Amp-Modeling mit JFET

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Mich würde mal interessieren warum es so wenig JFET Modeling Geräte gibt. Von AMT sind ja mehrere Pedale auf dem Markt die bis auf den Bulava SS-30 aber immer nur einen Amp emulieren können. Es gab/gibt ja einige Modeler von Zoom/Vox/Blackstar und demnächst das Two Notes Revolt die immer noch auf alte Röhren setzen was ist der Unterschied kann man das ganze nicht auch viel Effizienter mit JFETs machen, ok dann gibts natürlich das Verkaufsfördernde Buzzword "Röhre" nicht mehr bei der Produktbeschreibung.
 
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Ich geh ja auch nicht ins italienische Restaurant und sag sie sollen mir eine Dr. Oetker Salami Funghi aufbacken.
 
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Ich geh ja auch nicht ins italienische Restaurant und sag sie sollen mir eine Dr. Oetker Salami Funghi aufbacken.
Solange der Geschmack und Preis stimmt wäre es mir Wurscht :)
 
Die BluGuitar-Amps machen genau das.

Wie schon erwähnt gibt es natürlich One-Trick-Ponys. Das die nur einen Amp können, liegt - würde ich jetzt mal mutmaßen - daran, dass rund um die FETs schnell mal die gesamte Beschaltung variiert, von einer Verstärkersimulation zur Anderen.
 
Das wird vermutlich der Grund dafür sein ich habe bisher nur noch ein paar DIY-Lösungen gefunden die aber auch immer nur einen Amp emulieren.
 
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Ich würde jetzt nicht so weit gehen, die Halbleiternachbildungen von Amps als Modeller zu bezeichnen. Grundsätzlich werden da ja die Grundschaltungen der jeweiligen Röhrenamps hergenommen und mit anderen Bauteilen mit ähnlicher Funktion (Klirrfaktor, Steilheit, Frequenzverhalten, Verstärkungsfaktor) nachgebaut. Was liegt da näher eine Vacuum-Röhre durch einen JFET zu ersetzen. Die größten Unterschiede zwischen Vacuum-Röhren und JFETS sind ja eigentlich nur die Versorgungsspannung und die Kathodenheizung. Wenn Du diese JFET-Schaltungen tatsächlich so eng als Modeller bezeichnest, dann sind wohl auch die Studio-Classic und die Studio-Vintage-Amps von Marshall auch nur Modelle der großen Amps?
 
Wenn Du diese JFET-Schaltungen tatsächlich so eng als Modeller bezeichnest, dann sind wohl auch die Studio-Classic und die Studio-Vintage-Amps von Marshall auch nur Modelle der großen Amps?

Wie meinst du das?
Ich habe leider noch keine Schaltpläne vom SC20 und SV20 - dachte aber bisher, dass da keine Röhren durch JFETs ersetzt wurden.
Bin aber sehr neugierig, falls das doch so sein sollte.
 
Klar sind in den Minimarshalls Röhren eingebaut. Ich habe den Vergleich nur sinnbildlich verwendet. Weil .... Modeller würde ich nur Geräte bezeichnen, die mit Hilfe eines Rechenmodells den Klang eines anderen Gerätes digital nachbilden.
 
Na das klang halt gerade so, als seist du der Meinung, dass bei den Marshall Studio Amps JFETs die Röhren ersetzt hätten.
Ist mir aber wie gesagt nicht bekannt.
Es gibt durchaus andere Marshalls, bei denen das teilweise so gemacht wurde, um Kosten zu sparen, z.B. hat der neuere DSL5CR einen MOSFET Phasentreiber - der alte DSL5C (ohne Reverb) hatte da noch eine 12AX7 Röhre. Das gleiche z.B. beim kleinen Peavey 6505MH vs größerer 6505.
 
Ok Modeller im engeren Sinn sind das nicht aber was z.b. Zoom mit dem G5, G7, G9 oder Vox mit den Tonelab oder VT-Amps gemacht hat könnte man bestimmt auch mit JFETs realisieren.
 
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Du kannst EINZELNE Amps leicht mit einer Schaltung auf Halbleiterbasis nachbilden.
Wenn es aber etwas sein soll, dass wirklich viele VERSCHIEDENE Amps nachbildet, dann wird es schwieriger.

Es mag schon sein, dass Geräte wie der neue AmpX da schon einen großen Aufwand betreiben, bin mir aber ziemlich sicher, dass beim genaueren Hinsehen da auch Kompromisse gemacht werden z.B. bei der Gainstruktur (bzw. den vielen komplett verschiedenen Gainstages) und der Fokus eher mehr auf dem EQ Voicing liegt, das sich dann unterscheidet, weil das mE einfacher umsetzbar ist und auch relativ überzeugende Ergebnisse liefert.

Brian Wampler hat da mal ein sehr interessantes Video zum Thema EQ Matching gemacht - da sieht man mal, wie einfach das mit Software (oder von mir aus "Modeling") funktioniert:

 
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Friedman hat das doch mit dem Mini BE im Prinzip auch gemacht.

