Alte Speaker - Marshall 4x12" er Box

  • Ersteller Holgorius
  • Erstellt am
H
Holgorius
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.06.13
Registriert
17.02.13
Beiträge
30
Kekse
0
P1050683.jpgP1050685.jpgAnhang anzeigen 265309Grüße Euch,

meiner Marshall 4x12" LEAD JCM800 1960 B 300W mit orig. Celestion Speakers mußte ich mal eine neue Frontbespannung gönnen. War schon ein kleiner Akt aber ich habe es gemeistert.
Bei der Gelegenheit bekam ich auch zum ersten mal meine Box von innen zu sehen. Beim Anblick der Celestion dachte ich nur : Menno was für Magnetteile !

Bekommt man -genau- diese Speaker noch zu kaufen ?

Wie alt sind die denn ?

Der Klang ist der absolute Hammer, - kommt man noch an solche Boxen dran ?

Hat die abgeschrägte Box (1960 A) dieselben Speaker ?

Und was ist der Unterschied von den "T" zu den Celestion "L" Speaker ?

Gruß Holgorius
 
Eigenschaft
 
Hi Holgorius,

die Speaker gibts noch zu kaufen, es handelt sich um eins der meistverbauten Modelle von Celestion: https://www.thomann.de/de/celestion_g12t75_B.htm
Manche behaupten, die Lautsprecher aus englischer Produktion klängen besser als die aus (aktueller) chinesischer - ich persönlich glaube da nicht wirklich dran. Das muss aber jeder für sich selbst herausfinden.
Fakt ist in jedem Fall, dass neue Speaker anders klingen als ältere, weil sie erstmal eingespielt werden müssen.

Auch in der Marshall 1960A sind G12T-75 verbaut. Alternativ gibt es auch noch andere Bestückungen (z.B. den Vintage 30), die tragen dann aber andere Bezeichnungen.

Das Alter der Box kannst du am zuverlässigsten über den Zahlencode bestimmen, der auf den Speakern aufgedruckt ist. Per Google Suche kannst du so herausfinden, wie viele Jahre die Box schon auf dem Buckel hat.
Die Seriennummer der Box selbst ist leider meist keine große Hilfe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Schrau doch noch mal genauer auf die Speakerkörbe, (Metallrahmen), ob da ein kleiner Stempel zu sehen ist, der auf allen Körben aufgedruckt ist. Dann könnte es sich um ein "Matched" Set handeln. Früher haben sich die Boxenhersteller mal die Mühe gemacht, die Speaker untereinander zu sortieren. Denn nicht jeder klingt gleich. Das kann auch (unter anderem) ein Grund dafür sein, dass eine 1960 gut klingt und eine andere - vornehm ausgedrückt - zum Kotzen! Diese Speaker klingen aber alle ein bisschen bröselig-kratzig. Dass muss aber nicht sein, dass sie kaputt sind. Wenn sie natürlich so klingen, wie in der Box unseres Gitarristen ...Puh... Zum weglaufen!
Da du aber offensichtlich zufrieden bist, ist doch alles gut :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
(...) Manche behaupten, die Lautsprecher aus englischer Produktion klängen besser als die aus (aktueller) chinesischer - ich persönlich glaube da nicht wirklich dran. Das muss aber jeder für sich selbst herausfinden. (...)

Ich kann sagen, das die chinesischen WESENTLICH besser klingen als die englischen. Hab beide hier und der Klangunterschied ist schon gut hörbar. Die englischen sind viel höhenlastiger und sägen einfach nur, die chinesischen sind besser ausbalanciert und haben zumidnest ein wahrnehmbares Mittenspektrum.
 
Ehrlich gesagt glaube ich (erst recht jetzt, wo ich zum ersten Mal die "umgekehrte" Version höre; China > England), dass es vor allem auf die einzelnen Speaker ankommt und nicht auf den Fertigungsort oder -zeitraum.
Womit ich jetzt natürlich nicht deiner Hörerfahrung widersprechen möchte! Aber wie volkair schon sagte: manche klingen gut, andere eben nicht.
 
Wollen wir wieder über subjektive Eindrücke streiten? Keiner hat bisher mal n Wellenspektrum der verschiedenen Speaker eingemessen. Ne pauschale Antwort auf die Frage gibtet einfach nicht. Die Antwort die man zu dem Thema geben kann ist, ja der Speaker wird immernoch in Serie gefertigt und ist am Markt erhältlich.

Gruß
 
Hi!

Ehrlich gesagt glaube ich ... dass es vor allem auf die einzelnen Speaker ankommt und nicht auf den Fertigungsort oder -zeitraum...

Ja, absolut!
Ich habe das kürzlich sehr intensiv beim Rumprobieren mit Tonabnehmern erfahren.
Ich hatte z.B. drei (3!) verschiedene Gibson 490R in meiner SG Standard, und die klangen SO unterschiedlich (von warm, voll und ausgewogen mit schönem Höhenspektrum bis total brummig und muffig) - wohlgemerkt in der selben Gitarre - dass ich kaum glauben konnte, dass das der gleiche "Typ" sein sollte...

Seitdem bin ich bei Aussagen wie "der und der oder dies und das klingt so und so" natürlich NOCH skeptischer geworden ;)

cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab auch zwei 1960, die beide G12T75 drin hatten. Eine klingt göttlich, die andere war furchtbar, so dass ich da die Speaker durch andere getauscht habe. Warum das so war, konnte ich nie so ganz rausfinden. Die gut klingende Box hatte ich schon seit 20 Jahren, und die hat auch wirklich viel mitgemacht. Vor allem lange Zeit in relativ feuchten Proberäumen. Vielleicht hat sich das über die Jahre auf die Speaker ausgewirkt.
 
