Alles auf Anfang. Neuanfang mit "Meine erste Klavierschule"

  • Ersteller flautino musikus
  • Erstellt am
Weil ich nie genug Zeit hatte, habe ich nie Klavierspielen gelernt. Zeit ist wirklich ein großer Faktor, denn man braucht schon sehr viel Zeit, bis man so ein Stück drin hat. Jedenfalls so etwas wie die 1. Invention. Das habe ich total unterschätzt. Seit 4 Wochen übe ich das jetzt, und trotz der ganzen Zeit kann ich langsam mal so die Töne. 😁 Gestern habe ich die Triller geübt und ein paar Einzelstellen, und da war eine Stunde wie im Nu rum. Noch eine zweite Stunde mit Tonleitern fis-moll und Fis-Dur verbracht, Parallelbewegung. Gegenbewegung, in Terzen, in Sexten, tonleitereigene Akkorde, Hauptakkorde Tonika, Subdominante, Dominante, Dominantseptakkord, Umkehrungen, Arpeggios. Zwei Stunden geübt, ohne dass man wirklich das Gefühl hat, viel gemacht zu haben, weil die Zeit so verflogen ist.

Jetzt kann ich die Invention mal langsam, sehr langsam, so Tempo 30 auf die Sechzehntel oder so etwas, mit beiden Händen spielen. Bis auf die paar Stellen, die ich gestern noch geübt habe und noch weiter üben muss, einigermaßen flüssig. Die Triller halten auch immer auf, aber das geht jetzt auch schon besser. Nach diesen 4 Wochen merke ich, dass ich ein bisschen was an Fortschritt gemacht habe. Am Anfang dachte ich, das sieht so einfach aus, warum geht das nicht? Und ich frage mich immer noch, warum das so schwer ist. Wenn man die Noten anschaut, denkt man, das lernt man locker in einer Woche. Aber denkste. 😎

Die "First Lessons in Bach" finde ich eine tolle Sammlung, sie wird seit über hundert Jahren im Klavierunterricht der englischsprachigen Welt geschätzt. Die Stücke reichen von den sehr leichten Menuetten aus dem Notenbüchlein AMB Anhang bis zum Anfang Mittelstufe mit (relativ einigen leichteren) Sätzen aus den Französichen und Englischen Suiten,. Das Heft ist für mich eine schöne Begleitung für mehrere Jahre.
Das hört sich gut an. Aus dem Notenbüchlein habe ich schon ein paar Menuette gespielt. Aber womit es dann weitergeht, das würde mich interessieren. Das schaue ich mir an. Danke für den Tipp! Ich habe auch schon das "Kleine Präludium" BWV 939 gespielt. BWV 999 habe ich auch geübt, aber dabei habe ich mir Schmerzen in der rechten Hand zugezogen. Ich glaube, der 4. Finger wollte da noch nicht mitspielen. Da musste ich sogar ein paar Wochen mit Üben aussetzen, weil das so wehgetan hat. Deshalb habe ich da dann erstmal zurückgerudert. Und jetzt bei der Invention versuche ich darauf zu achten, dass mir das nicht wieder passiert. Ist halt blöd, wenn man schon älter ist und die Knochen knarzen. 🤣 Aber ich denke, die Tonleitern helfen da auch. Dadurch werden meine Finger geschmeidiger.
 
denn man braucht schon sehr viel Zeit, bis man so ein Stück drin hat.
Na klar. Das geht jedem so.
Aber wenn Dir die Tätigkeit an sich Spaß macht, dann ist es doch in Ordnung. Freu Dich an den kleinen Fortschritten, und wenn Du nach ein paar Wochen zurückschaust, ist dann doch viel geworden.
 
Hallo zusammen,
mal wieder eine Frage zur Benutzung des Pedals.
Wie muss ich bei diesem Stück das Pedal benutzen? Es gibt einen Phrasierungsbogen über zwei Takte. Aber wenn ich das Pedal über zwei Takte halte, dann kommt da nur Klangbrei bei raus.
Auch nur einen Takt zu halten klingt nicht schön. Wenn ich mir das Stück aus dem Download anhöre, dann kann ich da gar keine Benutzung des Pedals heraushören.
Wie wäre es hier angebracht?

Frühling.jpg
Quelle: Jens Rupp, Meine erste Klavierschule, Nr. 87 Frühling
 
Grund: Copyright, Bildzitat gekürzt
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Ich würde die Takthälften mit Pedal nehmen. also die je 3 Achtelnoten des arpeggierten Akkords im Bass.
Der Bindebogen im Diskant zeigt an, dass man die zweitaktigen Phrasen mit (hier Finger-)legato spielen soll.
Ich kenne gar keinen Download zu Jens Rupps Klavierschule. Falls Du das YT-Video von Jörg Gerlach meinst, das ist ohne Pedal gespielt.

Gruß Claus
 
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Erstmal Danke an den Moderator fürs bearbeiten. In anderen Foren wird es einfach gelöscht.

