20Jahre alter Marshall Amp NOS. Kaufen?

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born_hard
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Hallo, ich könnte an einen 20 jahre alten Marshall JCM Slash Signature rankommen. Der Amp soll laut Besitzer 2h in Betrieb gewesen sein.
Ist das eher ein Vorteil oder ein Nachteil? Gibts eher Verschleiss bei den röher , elkos oder generell der Bauteil wenn der Amp viel oder wenig gespielt wurde?
Sollen die Elkos durchgemessen werden?
Danke
 
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Hi, nach Möglichkeit anspielen und bei Gefallen mitnehmen. Jeder Röhrenamp kann beim Gebrauchtkauf eine Wundertüte sein...
 
Der Amp soll laut Besitzer 2h in Betrieb gewesen sein
wer es glaubt.... :D
20 Jahre sind halt 20 Jahre
und wenn der Amp selten gespielt wurde, sind halt die Elkos die geprüft werden sollten, da selten benutzt
Ein Elko muss arbeiten
 
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Genau, die Kiste sollte auch nicht einfach an und laut gedreht werden.
Ich würd da aber nicht mehr als den üblichen Straßenpreis investieren...
 
Elkos altern in erster Linie durch Temperatureinfluss, d.h. üblicherweise altern sie in der Nähe von rot glühenden Elektronenröhren deutlich schneller als in kühler Dunkelheit.
Ich würde da fragen, warum der Amp denn nie gelaufen ist? Klingt der etwa nicht? Hat er evtl. irgendeine Macke?
Bei 3000 hergestellten Einheiten dürfte das Teil doch eher etwas für Sammler sein, also wird sich die Preisgestaltung dann auch eher am Mojo orientieren...
Da würde ich jedenfalls sehr genau hinschauen (und hören).
 
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Elkos altern in erster Linie durch Temperatureinfluss, d.h. üblicherweise altern sie in der Nähe von rot glühenden Elektronenröhren deutlich schneller als in kühler Dunkelheit.
Jaein.

Bei klassischen Elkos, die ihre Spannungsfestigkeit unter anderem durch die Dicke der Ionenschicht am Dielektrikum erlangen, ist längere Spannungslosigkeit ein Problem.
Hier baut sich diese Schicht mit der Zeit ab. Schaltet man dann schlagartig Spannung in Höhe der Nennspannung auf, kann ein Durchschlag erfolgen.
Da diese Elkos nicht selbstheilend sind, ist ein Durchschlag immer der sofortige Elkotod.
Insofern ist es tatsächlich für klassische HV-Elkos besser stetig in Betrieb zu sein, als nicht in Betrieb zu sein und dann schlagartig mit Nennspannung belastet zu werden.
 
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Deshalb macht es Sinn, so einen Amp, wenn er denn wirklich lange nicht mehr in Betrieb war (aber das ist kaum überprüfbar, da kann ja jeder alles behaupten), über einen Trenn- oder wenigstens Stelltrafo vorsichtig hochzufahren und dabei die Stromaufnahme zu messen. Das ganze nennt sich dann "Formieren der Elkos" und ist zum Beispiel bei der Wiederinbetriebnahme alter Radios oder TV (die oftmals im Gegensatz zu alten Amps wirklich lange nicht mehr in Betrieb waren) Usus.
 
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Das sind wertvolle tTipp . Danke
 
Ich glaube die Kollegen oben haben es schon auf dem Punkt gebracht. Leider ältern auch gelagerte Verstärker, und brauchen deshalb einen behutsamen Start, bzw. ein Service. Also nur zum Fairen Preis kaufen. Dann geht alles gut.
 
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Und zu den Trenn- bzw. Stelltrafos noch eines:

Richtige Trenntrafos, die galvanisch vom Lichtnetz trennen, haben keine Schukosteckdosen für die anzuschließenden Geräte. Ein daran angeschlossener Amp wäre folglich nicht mit dem Schutzerder am Netz! Bevor man nun hergeht und sich so ein inzwischen teuer gehandeltes Ding kauft, schaut mal, ob sich manchmal bei der Omma oder dem Oppa noch ein

Stelltrafo findet. Das waren die Dinger, mit denen man früher in den 50ern und 60ern die Glotzen am Laufen hielt, wenn die Netzspannung schwankte. Achtung: die trennen aufgrund ihrer oftmals abenteuerlichen Spartrafoschaltungen darinnen NICHT galvanisch vom Netz! Zu erkennen ist das daran, dass sie oftmals eine Schukosteckdose für die Verbraucher dranhaben. Und man sollte bei den Dingern schauen, wie weit sie sekundär überhaupt die Spannung runterfahren können. Ist also auch nicht sooo ganz trivial, sich damit zu befassen bzw. sich so ein relativ günstig gehandeltes Teil im www zu schießen. Wer also so ein Teil nicht hat, schafft sich am besten so etwas gar nicht erst an.

Hinzu kommt, dass leider viele Anbieter aus Blödheit oder Gerissenheit meinen, einen (Spar-)Stelltrafo als echten Trenn- oder verharmlosend Regeltrafo verkaufen zu wollen und der Laie erkennt hier oft den Unterschied nicht und zahlt teuer Geld... Diese Trafos sind NICHT für Reparaturzwecke verwendbar, wo es darauf ankommt, ein Gerät wirklich galvanisch vom Netz zu trennen -> Lebensgefahr!

Daher der langen Rede kein Sinn -> Tech.
 
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Wenn er trocken stand, alles kein Problem. Ich habe mal vor Jahren einen 1971er Marshall der fast 20 Jahre ungenutzt in einem trockenen Keller stand erworben. Was aber nötig war, war der sog. Cap Job, d.h. die Elkos waren "ausgetrocknet" und wurden ersetzt. Schau dir die Elkos mal an (nehme an du bist in der Lage diese von den Endstufenröhren zu unterscheiden :great:). Haben sie äußerliche Auffälligkeiten ? Sind blasen oder Einbuchtungen an der Oberfläche erkennbar ? Und auf jeden Fall den Amp anspielen, mindestes ne halbe Stunde. Ich habe schon ältere Marshall erlebt die liefen 10 Minuten sehr gut und sind dann abgeraucht. Aber so alt ist der SS ja nicht.
 

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