Ehrlich gesagt glaube ich (erst recht jetzt, wo ich zum ersten Mal die "umgekehrte" Version höre; China > England), dass es vor allem auf die einzelnen Speaker ankommt und nicht auf den Fertigungsort oder -zeitraum.
Womit ich jetzt natürlich nicht deiner Hörerfahrung widersprechen möchte! Aber wie volkair schon sagte: manche klingen gut, andere eben nicht.

Stimmt schon. ;) Ich kann auch nur über die reden die ich hier hab. Wichtig ist wirklich es nicht am Produktionsstandort festzumachen, sondern selbst zu hören und zu entscheiden. Ich hab lange Zeit die englischen Speaker vorgezogen, bis ich sie mal abwechselnd in eine Box gesteckt hab um sie wirklich vergleichen zu können. Das Ergebnis hat mich überrascht. Kann aber bei 4 anderen genau anders rum aussehen.

Mittlerweile arbeiten die Speaker übrigens in einer 4x12'er, vom jeweiligen Klang (eher Höhen- oder eher Mittenlastig) über Kreuz. Klingt sogar ziemlich gut.^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
100%ige Zustimmung und Respekt für den Mut, die oft verpönten chinesischen Speaker zu bevorzugen!
So ist es halt oft im Internet: einer sagt was und alle andern plapperns nach. Dass keine Behauptung frei von Subjektivität ist, wird großzügig vergessen.

@V1Per: Keiner streitet, wir sind uns doch alle einig :confused:
 
Pardonnais moi,

das mit dem "streiten" war eher metaphorisch gemeint. An dieser Stelle mal einen kleinen fachlichen Hinweis:

Lautsprecher der gleichen Serie sind sich ähnlich wie eineiige Zwillinge und doch so verschieden. Um die Details ausmachen zu können muss man aber schon tiefer in die Materie vordringen. Es mag sein, dass ein Speaker über Jahrzehnte nach identischem Bauplan aufgebaut und produziert wird, es können dabei sogar immer die "gleichen" Materialien verwendet werden und dennoch gibt es massive klangliche Unterschiede. Woher kommt das?

Die Antwort ist relativ simpel. Ein Lautsprecher macht im Prinzip nix anderes als einen elektrischen Strom in eine Schwingung zu übertragen, oder anders eine Schallwelle. Wie macht der Speaker das? Hier kürze ich etwas ab, das ist im Prinzip einfache Physik (Magnetfeld zwischen Antriebsmagnet und Schwingspule - angekoppelte Membran - Oszillation - Luftmassenbewegung - Schallwelle).

Der Teufel liegt hier an den beiden entscheidenden Stellen des Speakers, a) dem Antrieb und b) der Membran. Beide sind für die Präzision der Schallerzeugung essentiell. Ist der Antrieb unpräzise wird die Membran in der Folge auch nicht exakt in Schwingung versetzt. Was das bedeutet ist denke ich klar. Die größte Fehlerquelle ist aber die Membran selbst. Allein die Art und Beschaffenheit des Materials der Membran (Papier, Kunststoff, Herstellungsart geschöpft, geschichtet, gepresst, gleiche Faserrichtung oder unterschiedliche... uvm.), die Fertigungspräzision des Materials (gleichmäßige Dicke, Struktur, Aufbau, ggfs. Fasern), Ihre Aufhängung, die Verarbeitung der Sicke, die Klebestellen oder ggfs. Beschichtungen, der Übergang Schwingspule -> Membran, die Oberfläche, die Gleichmäßigkeit der Steilheit der Membran (Winkel) und sogar das popelige Dustcap beeinflussen die Schallerzeugung in erheblichem Maße.

Ich denke allein anhand dieser Aufzählung kann sich jeder das Ausmaß von Fertigungstoleranzen und Materialunterschieden ausmalen. Da man diesen Umstand kennt hat man irgendwann mal überlegt "matched pairs" anzubieten, also ein Paar Speaker die ohrenscheinlich (gibts das Wort!?!) :screwy: ähnlich klingen.

Ihr seht, daraus wird schnell ne Doktorarbeit...

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schrau doch noch mal genauer auf die Speakerkörbe, (Metallrahmen), ob da ein kleiner Stempel zu sehen ist, der auf allen Körben aufgedruckt ist. Dann könnte es sich um ein "Matched" Set handeln. Früher haben sich die Boxenhersteller mal die Mühe gemacht, die Speaker untereinander zu sortieren. Denn nicht jeder klingt gleich. Das kann auch (unter anderem) ein Grund dafür sein, dass eine 1960 gut klingt und eine andere - vornehm ausgedrückt - zum Kotzen! Diese Speaker klingen aber alle ein bisschen bröselig-kratzig. Dass muss aber nicht sein, dass sie kaputt sind. Wenn sie natürlich so klingen, wie in der Box unseres Gitarristen ...Puh... Zum weglaufen!
Da du aber offensichtlich zufrieden bist, ist doch alles gut :D

Ja, dem ist so, - besitze eine Box mit einem "Matched" Set. Klar, jeder Amp hat auch seinen eigenen Charakter aber - ob mit dem Marshall Top "2204", dem Hughes&Kettner "Tubemeister36", dem Hughes&Kettner "ATTAX100" Top mit Vorstufenröhre oder sogar dem alten (super) Haudegen Guyatone "FLIP500 78Watt Vollröhre", die Box hat einen Sound zum :hail:

Best wishes,
Holgorius
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben