Alten Marshall Superbass 100 wieder in Betrieb nehmen - was beachten?

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...Passt doch super zu vorsintflutlichen Röhrenverstärkern, und nix anderes sind alte Marshalls....

(OT, aber im Zusammenhang mit dem Thema unvermeidlich)

Tja.... Das ist leider für einen Laien mit Lebensgefahr verbunden, was Du da schreibst.

Denn so eine Vorschaltlampe setzt voraus, dass die sich erst einmal jemand bastelt. Und wenn hier jemand unbedarft

- mit irgendwelchen Strippen direkt an 230V hantiert
- und dabei vor aller Bastelei auch noch vergisst, PE anzuschließen

kann das tödlich enden.

Ich habe mir vor Jahren mal auch so ein Ding gebastelt:

DSC01633.JPG


Nette Optik, aber eben weder handhabungs- noch berührungssicher! Solche Vorschaltlampen gehören ausschließlich (!) nur in die Hände diejenigen, die ganz genau wissen, was sie tun, oder am liebsten ins Museum, wo mit sowas keiner mehr Unfug treiben kann.

Selbst ein richtiger (!) Trennregeltrafo ist hier schon nicht unbedenklich einzusetzen, weil dessen Sekundärsteckdose(n) NICHT geerdet ist (sind) und somit eine Schutzerdung des Amps nicht gewährleistet ist.
Spartrennregeltrafos sind hier geeignet aufgrund der i.d.R. vorhandenen Schutzerdung der Betriebssteckdose(n) - aber auch hier gilt ausschließlich, dass damit nur derjenige umzugehen hat, der genau weiß, was er damit tut.

In meiner Werkstatt steht die Vorschaltlampe nur als Gimmik auf einer alten Glotze. Und ein Spartrennregeltrafo hat bei mir schon wegen der Reparatur von Allstromgeräten absolut nichts zu suchen.

Weitere Ausführungen zu Vorschaltlampen siehe auch hier.

(/OT)
 
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Selbst ein richtiger (!) Trennregeltrafo ist hier schon nicht unbedenklich einzusetzen, weil dessen Sekundärsteckdose(n) NICHT geerdet ist
Sorry, aber das ist Unsinn. Die Sicherheit eines Transformers "mit sicherer Trennung" beruht ja gerade darauf daß er nicht geerdet ist.

Ein Trenntrafo ist erste Wahl bei so etwas, den selbst wenn das Gehäuse unter Spannung steht ( stehen würde) passiert nichts wenn man dort anfasst, weil eine Berührungsspannung immer zwischen 2 Punkten bestehen muss, und ohne Erdung, fehlt dieser 2. Punkt.
Allerdings sind Regeltrafos mit sicherer Trennung und einer nennenswerten Leistung teurer als sich das die Hobbylisten )oder Kleinstbetriebe) leisten wollen/können.

Spartrafos sind tückisch: Auch wenn dort eine (vermeintlich) sichere Spannung heraus kommt, kann die Spannung gegen Erde die volle Netzspannung sein!

Mfg
 
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Das ist leider für einen Laien mit Lebensgefahr verbunden,
Die Sicherheit eines Transformers "mit sicherer Trennung" beruht ja gerade darauf daß er nicht geerdet ist.
Ich weiss ja nicht, wie weit ihr noch in die Thematik einsteigen wollt, aber da hier auch u.U. User mitlesen könnten, die absolute Laien in der E-Technik sind, sich aber sehr wohl zu unbedachten Eingriffen in ihre Amps animiert fühlen könnten, muss ich denen folgenden Hinweis mit auf den Weg geben (vgl. dazu erster diesbzgl. Mod-Hinweis in #18):

Arbeiten an Elektrischen Geräten birgt gewisse Gefahren und Risiken!
Elektrotechnische Laien dürfen keine Reparaturen oder Modifikationen an Geräten ausführen,
die direkt mit dem Stromnetz verbunden werden können.

Bei der Reparatur / Modifikation / Neukonstruktion müssen unbedingt die zugehörigen VDE Richtlinien beachtet werden.
Nach einer Reparatur / Modifikation / Neukonstruktion auf jedenfall vor Inbetriebnahme eine elektrische Prüfung nach VDE 0701 durchführen.
Der Threadstarter @superbass100 hatte ja hier
Sichtprüfung ist auf jeden Fall eine gute Idee. Ich berichte die nächsten Tage wie es ausgegangen ist.
eine Rückmeldung angedeutet. Vielleicht sollten wir vor weiteren Diskussionen erst einmal auf ihn warten??!!

In jedem Fall kann ich mich als zugegeben eher E-Technik nicht sattelfester Gitarrero sehr damit
Idealerweise gehst damit zu einem Tech.
als Ratschlag für den Threadstarter anfreunden :).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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So ein Forum ist schon lustig. Einerseits wird einem gepredigt, dass nur Tube-Amps das Wahre sind. Gleichzeitig wird einem aber erklärt, dass man so ein Ding nicht mal ein paar Jahre einmotte kann, ohne dass danach Gefahr besteht, dass einem das Teil um die Ohren fliegt. Und als Laie darf man an son ein Teil keinesfalls Hand anlegen, nur als selbst zertifizierter Experte...

