Alleskönner-Amp für max. 1000€

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Nussmann
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Hey, ich hoffe ich bin mit dem Thread hier richtig. Bin nämlich neu hier... ich komm einfach mal zur Sache.

Folgendes:
Ich spiel seit langer Zeit klassische Gitarre und seit ca. 1 Jahr E-Gitarre( Gibson Tribute mit P-90s), bislang mit dem Roland Cube Street. Ich denke der ist ganz in Ordnung, aber hab mittlerweile das Gefühl, dass ich einen neuen brauche. Im gedämpften Raum ist er zudem noch laut genug, im ungedämmten mit einem hemmungslosen halbtauben Schlagzeuger muss ich ihn aber auch fast an seinen Kopf halten damit er was hört. Ein gleichmäßiges Klangbild zwischen Gitarre und Schlagzeug enstand bislang nie.

Ich würde vmtl. 600-1000€ (mit viel Glück) bei einem Kauf zur Verfügung haben. Ich spiele viel verzerrt, allerdings kein Core Zeugs, ich denke die P-90s bieten sich für High gain auch nicht so an, sollte ich vielleicht noch wechseln. Ich höre Megadeth und steh auf melodische, oder sehr energiereiche, technisch ausgefeilte Musik. Ausserdem will ich gerne klassische Elemente einbringen, d.h., auch wirklich klassische Gitarrenmusik, also Fingerstyle etc. Der Verstärker sollte mit beiden Seiten gut zurecht kommen.

Bestimmt gibt es hier versierte Leute, die mir weiterhelfen können. Ich weiß nämlich fast garnichts über das Verhalten von Verstärkern mit pedals etc. , was gut für mich wär, was schlecht... Mich würde auch eure Meinung zu dem Cube interessieren, wie er Soundtechnisch und so dasteht. ich habe nicht so den eindruck dass er sich vom sound extrem unterscheidet von teuren... was auch immer, Marshalls. Abstrahlung und Lautstärke sind aber auf jeden Fall ein Problem.

Ich habe bisher ein paar Augen auf den ENGL Ironball geworfen, er wurde ja sogar zum Verstärker des jahres gekrönt o.ä. Von der Bedienung scheint er mir einfach, und vom Sound soll ENGL ja top sein, ganz zu schweigen dass ENGL deutsch ist und deutsches handwerk generell geil ist. Aber das Topteil kostet 800€, und da ist wieder die Frage was ich nur damit für Fahigkeiten habe.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, bin gespannt!


mfg
Le Nûss
 
Eigenschaft
 
Wie wäre es mit einem Peavey? 6505+ und ein OD Pedal zum Beispiel?
 
Sry für OT gleich vorweg:
Es ist immer witzig zu lesen, was von Engl gehalten wird. Vor allem mit der Begründung, dass das Handwerk im eigenen Land so geil sei.
Nicht falsch verstehen. Ich finde es wichtig, dass man Einsicht in die Produktionskette hat und auf das Herkunftsland achtet aber ich verachte diesen gedankenlosen Pseudopatriotismus. Das kommt daher, dass ich den so stark in meinem Umfeld habe. Die essen dann Produkte, wo der Name der eigenen Region draufsteht und die schmeckt deswegen dann ja sooo gut. Kein einziger schaut auf die Zutatenliste, es sei denn das Produkt kommt wo anders her. Hauptsache alles kritisch hinterfragen - nur nicht das, was man selbst hat, herstellt oder am besten findet.

So, jetzt hab ich mich eingekriegt - jetzt wirds wieder sachlich:
Tatsache ist, dass vielen Leuten schlecht wird, wenn sie das Innenleben mancher Engls sehen. Also bitte nicht verallgemeinern. Andere Hersteller machen ihre Sache auch gut.
Einen Peavey 6505+ hätte ich persönlich nicht empfohlen. Wenn ich Megadeth lese, denke ich an einen Marshall JVM. Der 205er Combo sollte zumindest gebraucht im Budget liegen.
Ein Jet City Amp würde sich auch gut anbieten. Ev ein Bugera 1990? Bei Engl denke ich eher an die Gigmaster Serie als an den Ironball - die sagt zumindest mir persönlich mehr zu.

