Alter Japan JazzBass

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Moin,
ich denk ab und zu darüber nach, mir mal nen alten JazzBass zu holen. Ich würde da nicht soviel Geld für ausgeben, da ich eh 5-Saiter spiele, und eigentlich eh Warwick-Fan bin. Aber manchmal reizt es mich so ein wenig, und dann sieht man bei eBay häufig irgendwelche alten Japaner aus den 70er-Jahren. Vielleicht verkläre ich das in meinem Kopf immer ein wenig...was ist denn von den Dingern wirklich zu halten? Wenn Trussrod funktioniert, nichts verzogen ist...ich denke mir immer, dass die schon einigermaßen vernünftiges Holz verbaut haben damals. PU, Brücke, mechaniken, sowas könnte ich ja auch noch selbst ersetzen.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180432905144

So ein Angebot zum Beispiel...was ist von solchen Bässen zu halten? Können die (vllt mit ein paar Modifikationen) schon nen einigermaßen amtlichen JazzBass-Klang bringen, oder is das eigentlich Murks, wo jeder neue Billig-Bass noch mehr taugt?

Gruß, Felix
 
Eigenschaft
 
Naja, dieser Bass hat, der Lackierung nach, zu 100% einen Schichtholzbody. Wenn das o.k. fuer Dich ist, brauchst Du Dir ja nur noch die Singlecoils zu besorgen, und die entsprechenden Fraesungen zu schaffen. Vorausgesetzt Hals und Mechaniken sind o.k.

Gruesse, Pat
 
Was heißt jetzt schichtholz genau? :)

Edit: Deinem Beitrag kann ich entnehmen, dass Schichtholz wohl nicht so hochwertig sein wird ;)
Ums kurz zu fassen: Wenn ich mir sowas hole, sollte auch eine entsprechende Substanz da sein, dass man darauf aufbauen kann. Dazu gehört halt ein einigermaßen gut klingender Korpus. Sollte halt nicht ein Bass sein, in dem die Schallwellen ein weiches Holz aufschaukeln, um dann nach einer Viertel im nirgendwo verschluckt zu werden (also quasi in Dead-Spot auf dem ganzen Bass ;) ), so wie ich mir das von einem Pressspan-Bass vorstellen würde ;)
Oder halt so einem absoluten eBay-Billigheimer wie Santander oder wie solches Zeug halt heißt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Pressspan ist nicht gleich Schichtholz und Schichtholz ist nicht gleich Schichtholz
Ein Schichtholzbody muss nicht per se schlecht sein - das ist Käse. Ritter bauen m.e. Bässe aus Schichtholz von denen man nun absolut nicht behaupten kann sie klängen schlecht. im Prinzip ist Schichtholz sogar steifer als normales holz, durch die gesperrte Verleimung, was theoretisch ein um einiges längeres Sustain ermöglicht.
 
Was Schichtholz heißt, kannst du in diesem Bild erahnen, das einem Projekt entstammt, bei dem ich mal einen Bass aus dieser Zeit, Herkunft und diesem Preissegment aufgebaut hatte (allerdings keinen Jazz).

attachment.php


Um sich teure und abgelagerte Tonhölzer zu sparen, die sich nicht mehr verziehen, hat man den body praktisch wie eine Sperrholzplatte aufgebaut, dort dient die gesperrte Verklebung der einzelnen Schichten ja auch dazu, das 'arbeiten' des (Billig)holzes weitestgehend zu verhindern.

Für die Optik nahm man bei diesen Instrumenten meist zwei halbwegs gut gemaserte dünne Platten für Decke und Boden (bei deckend lackierten Modellen müssen die auch nicht sonderlich schön sein) und leimt sie auf einen Kern aus massivem Schichtholz, das aus einfachen Holzsorten zusammengeleimt wurde, die man sonst oft gar nicht für den Instrumentenbau verwenden würde/könnte.
Damit man am Rand die Schichten nicht sieht, wird der fast immer dunkel deckend lackiert, bei geraden Zargen wird dort oft ein Furnier aufgebracht.

