alle tonleitern???

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Vincent_Vega
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hai an alle!
ich wolte mal fragen ob mir jemand sagen kann wo man so ziemlich alle tonleitern die es gibt schön aufgelistet finden kann bzw. ob mir jemand sowas schicken kann.
ich bedanke mich schon im voraus.:great:

mfg

VV
 
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irgendwie hab ich keine ahnung wie mir die tonleitern helfen sollen... muss ich anfangen mit einem ton wo eine "1" steht und weiter machen mit einer "2" und so weiter ?! oder wie soll ich das ganze lesen ?
 
Was mir hier bei dem Programm allerdings fehlt, ist eine Erklärung zu den Skalen, über welchen akkord sie gespielt werden können, weil mit C-Gamanasrama kenn ich mich nicht so aus:rolleyes:
 
Pablo El Grande schrieb:
Was mir hier bei dem Programm allerdings fehlt, ist eine Erklärung zu den Skalen, über welchen akkord sie gespielt werden können, weil mit C-Gamanasrama kenn ich mich nicht so aus:rolleyes:

Bei den meisten "Exoten" muss man sich vom abendländischen Akkord-Denken lösen. Solche Skalen kreisen oft um einen Grundton (tonales Zentrum). Stell Dir einfach eine meditativ gespielte Sitar vor, begleitet von einem oder mehreren Perkussionisten.

Ganz nett improvisieren lässt sich übrigens mit der indischen Hindu-Leiter

Sie taucht auch im Jazz auf als Modus "mixolydisch b13", kann aber auch im Rock verwendet werden. Tonal ist Hindu identisch mit "unserer" melodischen Molltonleiter, nur dass der Grundton eine Quart tiefer beginnt, also z.B. A-melodisch MOll von E ab gespielt.

In Verbindung mit einigen Akkorden (z.B. Eb6, F-Mollb5, C#5), kann das von schön bis düster klingen:

Rechts speichern, MP3, 0,2 MB
 
James-R. schrieb:
Also wenn du wirklich alle willst dann schau hier:

http://www.looknohands.com/chordhouse/guitar/index_rb.html

da werden dann erstmal 20 "reguläre" Aufgelistet und dann noch eine schier unendliche Liste an exotischen und willkommen im Board
...und wenn du wirklich wirklich alle im 12-Ton-Raum möglichen Skalen haben willst, machst du folgendes:
Eine Skala hat immer einen Grundton, die anderen 11 Töne sind entweder in der Skala enthalten oder nicht, also wählst du alle möglichen Kombinationen und erhälst 2^11 = "2 hoch 11 = 2048 Skalen, die in 351 Systemen untergebracht sind.
Dabei besteht ein System aus allen Skalen, die aus dem selben Tonmaterial bestehen. Beispiele: Kirchentonleitern, HM1-7, MM1-7, Ein Intervall und sein Kehrintervall, die Umkehrungen eines Akkords, ...

Die Verteilung auf die Anzahl der Töne ist wie folgt (falls ich mich nicht vertan habe):
1 Ton: 1 Skala in 1 System (der Grundton selbst)
2 Töne: 11 Skalen in 6 Systemen (die Intervalle und Kehrintervalle)
3 Töne: 55 Skalen in 19 Systemen (Dreiklänge etc.)
4 Töne: 165 Skalen in 43 Systemen (Vierklänge, Tetrachorde etc.)
5 Töne: 330 Skalen in 66 Systemen (Pentatoniken, Fünfklänge etc.)
6 Töne: 462 Skalen in 80 Systemen (Viele symmetrische Skalen, Sechsklänge etc.)
7 Töne: 462 Skalen in 66 Systemen (Kirchentonleitern, HM, MM, ZM, ZD etc.)
8 Töne: 330 Skalen in 43 Systemen (HTGT/GTHT etc.)
9 Töne: 165 Skalen in 19 Systemen (?)
10 Töne: 55 Skalen in 6 Systemen (?)
11 Töne: 11 Skalen in 1 System (Skalen, bei denen 1 Ton fehlt)
12 Töne: 1 Skala in 1 System (Chromatische Leiter)

Ich habe auch mal ein Programm mit variablem Gitarrengriffbrett dazu geschrieben, wo man die Skalensysteme benennen kann, ich müsste das aber noch mal kurz bearbeiten, anschließend könnte ich das hochladen.

