Amp umstellen während gigs

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oasis 8
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Hi,
Ich hab mir einen Marshall jcm 2000 dsl 401 gekauft mit clean, od1, od2. Ich bin erst 14 Jahre und kenne mich noch nicht sehr gut aus.
Meine Probleme sind: Der Clean Kanal hat keinen Volum regler. Umso mehr Gain umso lauter. Ich spiele mit Volumen im od kanal auf ca 7 und master ca 2, weil sich so die Zerre viel besser anhört. Wenn ich jetzt Clean spielen möchte, müsste ich den master volumen lauter schalten, ich habe aber gelesen, dass man während den gigs den amp nich umstellen sollte. Muss ich jetzt mit einer schlechteren Zerre spielen?
Mein zweites Problem ist: Dass ich einmal mehr und einmal weniger Gain brauche. Z.b. für dont look back in anger von oasis weniger, für dead end friends von them crooked vultures mehr, aber ich soll ja während den gigs nichts verändern.
Übrigens habe ich noch einen TubeScreamer ts10. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Danke schon im voraus.
 
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Wieso solltest du denn nicht umstellen dürfen? E-Gitarren lassen die Tontechniker relativ normal. Außerdem ist es dein Sound und nicht das was für den Techniker bequemer ist.
 
Das passt schon mit dem verstellen.

Nur nicht im song. Wenn du mal eben zum Amp gehst zwischen 2 songs und die Settingsänderst dann passt das auch.
DU solltest nur darauf achten, dass die Lautstärke relativ konstant braucht.

Alles andere machst du über Fußschalter, bzw externe Zerren oder Booster.
 
Einfacher ist es natürlich, wenn Du die Sounds mit dem Fuß umschalten kannst. Wieviel schlechter klingt es denn wirklich, wenn Du den OD Kanal zurücknimmst um die Lautstärke anzugleichen?
Ansonsten kannst Du die fehlende Zerre ggf. über den Tubescreamer wieder reinholen oder den cleanen Kanal per Line Driver/Booster etwas lauter machen.
Mir wäre das Geschraube am Amp zwischen den Songs zu lästig, da würde ich lieber einen Kompromiss beim Sound eingehen.
 
Wieso solltest du denn nicht umstellen dürfen? E-Gitarren lassen die Tontechniker relativ normal.

Wenn der Sound was taugt und im Bandgefüge (!!!) passt und das Mikro an der richtigen Stelle steht und stehen bleibt (!), dann kann man das stehen lassen. Das ist bei 5-10% der Bands der Fall, dass man wirklich KEINEN EQ usw braucht und nicht tricksen muss.
Da allerdings die meisten Gitarristen das nicht wirklich erfüllen, muss man meist zumindest EQen. Und das funktioniert dann zwar bei einem Sound, aber nicht bei mehreren, die live dann dazu noch nicht 100%ig getroffen werden, wenn jedes Mal mit der Hand umgestellt wird.

Zu den Auswirkungen unterschiedlicher Lautstärken auf den Monitorsound usw sag ich jetzt mal nichts...

Außerdem ist es dein Sound und nicht das was für den Techniker bequemer ist.

Der Techniker ist, wenn man professionell unterwegs ist, Teil der Band, sprich es findet eine Zusammenarbeit zwischen den Musikern und dem Techniker statt und kein solches, auf mich arrogant wirkendes, "Mein Sound"-Denken, das ich leider auch schon oft erleben und dann im Publikum oder am FoH ertragen musste.

Denn: Wenn der Techniker Ahnung hat und einem Musiker Tipps gibt, dann macht er das nicht, um den Musiker zu ärgern, sondern eben genau aus einem Grund: Damit es geil wird.

Ich kann dazu, was live und am Amp kurbeln angeht, folgendes sagen: Es kann funktionieren und ich habe nichts dagegen, wenn Musiker das machen - solange ich weiß, dass die das im Griff haben. Wenn man 6-10dB Lautstärkeunterschied zwischen den Sounds hat, weil man sich eben ein "bisschen" verkurbelt hat (Fender Hotrod...), dann ist das aber Frust für Tontechniker und ALLE Musiker und das PUBLIKUM.

Daher: Ich würde dazu raten, eine einfachere Lösung zu suchen, die ohne "kurbeln" am Amp auskommt, denn das macht deine Liveperformance einfach um WELTEN relaxter und fehlerfreier. Wenn dus drauf hast, dann kannst du gerne kurbeln, aber ich würde es als Musiker nicht tun wollen...einmal vergessen oder danebenkurbeln = Kacke Deluxe. ;)

MfG Stephan
 
Einfacher ist es natürlich, wenn Du die Sounds mit dem Fuß umschalten kannst. Wieviel schlechter klingt es denn wirklich, wenn Du den OD Kanal zurücknimmst um die Lautstärke anzugleichen?
Ansonsten kannst Du die fehlende Zerre ggf. über den Tubescreamer wieder reinholen oder den cleanen Kanal per Line Driver/Booster etwas lauter machen.
Mir wäre das Geschraube am Amp zwischen den Songs zu lästig, da würde ich lieber einen Kompromiss
beim Sound eingehen.

Also 1. Mein Vater hat einen Booster, den ich morgen im Clean Kanal ausprobieren werde.
2. Wenn ich mehr Volumen im kanal nehme, werden die Endstufenröhren meh gekratzt.

