[Amp] - Ampeg BA 115 - Basscombo

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Moulin
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Kurzreview Ampeg BA 115 Transistor Bass Combo


Seit einiger Zeit nutze ich eine Ampeg BA 115 im Proberaum und als Verstärker für kleinere Gigs, sowie als Monitor Box beim Spiel über die PA.



RMS Power Output: 100 Watt
LF Driver: 1 x 15' Custom Ampeg Speaker
HF Driver: Piezo Tweeter
Preamp: Solid-State
Power Amp: Solid-State
Tone Controls: 3-Band EQ
Mid Tone Control: Style
Balanced Line Out
CD/MP3 Input
Headphone Output

Gewicht: 28 kg
Maße (B/H/T): ca. 53 x 53 x 39 cm


Wie man sieht ist der Ampeg nicht der Leichteste, und die kleine Kiste zu schleppen wird durch den mittigen Tragegriff nicht gerade erleichtert, zudem dieser Kofferartige Griff nicht gerade höchste Sicherheit vermittelt. Ich habe da bei Treppen immer so ein ungutes Gefühl und 28 Kg würde man in der Regel auch lieber zu zweit, an eben zwei Tragegriffen schleppen wollen. Ansonsten ist die Basscombo gut und solide verarbeitet.
Die neueren Ampeg BA 115 werden seit einiger Zeit in China hergestellt, ob sich an der Verarbeitungsqualität gegenüber meinem USA Modell etwas geändert hat kann ich nicht beurteilen.
Sehr gut auch der grundsätzliche Aufbau und die Bedienungsfreundlichkeit.

f4t26p182n1.jpg


Der Ampeg verfügt über einen Style Schalter über den in fünf Stufen eine Sound - Vorwahl getroffen werden kann. Ausf Stellung 3 findet man eine relative Neutralstellung.
Der Sound kann dann mit Hilfe dieses Schalters in die jeweiligen Richtungen dünner oder fetter geschaltet werden.
Neben diesen Grundeinestellungen besteht natürlich noch die Möglichkeit Höhen, Mitten und Bässe je nach Bedarf zu regeln.

Der Ampeg besitzt je einen Eingang für passive und aktive Bässe und einen Lineout für die PA.
Zwar freut man sich über die Möglichkeit die Basscombo kippen zu können um sie ihrere Funktion als Monitorbox gerecht werden zu lassen, es ist aber nicht möglich die Monitorlautstärke getrennt zu regeln, so dass bei Erhöhung der Combo - Lautstärke der PA Sound am Mischpult wieder zurückgenommen werden muß. Hier hätte ich mir eine getrennte Regelung gewünscht.



f4t26p182n2.jpg




Der Sound

Natürlich wird der Sound maßgeblich durch den verwendeten Bass, dessen Tonabnehmersystem und vor allem durch die Saiten maßgeblich bestimmt, so dass ich nicht pauschal schreiben, dass der Ampeg metallisch, modern klingt, wie es in anderen Reviews des Öfteren zu lesen ist.
Ich bekomme mit der kleinen Combo eine Menge Sounds hin, von Vintage bis röhrenden Rocksound. Letzteres ist natürlich Ampegs Stärke wenn man, wie gesagt entsprechenden Bass und Saiten nutzt.

Auffällig ist das seichte Rauschen, das über den nicht regelbaren Hochtöner übertragen wird. Im Bandkontest ist das natürlich nicht zu hören und es mag bei einem Ampeg ja auch dazu gehören, ich würde diese Transistor - Kiste deshalb aber nicht für den akustischen Bass - Solo - Bereich empfehlen. Da kann es einfach nicht sein, dass in Spielpausen Rauschen zu hören ist, auf einem Rockkonzert ist das sicher egal.

Die 100 Watt reichen durchaus für kleinere Gigs und sind ja empfohlenes Maß für Proberäume. Kein Problem also mit Schlagzeug, Gesang und zwei Gitarren mithalten zu können.
Es gibt übrigens keine Möglichkeit einen weiteren Lautsprecher anzuschließen.


f4t26p182n3.jpg
 
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Hi Moulin,

schönes Review, bei dem du lobenswerter Weise nicht nur die positiven Dinge auflistet. :great:

Was mir sofort gut gefällt, ist die Einfachheit des Bedienfeldes.
Ich mag so etwas.
Allerdings frage ich mich manchmal, was sich selbst so namhafte Hersteller bei der Konstruktion denken. Ich finde den einzelnen Tragegriff beim Cube ja schon suboptimal und der ist 10 KG leichter. Im Endeffekt soll man ja 28 KG mit einer Hand tragen.

Das der Mastervolumenregler auch das DI-Signal betrifft, ist ja nicht wirklich tragisch, aber irgendwie "unelegant".

Aber trotzdem ist der kleine Ampeg ein Combo, den ich guten Gewissens immer gerne in einer Auflistung mit empfehle. Der Sound ist prima und das ist das Wichtigste.

Ein paar Fragen noch rein interessehalber:
- liefert das DI-Signal den AMP-Sound, oder den trockenen Bass?
- kann man den Hochtöner ausschalten? (anstatt zu regeln)
- schaltet der Kopfhörerausgang die Box aus?


LG Peter
 
Zitat:
Ein paar Fragen noch rein interessehalber:
- liefert das DI-Signal den AMP-Sound, oder den trockenen Bass?
- kann man den Hochtöner ausschalten? (anstatt zu regeln)
- schaltet der Kopfhörerausgang die Box aus?


Ich will ganz ehrlich sein, ich habe nie so richtig Interesse an der Abmischeung und überhaupt an der Musiktechnik gehabt und ein Stück Ahorn in der Hand gibt mir mehr als ein 500 Watt verstärker für 3000 Euro.
Ich weiß daher gar nicht ob das Bass Signal in die PA geht oder der Ampegsound. Das regelt immer mein Gitarrist am Mischpult, ich gehe selten auf die andere Seite um den Bass über die PA zu hören.

Der Hochtöner hat seider weder Regelung noch einen Schalter um ihn zu kappen. Man müsste wirklich die Höhen runterregeln um das rauschen eizugrenzen.

Kopfhörerbetrieb schaltet die Box aus.

Ich mag auch sehr gerne diese vorgelegten, mit einem Schalter regelbaren Sounds, deshalb hatte ich mich für den Ampeg entschieden.
Heute würde auch ein Roland Cube 100 in Frage kommen, den ich eigendlich nur deshalb nicht gekauft hatte weil er einen 12'' hat. (Da war ich unflexibel und zu konservativ!)

.
 
Hab dne BA 115 auch. Also ich mag ihn und find ihn auch sehr gut.
Hab mich aus dem gleichen Grund fürn Ampeg und nicht fürn Cube entschieden.Wegen dne 15er.

Man kann in den Bass auch nen kleinen Schalter fürn Hochtöner einbauen. Is ne Arbeit von vllt 5min.

Lg
Chris
 
Erstmal danke für das Review Moulin! :great:

Ich besitze den Ampeg auch, mich nervte das Rauschen genau aus dem Grund, den du schon genannt hattest, nämlich beim Zusammenspielen mit Akustik-Combos.
Ich hab daraufhin das Internet durchforstet und eine relativ simple Anleitung gefunden, das Rauschen zu beheben. Schutzgitter vorne mit einem Schlitz-Schraubenzieher vorsichtig lösen, Horn abschrauben und Kabel kappen. :D
Jetzt steht mir das Horn zwar nicht mehr zur Verfügung, aber eine wirkliche Beeinträchtigung ist es meiner Meinung nach nicht, das Gerät klingt immer noch anständig.

@Peegee: Wenn man den D.I.-Out vom Amp benutzt, ist das Signal auf jeden Fall schonmal abhängig vom Masterregler...das habe ich schmerzlich erfahren, als ich einem armen Soundmann während eines Auftritts seine schöne Mischung durcheinanderbrachte, weil es mir auf der Bühne zu leise war. :rolleyes:
Ob das bedeutet, dass damit auch das "ampgefärbte" Signal dort rausgeht, weiß ich auch nicht genau, ich schätze aber mal, ja.
Ich habe den Ausgang seitdem ohnehin nicht mehr verwendet, sondern externe Boxen benutzt.
 
Man kann in den Bass auch nen kleinen Schalter fürn Hochtöner einbauen. Is ne Arbeit von vllt 5min.

Lg
Chris

Ja das habe ich immer mal machen wollen, bin aber noch nie dazu gekommen weil der Proberaum 42 Km entfernt ist und wenn ich da bin will ich spielen. ;)
@ Jan Bass:
Ganz verzichten wollte ich auf den Hochtöner nicht, denn er trägt ja auch ein Stück Ampeg mit nach außen.
In einem amerikanischen Forum habe ich allerdings als, sicher nicht ganz ernst gemeinte Empfehlung gelesen einen alten Socken in den Hochtöner zu stecken.


.
 
Ein DI-Our nur vor dem Amp macht auch keinen Sinn :)

Wenn keine Schaltmöglichkeit eingebaut sind die meisstens nach dem Preamp (wie wir an dem beispiel sehen leider auch oft genug nach dem Master).
Bei vielen Amps kann man das aber auch umschalten (Pre/Post).
Gerade bei so nem Bühnenmonster wie diesen Combo wär das eigentlich auch ne gute funktion... Aber das ist eben Ampeg

Über die 100W reichen sache kann man sich immer streiten :) Da der Amp aber wirklich eher für den Rock bereich "gedacht" ist (sagen wir lieber: da er öfter im ropck bereich eingesetzt wird) find ich das so pauschal bedenklich. Ich kenn den Amp, hab den einmal sogar im Bandkontext gehört und fand es einfach zu wenig, für den typischen rock/metal sound, da der Headroom für die Bässe dann fehlt. durch das kippen ist er als monitor aber bei "lauteren" bands und auf bühnen brauchbar. Wenn der gitarrist in der Probe gerne bass hören will, wirds schwieriger. Aber wie gesagt, das lässt sich einfach nciht so pauschal sagen, das ist das eigentliche was ich sagen wollte :redface:

Die Sache mit der Socke ist übrigens nicht so ironisch gemeint wie es sich anhört :) Handtücher etc. davor wird oft für zu lauter tweeter gemacht :great:

Feines Review, was natürlich auch ein paar pünktchen bekommt :)
 
Na danke allen für die Punkte.

Tatsächlich sind die 100 Watt in gewisser Weise ein Grenzbereich.
Ich habe einen etwa 50 m² großen Proberaum und wir spielen in der Regel zu Dritt.
Würde mein Schlagzeuger (der alte Punk - Trommler) alles rausholen, was er an Möglichkeiten zu bieten hat, was schon unsagbar laut ist, müsste unser Gitarrist seinen Verstärker so weit aufdrehen, dass man den Ampeg nicht mehr ausreichend hören würde. Allerdings wäre auch die PA für Gesang dabei gleichzeitig überfordert.
Unsere Band funktioniert als Team, daher ist es möglich , dass jeder so spielt, dass es passt, und für die 50 m² ist das schon sehr laut.

Ich habe heute gesehen, dass die etwas stärkeren Ampeg Combos im Angebot sind.

Wenn es zu metallisch wird ist man vielleicht mit einem bischen mehr Watt gut beraten.

Wenn ich morgen in den Proberaum gehe, freue ich mich wieder auf den Ampeg Sound, über das leichte Rauschen, das er auf meinen Precision legt, und vor allem auf Breathe und Brain Damage und White Wedding. :great:
 
aalfänger
  • Gelöscht von der_bruno
  • Grund: Siehe Hinweise zum Reviewforum.
...Wenn man den D.I.-Out vom Amp benutzt, ist das Signal auf jeden Fall schonmal abhängig vom Masterregler...das habe ich schmerzlich erfahren, als ich einem armen Soundmann während eines Auftritts seine schöne Mischung durcheinanderbrachte, weil es mir auf der Bühne zu leise war.

Und das ist es, was mich am meisten am Ampeg stört.
gestern musste ich beim Proben bei fünf Stücken den Ampeg (als Monitor) lauter drehen. Nur muß dann leider gleich jemand zum Mischpult rennen um die PA runter zu regeln.

Ansonsten ist der Sound in Verbindung mit meinem Preci und den neuen Pickups für mich annähernd perfekt gewesen. :great:


.
 
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