P.S.: Natürlich sind diese 2048 "Skalen" nicht immer das, was man sich unter einer Skala vorstellt.
Ich hab' einfach mal die Definition "Gebilde mit x aus 12 Tönen, von denen einer der Grundton ist" benutzt.
 
Hans_3 schrieb:
Bei den meisten "Exoten" muss man sich vom abendländischen Akkord-Denken lösen. Solche Skalen kreisen oft um einen Grundton (tonales Zentrum). Stell Dir einfach eine meditativ gespielte Sitar vor, begleitet von einem oder mehreren Perkussionisten.

Ganz nett improvisieren lässt sich übrigens mit der indischen Hindu-Leiter

Sie taucht auch im Jazz auf als Modus "mixolydisch b13", kann aber auch im Rock verwendet werden. Tonal ist Hindu identisch mit "unserer" melodischen Molltonleiter, nur dass der Grundton eine Quart tiefer beginnt, also z.B. A-melodisch MOll von E ab gespielt.

In Verbindung mit einigen Akkorden (z.B. Eb6, F-Mollb5, C#5), kann das von schön bis düster klingen:

Rechts speichern, MP3, 0,2 MB

Cool, danke für die Erläuterung!
Muss mal versuchen, die mixo b13 Tonleiter anstatt HM7 zu spielen, ich denke, das könnte auch ganz gute Sounds erzeugen,oder?
 
Dann müsstest du aber z.B. noch tonleitern dazu zählen, die rückwärts anders als vorwärts sind, so wie melodischmoll
 
kleinershredder schrieb:
Dann müsstest du aber z.B. noch tonleitern dazu zählen, die rückwärts anders als vorwärts sind, so wie melodischmoll

In der alten klassischen Harmonielehre vll, aber was hats denn für nen Sinn, MM unterschiedlich zu spielen.
In der Jazzharmonielehre wird es auch vereinheitlicht.
 
kleinershredder schrieb:
Dann müsstest du aber z.B. noch tonleitern dazu zählen, die rückwärts anders als vorwärts sind, so wie melodischmoll
Ich hab' mich eigentlich nur auf Skalen im 12-Ton-Raum beschränkt,
Aber wie ist eigentlich die genaue Definition von Tonleiter und Skala?
Ich persönlich würde das so sehen:

Skala: Grundton + zusätzliche Intervalle, bei denen die Oktavlage keine Rolle spielt, meist im chromatischen 12-Ton-Raum.

Tonleiter: Skala, bei der zusätzliche Spielregeln gelten (auch die Oktavlage betreffend), und bei denen der historische und kulturelle Kontext eine Rolle spielt.

Deswegen würde ich Ionisch und Dur als zwei identische Skalen, aber als verschiedene Tonleitern betrachten.
Natürlich gibt es da verschiedene Betrachtungsweisen, oft wird ja auch alles außereuropäische als "Skala" degradiert, nur weil sie einem "komisch" vorkommt, und man die vertrauten Regeln nicht so gut anwenden kann.

P.S.: Wo hat diese komische Melodisch-Moll-Regel eigentlich absolute Gültigkeit? Nur im Barock?
In der Klassik / Romantik zumindest nicht, da gibt's zahlreiche Ausnahmen.
 
HëllRÆZØR schrieb:
Skala: Grundton + zusätzliche Intervalle, bei denen die Oktavlage keine Rolle spielt, meist im chromatischen 12-Ton-Raum.

Tonleiter: Skala, bei der zusätzliche Spielregeln gelten (auch die Oktavlage betreffend), und bei denen der historische und kulturelle Kontext eine Rolle spielt.
Dem würde ich mich definitiv nicht anschließen. Skala ist nur eine Rückübersetzung von englisch scale, was nichts anderes als (Ton-)Leiter heißt.
 
Gibt es denn einen Fachbegriff für das, was ich als Skala bezeichnet habe?
 
HëllRÆZØR schrieb:
Gibt es denn einen Fachbegriff für das, was ich als Skala bezeichnet habe?

Meinst Du Pedalton?
 
Pablo El Grande schrieb:
In der alten klassischen Harmonielehre vll, aber was hats denn für nen Sinn, MM unterschiedlich zu spielen.
In der Jazzharmonielehre wird es auch vereinheitlicht.

richtig!
 