Machen Leute bei alten Röhrenradios vom Dachboden auch soviel Geschiss? Ja, da können Komponenten altern. Ja, beim Einschalten könnte ein Bauteil sich verabschieden (dann kostet die Reparatur nachher genau soviel, wie eine Überarbeitung vorher). Ja, im Worst-Case könnten andere Bauteile mit in den Abgrund gerissen werden (dann wird die Reparatur teurer). Wenn dabei eine Gefährdung für den User ausgeht, hätte das Gerät auch vorher nie betrieben werden dürfen, oder es müsste so übel gelagert oder beschädigt worden sein, dass kein vernünftiger Mensch mehr auf die Idee käme, es einfach so anzuschließen?! Oder sehe ich da etwas falsch? (das ist eine rhetorische Frage, ich weiß eh, was an Reaktionen kommt... :redface:).

Wenn dagegen in einem anderen Beitrag jemand beschreibt, dass er seine Gitarre zum Zocken an irgend eine Spielkonsole angeschlossen hat, und dabei derart eine gebatscht bekommen hat, dass ihm die Pfote den ganzen Tag weh tat, heißt es nur: Mach dir keine Sorgen, stell dich nicht so an, kann gar nicht sein... Da kriege ich dann Bauchweh.

Ich glaube die meisten elektronischen Geräte und Instrumente (ohne Röhren), ob analog oder digital, werden erste einmal ausprobiert. Wenn etwas nicht funktioniert, schaut man weiter. Ja, ich weiß, dass diese meisten 230V nur im Netzteil haben, und der Rest mit Niederspannung läuft, Röhren-Amps dagegen überall in den Caps bedenkliche Spannungen und Ladungen aufbauen können, aber doch nur, wenn man ins Gerät langt oder seine Nase direkt da rein steckt?!

Vorsicht ist meistens gut. Ahnung von der Materie zu haben auch. Und das dann mit einer guten Portion GMV durchgemischt...

Dann mal Feuer frei...

Gruß,
glombi

P.S.: Sollte ich jetzt meine Röhren-Amps, die seit ein paar Jahren wegen aktuellem Fokus auf Piano ungenutzt im Wohnzimmer stehen, jetzt doch lieber verkaufen, wenn die in eine paar Jahren, wenn ich wieder Bock bekomme, doch nur noch ein Haufen gefährlicher Schrott sind?
 
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P.S.: Sollte ich jetzt meine Röhren-Amps, die seit ein paar Jahren wegen aktuellem Fokus auf Piano ungenutzt im Wohnzimmer stehen, jetzt doch lieber verkaufen, wenn die in eine paar Jahren, wenn ich wieder Bock bekomme, doch nur noch ein Haufen gefährlicher Schrott sind?
nein, aber ab und zu einschalten, es reichen 5 Minuten
 
Danke für die vielen Meinungen und Ratschläge!

Wohnst Du in der Nähe der Ländleshauptstadt, dann kann ich Dir das machen.

Danke für das Angebot. Das ist doch ein bischen zu weit für mich. Ich habe aber einen Techniker gefunden, der sich das nächste Woche anschauen kann. Den Amp bringe ich morgen hin.

Er sagte auch was von möglicherweise ausgetrockneten Kondensatoren. Kann gut, dass dieses Problem überschätzt wird, aber ich kann das nicht sagen. Mit einem Lötkolben kann ich umgehen - nur von Röhren und fetten Trafos lasse ich die Finger. Das macht besser jemand der weiss was er da tut. Ich lasse den Amp lieber prüfen, bevor irgendwas qualmt oder raucht.

Fortsetzung folgt ...
 
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Machen Leute bei alten Röhrenradios vom Dachboden auch soviel Geschiss?

Vielleicht. Frag' mal auf dampfradio-forum.de :)

Stell' dir vor du kommst unerwartet zu einem alten Röhrenradio. "Oh, wie schön". Dann schaltest du es ein und es macht puff. "Oh, wie schade". So würde es jedenfalls mir ergehen. Schade um's Radio, aber nicht wirklich schlimm. Ab auf Ebay "für Bastler" oder gleich zum Elektroschrott. Dagegen einen alten Amp schrotten? Das würde mich arg ärgern. Die Freunde alter Röhrenradios sehen das vielleicht genau andersherum.
 
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Vielleicht. Frag' mal auf dampfradio-forum.de :)

Stell' dir vor du kommst unerwartet zu einem alten Röhrenradio. "Oh, wie schön". Dann schaltest du es ein und es macht puff. "Oh, wie schade". So würde es jedenfalls mir ergehen. Schade um's Radio, aber nicht wirklich schlimm. Ab auf Ebay "für Bastler" oder gleich zum Elektroschrott. Dagegen einen alten Amp schrotten? Das würde mich arg ärgern. Die Freunde alter Röhrenradios sehen das vielleicht genau andersherum.
Das kann aber sogar beim Hochfahren an nem Trenntrafo auch mit vorheriger Kontrolle aller Eventualitäten passieren! Ein Restrisiko ist da.

Man kennt das ja auch: wann geht ne Glühbirne kaputt? Richtig, in allergrößter Mehrheit der Fälle beim oder ganz kurz nach dem Einschalten. Selten bis fast nie im stundenlangen Betrieb. Der Einschaltmoment ist für so ziemlich alle elektrisch betriebenen Geräte am gefährlichsten.
 
...Machen Leute bei alten Röhrenradios vom Dachboden auch soviel Geschiss?...

Das klingt fachfremd, denn sonst wüsstest Du: Oh ja, und wie! :)

- wenn z.B. Deiner Röhren-Möhre im Sammlermarktwert von 3 ... 5k€ der Netztrafo abraucht, weil...
- oder wenn eine der Uralt-Röhren-Gurken aus den 20ern bis 50ern abrauchen, weil Deppen vergessen, die HF-Entstörkondensatoren von der Sekundärseite der Anodenspannung abzulöten...
- oder weil die Elkos explodieren, weil Deppen nicht wussten, dass Kondensatoren mitsamt ihren dransteckenden Bombenzündern (sic!!!) in einigen Radios kurzzeitig nach dem Krieg verbaut wurden...
- oder weil jemand seine Gitarre an eine Röhren-Möhre anschließt "ist ja ein Netztrafo drin" und nicht weiß, dass dieser ein Spartrafo ist, so dass er bei der nächsbesten Erdberührung einen Schlag bekommt...
- oder weil jemand Allstrom- von Wechselstromnetzteilen nicht unterscheiden kann...
- oder weil sich jemand ganz groß vorkommt, wenn er meint, mal eben die 8 - 14 kV einer Bildrohrladung berühren zu müssen "ist ja nur 'ne Ladung und an 'nen geladenen Weidezaun habe ich schließlich schon gep****lt"...

Wir sind jetzt völlig OT; mich wundert's, dass die Moderation noch nicht eingreift. Aber schlußendlich sollten die allzu schnell regulierenden Herren der Moderation bedenken: es sind immer auch indirekt alte Amps betroffen. Insofern sind wir also schon noch toppich. :gruebel:

Die entsprechenden Inbetriebnahme-Regeln sind in allen einschlägigen Foren i.d.R. die ersten / ganz oben stehenden / wichtigsten, die Newbies nicht ohne Grund lesen sollten.
 
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So ein Forum ist schon lustig. Einerseits wird einem gepredigt, dass nur Tube-Amps das Wahre sind. Gleichzeitig wird einem aber erklärt, dass man so ein Ding nicht mal ein paar Jahre einmotte kann, ohne dass danach Gefahr besteht, dass einem das Teil um die Ohren fliegt. Und als Laie darf man an son ein Teil keinesfalls Hand anlegen, nur als selbst zertifizierter Experte...

Da sind wir nun wieder On Topic und ich darf etwas korrigieren, denn das hast Du Dir zu einfach gemacht:

Aus meiner (persönlichen) Sicht sind nur Tube-Amps das Wahre. Jeder andere User darf das anders sehen und es gibt genug richtig gute Halbleiteramps unter uns.
Erklärt wird, dass es Amps und Lagerumstände geben kann, die ein "Einfach-So"-Einschalten lieber nicht zulassen sollten. Das gilt längst nicht für jeden Amp und jeden Lagerumstand. Das einzuschätzen ist allerdings schwierig und hängt von einigen Umgebungsvariablen ab.
Und ja: als Laie hat man aus gutem Grund in so einem Teil nichts zu suchen.

Was jeder daraus macht, ist selbstverständlich seine Sache.

@ TE, viel Erfolg! :)
 
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Da sind wir nun wieder On Topic und ich darf etwas korrigieren, denn das hast Du Dir zu einfach gemacht:
Nein habe ich nicht, aber anscheinend konnte ich zumindest dir nicht vermitteln, was mein Anliegen war…
 
Ich hatte mal das gleiche Thema bei einem 71er JMP den ich in einem Keller entdeckt hatte. Außer das ne Sicherung rausfliegt kann erstmal nicht viel passieren es sei denn da haben Tiere drin genistet. Von nem Amptechniker checken lassen hört sich immer superintelligent an, leider kenne ich auch nach 50 Jahren Marshallamps spielen nur ne Handvoll Leute über ganz Deutschland verteilt die Ahnung von alten Marshall Röhrenamps haben.
 
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... ein GUTER genügt.
Um einen guten Handwerker muss man sich auch kümmern !
 
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