Der Klang muß nicht unbedingt schlecht sein, meist etwas mumpfig, hängt natürlich auch von den bekannten Parametern wie Saiten, Pickups etc ab. Zumindest kann man bei den meisten Modellen mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß es sich nicht nach Jazzbass anhören wird, was auch durch nachträglichen Einbau von JB-Pickups nur bedingt zu erreichen sein wird.
 

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Danke für die Antwort, Uli. Vielleicht probier ich es trotzdem mal *g
 
Mal ganz nebenbei...
die Auktion is für 240€ zu Ende gegangen o_O

Dafür kriegt man ja gebraucht nen VM oder CV, der wahrscheinlich auch noch mehr nach Jazz Bass klingt...
 
Aber sicherlich! Ein paar Mark mehr und man haette den VM neu.
Im uebrigen pflichte ich Uli gerne und voll und ganz bei.

Gruesse, Pat
 
Ich hätt ja gedacht, dass sowas für 100-150€ über die Theke geht. Da könnte man dann schonmal überlegen. Aber dieser ganze Vintage-Hype...ich verstehs bei den 7endern noch ganz gut, aber bei jedem Furz, der mal ne japanische Fabrik verlassen hat? Naja....
 
Ich will dich kurz daran erinnern, dass Du es warst, der sich für "jeden Furz, der mal 'ne japanische Fabrik verlassen hat" zu interessieren schien. An deiner statt wären mir ja schon die von dir vermuteten 100€ zu viel. Wenn schon Jazz Bass, dann doch bitte richtig. Solche kleinen Experimente à la "ich will einfach einen JB haben, damit ich einen habe" kann man sich natürlich leisten, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist; die Illusion, sich selbst mit einem solchen Kauf etwas gutes zu tun, wird allerdings nicht realer, nur weil man ihr anheim fällt.

Wer einen echten, schönen, alten Jazz Bass will, muss halt tief in die Tasche greifen. Echte, moderate, alte Jazz Bass-Kopien werden kaum jemanden glücklich machen.
 
Echte, moderate, alte Jazz Bass-Kopien werden kaum jemanden glücklich machen.

Ach weißt du, ich bin mit meinem SX 75'er Reissue schon ganz zufrieden. Natürlich mit nem MiA Fender nicht zu vergleichen, aber eine preislich moderate Kopie, die optisch und klanglich zufriedenstellen kann.
 
Die erfüllt ja auch alle Anforderungen bis auf das "alt" ;)
 
Die Billig - Kopien waren zumindest in den frühen 90 ger jahren wesentlich schlechter als sie es heute sind.
Es ist anzunehmen, dass Harley B. & Co für 100 Euro tausendmal besser sind als so eine alte Gurke aus Schichtholz.


.
 
Es ist doch allgemein eine erstaunliche Entwicklung, wie günstig man heute gute Einsteigergeräte bekommt, oder?(Also zB die Affinity/Standard Squiers, oder die günstigen Ibanez und Yamahas, etc.) Wenn ich mir überlege, auf was für einer Gurke ich angefangen habe:)
Wenn ich mir zB meine Affinity Telecaster angucke, die ja nun wirklich Spottbillig ist (und die Bässe werden ja nicht schlechter sein?) kann man sich nur für jeden Anfänger freuen!!
 
Ach weißt du, ich bin mit meinem SX 75'er Reissue schon ganz zufrieden. Natürlich mit nem MiA Fender nicht zu vergleichen, aber eine preislich moderate Kopie, die optisch und klanglich zufriedenstellen kann.

Nichts gegen neue Kopien alter Bässe. Alte Kopien in moderater Qualität und Bauweise - um's mal mit den Euphemismen zu halten - sind jedoch meistens ziemlich scheisse, um mit ebengenannten wieder zu brechen.
 
Sorry, hatte insofern auch den Threadtitel ein wenig falsch verstanden.

@Crossdrop: Wenn es dir um eine günstige Jazz Kopie geht, die eine vernünftige Basis zum späteren Aufwerten darstellen soll, hätte ich einen Tip für dich:

SX SJB62 vom DN Store

Mit dem Verkäufer hab' ich gute Erfahrungen gemacht, der Versand klappt nach Bezahlung über PayPal erstaunlich schnell. Nur mal so als Anregung...
 

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