Pablo El Grande schrieb:
Meinst Du Pedalton?
Nein nein.
Beispiel:
Ich kann melodisch Moll als Tonleiter betrachten, dann hab' ich die Töne + Kontext (wird oft in klassischer Musik verwendet, lässt sich durch verduren von S und D von dem reinen Moll herleiten...) + Regeln (wird abwärts mit b6 / b7 gespielt...).

Jetzt wollte ich wissen, ob es einen Fachbegriff dafür gibt, dass ich hier einfach nur die chromatischen Intervalle 0 2 3 5 7 9 11 12 (entspricht 1 2 b3 5 6 j7 8) betrachte, unabhängig von irgendeinem historischen Kontext oder Regeln.
(ich hatte das anfangs "Skala" genannt, aber das scheint ja dasselbe wie Tonleiter zu sein)

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Hier ist übrigens das Programm, das alle 351 Skalen-Systeme mit 2048 "Skalen" im 12-Ton-Raum erzeugt:
Anhang anzeigen ScaleMaster.zip
Dieses Programm erzeugt einfach die Zahlen 0 bis 2047 und interpretiert diese binär als vorhandene oder nicht vorhandene Intervalle, es steht also jede Zahl stellvertretend für eine Skala.
Mit diesem Programm kann man sich einen Überblick über bekannte und unbekannte Skalen machen, und diese auf einem Gitarrengriffbrett ausgeben. Man kann auch Skalen-Systeme wie z.B. die Kirchentonleitern anwählen und sich alle Skalen dieses Systems anzeigen lassen.

Hinweis: Falls das Programm die Datei "Init.dat" nicht findet, wird diese automatisch im selben Ordner erzeugt.

Schnelleinstieg:
Zuerst gehen wir auf "Datei" -> "Öffnen" und öffnen die Datei "ChordHouse.scl", wo ich die Skalen und Akkorde von dem Link http://www.looknohands.com/chordhouse/guitar/index_rb.html weitgehend untergebracht habe.
Dann wählen wir in dem Menü "Grundton" das C und im Menü "Tonanzahl" 5 Töne.
Nun können wir unter "System" (links unten) ein Skalensystem wählen, wir nehmen "Pentatonic / 6/9 (Chord)"
Nun sollten die Töne auf dem Griffbrett erscheinen, und die Noten rechts unten.
Mit "Weiter" und "Zurück" kann man nun alle Skalen dieses Systems anwählen, die jedoch nicht einzeln benannt werden.
Durch die Einstellung "Grundton beibehalten" werden alle Skalen vom aktuellen Grundton (= C) aus gebildet, wenn die Option deaktiviert ändert sich der Grundton jedesmal, während die Töne gleich bleiben.

Sonstige Funktionen:
-Tuning: Im Menü "Griffbrett" können Saiten hinzugefügt, entfernt oder um +-x Halbtöne gestimmt werden.
Im Menü "Datei" kann diese Stimmung als "Standard Tuning" festgehalten werden (wird in der Datei "Init.dat" im selben Ordner gespeichert).
- Systeme verwalten / Editieren: Die Liste der Namen für die Skalensysteme wird in Dateien mit der Endung .scl gespeichert. Im Menü "Datei" kann man diese öffnen oder abspeichern, durch die Option "Auto Load" wird die aktuell geöffnete Datei bei jedem Start automatisch geladen.
Die Systeme selbst können folgendermaßen editiert werden:
Wenn ein System ausgewählt wurde kann man mittels "Weiter" und "Zurück" eine Skala auswählen und durch "Neuer Standard" festlegen, dass diese bei der Auswahl dieses systems immer angezeigt wird. Im Feld "Name" kann ein neuer Name für das System eingegeben werden, der durch "Umbenennen" bestätigt wird.

Tipps:
- Die Skalen können auch als Akkorde interpretiert werden, und umgekehrt
- Skalen / Akkorde, bei denen die Töne alle nebeneinander liegen (Chromatik) befinden sich oben in der Liste, welche mit gleichmäßig verteilten Tönen (meistens erwünscht) befinden sich unten.

...ich hoffe ihr kommt mit dem Programm halbwegs klar, ansonsten fragt.
Irgendwann werde ich das Programm noch mal überarbeiten, so dass man Skalen einzeln benennen kann, dass eine sinnvolle enharmonische Darstellung berechnet wird, dass man mehr als 20 Zeichen für Namen verwenden kann usw., aber momentan habe ich leider keine Zeit dafür.
 

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