Amp/Box mit falscher Impedanz betrieben, Folgeschäden?

  • Ersteller LaughingShadow
  • Erstellt am
LaughingShadow
LaughingShadow
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.03.20
Registriert
22.05.05
Beiträge
1.419
Kekse
1.303
Ort
Nürnberg
Hi,
meinem Bandkollegen is heut sanft ausgedrückt ein Mißgeschick passiert. Ich hab ihn über meine Framus Cobra spielen lassen und auch ausdrücklich belehrt dass man bei Röhrenamps drauf achten muss, dass die Impedanzen passen, aber irgendwie hat er das wohl nicht 100% richtig verstanden und ich habs leider nich kontrolliert.
Und zwar hat er bei seiner Stereo Box (2*4Ohm) beide Boxeneingänge mit den zwei parallelen Ausgängen der Cobra verbunden die auf 8Ohm(die Monoimpedanz der Box) geschalten war.
Also so wie ich es seh hat er 2 Ohm Last an die 8Ohm Ausgänge der Cobra gehängt und damit knapp 4 Stunden auf mittlerer Lautstärke gespielt, (Master etwas über 1/4 auf) ich hab die falsche Verkabelung erst beim Abbauen bemerkt.

Hatte danach leider nicht viel Zeit zum Testen, aber der Amp ging auf jeden Fall noch und hatte soweit ich das in den paar Minuten feststellen konnte auch keine Soundveränderung. Ist es möglich, dass er trotzdem Schaden genommen hat bzw. sollte ich ihn sicherheitshalber zum Techniker bringen da noch Folgeschäden entstehen können?
 
Eigenschaft
 
8 Ohm Ausgang mit 2 parallelen Boxen (Lasten) betrieben hätte 2x 16 als Last benötigt. angeschlossen waren 2 x 4. Das ist schon ziemlich heftig. Dabei hat sich ein Teil der Verstärkerleistung im Ausgangsübertrager verbraucht statt in der Spule des Speakers.

Der AÜ wurde folglich wärmer/heißer als bei angepasstem Widerstand. Ob und inwieweit ihm das geschadet hat, kann auch durch Messen nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Szenario: Es könnte der Kupferdraht des AÜ so angeschmolzen sein, dass er klanglich und messtechnisch noch tadellos dasteht, bis er bei weiterer Belastung an einer geschwächten Stelle die Löffel abgibt.

Wie gesagt: Könnte. Muss aber nicht. In Abhängigkeit von Materialqualität und tatsächlicher aufgetretener Belastung durch Fehlanpassung bei "mittlerer Lautstärke" könnte die Wahrscheinlichkeit eines verdeckten Zeitbomben-Schadens auch = Null sein. Es gibt ja auch Toleranzen, die ein Material klaglos wegstecken kann. Ein guter Trafo (da gehe ich bei Framus mal davon aus) kann auch einiges wegstecken und hat erst dann keine Chance mehr, wenn er gänzlich ohne Last betrieben wird.

Kurzum: Wenn der Amp die nächsten Proben mit hoher Lautstärke übersteht, ist Entwarnung. Wie beim Fußballer: 100% Fitness, wenn das Fußgelenk vom zuvor zusammengetretenen Ballack den Belastungstest schafft :D
 
Das Problem ist nur zum kleinsten Teil der Ausgangstrafo denn dort tritt nur der ohmsche Wicklungswiderstand nachteilig auf und verheizt Leistung. Wo die Verlustleistung wirklich stark ansteigt das ist in den Endröhren, die können einem sowas übel nehmen.

Aber wenn er das nur ein paar Stunden gemacht hat und nichts abgebrannt ist...dann sollte das Ganze egal sein.

MfG OneStone
 
mal eine zwischnefrage: wenn man einen (röhren) amp im standby modus hat, keine box dran hängt, ist das dann schädlich?
 
Eigentlich nicht, da im standbymodus nur die Röhrenheizung Saft, hat, nicht die Endstufe selbst. Trotzdem würde ich es rein vorsichtshalber immer vermeiden - wenn dann doch mal jemand an den Schalter kommt und keiner merkt's...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben