Alter Siemens Verstärker

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Guden,
hab eben einen alten Siemens Vollröhrentischverstärker an 2 Boxen angeschlossen. Als Gitarrenamp taugt das Teil wirklich was ;)
Weiss jemand wann die Dinger gebaut wurden? Steht nämlich nur Made in Germany drauf.
Ich denk ich mach nichts falsch wenn ich das Teil als Gitarrenamp nehme oder? Also klingen tuts schon ganz ordenlich im Vergleich zu meinem Transistoramp. Auch erfreulich wenig Nebengeräusche ;)

Sorry, ich musste den Link entfernen, weil der Betreiber der Seite das verlangt hat. Mir ist zwar nicht klar, warum jemand Seiten ins Web stellt und nicht möchte, dass Leute sie finden - aber wenn er es so möchte, dann respektieren wir das.
 
Eigenschaft
 
Diesen Amp gab's bei Siemens Ende der 50er zum Preis von ca. DM 440,00.
Klar kannst Du ihn für Gitarre verwenden. Um das allerdings pefekt zu machen, sollte man die Eingangsbeschaltung ein wenig modifizieren.
Das kann und sollte aber nur ein Fachmann erledigen.


Schönes Teil. Glückwunsch!
/V_Man
 
hi!
ja, ein cooler kleiner amp!

wow, 440,- Dm - das muß damals ein vermögen gewesen sein!


cheers - 68.
 
Ja, durchaus, billig war das keinesfalls.
Wenn man sich das Gerät jetzt mal ansieht, rein vom Aufbau und der Verarbeitung her, dann ist vielleicht auch verständlich, warum ich "Highend"-Geräte wie von Marshall oder Mesa (wobei zweiteres ja in den allermeisten Fällen wirklich vertretbar ist...) nur belächeln kann. Die Ausgangsleistungsangabe von 10W ist realistisch (bitte mit soeben genannten Herstellern vergleichen...) und die Röhren werden in dem Gerät sehr lange halten.

Zum Aufbau ist zu sagen, dass die Trennung in Vorstufe und Endstufe/Netzteil einen großen Störabstand begünstigt und mit dem Eingangsübertrager sollte man niemals Probleme mit Masseschleifen haben. Allerdings muss das vorgeschaltete Gerät bzw. die Gitarre den Amp treiben können, die Eingangsimpedanz ist ja sehr klein.

Wenn der Amp brummt, dann kannst du mit dem Symm. Poti auf der Oberseite das Brummen auf ein Minimum aussymmetrieren.

Bitte überprüfe aber noch, dass der Amp auch wirklich einen Schukostecker hat, denn bei so alten Netztrafos können (ist bei Siemens allerdings selten) Windungsschlüsse auftreten und dann steht deine Gitarre im schlimmsten Fall unter Strom.

Zusammengefasst würde ich sagen, du hast da ein sehr nettes Stück Technikgeschichte vor dir, bitte verbastle das Gerät nicht...obwohl es eine gute Basis für einen Gitarrenverstärker abgeben würde :) . Also wenn was geändert werden soll, dann bitte mit Liebe und fachlich korrekt, sonst ist das Ganze schade und vor allem gefährlich.

MfG OneStone

Edit: Das Ding hat ja - da es für ELA gedacht war - sogar einen Remote-Standby, und zwar genau so, wie man es RICHTIG macht, nicht so wie in 99% der Gitarrenamps! GEIL!
 
Darf ich mal ganz blöd fragen für was der Verstärker eigentlich gedacht ist ?

Edit: Hat sich erledigt :p
 
Danke für die Ratschläge und Glückwünsche, habe alles überprüft und alles ist ok :).
Ich habe auch nicht vor den Verstärker zu verbasteln, einerseits weil ich davon nicht viel verstehe und andererseits weils auch so gut funktioniert . So einen geilen Cleansound kriegt man für mein kleines Budget nicht so leicht ;).
@ I_dunno : Tische? ;)
 
Edit: Das Ding hat ja - da es für ELA gedacht war - sogar einen Remote-Standby, und zwar genau so, wie man es RICHTIG macht, nicht so wie in 99% der Gitarrenamps! GEIL!

Genauer Erklären bitte, bin interessiert ^^
 
...bei so alten Netztrafos können (ist bei Siemens allerdings selten) Windungsschlüsse auftreten und dann steht deine Gitarre im schlimmsten Fall unter Strom.
Ich denke, da hast du den Begriff verwechselt. Das könnte bei einem Körperschluß passieren, wenn also der Kupferdraht von einer der Wicklungen durch schadhafte Isolation Kontakt zum Blechpaket bekommt.
Bei einem Windungsschluß ist meist die Lackisolation einzelner nebeneinander liegender Drahtwindungen schadhaft und eine oder mehrere Windungen sind leitend miteinander verbunden, womit sie technisch zu einer einzigen Windung werden und das Übersetzungsverhältnis des Trafos verändern. Während bei Kleinspannungstrafos früher meist die Primärwicklung betroffen war, tritt der Effekt bei Röhrentrafos überwiegend im höhergespannten Sekundärteil auf, wo die recht stattlichen Anodenspannungen erzeugt werden. In diesem Fall sinken nur die Sekundärspannungen ab, der Fehler weitet sich aber oft schnell aus und der ganze Trafo raucht ab (bzw die Sicherung geht).
Ist der Windungsschluß allerdings ausnahmsweise auch hier im Primärteil, steigen alle erzeugten Sekundärspannungen an, was in den Hochspannungsteilen richtig unangenehm werden kann. Am gutmütigsten sind noch die Heizungen der Röhren, die iaR ein paar Volt mehr abkönnen, wenn es nur kurz ist (zumindest parallel geheizte Röhren).
 
@LoneLobo: Ganz einfach. Wenn du dir das Schaltbild auf der Seite ansiehst, dann stellst du fest, dass Siemens hier nicht wie es Marshall usw machen die Anodenspannung abschaltet sondern es werden die Kathoden der Endröhren hochgelegt und die Gitterspannungen werden kurzgeschlossen.
Ersteres senkt den Ruhestrom durch Erhöhen des Kathodenpotentiales ab, er wird jedoch nicht Null. Dies bewirkt, dass die Röhren keine emissionshemmende Zwischenschicht an der Kathode aufbauen können wie dies bei absolut stromloser Beheizung der Fall wäre. Die Kathode hält so außerdem viel länger als wenn permanent der volle Ruhestrom fließen würde, da eben der Strom geringer ist.
Die Vorstufen arbeiten meiner Erinnerung nach mit ihrem normalen Ruhestrom, aber das ist da nicht problematisch, die haben sowieso eine relativ hohe Lebensdauer. Geschaltet wird die ganze Sache über ein Relais, für das eine Ansteuerbuchse an der Seite des Gerätes vorhanden ist. Daher Remote-Standby...man kanns aber auch einfach "Ich-will-jetzt-was-sagen"-Anschluss nennen :D .

Und ja, ich hab gesehen, dass die Seite offline ist....daher gelten meine Aussagen nur richtungsweisend weil ich das Schaltbild nicht mehr aufrufen kann...

@500/1: Ja, das ist mir schon bewusst. Die Körperschlüsse, die ich bisher hatte, waren aber fast alle eine Folge von Windungsschlüssen (Windungsschluss => Wicklung wird heiß => Isolationsmaterial brennt ab => Körperschluss), daher diese Aussage von mir. Du hast natürlich mit deinen Ausführungen recht :)

MfG OneStone
 
Aaah der Sound ist so rein-.- da klingt mein MT-2 total synthetisch und unecht^^
 
Wäre ja auch schlimm, wenns anders wäre xD
 

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