Ich finds prinzipiell mal gut, dass du diese Vorurteile über Modeling-Amps nicht hast. Die könnne nämlich auch verdammt gut klingen. Der Roland Cube gehört imho dazu. Man könnte einfach hergehen und sich einen größeren Cube besorgen. Da machst du nichts falsch. Eine gute Alternative wäre auch ein Vox AD120. Die kriegt man nur mehr gebraucht haben aber einen verdammt guten Sound. Das Quarter-Stack mit 212er Box sollte ziemlich sicher in dein Budget fallen.

Allgemein kann man über Modeling sagen, dass du für den Preis gute Wollmilchsäue bekommst. Wenn du aber mit externen Tretern experimentieren willst, kann es gut sein, dass das nicht wie gewünscht hinhaut.
 
Rockin'Daddy
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
  • Grund: Erledigt!
Und weiter gehts....
 
Wenn du mit dem Roland zufrieden warst, schau Dir dochmal die Roland GA Reihe an .. das sind als Stage Amps konzipierte simpel zu bedienende Digital-Amps, gibts als 1x12er oder 2x12er.

Anstatt verschiedener Ampmodelle hat man hier quasi ein "fließendes Modelling" man kann mit dem Gain Regler von Superclean bis zu Superextrem Zerre "morphen" und die 4 Kanäle-Buttons frei belegen.

Ist quasi Rolands Versuch einen eigenen Amp mit "eigener Stimme" zu bauen, quasi einen modernen Amp für Puristen.


Die Amps kosteten zu beginn als sie rauskamen gut das Doppelte vom jetzigen Preis, sind leider nicht auf viel Resonanz gestoßen.
Was aber nicht heißen muss/soll das es schlechte Amps sind ! Kleine Sounddemo ab 4:30 min

EQ ist alles auf 12 Uhr, er zeigt nur verschiedene Gain und Boost Einstellungen .. da ist also durch Einstellen des EQ, des Voice und des Mid Boost Schalters noch wesentlich mehr soundlich möglich denke ich.

Dazu hat man praktischerweise 2 Effektloops (!) die man seriell oder parallel schalten und auch noch im Pegel anpassen kann.



Noch ne Demo mit dem Session Olli

 
Danke für die Antworten^^

Gut, zunächst mal bin ich doch eher ein Purist; das mit den ganzen Tretern ist mir zu teuer. Ich will keine Wissenschaft aus meinem Sound machen, eher aus meinem Gitarrenspiel.

@rawuza: Taugen denn Bugera oder der Marshall JVM205 auch für gescheiten Clean ton? Ich hörte, dass Marshall da eher mau drinn ist. Ein VOX wäre bestimmt gut, ein Freund hat einen und er klingt echt gesund.

Diese Roland GA Reihe scheint ja auch sehr interessant zu sein. Aber sie können doch auch nicht ohne Grund gefloppt sein. Ich hab zwar nichts gegen Modeling persé, aber ich hab irgendwie das Gefühl, wenn ich mir jetzt einen teuren Modelingamp kaufe, verpasse ich was.

Oder was hat das für einen Grund, dass es alles auf Vollröhren rausläuft? Was sind da eure Erfahrungen? Haben Vollröhren, was was Modelingamps nicht haben (ausser Röhren :D) ? Ist der Sound so, wie man vermutet, halt programmiert und damit schlechter? Ich mein, wenn man einen Sound kopiert dann ist er vielleicht nicht der selbe, aber doch gleich. Oder ist das alles nur Marketing, und die alteingesessenen Verstärkermarken pochen auf ihre Röhren?
 
Letztendlich entscheiden deine Ohren was gut klingt und nicht die Technologie die dahinter steckt.

;)
 
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Ich kann aus eigener Erfahrung auch zum VOX AD120 raten. Viel falsch machen kann man damit nicht, die Teile werden aktuell meiner Meinung nach total unter Wert verkauft.
 
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@Nussmann

Warum die gefloppt sind, nun ich denke mal zum einen denken die meisten dann erstmal
"WAAAS ? So viel Geld für nen Modeller ? " lassen den Amp gleich aussen vor und kaufen halt in dem Preissegment lieber die altbewährte Röhre .. Gitarristen sind halt konservativ.
In Youtube Videos zu dem Amp sind mir auch viele pauschale Negativ Kommentare aufgefallen wo gleich über den Amp total abgekotzt wurde (sorry für das Wort war aber so) ohne das wie ich wette 99% der Kommentatoren den Amp jemals gespielt haben.