Eine Idee für mein 2. Problem wären vielleicht ein paar verzerrer.
So dass ich clean im clean kanal spiele:D, Z.B. eine Marshall Bluesbraker pedal für weniger verzerrte sounds, die amp zerre für mittel, z.b. ein rat für mehr verzerrte und den od2 oder Tubescreamer zum solieren.:bad:
 
Tut mir Leid, das mit den gekratzten Endröhren ist beim JCM nicht der Fall, der Master sitzt vor dem PI.
Ich würde dir wirklich empfehlen, zu versuchen, ohne Verstellen auszukommen; glaub mir, live ist das nur ein Stressfaktor, den man nicht gebrauchen kann.
Den Zerrgrad kannst du übrigens auch mit dem Volumepoti deiner Gitarre verändern. Ich spiele zum Beispiel live nur mit einer Champ-artigen leichten Zerre, die ich ab und zu noch booste. Der Rest geht übers Volume- und Tonepoti, und ich wage zu behaupten, dass mein Sound nicht einseitig ist.

MfG Fabian
 
Mir ist da auch ein Fehler unterlaufen - nach diesem Plan ist der Master hinter dem PI, damit ist auch bei höheren Channelvolumes eine dichtere Zerre vorhanden.
Ich würde dir als Kompromiss vorschlagen, den Cleangain so weit aufzudrehen, dass es für die leicht gezerrten Songs reicht, mit dem Master den Kanal auf Bandlautstärke einstellen, und dann danach den OD-Kanal einzustellen. Um clean zu spielen, nimmst du den Cleankanal und drehst den Gitarrenvolume leicht runter.
Den Tubescreamer verwendest du zum Boosten - im Cleankanal hast du so eine Mediumzerre, im OD einen Leadkanal zusätzlich.
Am Amp selbst würde ich live nicht rumschrauben.

MfG Fabian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, wegen Verständnis, falls es dich interessiert:

Bis auf die ganz Kleinen werden heutzutage die meisten Röhrenendstufen in Push-Pull Technik gebaut; du kannst es wie an einer großen Säge vorstellen, wo an beiden Seiten einer steht, der eine drückt, der andere zieht. Das ist ökonomischer als nur mit einem, der doppelt so stark ist.
Wie schon gesagt muss der eine dann drücken, wenn der andere zieht, ansonsten bringt das ganze nichts. Insofern brauchen sie inverse Signale.
Und hier kommt der Phase Inverter (PI) ins Spiel: Er wandelt das Signal der Vorstufe in zwei gleichstarke Signale mit "unterschiedlichen Vorzeichen" um.
Irgendwann hat mal ein Amptüftler, der die legendäre Endstufenzerre auf Zimmerlautstärke bringen, aber nicht gleich mit teuren und heißlaufenden Attenuatoren (Volumeregler, die man hinter der Endstufe betreiben kann) arbeiten wollte, die Idee, den Master nicht wie üblich hinter die Vorstufe, sondern hinter den PI zu setzen, um vielleicht dessen Übersteuerung einzufangen, und stellte fest, dass das eigentlich schon ziemlich nah an richtiger Endstufenzerre dran war.
Da heutzutage oft mit starker, präziser Verzerrung gearbeitet wird, und der weiche, leicht schwammige Endstufenzerrungssound da oft gegenwirkt und etwas zickig zu handhaben ist (wie du gerade erlebst) hat sich leider diese Position für einen Master nicht durchgesetzt - in den Vox CC Modellen kann man sie finden, ansonsten sind sie eher selten.

MfG Fabian
 
Hi OASIS8,
ich habe einen DSL100 und das gleiche "Problem" gehabt.
Da gäbe es noch eine / zwei Alternative/n. (ist etwas kostspielig).
1. Du kaufst dir z.B. ein Multieffektgerät (BOSS GT-10:D und schliesst es mit der 4 Kabelmethode an) oder
2. Du gehst zu einem Amptechniker Deines Vertrauens und lässt die den Amp modifizieren sodass Du zwischen LEAD und Crunch a- Fussschaltbar und b- den Lautstärkenunterschied per Poti regeln kannst umbauen. (Kosten hierfür Ca. 150€)

mfg
Alex
 
Ich habe zwar den 401 noch nicht gespielt, aber wenn ich mir die Anleitung inkl. User Hints anschaue, sollte das eigentlich auch ohne große Umstände machbar sein.
1) Clean Gain so hoch wie möglich/niedrig wie nötig, damit der cleane Sound noch so clean ist, wie Du ihn gerne hast
2) OD Gain so hoch, bis Du Deine schöne Zerre hast und im OD Volume die Lautstärke an den Clean anpassen.
3) das ganze per Master Vol auf die gewünschte Lautstärke bringen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Endstufe bei Master Vol von z.B. 5 bereits zerrt. Ansonsten liegt es vielleicht an den 40 Watt oder dem Speaker?!?
In der Anleitung sind speziell auch Tips zur Lautstärkenanpassung der einzelnen Kanäle.
 
Regel das Gain doch einfach per Gitarrenvolume.
 
Das mit dem Gitarrenvolumen ist nicht schlecht. Werde in Zukunft öfter machen.
 

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