter Bundreinheit bzw. so einem grauenhaften Pling-Ton (bei verschiedenen Noten) geäußert hat.

Mein Eindruck war halt nur, daß die auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen empfindlicher reagieren und doch etwas häufiger gerissen sind.
 
@P.Hill: Ja, dachte mir schon das es schwer zu verstehn ist was ich meine, ist auch schwer zu erklären. Ich hab hier nochmal eine Zeichung hochgeladen in dem ich den Winkel zu der Saite eingezeichnet habe. Er beträgt in etwa 170 Grad, und im Mittelpunkt der beiden Schenken liegen die Saiten aufeinander.
Bei mir war der Winkel immer etwas spitzer, und je spitzer der Winkel ist, um so mehr Kraft lastet auf der Saite. Hoffe es ist jetzt bisschen verständlicher was ich meine. Wird vielleicht Fummelarbeit sein aber vielleicht liegt ja da das Problem wie es bei mir der Fall war.
 

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@ johndell: Ich hab mir beim Aufziehen der nachgekauften Saiten deinen Ratschlag zu Herzen genommen, nachdem ich ihn jetzt verstanden habe: Scheint zu funktionieren :great:


Ich poste hier aber hauptsächlich, um der Fairness halber den Kundenservice von Hannabach zu loben.
Zuerst ist sicherlich die Schnelligkeit und Freundlichkeit der Antwort zu erwähnen. Außerdem sollte ich ihnen die gerissenen Saiten schicken, damit sie die Rissstellen mal unter die Lupe nehmen können.
Das hab ich dann mit einiger Verzögerung nach meinem Urlaub am Montag endlich getan und durfte heute prompt am Briefkasten feststellen, dass mir alle 3 Saiten ersetzt wurden. :great:
 

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