Das ist so vergleichbar finde ich mit jemandem der ein neues Auto kaufen will und sagt "Nee ich fahr nur Diesel, Benziner sind gegen mein Ego !" :redface:

Im Endeffekt muss der Amp halt gefallen und zwar nicht in Videos sondern real natürlich.
Und da ist es absolut egal welche Technik da nun drin steckt ..


Der Roland GA 112er Combo gibts jetzt für 449€ den 212er für 549€ anstatt wie zu Beginn 1000€ und 1100€

Der 11er hat zudem 100 Watt, der 212 200 Watt !! Die Dinger können also sicher schweinelaut werden
(sind ja als Bühnenamps konzipiert).

Geht mittlerweile mit dem Preis. Will die Dinger nächste Woche mal wo antesten vielleicht.

Hier noch ne kleine Demo mit Rob Marcello (sehr guter Neoklassik Gitarrist! )

 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten^^

Gut, zunächst mal bin ich doch eher ein Purist; das mit den ganzen Tretern ist mir zu teuer. Ich will keine Wissenschaft aus meinem Sound machen, eher aus meinem Gitarrenspiel.

@rawuza: Taugen denn Bugera oder der Marshall JVM205 auch für gescheiten Clean ton? Ich hörte, dass Marshall da eher mau drinn ist. Ein VOX wäre bestimmt gut, ein Freund hat einen und er klingt echt gesund.

?


Ich hab den JVM 205H. Der Clean Sound ist echt toll! Kein Fender, aber trotzdem sehr schön! Ich spiel mit dem Amp Top-40/Coverrock, also alles quer Beet. Keine Probleme.
 
Also Klang/Sound ist Geschmackssache, aber die neueren Marshall-Amps haben auch sehr schöne Cleansounds. Ich selbst spiele einen Marshall-JMD:1 50 Watt (siehe https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/540979-amp-marshall-jmd-1-50-head.html ) und bin mit dem Hybrid-Amp (Modeling-Vorstufe und Röhren-Endstufe), der sehr variable im Sound ist und jede Menge Marshallsounds zu bieten hat, sehr zufrieden. Letztendlich muss aber Dir der Sound gefallen, von daher hilft nur selbst testen!

Wenn Du dem halbtauben Drummer mal die Haare föhnen willst, dann probier mal das 100 Watt Head mit einer 4 x 12 Box aus.
 
Teste mal den Palmer Fat 50!
Der kann von Clean bis Metal alles und alles klingt wirklich klasse!
Dazu hat er einen Effekt-Loop, einen Gain Boost und einen Volume Boost!

Und obendrauf kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Firma Palmer/Adam Hall in Deutschland ansässig ist und einen HERVORRAGENDEN Service bietet!
 
+1 für den JVM. Clean wirklich gut, und genug Gainreserven für Metalzeugs Richtung Megadeth. Würde dir nicht zwingend einen Modeller empfehlen. Aber nicht, weil sie nicht klingen oder sowas (gerade der genannte Vox klingt wirklich gut!), sondern weil ich denke, dass man sich in den Möglichkeiten verennt. Drei, vier gute und einfache Sounds, und mit denen arbeiten. Es sei denn, du nutzt sehr oft die Effekte im Cube. Aber wenn du dir ein Delay/Chorus-Pedal oder Reverb holst, wirst du immer noch im Rahmen sein.
 
Combo oder Head?

hab am Wochenende nen Engl Thunder Combo 50 mit Reverb angespielt. war echt begeistert, scheint recht flexibel zu sein. Sprich neben gutem Lead Sound auch ordentlicher Crunch und Clean. Gebraucht als Combo für unter 600€ zu bekommen. Dann wäre auch eine2x12 Zusatzbox im Budget möglich falls es lauter werden soll.

Wenn du gebraucht nen Engl Richie Blackmore Signature findest - teilweise unter 700€, das Teil ist sehr flexibel. Hab mir den Amp als Recording und Übungsamp für zuhause gekauft - etwas überdmensioniert mit 100Watt aber der is gleichzeitig mein Backup Amp.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung auch zum VOX AD120 raten. Viel falsch machen kann man damit nicht, die Teile werden aktuell meiner Meinung nach total unter Wert verkauft.

Dann aber die aus der ersten Serie mit dem blauen Bespannstoff vorne! Also AD60VT/AD120VT bzw. AD60VTX/AD120VTX. Die Blackface, Dumble und Plexi Modelle sind echt super! Nur im Hi-Gain Bereich schwächelt der Amp ein bisschen. Fürs Solieren schon ok, aber richtig durchsetzungsfähiges Riffing können die leider nicht so gut.
 
Moin,

den Palmer FAT50 kann ich auch bedingungslos empfehlen. Entweder als Combo oder als Head. Man bekommt von Palmer auch gute 2x12er und bleibt unter 1000 €. Der Palmer ist dem Engl Screamer sehr ähnlich, der mehr Optionen hat als der Thunder, klingt aber offener und komprimiert weniger. Ich habe mit ihm Metal, Rock und auch Clean gezupft. Ein Review zum Amp gibt es hier im Forum ...
Der Peavey 6505+ Combo ist auch super, allerdings nicht, wenn du (wie ich aber verstanden habe) auch Clean gut klingen möchtest, ohne viele Pedale. Den Peavy sieht man als Head auf einigen Bühnen, knallt auch gut, ist eben einer DER Metalamps, aber ich bin mit ihm nicht glücklich geworden.

Du solltest mal unsere Vorgeschlagenen Amps notieren und zu einem Musikladen in der Nähe wandern und diese dann testen, soweit möglich. Denn letztendlich musst du mit dem Amp glücklich werden.
 
Danke für die vielen Antworten, echt super :)


@DeadboZ: Es wird mir auch gerade klar; es gibt nicht DEN Amp für das und DEN für das andere. Weil es zum einen so viel auswahl gibt und zum anderen Musik sehr viel mit dem persönlichen Musikgeschmack zu tun hat, ist das eine sehr subjektive Sache wo man gerne mal polarisiert.

Also nochmal danke an jeden Vorschlag, ich werde mich mal zu einem größeren Musikgeschäft begeben und da nachfragen. Die haben wahrscheinlich auch selbst noch Vorschläge. Ist halt leider leicht jemandem etwas zu verzapfen was man grad da hat, wenn man selbst nicht so bedarft ist.

Der JVM und Palmer scheinen besonders interessant zu sein. Der Musikladen um die Ecke hat vielleicht noch einen VOX, weiß aber nicht ob er den genannten hat. Tja, oder der ENGL Combo. Wäre bestimmt auch cool. Mal sehen :D

EDIT: Mach ich irgendwas falsch wenn ich mir erst einen Combo hole, und dann evtl. später ein Cabinet? Oder sollte ich mir dann lieber ein Topteil holen... aus irgendeinem Grund?
 
Du machst nichts falsch mit einem Combo-Amp. Die meisten kann man an eine optional angeschaffte Box hängen. Und wenn du dann mal was anderes spielen möchtest, kannst die Box behalten und dir ein Topteil kaufen.
 
... oder aus dem Combo ein Topteil basteln. Machen auch einige hier. Wenn ich den Peavey 6505+ Combo erhaschen kann, würde ich das mit dem auch machen :rolleyes:

Ich habe für mich festgestellt, dass Combos nicht optimal sind, wenn es um die harte Richtung geht. Die Gehäuse haben bei den Combos bei irgendwelchen Frequenzen geschnarrt. Je kleiner das gehäuse war, desto höher war der Frequenzbereich, bei dem es schnarrte. Getestet habe ich dazu den Blackstar HT-20, HT-40 und den Palmer FAT50. Der Peavey war glaube ich nicht so anfällig, das Gehäuse war aber auch größer als bei den anderen Amps.

Als "Amps-Anfänger" ist es auch recht schwer gleich DEN richtigen Amp zu finden. Ich habe mit sehr günstigen angefangen und mich hochgearbeitet und weiß nun, was ich brauche, und wie man einen gewissen Sound hinbekommt. Das hat aber gedauert und gekostet ... vielleicht solltest du dich darauf konzentrieren, erst einmal einen Amp zu finden, den du flott nach deinen Vorstellungen einstellen kannst, so dass er deinen Ohren gefällt, aber nicht gleich das nächst Beste. Und: Es gibt immer einen nächsten Amp.
 
Was mir als ALLES-Könner-Amp (auch inklusive gut klingender Effekte) ziemlich gut gefallen hat ist der Spider Valve von Line6. Klingt geil und kann extrem viel. Ich spiele selber nen Engl Powerball, und war dem Line6 gegenüber erstmal ziemlich negativ voreingenommen, habe mich aber im Praxistest positiv überraschen lassen. Wenn man ein schönes Alleskönner-System haben möchte, sollte man das Teil mal antesten.
 

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