Danke Claus. Das probiere ich mal so.
Wenn ich mich noch recht erinnere, dann gab es zur Klavierschule einen Downloadlink mit dazu. Da habe ich alle Stücke dann runterladen können. Früher war wohl eine CD dabei.

Gruß Norbert
 
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Würde ich auch so machen wie Claus. Man braucht hier eigentlich kein Pedal, das ist ja so Mozart-ähnlich. Das Pedal dient also nur dazu, den Klang etwas voller zu machen. Also nichts "verschmieren", sondern dezent. Halbe Takte ist gut, und trotzdem auf die Atempausen achten
 
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Ich kenne gar keinen Download zu Jens Rupps Klavierschule.
Den bekommt man, wenn man sie kauft. Ich habe die "Zweite Klavierschule" gekauft, und da konnte ich mir auch alle Stücke als Download mit einem Code aus dem Heft herunterladen. Von Jens Rupp selbst gespielt.

Bei so einfachen Stücken ist das vielleicht nicht unbedingt nötig, das sind ja nur ein paar Takte, aber eine kleine Hilfe ist es doch. Vor allem, wenn es dann weiter nach hinten im Heft geht.
 
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Auch schon im ersten Band sind ja wirklich schöne Stücke, wie man in dem Video hören kann. Schöner Link! Ich komme gar nicht so richtig dazu, die Klavierschule durchzugehen, weil ich mit meiner Klavierlehrerin immer so viel anderes mache, aber vielleicht habe ich mal in den Ferien Zeit, da besser reinzusehen.
 
So, ich habe Band 1 von Jens Rupp (Meine erste Klavierschule) nun durchgearbeitet. Hat etwas über 1,5 Jahre gedauert, aber ich wollte es diesmal auch gründlicher angehen, als die Versuche davor. Ich hatte erst mal bis zur Buchmitte geübt, dann noch mal von vorne und danach dann die zweite Hälfte. Dann noch mal alles von vorn wiederholt. Dabei lief es erwartungsgemäß bis zur Hälfte recht gut und dann merkte ich, dass die zweite Hälfte mir doch noch Schwierigkeiten machte. Da war nichts mehr mit einfach so noch mal durchspielen, ich musste doch noch mal intensiver üben. Aber nun ist auch die zweite Hälfte das zweite Mal durchgearbeitet.
Meine Erfahrungen mit der ersten Klavierschule von Rupp: Die meisten Stücke sind recht ansprechend und es war kein Stück dabei, welches ich am liebsten übersprungen hätte, da es mir gar nicht gefiel. Einige Stücke sind sogar so eingehend, dass ich sie oft den ganzen Tag als Ohrwurm hatte.
Der Schwierigkeitsgrad steigert sich nur langsam, so dass man gut voran kommt. Es sind natürlich einige Stücke dabei, wo ich mal ein bisschen länger dran zu "knabbern" hatte. Ich habe es dann meistens so gehandhabt, dass ich nicht nur das "Problemstück" geübt habe, sondern schon mal ein oder zwei Stücke danach weiter gemacht habe. Aber am Anfang jeder neuen Übungszeit stand dann wieder das "Problemstück", bis es saß.
Ein Kritikpunkt an der "Meine erste Klavierschule" ist der Umgang mit dem Pedal. Da werfen sich mir immer wieder Fragen bezüglich der Benutzung auf. Nur in den ersten paar Stücken wird die Benutzung genau erklärt, dann steht da einfach nur noch "con ped." und die genaue Benutzung bleibt einem selber überlassen. Da sind dann auch die bereitgestellten Downloads der Stücke nicht sehr hilfreich, da die wohl alle ohne Pedal eingespielt wurden. Ab und an habe ich dann hier mal nachgefragt (vielen Dank für die Hilfe!), aber eigentlich bräuchte ich da einen Klavierlehrer, der mir die Pedalbenutzung erklärt.
Hat jemand da ähnliche Erfahrungen gemacht, oder sehe nur ich da ein Problem?

Mal schauen, wie es mit der zweiten Klavierschule von Jens Rupp weitergeht.

Gruß Norbert
 
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Danke Claus für den Link und deinen Glückwunsch. Ich habe schon mal in das erste Video von Hrn. Eil reingeschaut. Das Pedal richtig einzusetzen bedeutet noch einiges an Arbeit für mich. Das mit dem Tonleitern Legato spielen ist erst mal eine gute Einstiegsübung.
Gruß Norbert
 
In den beiden folgenden Videos erklärt und zeigt Ashlee Young in wenigen Minuten m.E. sehr gut, worauf es beim Pedal ankommt und wie man den Einsatz üben kann.
Sollte das Englisch Probleme bereiten, kann man sich bei ihren Videos Untertitel und auch automatische Übersetzungen einstellen.

Grundlagenübungen, um sich an den koordinierten Pedaleinsatz zu gewöhnen:

View: https://www.youtube.com/watch?v=2V0CeAVdygU

Musikalische Anwendung:

View: https://www.youtube.com/watch?v=WGlArW9hkC0

Gruß Claus
 
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