floisnuts schrieb:
Wenn man eine klangfarbe und das sogar nachweislich optimieren kann warum denn nicht.
Das wird aber schwer...
Der kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT vorhersagen, was sich an der Gitarre genau ändern wird. Um am Ende kanns sogar so weit gehen, dass genau das, was du an der Gitarre magst, in den Hintergrund tritt und deine negativen Eindrücke stärker rauskommen.
Ich glaub daran eh nicht wirklich.
Die Hölzer werden teilweise 40 Jahre lang abgelagert, damit da auch das letzte Quentchen Feuchtigkeit rauskommt (auch dazu zählt Harz, zumindest teilweise!) und dann kommt einer und sagt, das flüssige Harz da drin muss sich verteilen. Blödsinn, nach 40 Jahren verteilt sich da drin höchstens der werte Herr Holzwurm.
Erreicht man dadurch, dass man n paar Saiten anschlägt, auf nem Korpus, der möglichst wenig schwingt.
Halt' ich definitiv für Blödsinn.
Ich glaube eher, dieses "Einspielen" ist eher ne psychische Sache, und dazu noch Personenbezogen.
Würde mich mal interessieren, ob das objektiv besser klingt, wenn man eine Gitarre kauft, die 20 Jahre von nem anderen "eingespielt" wurde.
Kann ich mir nämlich ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich denke, dieser Einspielvorgang beruht da drauf, dass der Kerl dann viel mit seiner Gitarre gespielt hat, und sie genaustens kennt. Wenn er dann da drauf spielt, weiß der natürlich, wie man aus ihr schöne Töne rausbringt.
Aber ein Aussenstehender doch nicht, für den ist das ne Gitarre wie jede andere.
Das Problem hierbei ist die objektive Betrachtung. Wer 5000 ausgiebt, damit er ne extra eingespielte Gitarre hat, oder 1000, damit er sie sich von ner Maschine einspielen lässt ( :screwy: ), MUSS eigentlich das Gefühl haben, das die besser ist. Das macht man eigentlich automatisch so, was n großer Einschnitt in den Geldbeutel war, MUSS gut sein.
Ich kann mir definitiv NICHT vorstellen, dass sich einer für >80K ne 59er LP kauft und dann sagt "hm. So gut is die auch net.", auch wenns wirklich so ist.
Lang lebe der Placebo-Effekt, mit Suggestion geht mehr als mit allem anderen.