Da war vielleicht eher die Idee aus dem BE-Overdrive ein Amp/Top Teil zu machen...
 
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Diese Mini Amps von BAD sind einfach nur Preamps wie sie in Overdrive Pedalen auch denkbar sind mit einer simplen Class D Endstufe (die lt. PCB Aufruck von Synergy stammt).
Thomas Blug hat da übrigens auch mal den Mini Bogner Ecstasy angetestet und war verständlicherweise wenig begeistert.
Ich persönlich finde auch nicht, dass der Mini BE ansatzweise so gut klingt wie das BE-OD Pedal - und glaube nicht, dass das NUR an der schlechten Endstufe liegt (vs. Pedal vor einem guten Röhrenamp).

Das sind aber wie gesagt alles EINZELNE Amps und keine Wunderkisten, die alles von Fender über Vox bishin zu Marshall und Mesa nachbilden können wollen.
Da wirds dann nämlich komplizierter, wenn man das alles in eine Schaltung packen möchte, vor allem, wenn es nicht nur 4, sondern gleich >20 verschiedene Amps sein sollen.
 
Vielleicht könnte Origin das mit dem Revival Drive machen...
 
Brian Wampler hat da mal ein sehr interessantes Video zum Thema EQ Matching gemacht - da sieht man mal, wie einfach das mit Software (oder von mir aus "Modeling") funktioniert:
Danke schönes Video ich habe sowas ähnliches auch schon mal auf YT gefunden.


Die Valvetronix Technik von Vox kommt einem Modeler schon recht nahe hier wird die Röhre mit einem DSP-Chip kombiniert um die unterschiedlichen Ampklänge zu erzeugen die Clean Sounds funktionieren wohl ohne die Röhre.
 
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Die Valvetronix Technik von Vox kommt einem Modeler schon recht nahe hier wird die Röhre mit einem DSP-Chip kombiniert um die unterschiedlichen Ampklänge zu erzeugen die Clean Sounds funktionieren wohl ohne die Röhre.

Ich bin da nicht so up to date wie die das heute bei den neueren Modellen machen.
Als es damals die ersten Valvetronix Amps gab (die mit dem blauen Stoff vorne), hatten die einen Röhren Endstufe.
Der Preamp war komplett digital.

Hat auch Sinn gemacht, ich erinnere mich noch, wie die Laden Mitarbeiter und ich den vor Ort getestet hatten, als der frisch reinkam - hat einfach mehr "geatmet" als die Line 6 Flextone Teile.

Das waren gute Amps, hatte mir seinerzeit auch den AD120VT gekauft, der hatte da noch ca. 1200 Euro gekostet.
Hier gibt es noch einen Testbericht von damals > Klick <
 
Ich bin mit meinem Vox auch sehr zufrieden beim Tonelab ST werden die Gain Amp-Sounds mit durch die Valvetronix Technik erzeugt was da genau passiert kann man bestimmt im Netz nachlesen.
 
Mit Transistoren lässt es sich mechanisch/elektrisch bedingt nur schwer „modeln“.
(im Sinn der Software-Emulationen)

Aber man kann uU ein einziges Vorbild sehr genau treffen.
Die bekannten Röhren Vorverstärker V76 (Rundfunkstudios) wurden seinerzeit funktional exakt mit Transistoren nachgebaut (V x76) und sind klanglich nicht zu unterscheiden.
(x steht für eine Hersteller-Ziffer, zB 2 Siemens, 3 TAB, 4 Neumann, 6 Telefunken)

Das Design ist alles andere als trivial, selbst bei sehr einfachen Ausführungen.
Ich nutze inzwischen einen modifizierten V357 (Impedanzwandler) als Kopfhörer Monitor-Verstärker anstelle des Audient ID22. Letzteres hat eine top Reputation in diesem Bereich, aber das alte Teil „klingt“ schlicht besser.
Auch gegenüber dem viel gelobten JFet Instrumenteneingang des ID22 liegt der V357 deutlich vorn, speziell beim E-Bass.
Nachvollziehen kann ich das „Warum ?“ nicht, aber ich kann es hören :D
(dabei geht es keineswegs um Nuancen oder subtile Details)
 
Mein Bogner Ecstasy Blue verwendet AFAIK FETs; wenn ich mich richtig erinnere, ist es aber wohl nicht so einfach, die zu verwenden, weil man bei nicht optimalem Input ziemlich üble Ergebnisse erhält und deshalb eine gute Abstimmung braucht — da ist wsch. einfacher, mit anderen Bauteilen zu arbeiten und Abstriche in dem Röhren-ähnlichen Sound zu machen.
 
beim Tonelab ST werden die Gain Amp-Sounds mit durch die Valvetronix Technik erzeugt was da genau passiert kann man bestimmt im Netz nachlesen.
Ich habe ein kleines Bild gefunden auf dem der Signalfluss des Tonelab zu sehen ist ähnlich des Amp1 wird auch hier die Röhre für die Power Amp Sektion verwendet.

Vox Tonelab ST Signalfluss.png
 

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