Beim Durchforsten der hier angegebenen Shops fiel mir mal wieder deutlich auf, dass in deren "erlesener" Auswahl relativ viele Fender Stratocaster-Modelle aus dem Jahre 1979 auftauchen. Aus gutem Grund:
Da hatte CBS-Fender mal ein paar Monate lang einen Lichtblick = es wurden ausnahmsweise kurze Zeit gut klingende und sehr gut verarbeitete Instrumente gebaut, vor allem mit Maplenecks. Ich habe Anfang der 80er selbst so ein Teil erstanden. Erkennungsmerkmale: leichtes Holz, Shaping an der Rückseite intensiver Richtung Horn ausgeformt als bei den meisten anderen Serien jener Epoche. Gut balancierter Mittenanteil und trotzdem klar in Bässen und Höhen. Sustain weniger ausgeprägt, (aber das muss man sich nach strammen Attack bei Strats eh immmer erarbeiten
) . Sonst wären's ja keine. Die Strat will und muss gequält werden
.
Bünde sind mittlerweile 1 x neu und 1 x überarbeitet. Die Gitarre wurd von mir intensiv bespielt. Mechaniken noch immer original und bombenstimmstabil. Hals musste in über 2 Jahrzehnten noch niemals nachgestellt werden! Bierduschen, mehrfaches Runterfallen, Temparaturschwankungen und zig Zusammenstöße mit Bassisten, Türrahmen etc. - alles inklusive (von optischen Kriegsverletzungen mal abgesehen). Ich habe zig Gitarren, die für den einen oder anderen Fall besser sind. Aber immer, wenn ich mich frage: "Was brauche ich jetzt verlässlich und sicher und als besten Kompromiss für alle denkbaren Fälle..." schwupps, ist die 79er Strat zur Hand (und ales Andere bleibt zu Hause :-().
Ich will da jetzt auf gar keinen Fall einen Hype draus entfachen keine Regeln aufstellen. Nur decken sich merkwürdiger Weise(?) meine Erfahrungen mit der Auswahl vieler Vintage-Händler.
Deshalb: Wer mal die Chance hat, um 1000 EUR eine leichte, gut geformte 79er zu bekommen: Unbedingt testen. Bei ebay mal gelegentlich um 900 EUR.
Die Vintage-Shops nehmen denn schon eine Ecke mehr dafür. Hype-Entwarnung: Für das Geld oder nur wenig mehr kann man denn auch was Neues aus dem Hause Fender kaufen, was viellicht sogar besser ist.